Hallo,
ist es möglich, daß bei Lautstärkeneinstellungen am Mixer oder ähnlichem während der Wiedergabe von der Timeline sofort entsprechende Keyframes erzeugt werden, die die Veränderungen aufzeichnen?
Im Handbuch habe ich bisher nichts dazu gefunden. Nachdem so etwas aber in Premiere oder Edition DV ohne weiters möglich ist, muß dies doch erst recht in Vegas funktionieren, oder?
Nach meinem Verständnis kann das nicht möglich sein. Die Level-Fader der Tracks und Busse sind quasi die Ausgangsregler der Spur. Sie regeln global den Wert. Die Envelopes dagegen regeln den Wert des einzelnen Events, insofern ist hier zwangsläufig keine Koppelung möglich.
Wobei ich mich auch frage, wozu das gut sein soll: Gibt es tatsächlich jemanden, der versucht mit einer Maus eine "Live"-Mischung zu machen?
Vegas bietet für wirkliches Livemischen eine viel schönere Funktion: Per Bus kann jeder Track einzeln oder auch mehrere Tracks zusammengefasst auf einen eigenen Ausgang einer Mehrkanalsoundkarte gelegt werden. Diese kann man dann auf ein richtiges Audiomischpult auflegen und "Live" mischen. Das Ergebnis kann wieder in die Timeline aufgezeichnet werden, da Vegas ASIO unterstützt, ist die Latenz durch diesen Weg vernachlässigbar.
hs
ZitatGibt es tatsächlich jemanden, der versucht mit einer Maus eine "Live"-Mischung zu machen?
Tja, das habe ich unter Premiere auch schon probiert - und es schnell wieder sein lassen: So schön der AP6.X- Live-Mixer in der Praxis und im Prospekt ansieht, so untauglich ist er zum Abmischen von Sound. Ich habe ihn seitdem nie wieder vermisst, zumal er obendrein recht träge reagiert und schon allein von daher völliger Murks ist.
Interessant. Ich habe mit einem solchen virtuellen Mixer noch nie gearbeitet, hab mich aber schon immer gefragt, ob sowas sinnvoll ist, wenn man immer nur einen Regler nach dem anderen bedienen kann.
Allerdings wäre eine Regleraufzeichnung schon sinnvoll, oder!?
Ja, eine Regleraufzeichnung wäre durchaus sinnvoll. Wenn dadurch dann aber zig-hunderte Audiopunkte im Projekt definiert werden, muss man schon Zweifel daran hegen. Das ist dann ein unendlicher Wust an Daten. Premiere nimmt für eine harmlose Lautstärkeänderung sehr viele Einzelpunkte für eine entsprechende Regelung her. Von einer sauberen Regelkurve kann man beileibe nicht sprechen.
Der Mixer in AP kann einzelne Spuren aufzeichnen und die anderen unberührt lassen. So gesehen ist die Sache eigentlich nicht schlecht. Man kann diese Funktion mehrmals hintereinander ausführen, auf verschiedene Tonpsuren also.
Doch wenn die Sache so zeitverzögert geschieht, dann hat diese Funktion einfach keinen praktischen Wert.
