Beiträge von Avalon

    Nochmal kurz zu den Audiokanälen. Der MXF-Standard gibt 8 Kanäle her, die so auch von Vegas unterstützt werden. Ich weiß nicht genau, wie genau dabei andere Audioformate definiert sind. Scheinbar kann eine Wave-Datei beliebig viele Kanäle enthalten.
    In Vegas legt man soviel Busse an, wie später Kanäle in der fertigen Audiodatei vorhanden sein sollen. Die Busse werden innerhalb des Projektes den gewünschten Spuren zugeordnet. Beim Rendern wiederum können die Busse einzelnen Kanälen zugeordnet werden. Es kann damit beispielsweise eine Wave-Datei mit 20 Kanälen gerendert werden. Wird diese Wave-Datei später in ein Vegas-Projekt importiert, verteilen sich die 20 Kanäle auf 20 Projektspuren.


    Marco

    Gerne. Diese neue Dimension der Bildbearbeitung auf einem Schnittsystem hat mir auch imponiert. Das packt keines meiner Grafikprogramme auf keinem meiner Systeme (auch nicht auf dem MacBook).


    Marco

    "Gibt es Auflösungsgrenzen, wenn ja, wie groß darf das Image sein?"


    Eine Auflösungsgrenze ergibt sich lediglich aus der Hardware, Vegas Pro beschränkt hier nicht. Sowohl auf meinem Laptop (4 GB Ram, 2x2,8 GHz CPU) als auch auf meinem Desktop (1 GB Ram, 2x2,1 GHz CPU) habe ich ein Foto mit mehr als 400 Mio Pixel Auflösung mit Vegas Pro 9 völlig stabil bearbeiten können (diverse Filter plus Zoom per Pan/Crop).


    Die gegebene Projektauflösung von maximal 4096x4096 ist davon mehr oder minder unabhängig zu betrachten. Die gibt das Maximum für den Programmausgang (damit auch der Vorschau) an. Ein Foto wie o.g. würde also letztlich auf maximal 4096x4096 runtergerechnet werden. Aber am Eingang (also in der Timeline und damit auch als Grundlage z.B. für Zooms) liegt beim Bildimport die originäre Auflösung an.


    "Offenbar wird kein .psd unterstützt?"


    Wie hier schon geschildert wurde: PSD kann importiert werden (Ebenen werden dabei aber automatisch zusammengeführt), es gibt keinen PSD Export.


    "Gibt es die Möglichkeit Effekte mitttels gradients zu erstellen, in der Art APP Spurmaske? Der Bildinhalt zweier clips wird durch
    gradients gesteuert?"


    Ja, wenn ein Gradient-Wipe-Filter angewendet ist, lassen sich auch eigene Grauverläufe dafür einbinden. Das ging prinzipiell schon mit jeder anderen Vegas-Version, dort aber nur über Compositing, nicht so einfach wie in Version 9, direkt über den Filter.


    "Ist der Export von 5.1/7.1 audio durch eigenen coder möglich, oder werden Fremdcoder benötigt?"

    7.1-Export ist meines Wissens nicht möglich, 5.1-Export z.B. über den integrierten AC3-Encoder. Generell unterstützen verschiedene Audioformate in Vegas Pro einen Mehrkanalexport von bis zu 8 Kanälen (z.B. als Wave oder embedded in einem MXF Container).


    Marco



    "Vielleicht verstehst Du jetzt, was ich meine?"


    Ja, dein Beispiel ist sehr anschaulich.


    "Auch wenn Du mich als Hypochonder ..."


    Das zielte nicht auf dich, sondern sollte eine eher ironische Beschreibung eines allgemeinen Trends sein, bei dem Inhalte immer weiter nach außen gedrängt werden, zugunsten technischer Detailschwerpunkte, die oft gar nicht beim Zielpublikum ankommen.


    Dass dich stört, was du oben in der Animation zeigst, dürfte dagegen jedem auf Anhieb klar sein.

    Musst du in einem externen Compositing bestimmte Objekte/Schriften/Effekte passgenau übereinander bringen? Denn wenn es nur darum geht, normales "naturechtes" Video oder reale Fotos zwischen zwei Systemen auszutauschen, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass das relevant ist. Der Unterschied kann nicht einmal von geübten Augen an einer künstlich erzeugten, perfekten geometrischen Form wie einem Kreis wahrgenommen werden, wenn nicht der direkte Vergleich als Overlay im gleichen Bild verfügbar ist. In normalem Video sieht man das erst recht nicht und Otto-Normalseher eh nicht.


    Mit dem Wissen um die technisch-mathematische Korrektheit macht man sich manchmal zum Hypochonder der Filmproduktion. Das Phänomen kennen viele und ich kann mich da nicht ausschließen. Die Praxis lässt sich meist viel einfacher handhaben. Ich würde das einfach ignorieren, wenn nicht es nicht einen zwingenden Grund gibt, das nicht zu tun.


    Marco

    Vergiss 4:3, 16:9 und solche Angaben als mathematisch exakte und runde Werte. Sie dienen eher dazu, die Dinge vereinfacht beim Namen zu nennen. Ein 4:3 DV-Bild, das zu 787x576 Quadratpixeln exportiert wird, sollte eine geometisch korrekte Darstellung enthalten, also ein darin dargestellter Kreis, sollte kreisrund bleiben. Umgekehrt ebenso bei der Wandlung eines 787x576 Quadratpixelbildes zu einem 4:3 DV-Format. Die Praxis zeigt, dass dabei der Korrekturwert von 1,093 goldrichtig (wenn auch gerundet) ist.


    Ein Artikel, der die Hintergründe dazu von der richtigen Seite aufrollt, ist auf -> Slashcam zu finden. Ist schon etwas betagt, aber ändert nichts an den Zusammenhängen. CS4 macht's korrekt.

    "Unbestritten ist doch, das AVS besser schärfen kann als ein NLE."


    Ist dem so? Ich habe mich nie näher damit befasst. Ich denke nur, dass die Möglichkeiten diverser NLEs vielleicht doch unterschätzt werden. Gerade zur Schärfung gibt's dort ja oft eine Menge flexibler Filter, wie z.B. Convolution Kernel. Ist aber vermutlich wieder ein ganz anderes Fass ...


    "Das erstere wird ganz sicher nicht passieren."


    Für die normale Arbeit mit AVS ist das klar. Warum etwas rausnehmen aus dem Script, was sich als gut erwiesen hat. Aber wenn es um "vergleichbare Vergleiche" geht, warum nicht?
    Wenn ich ein pures Scaling vergleichen möchte, kann ich nicht an der einen Seite noch einen Schärfer einbauen, aber auf der anderen Seite nicht, d.h. "können" schon, aber dann darf man's einfach nicht mehr vergleichen, es sei denn, es wäre auf der anderen Seite gar nicht möglich, solche zusätzlichen Prozesse zu verwenden.


    Am Ende zählt auf jeden Fall immer das Ergebnis. Egal wie an welcher Stelle was eingefügt wurde. Ich will nicht bestreiten, dass AVS für manche Prozesse das bessere Werkzeug ist. Aber wenn sich in den NLEs doch Wege auftun, die womöglich letztlich in der Handhabung sogar einfacher sind, kann man die ja auch nutzen und abwägen, ob "ein wenig einfacher" oder "ein wenig besser/schöner/schärfer" das persönliche Rennen machen wird.

    Das ist hier ja ganz schön weg vom Thema ...


    Was mich etwas wundert - beim einfachen Downskalieren direkt per Schnittsoftware entstehen offensichtlich immer wieder auch Probleme in die ganz andere Richtung, sprich: Flimmern an Kanten, von dem ich bisher davon ausging, dass es gerade durch die hohe Schärfe zustande kommt. Sichtbar dementsprechend nur bei Halbbildsignalen, dargestellt auf guten, alten TV-Röhrenmonitoren. Durch nachträgliches Unschärfen war das lösbar, aber so nicht unbedingt gewollt.


    Eine nachträgliche Kantenaufschärfung müsste dieses Problem ja noch verstärken. Ich hab's allerdings auch nie genauer untersucht.


    Interessant finde ich den Ansatz per AVS ja schon, auch die Überlegung, wo denn nun der Schärfevorteil großteils herkommt und ob das nicht doch auch innerhalb der NLEs zumindest ähnlich reproduzierbar wäre.
    Wenn die erstaunlichen Vergleiche NLE gegen AVS darauf basieren, müsste entweder der Schärfeprozess in AVS unterbunden werden oder ein solcher in der NLE eingefügt werden. Sonst wäre es ja wieder Äpfel und Birnen. Entweder wird dann wirklich nur der Skalierungsprozess verglichen oder aber man vergleicht alle gegebenen Möglichkeiten, die dazu beitragen, das Bild nach der Skalierung möglichst "gut" oder "scharf" aussehen zu lassen.


    Marco

    In der Sound Forge Pro-Version funktoniert der MPEG-2 Videoimport.


    Ich habe mir jetzt auch nochmal die Produktbeschreibungen angesehen. Bei der Pro-Version wird der MPEG-Import erwähnt. Bei der Studio-Version allerdings nicht.


    Nachtrag:


    In der Feature-Auflistung wird der MPEG-Import tatsächlich genannt, aber mit dem Vermerk:


    "*Für die Unterstützung von MPEG-1 und MPEG-2 ist der Erwerb des MainConcept MPEG-Plug-Ins von Sony Creative Software erforderlich. Hinweis: Für das Produkt ist eine Onlineregistrierung notwendig."


    Um MPEG-Video in der Studio-Version von Sound Forge importieren zu können, muss also das MPEG-Plugin zugekauft und installiert werden.

    "sound forge studio ist bestandteil von platinum pro"


    Oops, stimmt natürlich. Dann ist es möglicherweise so wie Hans vermutet. Machbar in der Pro-Version, nicht machbar in der Studio-Version. Ich teste es gleich mal mit der Pro-Version.

    "Aber ich denke schon, dass das Mischen besser im Videoprogramm geht. "


    Nicht nur besser, sondern es geht nur dort. Sound Forge kann das nicht.


    "Es ist eine gekaufte Version (Studio Platinum Pro)."


    Mit der Beschränkung der Demoversion meinte ich nicht Movie Studio, sondern Sound Forge. Muss mal sehen, ob bei meiner Pro-Version MPEG-Import möglich ist. Aber wenn du sagst, es wird so beworben, dann liegt es womöglich doch nur an der Demoversion.

    Der fehlende MPEG-Import mag in diesem Fall eventuell an der Demoversion liegen. Aber eines vorweg: Sound Forge ist keine Software zum Mischen von Ton, sondern zum Schneiden und Filtern von Ton. In Sound Forge gibt es immer nur nur eine Audiospur (auch wenn diese Mehrkanalig arbeitet, also z.B. für Stereotonbearbeitung).


    Ton mischen solltest du tatsächlich in Movie Studio.

    Vielleicht ist dafür Sony Movie Studio eine Überlegung wert. 4 Videospuren, 4 Audiospuren. Und was für diesen besonderen Fall nützlich ist:
    Die Funktions-Symbolleiste lässt sich individuell anpassen. Also abgesehen vom Standardlayout lassen sich die Funktionen dieser Leiste aus einer üppigen Funktionsliste heraus selbst bestücken. Oder aber vorhandene, aber nicht benötigte Funktionen rausnehmen.
    Abgesehen vom Vergeben eines eigenen Namens bei der Projektspeicherung und beim Rendern, sollte alles andere tatsächlich nur mit Mausbedienung machbar sein.
    Wenn nur SD-Bearbeitung gewünscht ist, braucht es dazu nicht einmal die etwas teurere Platinum-Version.


    Marco

    Das ist für mich heutzutage kein Thema mehr, da Festplattenspeicher für'n Appel und 'n Ei zu haben ist. Ich benutze meist pro Projekt eine eigene Festplatte und wähle die natürlich so aus, dass alle Medien und Renderdaten draufpassen. Heute gibt es 1 Terrabyte für unter 100 Euro.


    Früher, als Festplatten noch relativ teuer waren, hatte ich bei großen Projekten vor dem eigentlichen Schnitt einen Rohschnitt nur zum Selektieren der Einstellungen gemacht. Also erstmal alles eventuell Notwendige rein in die Timeline. Dann grobes Aussortieren der Einstellungen und auch grobes Trimmen der Einstellungen (unnötige Vorläufe, Nachläufe, Wackler, etc. rausgeschnitten). Das Projekt, bzw. die einzelnen Dateien daraus habe ich dann nochmal neu gerendert. Mit den neu gerenderten Dateien habe ich dann den eigentlichen Schnitt gemacht und nur diese neu gerenderten Dateien wurden auch behalten. Der Rest wurde gleich gelöscht.

    Es funktioniert mit Medien mit Eigenschaft I-Frame-Only, nicht mit Medien, die auf Long-GOPs basieren. Also somit beispielsweise mit DV, XDCAM IMX, unkomprimierten Video. Aber beispielsweise nicht mit HDV oder AVCHD.


    In Vegas Pro ist das genauso.


    Marco