Beiträge von Michael Ebner

    Jetzt gebe ich auch noch meinen Senf dazu:


    1.) Das Zebra ist die einzige Möglichkeit, die Belichtung verlässlich zu kontrollieren, die eingebauten Displays oder Röhrensucher sind dafür nämlich viel zu klein.


    2.) Je nach dem, bei welchem Wert das Zebra erscheint, entscheidet sich, was man tut.


    Bei einem 70%-Zebra stellt man die Belichtung so ein, dass die Gesichter weitgehend im Zebra sind. Bei einem 100%-Zebra stellt man sie so ein, dass sie nicht im Zebra sind.


    Und was man sonst noch tut, hängt von den Gegebenheiten ab.


    3.) Der Kontrastumfang von Video ist nicht toll (um es mal ganz vorsichtig zu formulieren), ohne spezielle Beleuchtung bleibt meist nur ein Kompromiss, bei dem die hellen Stellen ausfressen und die dunklen absaufen.


    Mit richtiger Beleuchtung kann man aber den Kontrastumfang so klein bekommen, dass es brauchbar aussieht. Ob das nun der Assi mit der großen Styroporplatte ist, ob man da zwei Zarges-Boxen voll Scheinwerfern und Zubehör rumschleppt oder mal ein Fenster mit ND-FOlie abklebt hängt von den Gegebenheiten ab.

    Im Kleinbildbereich (Foto) gelten die 10-fach-Zooms als die Teile, die einen Objektivwechsel (fast) unnötig machen.


    Bei den Profi-Camcorder geht es zwar von etwa 13 bis 21, aber dort wird manuell focusiert, also ranzoomen, scharfstellen und wieder weg. Real wird da auch selten der ganze Zoombereich genutzt.


    Gerade dann, wenn der Etat deutlich limitiert ist (dann würde ich ohnehin immer über ein Gebrauchtgerät nachdenken), sollte 10-fach reichen. Und unter 1/4" würde ich auf keinen Fall gehen.

    1.) Natürlich gibt es auch qualitative Unterschiede zwischen den 1/3"-Prosumer und den 1/2"-Profi-Geräten:


    - durch die größeren Chips erhält man eine geringere Tiefenschärfe
    - die einzelnen Pixel sind roundabout doppelt so groß und liefern damit mehr Spannung, das vergrößert den Rauschabstand und die LowLight-Fähigkeit
    - sind die Objektive einfach besser


    2.) Den größeren Einfluss dürfte aber das Zubehör, insbesondere das Licht haben. Gerade bei Studioaufnahmen hängt die ganze Decke voll Scheinwerfern, dagegen kann man als Amateur einfach nicht "anstinken".


    3.) Ganz abgesehen davon: Ein Kameramann beim Fernsehen macht das Tag ein Tag aus und hat einfach mehr Routine. Ebenso macht der Kollege in der Bildregie seit 10 Jahren auch nichts anderes.


    Dann sind dort die Monitore kalibriert, man hat so Sachen wie Waveform-Analyser und Vertorscope...




    Der langen Rede kurzer Sinn: Es wäre vermessen zu glauben, man müsste nur einen 1/2"-Camcorder kaufen, und schon hätte man die Bildqualität der Profis. (Zumal die Profis fast immer mit 2/3" arbeiten...)




    Am Rande: Ich bin gerne bereit, meine GY DV 500 in einen Vergleichstest mit einzubringen.

    Da mir die zwei Kanäle von DV etwas zu wenig sind, denke ich über ein Multitrack-Gerät nach, konkret über das http://www.rolandmusik.de/seit…S-BR-1600CD/BR-1600CD.htm


    Das Gerät liegt preislich nur wenig über meiner Schmerzgrenze (roundabout 1300,- Euro) und hat acht XLR-Eingänge mir Phantomspeisung (ich hätte gerne wenigstens vier). Mit so Geräten, die zwar viele Eingänge, aber nur zwei davon XLR haben, kann ich wenig anfangen (komme aus der Beschallungsbranche und habe alles auf XLR...)


    1.) Hat jemand Erfahrung mit dem Gerät?


    2.) Wie stark rauschen die Mikro-Eingänge?


    3.) Was gibt es an günstigeren Alternativen (mind. 4 XLR in mit Phantom !)

    Speichern könnte man auf normalen 3,5"-Festplatten.


    Eine 120 GByte-Platte hat die Kapazität von etwa 10 Bändern und kostet in der Größenordnung von 90,- Euro, Tendenz sinkend (beziehungsweise Kapazität steigend).


    Jetzt rechnen wir dazu, dass man bei der Speicherung auf Festplatte allen "Müll" löschen und die freien Bereiche problemlos zusammenfassen kann, dann ersetzt eine 120 GByte-Platte eher 20 als 10 Bänder. Mit einer variablen Datenrate kann man die Sache noch mal ein gutes Stück zusammendrücken.


    Festplattenspeicherung wäre also schon beim heutigen Preisniveau nicht teurer als miniDV-Band. In zwei Jahren wird sie deutlich günstiger sein.


    Und wenn man die jeweilige Festplatte in den Wechselrahmen steckt, kann man sofort losschneiden, ohne erst Bänder einzulesen.

    Zitat

    Original von WiroAls "praktischen" Quantensprung würde ich so etwas allerdings nicht empfinden - als "technischen" Quantensprung vielleicht eher.


    Zumindest in der Physik sind die Quantensprünge die kleinsten Sprünge überhaupt...


    Zum Thema: Wenn ich mir die Größe einer 2,5"-Notebookfestplatte ansehe, dann würde man die problemlos selbst in sehr kleine DV-Kameras bekommen. Auf eine 60 GByte-Notebookfestplatte würde man etwa 5 Stunden im DV-Format bekommen.


    Wenn man jetzt aber rangeht, und ein Format entwickelt, dass die Vorteile der Festplatte ausnützt (Stichwort: variable Bandbreite), dann dürfte es sogar noch ein gutes Stück mehr sein.


    In Kombination mit ein wenig RAM wären auch so leckere Sachen wie eine negative Auslösverzögerung möglich (Die Aufnahme beginnt schon 10 sec, bevor ich auf den Start-Button drücke...).