Hallo Andreas,
ich teile Deine Ansicht, dass der Preisunterschied zwischen der VX 2100 und der FX 1 von immerhin round about 1.000,- doch recht beachtlich ist, zumal Dir anfangs ein Preisrahmen bis 1.500,- € vorschwebte und es in 3- 5 Jahren wahrscheinlich noch bessere HDV-Cams geben wird.
Bin selber Besitzer einer Sony VX 2100 und von deren Bildqualität absolut überzeugt. Im low light Bereich können ihr weder die FX 1 noch die Canon XM 2 das Wasser reichen. Und dies ist m.E. eine für den Hobbyfilmer sehr wichtige Disziplin, da man in Innenräumen oft auf Zusatzbeleuchtung verzichten muss, häufig weil sie stört. Desweiteren habe ich damit sensationelle Nachtaufnahmen in Grosstädten gemacht, eine Bereicherung für jeden Reisefilm. Einziger Nachteil, es ist ein Gepäckstück, das manchmal lästig werden kann.
Ich filme fast nur im Automatik-Modus und habe mich über die Bildqualität nie beklagen müssen. Das eingebaute Micro reicht für den Hobbyanwender in den meisten Fällen aus.
So gross ist der Unterschied zum Prosumer HDV einer FX 1, was die Detailschärfe angeht, nicht.
Ein für mich gegenwärtig entscheindes Argument gegen HDV sind die enormen Kosten für das ganze Drum herum.
Ohne HDV-tauglichen Bildschirm in entsprechender Grösse (wirklich lohnenswert ist das ganze HDV erst ab 1,20 m Bildschirmbreite) oder einen HDV-tauglichen Beamer der gehobenen Preisklasse siehst du da keinen
Unterschied zu guten PAL-Aufnahmen. So ein Panel kostet aber heute mindestens 5.000,- € Dann kommt das HDV-taugliche Schnittprogramm hinzu, und da gibt es heute nur die Produktpalette von Canopus, die zuverlässig arbeitet, wo Du gegenwärtig erst ab 1.200,-€ einsteigen kannst. Pluspunkt für HDV ist m.E. das native 16:9-Format.
Ein bisschen viel Geld für einen Anfänger, das man besser in interessante Reisen investiert, wo man spannende Motive findet. Oft wird vor lauter Technikklauberei die eigentliche Filmgestaltung (von der Idee bis zum Aufbau, Vertonung etc) völlig aus den Augen verloren, und die ist es eigentlich, die einen Film interessant und sehenswert oder langweilig macht und nicht der Tick mehr Detailschärfe.
Mit der VX 2100 bist du selbst für professionelle Ansprüche bestens bedient. Aber auch diese nicht unerhebliche Investition macht nur Sinn, wenn Du dich wirklich ernsthaft dem Videohobby widmen willst und Du dir darüber bewusst bist, dass ein Film eigentlich erst beim Schnitt im PC entsteht und daran das Hobby für viele scheitert, weil die Postproduktion zuweilen richtige zeitaufwendige Arbeit ist.
Gruss
Rainer D