Beiträge von kmaue

    he E.T.


    da haste recht, aber obwohl ich alles versuche um schlechte Bilder zu drehen hängst Du immer noch vor der Klotze rum. Wie hoch ist eigentlich Deine Schmerzgrenze?


    Erstaunlichen Gruß


    kmaue

    Wenn ich mir den Beitrag von Avalon durchlese bekomme ich schon Lust auf eine „Profi-Ecke“. Insbesondere wäre man hier sicher vor Diffamierungen nur weil man mal einen tollen Film kritisiert.


    Zu Dir E.T.
    Ich rate Dir von dem Film ab. Ist nicht besonders geworden und dient allerhöchstens als Meckervorlage. Schade um Dein Geld.


    Erfreuliche Grüße (auch an Ikarus)


    kmaue

    Lieber zorniger Ikarus,
    hättest Du alles richtig gelesen wäre Dir aufgefallen das ich schon einmal gesagt habe „... solange ihr eure Filme nur für euch macht, könnt ihr alles machen was ihr wollt. Nur wenn die Filme anderen vorgeführt werden oder gar verkauft werden, dann müßt ihr euch an handwerkliche Regeln halten“.


    Aber Deine Idee mit der neuen Forumskategorie ist nicht schlecht. Man sollte es gleich einrichten. Wer kann oder darf dies, wo soll ein Antrag gestellt werden? Kannst Du uns da weiterhelfen?


    Friedliche und Versöhnliche Grüße


    kmaue



    :dafür:

    Lieber E.T. gerne lasse ich Deine Worte in mir wirken. Aber meiner Meinung nach hast Du nicht in allen Punkten recht. Doch zuerst möchte ich Dir versuchen zu erklären was ich bei Filmen überhaupt bemängeln kann und was nicht. Filme zu produzieren ist ein Handwerk wie jeder andere Beruf auch. Entscheidend über gut und schlecht ist aber nicht nur ein einzelner Faktor sondern sehr. Wie kleine Mosaiksteine bilden sie am Schluß das Gesamtbild oder den Gesamteindruck des Zuschauers und führen dann zum Ergebnis OK oder nicht OK. Wie in allen Handwerksberufen gibt es handwerkliche Grundlagen. Die zu beurteilen mag ich mir erlauben. Dies ist z.B. ob ein Schwenk ordentlich gemacht wurde, sind die Bilder scharf oder sind sie unscharf, stimmt der Ton und die Ausleuchtung, sind Achsprünge vorhanden, sind verwackelte Bilder zu sehen und so weiter. Der in jedem Film vorhandene künstlerische Anteil kann von mir nicht beurteilt werden da ich selbst kein Künstler bin.
    Bild und Ton stehen schon in einem unmittelbaren Zusammenhang das solltest Du mir glauben. Angenommen wir sehen einen Radfahrer auf einer Landstraße fahren und im Off wird erklärt das der Autofahrer im rechts fahren muß. Hier stehen Bild und Ton in einem Gegensatz den der Zuschauer nicht zuordnen kann. Ein „Zinken“ in einem Film ist sicherlich zu verschmerzen aber die Summe vieler kleiner Fehler führt dazu das der Zuschauer anschließend zu dem Ergebnis kommt der Film war schlecht.
    Wenn der Mensch sich mit einem anderen Menschen unterhält schauen wir uns in die Augen. Jemand der Dir z.B. nicht in die Augen sieht sondern schaut laufend weg oder an Dir vorbei wird Dir mit Sicherheit unangenehm vorkommen. Die gleiche Funktion hat der Sprecher wenn er sich mit dem Zuschauer unterhält. Dabei ist es nicht normal das er die Zuschauer nicht ansieht. Bei einem Interview unterhält sich der Gefragte mit dem Reporter und kann aus der Logik heraus nicht in die Kamera sehen. Du kannst Dich ja mal selbst überprüfen wo Du hinsiehst wenn Du Dich mit jemandem anderen unterhältst.
    Bildgestaltung ist Deiner Meinung nach veraltet. Damit stehst Du dann aber alleine auf weiter Flur. Alle Filme die Du siehst bestehen aus gestalteten Bildern. Kein Bild ist dem Zufall überlassen, jede Sekunde eines Filmes besteht aus gestalteten Bildern. Die Grundsätze der Bildgestaltung haben nach wie vor ihre Bedeutung. Dies hängt damit zusammen wie der Mensch seine Umwelt sieht. Dies hat sich seit seiner Entstehung bis heute noch nicht verändert. Filmemacher die sich daran nicht orientieren wollen finden sich dann bei Viva wieder. Es war eigentlich alles schon mal dar was junge moderne Filmemacher „neu erfinden“ wollten. Genutzt hat es nichts alle sind wieder auf die guten handwerklichen Regeln zurückgegangen. Gerade gestaltete Bilder sind es die es Dir erlauben ein Bild als schön oder harmonisch zu betrachten. Die Frage die sich ein Filmemacher immer wieder stellen muß lautet: Wie wird es der Zuschauer sehen oder aufnehmen können. Nicht gestaltete Bilder führen dazu das die Zuschauer nicht unbedingt das sehen was der Macher eigentlich ihn sehen lassen wollte.
    Es ist Deine frei Meinung den Film als gut gemacht anzusehen. Du solltest aber respektieren das nicht jeder das so sehen muß.
    Die Hand ist ein kleines Mosaiksteinchen im Gesamtbild des Filmes. Sie ist nicht für sich alleine zu bewerten (s.o.).
    Die Profikameraleute die Du ansprichst sind meist keine ausgebildeten Kräfte sonder Anfänger die mit wenig Geld geködert werden, eine Kamera auf die Schulter bekommen und auf die Menschheit losgelassen werden. Aber wie schnell deren Fehler Dir auffallen sagst Du ja selbst. Wie schnell werden dann Deine Fehler dem Zuschauer auffallen?


    Natürlich kannst Du das alles verwerfen was ich hier geschrieben habe. Das würde mich nicht wundern. Zu mir sagte mal ein Amateur: „Ach wissen Sie Herr Maue, ich bin ja Amateur und bei mir dürfen die Bilder ruhig unscharf sein!“
    Solange es seinen Sehgewohnheiten entspricht das Bilder unscharf sind mag da nichts dagegen zu sagen sein, ich jedenfalls würde dann zum Augenarzt gehen wollen.


    Auf Dein wohlwollendes Urteil wartend


    kmaue

    Ich werde mir Deine Filme in der nächsten Zeit mal ansehen und Dir dann meine Wahrnehmung mitteilen. Nur lasse mir etwas Zeit dazu.

    Lieber Wiro,
    ist man bei Dir nur dann nicht anonym wenn man eine eigene Homepage hat oder sein Bild permanent einblendet? Ich glaube ich habe alles getan um transparent zu sein. Alle Angaben über mich sind offengelegt und nachprüfbar. Ob ich jetzt ein Bild einblende oder nicht. An dem Bild von ikarus ist ja auch nicht zu erkennen wie er aussieht.
    Natürlich ist Kritik nicht sehr angenehm insbesondere dann wenn sie einen selbst betrifft. Keiner will Dir hier Deine Filmhobby madig machen. Aber auf berechtigte, sachliche Kritik gleich mit aggressiven Bemerkungen zu reagieren zeigt mir das Du nur darauf aus bist von allen gesagt zu bekommen wie toll Du das alles machst. Mancher ist halt der Meinung das dem so ist und andere wieder nicht. Das hat mit Besserwisserei oder ewigem nörgeln nichts zu tun. Mich erinnert das an die Wettbewerbe des BDFA. Alle wollen das ihre Filme weiter gemeldet werden. Sagt aber einer der Film ist nicht gut genug um weiter zu kommen wird geschimpft das sich die Balken biegen. Gleiches wenn der Film keine Urkunde erhält.


    Weiterhin in friedlichem miteinander


    kmaue


    Ps: An ikarus, auch hier sind wieder Fehler gemacht worden. Um Dich nicht zu beleidigen, bitte ich Dich es nicht zu lesen. Danke

    Eigentlich verbindet uns ja schon wieder etwas. Bei mir sind es die Rechtschreibfehler und bei Dir die Filmfehler, oder?

    Hallo, wie versprochen habe ich mir den Film mal auf die Schnelle angesehen. Nachfolgendes ist mir aufgefallen:
    1.) Am Anfang wird Schrift über Schrift geblendet, das wirkt störend.
    2.) Das Bild wo der PKW auf der verschneiten Straße ins Bild kommt ist nicht sehr schön gestaltet. Eine alte Regel der Bildgestaltung ist die der Diagonalen. Diese wurde hier nicht beachtet.
    3.) Szene Schneepflug, Räumschild nah, dann Zoom noch näher, dann Zoom wieder ein Stück zurück. Zoom hätte nicht sein müssen (es gibt ja keine neu Information dadurch).
    4.) Fahrerhaus bei 00:59. Frage, wo kommt plötzlich diese dritte Hand her? Ist das etwa der Kameramann? Der zweite Mann im Fahrerhaus hätte in einer vorherigen Einstellung erklärt werden. Dies jedenfalls führt zur Verwirrung des Zuschauers.
    5.) Haus bei 1:21, hier fehlt ein Hinweis darauf das in diesem Haus die Versicherung ihren Hauptsitz hat (evtl. Glasschot oder umschnitt auf Hinweisschild an der Eingangstüre).
    6.) Übergang vom Hausschwenk in der Flur mit Überblendung, in den Schwenk, warum?
    7.) Der Sprecher der Versicherung schaut an der Kamera vorbei. Will er seine Botschaft nicht dem Zuschauer mitteilen?
    8.) Die Inserts bei 2:06 „Schuldrechtsreform“ kommen zweimal mit der gleichen Aussage, ja zwei mal das gleiche Schriftstück ohne neue Information, daher 1 mal überflüssig.
    9.) Welche Aussage nimmt der Zuschauer beim Insert bei 2:11 mit? = Bild überflüssig
    10.) Der Sprecher der Versicherung wird zum Schluss (Übergang zum Klärwerk) einfach mit seinem Kommentar zurückgenommen und durch den Sprecher im Off übersprochen. Schlussfolgerung für den Zuschauer: Das was der erzählt hat war alles nicht so wichtig!
    11.) Bei 3:00 Kom.:“.... natürlich könnte auch hier etwas schief laufen“. Was für eine Aussage! Wenn wir alle Dinge aufzählen müssten die so im Leben schief laufen könnten, hätte der Film eine Länge von über 30 Tagen. Ein vollkommen sinnloser Kommentar.
    12.) Die Brackwasserorgie ist einfach zu lange. So schön sind Abwässer ja auch nicht.
    13.) Schnittfolge ist bei 3:15 zu schnell.
    14.) Schrift bei 3:40 einmal von links dann von rechts, das ist zuviel und verwirrt mehr als es nützt.
    15.) Die Information über das Trinkwasser bei 4:10 ist zu langweilig weil jedem Erwachsenem schon bekannt.
    16.) Warum wird an einem Ort laufend überblendet? Insgesamt wird hier 5 mal überblendet. Die Grundregeln über den Einsatz einer Blende wurden hier nicht beachtet.
    17.) Bei 4:48 werden gleich mehrere Gestaltungsmittel (Überblendung und digitale Tricks) nacheinander verwendet. Ob das sehr wirkungsvoll ist darüber lässt sich streiten. Mir hat es nicht gefallen (aber das hat ja nichts zu sagen, gelle)
    18.) Der Film könnte locker bei 5:01 zu Ende sein. Leider beginnt er wieder mit den Windrädern von vorn.
    19.) Wieder mal werden unnötigerweise Überblendungen benützt (5 mal)
    20.) Kinderspielplatz, der gesamte Text ist langweilig und eigentlich überflüssig da die Information für Erwachsene nicht neu ist. Leider wird auch hier wieder unnötig geblendet.
    21.) Bei 6:57 ist die Schrift nicht zu lesen (kann natürlich auch nur hier auf dem Rechner so sein)
    22.) Bildgestaltung bei 7:07, das Schild neben dem Sprecher ist viel zu groß und bildet damit ein viel zu großes Gegengewicht zum Sprecher.
    23.) Welchen Sinn haben die Inserts mit dem Sachbearbeiter. Der Kommentar sagt „... mit Sitz in Köln...“. Hier müsste der Sitz in Köln gezeigt werden, aber für den Zuschauer erkennbar das es auch in Köln ist. So wirkt die gesamte Szene mit dem Sachbearbeiter langweilig.
    24.) Bei 8:07 sind mehrere Schriften übereinandergeblendet. Dies verwirrt den Zuschauer nur.
    25.) Warum muss das Schild BADK danach zweimal hintereinander kommen?
    26.) Vorlauf bei dem Feuerwehrauto ist verwackelt! Habt ihr kein Stativ?
    27.) Wieder wird vollkommen ohne Grund geblendet (ins Führerhaus). Danach geht es mit einer Flut von Blenden und Überblendungen weiter, nicht sehr schön aus meiner Sicht.
    28.) Der Kommentar bei 8:55 sagt eigentlich das wieder was vorher schon längst gesagt wurde.


    Alles in allem hatte ich nach der Betrachtung des Filmes folgende Wahrnehmung:
    - man merkt dem Film an das sich die Macher sehr viel Mühe gegeben haben,
    - es steckt eine gewaltige Arbeit darin,
    - das Thema war sehr anspruchsvoll und sicher nicht für Amateure ohne weiters zu leisten,
    - der Film war zu langatmig (die Hälfte hätte locker gereicht),
    - für mich ist es kein Messefilm. Hierzu fehlten mir knackige Bilder die dem vorbeigehenden Zuschauer in die Lage versetzen auch mal stehen bleiben zu wollen,
    - der Film wurde „Totgequatscht“,
    - die Bedeutung von Überblendungen sind nicht bekannt oder wurden einfach nicht berücksichtigt,
    - der Film hatte keine Höhepunkte, er war einfach nur langweilig,
    - es war einfach nur eine Aufzählung die eigentlich endlos weitergeführt werden könnte.


    Gruß


    kmaue

    Ich bin der Meinung wenn ihr hier eure Videos zum ansehen hineinstellt müsst ihr auch Kritik vertragen können! Wenn ihr nur Lob hören wollt lügt ihr euch in die eigene Tasche und könnt auch nichts lernen. Solange ihr die Filme produziert und sie nicht anderen zum ansehen anbietet, könnt ihr machen was ihr wollt. Zeigt ihr sie aber öffentlich, dürft ihr keine groben Handwerklichen Fehler begehen oder ihr werdet Kritik ernten.
    Videos die ihr als Auftragnehmer produziert und für den Messeeinsatz produziert müssen sowieso eine bestimmte Qualitätsstufe haben. Es wäre für uns alle schlecht wenn die, die den Film sehen es damit abtun nach dem Motto: "es ist ja nur ein Amateurfilm". Dies bringt uns allen nichts (insbesondere keine Aufträge mehr). Daher kann ich die Aussage von andysan verstehen. Ich habe mir das Filmchen auch mal runtergezogen und werde zum trotze aller, auch meine Kritiken hier schreiben. Sollange diese Kritik aber nicht Ehrverlezent ist sondern konstruktiv bleibt ist das doch zu verschmerzen. Sie richtet sich nicht gegen den Macher persönlich (in diesem Falle gegen Wiro und sein Kamerad). Mich freud es ungemein das es überhaupt noch Videofreunde gibt die versuchen ein paar ordentliche Filme zu produzieren. Das macht heute nicht mehr jeder. Aber bitte, es kann nicht nur Lob geben.


    Gruß
    kmaue