Studio 8 Examples

  • Hallo Tom!


    Wie erwähnt, arbeite ich auch ab und an mit Media-Studio aber nur um vielleicht ein paar spezielle Sachen (Bild im Bild usw.) zu erstellen. Da Du ja auch so viel ich weiß im Canopus-Forum verkehrst, kennst Du ja sicher auch deren Software Raptor-Edit oder EZ-Edit. Auch mit dieser Software konnte man fast alles was zum Filmschnitt nötig ist bewerkstelligen. Und mit dem Workflow dieser Programme kann Media-Studio oder Premiere nicht mithalten.


    Ich habe leider meine Raptor verkauft, da man in den verschiedenen Foren immer wieder behauptet hat, eine normale OHCI-Karte wäre bei der Leistung der heutigen Prozessoren genau so gut. Dem ist natürlich nicht so. Wer einmal mit einer Canopus-Karte gearbeitet hat, weiß wovon ich Rede. Trotz 1.8 P IV ist mein jetziger Rechner gegenüber meinem P III 500 mit der Raptor-Karte eine lahme Krücke. Wie soll ich sagen: Alles läuft viel zäher ab. Ich kann nur jedem raten der solch eine Karte besitzt, sie tunlichst zu behalten.

  • Manche bezeichnen Programme, die Du genannt hast als "Spielzeug" dabei kann man damit garnicht soviel Spielen weil eben weniger Funktionen da sind im Vergleich z.B. zum MSP. Entscheidend ist allerdings, dass diese wenigen Funktionen einwandfrei arbeiten. Das ist nicht immer der Fall, leider. Ich würde mir auch nicht erlauben denjenigen, die mit den einfacheren Programmen arbeiten, weniger Intelligenz zuweisen wie das oft getan wird. Die Kreativität eines Videos besteht nach meiner Meinung aus einer Kombination von Idee und Schnitt. Natürlich ist es erlaubt auch mal ein animiertes Video nach der Art des Fensehsenders POP2 zu erstellen wo die Szenenlängen meist bei einer Sekunde liegen.


    In der Super 8 Zeit hatten wir wie Du schon gesagt hast die Klebepresse für den harten Schnitt und einige Überblendungen, die z.B. meine Nizo 6080 hergegeben hat. Dann standen da noch zu Verfügung Zeitlupe und Zeitrafer sowie Einzelbildfortschaltung und natürlich die Blendenmanipulation und das Zoom zu Verfügung. Titel sind mit Magnetbuchstaben gelegt worden, für den Zwillingseffekt haben wir das Kompendium verwendet oder Nahlinsen für Macro-Aufnahmen. Trickfilme haben wir seinerzeit mit gezeichneten Legefiguren und Folien in mehreren Ebenen in monatelanger Arbeit gemacht. Dabei sind ganz ausgezeichnete Ergebnisse herausgekommen, die bei Wettbewerben in Schmalfilmklubs als Preis eine Salami oder einen Kasten Bier mit Urkunde eingegebracht haben.


    Was ich besonders liebe sind kurze Videos. Habe kaum Videos die länger wären als eine halbe Stunde. Alleine kann man sich gerne stundenlang Videos reinziehen, den Gästen sollte man solche Videos aber nicht anbieten. Die Werbeleute in USA haben herausbekommen, dass der Durchschnitts-Amerikaner sich am Fenseher nur noch 16 Sekunden konzentrieren kann. Deshalb wird versucht in der Werbung alles in diese 16 Sekunden reinzupacken, damit die Botschaft rüberkommt. Ich habe mehrere solcher Werbe-Videos nach Einzelszenen untersucht, und man muss sich wundern was da alles drinn ist, man lernt aber auch viel davon.


    Es hat Spaß alles gemacht mit diesen bescheidenen Mitteln und ein Spaß soll es auch jetzt bleiben.

  • Siehste, Bruno,


    und genau diese postmoderne Kurzatmigkeit hasse ich wie die Pest. Es gibt für mich nichts Schlimmeres, als die angesagten schnellen, hysterischen Schnitte, sich bei Interviews um Personen drehende Kameras, schrille Funsportclips untermalt mit ebenso nervigem Techno- oder HipHop-Sound, wie es z.B. leider auch in solchen Magazinen zur Regel wird, in denen ich fundierte Informationen erwarte. Dazu gehören so unsägliche Sendungen wie 'Wolkenlos', neuerdings leider auch 'Voxtours' - von den sogenannten News-Magazinen und 'Nachrichtensendungen' der Privaten mal ganz zu schweigen.


    Leider ist es in Mode gekommen, auf diese Weise der immer kürzer werdenden Aufnahmeschwelle des gestreßten Großstädters entgegen kommen zu wollen. Die Hibbeligkeit mancher Mitmenschen läßt schon keine geordnete, schon gar keine tiefgründige Kommunikation mehr zu, weil spätestens nach den oben genannten 16 Sek. die Rollläden runtergehen.


    Muß ich mich dem anpassen? Ist dies überhaupt meine Zielgruppe?? Wenn ich etwas mitzuteilen habe, sei es verbal oder mittels eines Videofilms, erwarte ich von meinem Gegenüber einfach ein gewisses Mindestmaß an Aufmerksamkeit. Andernfalls ist eh jede Mühe, und jeder Versuch mittels meiner Aussage dem Anderen etwas mitteilen zu wollen verschwendet. Wem dieser Anspruch nicht gefällt, braucht sich nicht zu meinem Publikum zu gesellen - da bin ich ziemlich rigoros! Solche Leute gehören auch nicht zu den Mitmenschen, deren Gesellschaft und Freundschaft ich suche und brauche.


    Punktum


    ikarus

  • @ El Libre


    Natürlich hast Du im Grunde recht. Sehe ich auch so. Deshalb sage ich ja: Kommt auf die Ansprüche an.


    Meine bekannte Präferenz für Premiere ist aus zwei Dingen begründet:


    Erstens kenne ich das Progie seit der ersten Version und zweitens ist dieses Progie halt das variabelste. Einbinden von Fremdanbieter-Plugins bis hin zu Freeware (VD/ AVIsynt/Framserver) ...


    Insbesondere diese "offene Schnittstelle" ist es eben. Und hier gerade die Frameservermethode welche mir erlaubt an fast alle externen Encoder zu kommen. Das ist einmalig - und das große Manko bei Ulead z.B. welche nur eigene Plugins erlauben.


    Sogar Vidac (MPG-Karte) bringt dieser Tage ein Plugin für Premiere raus welches es erlaubt von Premiere direkt an den Hardwareencoder zu übergeben !

    Einmal editiert, zuletzt von HB1 ()

  • Helmut


    Ja ich weiß. Das ist der große Vorteil von Premiere. Die Einbindung der verschiedenen Encoder. Diese Möglichkeit fehlt natürlich bei den einfacher gestrickten Programmen. Auch in Raptor-Edit konnte man direkt aus der Timeline in MPEG 1 oder 2 umwandeln lassen. Außerdem ist man natürlich bei solch "offenen" Programmen wie Premiere nicht an firmeneigene Encoder gebunden.