Ulli hatte Geburtstag

  • Lieber Ulli


    Leider zu spät, aber nicht weniger von Herzen: Happy Birthday!

    Herzlich Gratulation zu Deinem Geburtstag! :Birthday50:

    Hoffentlich wurdest Du ordentlich verwöhnt und konntest Deinen Tag geniessen! :sekt:


    Liebe Grüsse

    Silvia und Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • danke.png

    konntest Deinen Tag geniessen!

    Der Vortag war besser :nick:


    Hatten Zugang zu einem Haus, wo man außer Ivents nicht reinkommt. Das ehemalige Rittergut Remeringhausen der Familie von Münchhausen bis 1952.



    das 1599 erbaute Renaissanceschlösschen


    Das 1701 erbaute barocke Herrenhaus von der Hofseite und



    von der Außenseite.


    Und nein nicht der Lügenbaron, der sowieso nicht gelogen hat, das haben andere gemacht.


    Geboren 1720 und gestorben 1797 ist Hieronymus von Münchhausen hier



    in Bodenwerder an der Weser.


    Wer den Grundstein für die Lügengeschichten gelegt hat, ist bis heute unbekannt.


    Im "Vademecum für lustige Leute" erschien in einem Berliner Magazin Geschichten, die angeblich von ihm stammen.


    Eine Zeitschrift landete in London bei Rudolf Erich Raspe, der nach London fliehen musste, nachdem er seinem Dienstherrn dem Landgrafen von Cassel, Münzen gestohlen hatte. Um flüssig zu bleiben übersetzte er die Geschichten ins englische und das verkaufte sich grossartig. Und so dachte sich Raspe neue Geschichten aus.


    Einem Professor der Göttinger Uni fällt ein Raspe-Buch durch einen englischen Studenten in die Hände. Der Prof mit Namen August Bürger, wie Raspe in Geldnot, übersetzte zurück ins Deutsche, schließlich ist Münchhausen ja nicht weg von ihm, das könnte ja ganz Niedersachsen interessieren. Damit hat er recht und Münchhausen war enorm wütend, als er davon erfuhr, das jemand in seinem Namen in der Ich-Form solche Lügen verbreitet, das ist ehrverletzend und kommt ihm obendrein teuer zu stehen.


    Den Titel Lügenbaron erhielt er im Scheidungsprozess von seiner 2. Frau Bernhardine. Schon während der Hochzeitsnacht möchte er sie wieder los werden, als ihm offenbar wird, wie verschendungssüchtig sie ist. Die Anwälte von Bernhardine betonen, das Münchhausen ja bekannt sei für seine erfundenen Geschichten, was dieser Lügenbaron über ihre Mandantin vorbringe, sei völlig aus der Luft gegriffen.


    Verbittert, verschuldet und vereinsamt starb Münchhausen 1797.

  • Interessant, wie einem Menschen Lügengeschichten angedichtet werden können und dieser Mensch dann nur Nachteile davon hat! :haarezuberge:


    Liebe Grüsse

    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Es geht noch schlimmer und wirkt bis heute seit 800 Jahren:


    Während der Judenprogrome die Fastnachtsdienstag 1190 auch Norwich erreichten, suchten Juden Schutz innerhalb der Burgmauern. All die, die das nicht taten wurden zu Hunderten ermordet. Auslöser ist die Ritualmordlegende an den Jungen William von Norwich, dessen Tod Anlass einer mittelalterliche Fake News des Benediktinermönch Thomas von Monmouth wurde. Wahr ist, das der Junge William von Norwich am Karmittwoch des Jahres 1144, dem 2. Tag des Pessachfestes Tod aufgefunden wurde. Der Verdacht fiel auf die Juden der Stadt Norwich. Nach Thomas von Monmouth ist William seiner Mutter im Traum erschienen, mit der Botschaft, die Juden waren es. Es wurde Anklage gegen die Juden erhoben, die jedoch fallen gelassen wurde, da die Indizen alle nicht brauchbar waren. Sowohl der Bischof von Norwich als auch der englische König Stephan sowie der Sheriff von Norwich waren von der Schuld der Juden nicht überzeugt und wiesen die Anschuldigungen zurück.


    Ostern 1150 gelang es Monmouth Williams Grab aus dem Vergessenen zu reißen und ihm zum Objekt einer Märtyrerverehrung zu machen, wo zu Monmouth durch Visionen von der Mutter Gottes des Auftrag erhalten habe. Monmouth selber war 1144 überhaupt nicht in Norwich anwesend und schrieb die erdachten Wunder Williams zwischen 1150 und 1157 auf, für die es keine zeitgenössischen Quellen und keine Belege gibt. Monmouth ging es einzig darum einen Heiligen für seinen Kirchsprengel zu schaffen, gar für ganz England und von Pilgern zu profitieren. Die Erwartung erfüllte sich nicht, die Lügengeschichte hingegen sorgte Europaweit für die Etablierung der Blutbeschuldigung gegen die Juden und deren tausendfachen Tod.

  • Überall:

    Eine lateinische Chronik des 14. Jahrhunderts berichtet von einem angeblichen Hostienfrevel; Mitglieder jüdischer Gemeinden hätten Werner in Oberwesel an den Füßen aufgehängt, um eine Hostie zu entwenden, die er zu schlucken im Begriff war. Anschließend hätten sie ihn in den Rhein geworfen. In Bacharach, wo der Leichnam 1287 angeschwemmt worden sein soll, wurde er an der Kunibertskapelle begraben, zu der sich bald eine Wallfahrt entwickelte. Mit Beiträgen der Wallfahrer wurde an Stelle der Kunibertskapelle die Wernerkapelle errichtet.


    Die Verehrung Werners war vor allem im Volkschristentum verankert. Im Jahr 1963 wurde er aus dem Kalender der Diözese Trier als Heiliger gestrichen. Er steht jedoch weiterhin in deutschen Heiligenverzeichnissen, z. B. im Ökumenischen Heiligenlexikon.[1] 1996 wurde an der Kapelle eine Gedenktafel zur Erinnerung an die Verbrechen gegen die Juden angebracht, mit einem Gebetzitat des Papstes Johannes XXIII., in dem um Sinnesänderung der Christen in ihrem Verhältnis zu den Juden gebeten wird:


    „Wir erkennen heute, daß viele Jahrhunderte der Blindheit unsere Augen verhüllt haben, so daß wir die Schönheit Deines auserwählten Volkes nicht mehr sehen und in seinem Gesicht nicht mehr die Züge unseres erstgeborenen Bruders wiedererkennen.

    Wir erkennen, daß ein Kainsmal auf unserer Stirn steht. Im Laufe der Jahrhunderte hat unser Bruder Abel in dem Blute gelegen, das wir vergossen, und er hat Tränen geweint, die wir verursacht haben, weil wir Deine Liebe vergaßen. Vergib uns den Fluch, den wir zu unrecht an den Namen der Juden hefteten. Vergib uns, daß wir Dich in ihrem Fleische zum zweitenmal ans Kreuz schlugen. Denn wir wußten nicht, was wir taten."

  • Hallo Ulli,

    mit einer Wooche Verspätung auch von uns noch alles Gute zu Deinem Geburtstag.

    Liebe Grüße Mechthild und Udo

    Gruß
    Udo :hallo:
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    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl