Freitag 01. Juni 2018 Cambridge - Dover
Heute morgen hängt in Cambridge eine dicke Nebelsuppe, In Dover soll es sonnig sein. Sollte dies zutreffen fahren wir noch einmal Rad, andernfalls gehen wir Shoppen.
Dann kommt mir die Idee, dem Elternhaus von meinem Chef einen Besuch abzustatten. Also frage ich ihn nach der Adresse. Per WhatsUp kommt prompt Antwort und die Frage ob wir auch rein wollen. Wir telefonieren und ich bekomme die Zugangsdaten, falls keiner zu Hause ist. Dann will ich mal hoffen, das ich die Alarmanlage richtig an- und ausschalte und ich nicht auf die Obrigkeit warten muß.
Das Haus liegt nicht weit vom Hotel entfernt, in einem Vorort von Cambridge. Wir sind nicht allein, die Maklerin ist vor Ort, schaut ganz entgeistert und ich verbinde sie mit meinem Chef. Dann schauen wir uns um. A meint noch, wir sollen auf unseren Kopf aufpassen und ich gebe die Warnung weiter an Frau B. Da rummst es auch schon. Die Treppe ist echt der Wahnsinn, 18. Jh, halt.
Wenn wir schon hier sind, dann können wir auch zur Kirche. Sollte ja leicht zu finden sein, Kirchturm und so, isses aber nicht. Wir fragen den erstbesten, der uns über den Weg läuft, es ist A's alter Nachbar und wir erfahren Anekdoten aus A's Vergangenheit. Dann auf zur Kirche.
Die Kirche ist alt, Normannischen Ursprungs. Das Dorf drum herum ist nicht viel jünger, hat sogar eine Guildehalle gehabt.
Nachdem Frau B von jedem Haus ein Passfoto angelegt hat, geht es wieder auf die Autobahn und über den Londoner Autobahnring M25 über die Themse. Wir haben freie Bahn, der Gegenverkehr einen Megastau.
Sonnig ist was anderes, es ist teilweise bewölkt und so ändert wir um in Shopping im Designer Outlet in Ashford. In der Sonne knacken wir die 30° Marke.
Beim Bezahlen fallen die Kassen aus, keine Kartenzahlung, wir ziehen Geld aus dem Automaten, der funktioniert. Zurück im Laden gehen die Karten wieder, vermutlich gingen sie immer, denn es ist nur VISA betroffen, nicht die anderen.
Wir fahren die restlichen Kilometer nach Dover und landen im Nebel! Temperatur runter auf 14°.
Wir haben wieder das Hotel in St.Margrate's at Cliffe. Inzwischen hat es auch WiFi in allen Zimmern, aber heute kein Internet. Frau B geht schwimmen, im Hallenbad, ich will forumsen, da kommt die Sonne raus, der Nebel verschwindet und ich schlafe ein.
Nach dem Schwimmen gehen wir essen, die Speisekarte wurde inzwischen noch einmal aufgehübscht. Es gibt jetzt auch Steak und das 300g Rumpsteak für £13 ist richtig gut. Während des Dinners kommt der Nebel zurück, egal, wir gehen dennoch Wandern, ich muß die neuen Schuhe testen.
Auch hier hat sich was getan, der National Trust hat die Relikte der alten Küstenbatterie ausgebuddelt = vom Gestrüpp befreit und das als Rundwanderweg ausgeschildert. 2500 Mann waren hier von 1941 bis 1956 stationiert, da gab es hier keinen Baum und keinen Strauch, nur Grassland.
Als wir durchs Gate wollen, kommt eine Gruppe joung crazy Cow's angalopiert, verschwindet im Wald, kommt auf der anderen Seite des ehemaligen Magazins wieder heraus und verschwindet im Nebel.
Das kann ja was werden.
Westl. vom South Foreland Lighthouse wird die Suppe immer dicker und im Weg klafft ein Loch. Spalte trifft es besser, mal schauen wann wieder ein Stück Klippe abbricht.
Wie kehren um, 5 km müssen heute im Nebel reichen, außer Kühe treffen wir niemanden und selbst die bleiben auf dem Rückweg im Nebel verborgen. Wir finden noch ein paar ehemalige Stellungen, aber die Natur holt sich hier schon wieder ihr Terrain zurück, da muß mal wieder jemand Unkraut, sprich Brennnessel zupfen.
Das war er nun also, unser letzter Tag in UK, morgen geht es dann wieder auf die Fähre.