Zunächst einmal finde ich es schön das hier auch mal auf das Thema Gestaltung eingegangen wird. Bei Reportagen und Dokumentationen wird tatsächlich heute sehr oft auf den Einsatz von Licht verzichtet. Dies kommt daher das junge (meist unausgebildete) Kameraleute meinen die Kamera ist ja Lichtempfindlich genug, da brauchen wir kein Licht. Andere dagegen meinen das die Ansicht Licht einzusetzen ja veraltet ist. Fakt ist aber immer noch, wer ordentliche gestaltete Bilder produzieren möchte benötigt unbedingt Licht. Die Frage welches Licht man sich zulegen sollte ist nicht mal eben so zu beantworten. Dabei kommt es darauf an welche Gegebenheiten habe ich vor Ort, geht es um eine Szenische Ausleuchtung, mache ich ein Interview usw.
Ich persönlich habe mir mehrere Lichtkoffer privat zugelegt.
1.) 3x800 Watt Halogen Kunstlicht
Diese benötige ich um eine Dreipunktausleuchtung bei Spielfilmanteilen zu realisieren. Natürlich auch um z.B. einen „Nachrichtensprecher“ vor einem Hintergrund abzufilmen.
2.) 3x100 Watt Dedolight (12 V über Netz und über Akkugürtel) Halogen Kunstlicht
Nicht überall wo ich drehe darf ich mit 220 V arbeiten. Hierfür sind die Dedos hervorragend geeignet. Zusätzlich setze ich sie oft zur punktuellen Ausleuchtung ein. (Akzente setzen, Aufhellung etc.).
Oftmals nehme ich aber auch nur die mit damit ich nicht so viel schleppen muß.
3.) 3x1000 Watt (keine Baustrahler) Halogen Kunstlicht
Diese habe ich zum „Hell machen“. Große Räume oder das Ausleuchten des Hintergrundes erfordern viel Licht. Dafür sind die gedacht.
Um die Kunstlichtscheinwerfer auch im Tageslichteinsatz zu gebrauchen konvertiere ich mit Folien. Da ich hierbei starke Verluste in Kauf nehmen muß, habe ich mir zusätzlich noch weitere 800‘er angeschafft.
Baustrahler gehen natürlich wenn man nur hell machen möchte. Nachteilig ist das die Brenner nicht die Farbtemperatur halten.