Ich weiß jetzt nicht, ob mich der Eindruck täuscht, aber es scheint wirklich so, dass unter Hobbyfilmern immer noch sehr stark der Einsatz von Effekten, Blenden etc. verbreitet ist. Bei Hochzeitvideos lasse ich mir das ja noch gefallen, aber bei Dokumentarfilmen gefällt mir das irgendwie nicht.
Ich halte es da viel puristischer. Standard ist der harte Schnitt. Weiche Blenden gibt es, wenn der Szenenwechsel förmlich danach schreit. Bei zeitversetzten Aufnahmen (anderer Tag, anderer Ort) gibt’s in der Regel eine kurze Schwarzblende. Der Vorspann beginnt bei mir in aller Regel auch gleich mit dem Film, wo dann nach und nach ein paar Einblendungen kommen („Ein Film von…“, Titel, ev. Untertitel, Datum). Der Abspann besteht dann manchmal auch aus einer Diashow mit den lustigsten Szenen aus dem Video mit Musikuntermalung.
Wenn ich da an so wirklich gute Dokumentationen im Fernsehen denke, dann werden dort eigentlich auch sehr selten „Effekte“, Blenden und dergleichen eingesetzt.
Das wichtigste Argument muss noch immer der Film selbst, der Inhalt bringen. Da habe ich mit ständig wechselnden Bildausschnitten, Perspektiven, Szenenlängen und Zwischenschnitte auch meine Möglichkeiten, einen Film interessant zu gestalten. Nicht zu vergessen, der Videoschnitt selbst. Und natürlich kann auch eine künstlich konstruierte Geschichte dahinter stehen, das hängt aber auch vom Thema ab.
Wenn ich merke, dass die Zuschauer (ohne große "Effekthascherei") bis zu letzt aufmerksam zusehen, dann bin ich schon zufrieden.
Mit der Erfahrung macht man viele Dinge bereits intuitiv richtig. Aber ich schaue gerne auch immer wieder über den Tellerrand hinaus bzw. über den Gartenzaun.
Gruß
Josef
P.S.: Vielleicht sollte man für wichtige Punkte, wie "Vorspann" etc., einen extra Thread starten, sonst wird das alles zu unübersichtlich.