Hallo,
gerne beantworte ich die Fragen der Reihe nach. Zuerst will ich klarstellen, dass ich in diesem Forum keine Unwahrheiten verbreiten möchte. Ich bin auch in Bezug von der Aussage des Kopierschutzes, an einer richtigen Lösung meines Phänomens interessiert.
Klar ist: Selbstverständlich spielen alle DVD-Player in der Preisklasse von 50 Euro oder 150 Euro, alle selbstgebrannten 8,5 GB-DVDs ab. Ob als Stand-alone-Gerät, oder als PC-Laufwerk. Auch 5-Jahre alte DVD-Player erledigen diese Aufgabe ohne Probleme. Es kann aber vorkommen, dass einige Player das +R- oder –R-Format nicht „mögen“.
Wenn ihr damit einverstanden seit, möchte ich dazu ein Beispiel geben.
Mein PC-Laufwerk Pioneer DVR-109 XLC, brennt Double-Layer +R einwandfrei. Beim brennen auf den zweiten Layer, erscheint beim Brennprogramm leider keine Fehlermeldung. Spiele ich die selbstgebrannte DVD-9 mit meinem Stand-alone-DVD-Player ab, wiedergibt der Player den Film bis ungefähr zur Hälfte und schaltet danach auf „Stop“. Dies tritt aber nicht immer auf. Manchmal gibt es einen kleinen Ruck, danach wird die Wiedergabe bis zum Schluss fortgesetzt. Ich habe das mit Fuji und TDK-Rohlingen ausprobiert. Da der DVR-109 das –R-Format besser unterstützt, gibt es damit keine Probleme. Andere PC-Recorder unterstützen das +R-Format besser.
Es könnte aber auch an der älteren Firmware, meines Stand-alone-DVD-Players Pioneer DV-747A liegen. Vielleicht hat jemand von euch auch solche Einschränkungen erlebt.
Marcus: Zum Thema Kopierschutz, habe ich vor Jahren schon ein Mal einen Beitrag in einer kompetenten Fachzeitschrift gelesen. Damals hielt ich diese Aussage ebenfalls für Blödsinn.
Der Techniker der meinen A03 reparierte, teilte mir mit, dass es vorkommen kann, die Betonung liegt auf „kann“, wie im Artikel geschrieben, dass bei einigen PC-Brennern, welcher Marke auch immer, kopiergeschützte DVDs das Gerät unter Umständen beschädigen könnten. Das war aber nur eine Vermutung des Technikers.
Keiner von uns und auch nicht dieser Techniker, ist wahrscheinlich ein Kopierschutzexperte. Dieselbe DVD läuft in meinem Stand-alone-DVD-Player problemlos. Bei PC-Laufwerken ist das anders, hier können direkt digitale 1:1-Kopien, mit Hilfe einer illegalen Kopierschutzknacker-Software hergestellt werden. Diese Möglichkeit will die Filmindustrie logischerweise verhindern.
Außerdem gab mir der Techniker zu verstehen, dass im Gehäuse des A03 keine Teile locker sind, um das Laufwerk von innen zu beschädigen. Auch der Zapfen zur Aufnahme der DVDs, in der Bohrungsmitte, sei in Ordnung.
Ich kann euch nur das mitteilen, was mir ein „Fachmann“ sagte, bitte habt dafür Verständnis. Ich will zu diesem Fall nichts behaupten, das nicht stimmt. Das wäre unseriös. Ich wollte nur darstellen was mir passierte. Ich dachte, mein Fall wäre für einige Forumsmitglieder interessant. Ich will auch nicht, dass der Reparateur meines A03, für diese Aussage als inkompetent gilt. Das war nur eine weitere gut gemeinte Erklärung, für den Fall der Fälle. Ich kann hier nichts konfuses entdecken, nur weil bei 99,99 % von PC-Laufwerks-Besitzern, solch ein Fehler nicht auftrat.
Was in dem A03 detailliert abgelaufen ist, konnten mir der Techniker leider nicht erklären. Ich finde das auch schade. Man hat hier nicht die geringste Chance, auch ein Fachmann nicht, solch einen Werdegang nachzuvollziehen. Das alles liegt ca. ein Jahr zurück. Ich weiß nur noch, dass ich die Scheibe 3-mal eingelegt habe, und jedes Mal gab der A03 laute hämmernde Geräusche von sich. Beim herausnehmen der DVD, klemmte sich die Disc zwischen Laufwerk und DVD-Schublade fest, dass ein entnehmen schwierig war. Als ich danach eine andere DVD einlegen wollte, ging gar nichts mehr.
Es kann sein, dass irgendwie, der Chip mit der Firmware beschädigt wurde. Aber vielleicht auch nicht. In der Ereignisanzeige des PCs, stand folgender Satz geschrieben: “Es wurde unerlaubt eine Geräte-Schnittstelle entfernt. Es betrifft das Gerät cdfs“. Also den Treiber „cdfs.sys“, was gar nicht stimmte.
Vielleicht habe ich ein Vorseriengerät erworben. Gekauft habe ich damals den Pioneer A03 bei einem Discounter. Das glaube ich aber weniger, denn der DVD-Single-Brenner, produzierte immer einwandfreie selbstgebrannte DVDs, die heute noch problemlos laufen.
Zu diesem Thema habe ich noch irgendwo eine Fachzeitschrift, in der das Problem angesprochen wurde. Sollte ich diese finden, teile ich, wenn gewünscht, den Inhalt dem Forum sofort mit.
Marcus, du hast doch bestimmt schon ein Mal von dem berühmt berüchtigten Kopierschutz von Sony gehört. Der Schutz verhindert bei fast allen, integrierten CD-Playern im Autoradio eine Wiedergabe. Damals boykottierten viele Musikliebhaber CDs von Sony. Selbstverständlich ist das nicht mit meinem Fall vergleichbar. Ich will damit sagen, dass die Kopierschutz-Industrie Produkte mit Funktionen herstellt, die der normale Konsument gar nicht kennt.
Zu der Frage: Das Brennen wird erst möglich, durch eine ungenaue Justage des Lasers?
Das hört sich unlogisch an, ist aber eine Tatsache. Nach Gesprächen mit High-End-Fachhändlern ist das die Wahrheit. Ich war ebenso verwundert wie ihr. Bitte bedenkt, dass sich der Bereich für die so genannte „ungenaue Justage des Lasers“, in Bruchteilen von Millionsteln von Millimetern zu der DVD-Spur bewegt. Hersteller von hochwertigen Produkten justieren den Laser viel genauer, dadurch wird eine bessere Schärfe bei der Wiedergabe von Datenträgern erreicht.
Speziell bei Großbild-Projektionen, was den meisten Sinn macht. Dass diese Behauptung den Tatsachen entspricht, ist ganz einfach zu beweisen und jeder kann das überprüfen.
Mein Tipp:
Geht mit einer selbstgebrannten Double-Layer-DVD in ein Fachgeschäft, das High-End-DVD-Player vorführen kann und will. Die Gerätemarke ist nahezu egal. Um einige zu nennen: Procced PMDT, Burmester 033, Krell Standard, oder Teac Esoteric UX1. Es können auch andere Produkte gewählt werden. Nicht jeder Fachhändler hat die hier aufgeführten Geräte zur Auswahl, daher wenn nötig mehrere High-End-Händler aufsuchen. Bei dieser Gelegenheit, fragt den Fachhändler selbst, der wird das bestätigen, was ich schrieb. Fachverkäufer von Saturn- oder Media-Markt-Märkten, sind mit solchen Fragen meistens hoffnungslos überfordert und verweisen auf ihre 99 Euro-DVD-Player. Um Missverständnisse zu vermeiden meine ich damit, dass ihr nur die DVD-9 ausprobieren, nicht aber einen High-End-DVD-Player kaufen sollt.
Einen Beweis für die Tatsache, dass bei preiswerten DVD-Playern die Ausrichtung des Lasers ungenauer ist, kann ich als Privat-Person selbstverständlich nicht erbringen. Dazu gibt es Fachhändler, die High-End-Ware anbieten und diese Frage beantworten können. Hersteller von minderwertigen DVD-Playern, werden nie auf die Frage antworten, mit welcher Präzision ihre Laser DVDs abtasten. Das kann auch kein Mitglied des Forums. Mein Vorschlag: Lest Fachmagazine. Vor einiger Zeit stand in der c’t ein Artikel, dass es eine norwegische Firma gibt, die mit sehr teueren Messgeräten, die tatsächliche Brennqualität von DVD-Recordern und sogar die Herstellungsqualität von DVDs erfassen kann. Ein ausführliches Gutachten mit Messprotokoll, ist für den Amateur viel zu teuer. Das ist nicht zu vergleichen mit billigen Software-Tools.
Zur Schlussfrage:
Bei den ersten Zeilen meines Artikels meinte ich folgendes:
Stand-alone-DVD-Player (meistens eingebunden in einer HiFi-Anlage) spielen Double-Layer-DVDs bis zu einem bestimmten Preisniveau ab. Ab ungefähr 8.000 Euro, gelten solche Produkte als High-End-Erzeugnisse. Das ist nur ein Preis-Beispiel.
Der Preis setzt sich aus vielen hochwertigen elektronischen Bauteilen zusammen, wie z. Bsp. bei PROCCED. Bei dieser Firma werden die einzelnen elektronischen Bauteile, bis zu der höchsten Selektionsstufe „K“ aussortiert. Die Stufen reichen von unsortiert, bei 150 Euro-Playern, die PROCEED nicht herstellt, bis zu den genannten High-End-Ausführungen in der Selektionsstufe „K“. Jetzt folgt wieder der berühmte Satz zum streiten.
Die Justierung des Lasers ist wesentlich genauer, da ja ein High-End-Player auch CDs mit sehr guter Klangqualität wiedergeben muss. Was nützt ein, angenommen 10.000 Euro-DVD-Player, mit der CD-Wiedergabequalität eines Diktiergerätes? Das wäre Quatsch. Die Geräte bieten auch getrennte Netzteile für Audio- und Bildaufbereitung. Symmetrische Audio-Ausgänge usw.. Der Kundenservice ist auch besser, klar bei diesen Preisen. Außerdem ist die Qualität eines 50 Euro-Encoders in einem 150 Euro-DVD-Player, bei weitem nicht vergleichbar, wie von einem 1.000 Euro teuerem Encoder in einem High-End-DVD-Player. Ich glaube hier wird mir jeder zustimmen.
Das billige Gerät hat den Vorteil, dass ich bei einer Reparatur keine 60 Euro für eine Technikerstunde ausgeben muss. Ich meine damit Player für ca. 150 Euro. Detaillierte Informationen, sind dem normalen Endverbraucher meistens schwer zu vermitteln.
150 Euro-Waren wiedergeben selbstverständlich auch CDs, aber 20-Qualitätsklassen unter den der teueren High-End-DVD-Playern. Vielleicht wisst ihr das aber auch.
Mit diesen Ausführungen möchte ich euch näher bringen, dass sich Filmer nicht nur hochpreisige DV-Camcorder kaufen, sondern auch auf eine gute Wiedergabequalität von DVD-Playern achten sollten.
Hans: Die genannten Preise stimmen nach meinen Informationen.
Hallo Fritz:
Wie ich schrieb, habe ich mir den Teac-DVD-Player nur angesehen, nicht gekauft.
Ich wollte mich nur vergewissern, ob High-End-Produkte auch selbstgebrannte Double-Layer-DVDs abspielen. Als DVD-Player, besitze ich den Pioneer DV-747A. Nichts Besonderes. Die 6.000 Euro die der Teac kostet, spare ich lieber für meine Rente.
Dass alle preiswerten DVD-Player selbstgebrannte DVDs abspielen ist klar, nichts anderes habe ich geschrieben. Ich wollte nur Leuten, die sich mit dem Gedanken tragen, einen High-End-DVD-Player zu kaufen, einige Tipps geben, sonst nichts.
Weil du gerade über Geld schreibst, wie ich sehe, besitzt du zwei sehr gute DV-Camcorder.
Der Canon XL1 S, spielt fast schon in der Profiliga, kostete neu um die 5.000 Euro, und der Canon XM 2 schlägt mit ca. 3.000 Euro zu Buche.
Das sind zusammen 8.000 Euro. Dazu kommt noch der teuere Rechner, mit dem Intel-Chip 3.20 GHz und dem diversen Zubehör. Macht schätzungsweise insgesamt um die 10.000 Euro. Respekt.
Vermutlich hast du vor mir, den Lotto-Jackpot gewonnen, den ich leider nie geknackt habe.
Ich bin keinem Hobby-Filmer, auf sein teueres Video-Equipment neidisch.
Im Gegenteil. Ich halte das für eine gute Sache, wenn sich Video-Amateure das Geld über Jahre hinweg zusammensparen, und sich dann für sehr gute Produkte entscheiden. Das mache ich genauso. Ich gehe davon aus, dass wir alle in dieser Diskussionsrunde nur Arbeiter sind und dementsprechend lange sparen müssen. Bei solch einer Ausrüstung bist du fast kein Amateur mehr. Ein Anfänger besitzt nach meiner Meinung, einen DV-Camcorder für 500 Euro und eine Video-Schnittsoftware für ca. 40 Euro, oder alternativ ein Video-Schnitt-Freeware-Programm.
Eine Frage an die High-End-DV-Camcorder-Besitzer:
Wenn ihr von eueren 5.000 Euro teueren DV-Camcordern einen Film fertig auf DVD habt, wiedergebt ihr dann die DVD auf 150 Euro-DVD-Playern?
Angebot:
Um den Kopierschutz-Fall richtig aufzuklären, gibt es eine Möglichkeit.
Vielleicht hat ein Forum-Mitglied selbst, oder kennt einen Bekannten oder Verwandten, der noch einen A03 hat.
Gerne schicke ich die besagte DVD, für einen Test an einen A03-Besitzer.
Sollten mit dem anderen A03 keine Probleme auftreten, kann dieser, als kleines Dankeschön, die DVD behalten. Die DVD ist neuwertig und nicht beschädigt.
Diese Angelegenheit interessiert mich heute noch. Ich freue mich auf einen Beitrag, der meinen Fall eventuell aufklären kann.
Sollten meine Ausführungen unglaubwürdig erscheinen, bitte ich um euer Fachwissen.
Gruß
Pro Jo