Jörg :
Nicht die Arroganz und Grossmäuligkeit der damals regierenden war das Problem. Das gab es schon länger in immer wieder anderen Schattierungen. Damals ist - so sehe ich das heute - zum ersten Mal die Gier-Symptom aufgetreten. Die Gier der "Gewinner", die was zu holen sahen. Das hat sich dann in z.B. Bänker-Kreisen breitgemacht und beschert uns heute eine Finanzkriese, die jeden Bundesbürger, gemessen an den Staatsschulden, ärmer macht als der DDR-Bürger es vor der Wende jemals war.
Boah ... den Satz kann ich ja nichtmal korrekturlesen ....
Ich stelle das jetzt fest, obwohl auch mir damals vorgeworfen wurde, ein Profiteur zu sein.
Ich liebe mein Heimatland - Mecklenburg-Vorpommern - nicht. Aber ich mag die Menschen, die dort leben. Deshalb habe ich damals auf meine Rechte am Land meiner Eltern verzichtet zugunsten eines neuem Feuerwehrhauses und einer Umgehung meines Heimatdorfes. Niemand wird das je erfahren und soll es auch nicht. Aber ich habe aufgepasst, als die Vergabe lief. Auch ein Anwalt stand Gewehr bei Fuss. Man weiss ja nie.....
Heute ist mein Dörfchen eines der schönsten in MV. Ich werde es nie mehr besuchen.
Hans :
Nicht persönlich nehmen ! Ich glaube, meine Ausführungen oben zeigen dir, daß es auch andere Meinungen gibt. Allerdings wäre es mir damals lieber gewesen, 2 Staaten zu sehen, die sich parallel entwickeln, sozusagen im Wettstreit und mit offenen Grenzen. Es hätte der BRD besser gestanden als die "Einverlaibung" . Aber so langsam wirds auch so. Immerhin haben wir eine Ost-Physikerin, die ich fachlich sehr schätze und von der ich weiss, daß Logik eines ihrer Hobbys ist. Solange sie physikalische Kanzlerin bleibt, mache ich mir keine Sorgen. Natürlich ärgert es auch mich, wenn ich sehe, wo das Geld für den Aufbau Ost bleibt. Ich hätte es anders eingesetzt.
Aber nun sind wir alle arm. Und das nicht wegen der ehemaligen DDR, sondern wegen ein paar Hochstaplern, die unbemerkt die Zwangsjacke gegen einen Nadelstreifenanzug tauschen konnten. Übrigens allesamt Westler.
Ecki