Beiträge von Max41

    es ist sicher gut, ein paar orientierungsmasstäbe für die eigene arbeit zu haben. vorallem, wenn diese massstäbe anspruchsvoll sind. aber mann/frau darf die messlatte auch nicht zu hoch legen, weil mann/frau dann locker unten durch läuft, weil sie einfach nicht erreichbar ist.


    reden wir mal über ein paar konkrete hinweise zum vorgehen:


    1. konzept
    1.1. interviews mit den bandmitgliedern, eltern, geschwistern, lehrern, publikum, fans (dafür jeweils passende fragen vorbereiten, 2 cameras für schuss und gegenschuss einsetzen, jeweils typische drehorte auswählen)
    1.2. szenen von publikumsreaktionen (klatschen, tanzen, jubeln)
    1.3. ungewöhnliche perspektiven der kameras (weitwinkel, hoch- und tiefstehende standorte)
    1.4. bildeffekte in der post production, die man noch nicht oder nur wenig kennt (nicht zuviel wollen, da sehr arbeitsaufwendig!)
    1.5. bei den auftritten filmt immer eine cam auf stativ durchgehend die totale, die anderen cams sind beweglich für details (vorher absprechen, wer was filmt!)
    1.6. einige songs im wechsel zwischen probenraum und live-gig schneiden (dabei auch den jeweligen ton wechselnd benutzen)
    1.7. die bandmitglieder auch in für sie typischen lebenssituationen zeigen (schule, hobby, elternhaus, freizeit, urlaub,...)
    1.8. teaser mit kurzen high-light-szenen am filmanfang
    1.9. witzigen vorspann, der neugierig macht (zb. grafische elemente zusammen mit realszenen. fragt für tips mal bei eurer kunst-ag nach)
    1.10. originellen abspann (zb. geteilter bildschirm mit laufenden credits rechts zusammen mit verunglückten szenen links)
    1.11. überlegt euch das ziel-publikum (hat auswirkungen auf die film-gestaltung und auf die ausgabe-/darstellungsmedien)



    2. technik
    2.1. sorgt besonders beim filmen der auftritte für VIEL weisses licht (es geht dabei nicht um das wohlbefinden der musiker, sondern um helligkeit für die chips der cams)
    2.2. für jeden cameramann mindestens einen helfer einsetzen
    2.3. wenn möglich staedy-cams, schwebe-stative und kräne benutzen (nicht kaufen, sondern ausleihen)
    2.4. bei den auftritten sauberen ton über foh/mixer mehrkanalig aufnehmen (ton ist GENAUSO wichtig wie das bild!)
    2.5. ton immer mit externen micros aufnehmen (besonders bei interviews!)



    es gibt noch viele andere hinweise - besonders zum konzept. aber es sollen eure eigenen ideen sein, die zu euch und der band passen müssen. seht euch immer wieder mal music-videos an - aber nur von bands, deren stil zum eurigen passt! fangt einfach mal an, seht euch die ersten ergebnisse an - und macht variationen. es wird vieles auf anhieb nicht ok sein, aber so ein projekt reift auch beim machen. jedoch völlig ohne konzept solltet ihr nicht starten!


    grüsse
    max

    Die PD170 kenne ich nicht zwar nicht, hatte aber auch schon bei meiner XL2 zu wenig Tonpegel, weil ich vergass, die zusätzlich an den Mic-Eingängen einschaltbare Dämpfung (Att mit -20db) nach einem Konzertmitschnitt wieder abzuschalten...


    Unklar bleibt bei der Problembeschreibung, ob der zu geringe Pegel nur im Automatikbetrieb oder auch bei manueller Aussteuerung auftritt.



    Gruss
    Max

    Zur Formatfrage:
    Nimmt man alles zusammen, was z Zt. veröffentlicht wird, sieht es mE. eher nach Blu-Ray als nach HD-DVD aus. Aber auch das kann sich ändern. Deshalb wollte ich jetzt keine Diskussion zu den Formaten führen, sondern mehr die Erfahrungen kennenlernen - wenn es welche gibt.



    Zu den Erfahrungen:
    Qualität und Kompatibilität sind wohl die wesentlichen Punkte. Bei der Qualität gibt es bei vielen Praxisvorführungen von BluRay-Discs zwar knackscharfe Bilder, aber sobald die Motive sich bewegen, sieht es sehr bescheiden aus. Dies war der Eindruck einer Blu-Ray-Disc von Jazz-Konzerten, die bei einem Saturn-Markt zu sehen war.


    Ausserdem interessiert mich, wie normale DVD hochgerechnet auf Full-HD aussehen. Ich meine damit Wiedergaben über TV oder Beamer, die mit voller 1920x1080 Auflösung und nicht mit irgendwelchen Schmalspurformaten arbeiten. Dh. hier kommt es auf die Leistung des Players und nicht des TV-Geräts oder Beamers an.


    Bei der Kompatibilität gibt es offenbar immer wieder Stress mit den nutzbaren Tonformaten in Abhängigkeit vom über HDMI angeschlossenen TV-Gerät.


    Weiss jemand etwas zu diesen Themen?



    Max

    Inzwischen gibt es immer mehr Infos zu den Blu-Ray- und HD-DVD-Playern im Praxiseinsatz. Beim Umsehen in Foren und Print-Medien sind die Erfahrungen sehr unterschiedlich. Beim Blu-Ray-Lager gibt es zB. Probleme mit alten Codecs für die Disc-Herstellung und Probleme mit der Software bei den Playern. Das HD-DVD-Lager ist gesamt ruhig bis tot. Wer hat eigene Erfahrungen mit welchen Inhalten?


    Max

    Hape


    du kannst sicher mit dem h4 deine aufnahmesituationen bewältigen. allerdings ist das tontechnisch - insbesondere in der kirche - keine optimale lösung.


    ordentliche funkstrecken wie zb. die von der sennheiser ew 100 serie arbeiten auch innerhalb von gebäuden durch mehrere wände noch mit sehr guten ergebnissen. erst über mehrere stockwerke hinweg wird das rauschen unakzeptabel. aber wozu brauchst du eine funkstrecke, wenn sich zwischen tonquelle und kamera eine wand befindet?


    und wozu brauchst du eine stereo-aufnahme einer mehr oder weniger punktförmigen tonquelle eines nahen sprechers/sprecherin? wenn du aber so weit von der tonquelle entfernt bist, dass mehrere sprecher/innen im raum erfasst werden sollen, hast du wieder eine aufnahme mit hohen anteilen von reflektionsschall bzw störgeräuschen. einzelne personen zu verkabeln, macht in deinem fall in der tat keinen sinn, war aber auch nicht gemeint.


    beim aufstellen eines externen micros und des h4 mit seinen eingebauten micros sehe ich keinen unterschied. in beiden fällen müssen die mics möglichst schallentkoppelt sein. dh. für deren aufstellung gelten die gleichen anforderungen, die aber in beiden fällen leicht zu erfüllen sind. dabei ist das kleine sennheiser nieren-mikro einschliesslich taschensender unauffälliger und flexibler plazierbar als das h4-gerät. das me4 ist kleiner als dein fingernagel udn kann damit sehr dezent so nah wie möglich an den sprechern/innen in der kirche an einem pult, einer bank oder sonst wo versteckt werden. das dünne kabel wird dann genauso wenig sichtbar max. 2-3 m weit bis zum taschensender geführt, der die grösse einer zigarettenschachtel hat.


    ich sehe den einsatzzweck des h4 in erster linie bei reportagen und für atmo-aufnahmen, aber nicht als field-rekorder. wenn es denn für ein externes aufnahmegerät ein field-rekorder sein soll, gibt es andere alternativen, zb. marantz pmd 660, 670, 671 oder fostex fr-2/fr-2 le.


    du solltest dir bei deinem vorhaben auf jeden fall die unterstützung einer zweiten person sichern. sie kann dir helfen beim auf- und abbau, für den oft nur wenig zeit zur verfügung steht, sie kann dir bei den aufnahmen selbst helfen. als einzelkämpfer musst du einfach zu viele dinge gleichzeitig im blick haben und kannst dich nicht genug auf die bildaufnahmen konzentrieren.


    wie und mit welchem gerät man am besten arbeitet, sehe ich mir immer gerne bei leuten an, die mit bild- und tonaufnahmen ihr geld verdienen. dazu gehören zb. die profis vom fernsehen und hörfunk, oder professionelle hochzeitsfilmer usw. dann vergleiche ich, was sich davon sinnvoll auf unseren amateurbereich übertragen lässt. vieles scheidet aus, weil es einfach zuviel zeit, geld oder man-power kostet. aber viele arbeitsweisen und grundregeln lassen sich auch im nicht professionellen bereich übernehmen - manchmal ohne und manchmal mit kompromissen. ein h4 würde man dabei für deine aufnahmesituation aber eher nicht sehen.



    gruss
    max

    Hape


    bei der von dir geschilderten aufnahmesituation wäre ich nicht auf die idee gekommen, mit so einer "krücke" wie dem h4 das problem zu lösen.


    aus meiner sicht wäre dir besser damit gedient, wenn du die 330 euro nicht für den h4, sondern für ein ordentliches micro ausgegeben und dieses per kabel oder funkstrecke an den durchlaufenden camcorder angeschlossen hättest. um dezent zu bleiben, kommen dafür entweder ein lavaliermic oder ein richtmic in der nähe der sprechenden personen in frage. ohne phantomspeisung und ohne xlr-male an der camera lassen sich dafür zb. per kabel das BEYERDYNAMIC MCE 86 S II CAM (http://www.thomann.de/de/beyer…cam_richtrohrmikrofon.htm) oder per funkstrecke das SENNHEISER EW 112-P G2 / D-BAND (http://www.thomann.de/de/sennh…112p_g2_uhf_kameraset.htm) verwenden. die funkstreckenvariante kostet zwar fast das doppelte der kabelvariante, ist aber die komfortabelste und universellste lösung - auch für andere einsatzzwecke.


    gruss
    max

    bonus
    Zu Deinem Beitrag fällt mir nur ein Sprichwort ein: Was juckt es die Eiche, wenn sich ne Sau dran reibt?



    MovieDet
    Der Ton ist das eine, wo der Kollege mal wieder daneben liegt. Aber es geht auch um den Inhalt: Wiro hat - wie die anderen Beiträge auch - die Unterschiede erklärt, aber nicht bewertet. Aus gutem Grund; denn es gibt zum Thema Format keine alleinige Wahrheit.


    Max

    Jörg hat recht: wir bewegen uns zu diesem Thema auf dem gleichen Diskussionsniveau wie zur Frage Mac oder PC. Bei Licht betrachtet gibt es keine ernsthaften Sachargumente, welche in Summe eindeutig gegen oder für eine der beiden Möglichkeiten sprechen. Wichtig erscheint mir dabei, dass verschiedene Aspekte angesprochen werden, um eine individuelle Entscheidung zu ermöglichen, die dann je nach persönlichen Vorlieben erfolgt.


    Max

    Willyviper


    Dann solltest Du Deinen Fernseher hoch versichern und im Technikmuseum ausstellen. Denn wenn er so alt ist, dass er keine Einstellung hat, um 16:9 darzustellen, hat er min 10-15 Jahre auf dem Buckel. Im Diskount-Markt bekommst Du für maximal ca. 150 € einen Fernseher, der das kann.


    Aber vielleicht siehst Du vorher mal in der Bedienungsanleitung Deines alten Fernsehers nach. Denn in der Regel können die allermeisten (4:3)Fernseher auch das 16:9 Format darstellen.


    Max

    Willyviper


    Gemischte 4:3- und 16:9-Formate ist der DVD egal. Das gilt aber nicht für die Authoring-Software, mit der die DVD erstellt wird. Z.b. kann Adobe Encore beide Formate - auch in einem Film - auf einer DVD verarbeiten. Andere Software kann das nicht, zb. DVD Lab 1.3.


    Max

    Edi, ich klatsche Dir stehend Beifall!


    Ich kann es nur immer wieder betonen: als erstes kommt die Wirkung der Aussage von Bild und Ton auf den Zuschauer, als zweites bis drittens genauso - und als viertes die technische Qualität. Und solange es für den Zuschauer keinen direkten Vergleich zwischen 4:3 und "unechtes" 16:9 gibt, erkennt er den Qualtitätsunterschied nicht. Er wird aber in 99,5% aller Fälle den Eindruck des 16:9-Formats ohne jede Einschränkung gegenüber 4:3 bevorzugen - und dabei ist dem Zuschauer die Pixelanzahl, die er sieht, völlig egal - die Wirkung des Bildes jedoch nicht.


    Die Frage, ob es sich dabei um natives SD oder runtergerechnetes HD handelt, ist unerheblich, solange es sich um die üblichen Umwandlungsverfahren handelt.



    Max

    Willyviper


    Bleib bei Deiner Formatwahl 16:9! Der Bildeindruck ist wegen des breiteren Formats wesentlich "filmischer" als das alte 4:3-Format. Vorallem, weil Du mit dem neuen TV-Gerät das 16:9-Format wirklich geniessen kannst.


    Die XM2 kann zwar kein echtes 16:9-Format mit voller Auflösung (das gibt es bei Consumer-DV-Kameras nur sehr selten, zb bei der Panasonic GS 400 oder Canon XL2), aber die Qualität ist trotzdem sehr überzeugend für eine DV-Kamera. Theoretisch verzichtest Du zwar auf Bildinformationen, aber praktisch wirkt sich das kaum sichtbar aus.


    In Deinem Schnittprogramm muss Du darauf achten, dass das 16:9-Format auch dort eingestellt ist. Das gilt genauso für das Encodieren beim Export für eine DVD.


    Gruss
    Max

    Hallo Edi,


    teils teils...


    Ich muss leider einige Szenen des Films, die vom SWR stammen, ersetzen durch eigene neue Aufnahmen. Dadurch verzögert sich die Bereitstellung an die SFKler um ca 14 Tage.



    Max

    Eins ist klar: ich werde die Aufnahmen auf jeden Fall wiederholen - und dabei ausprobieren, welche Methode und Technik machbar und am besten geeignet ist für die gegebenen Rahmenbedingungen wie Landschaft, Flugzeug und Aufnahmeobjekt - und Befindlichkeit des Kameramanns, smile.


    Habe das grundsätzliche OK für die Verwendung des fertigen Films geklärt. Die Details schrieb ich den SFKlern per PN.


    Max

    Julia


    Falls es mit dem Film klappt, klappt es auch mit der "Live-Schalte".




    bonus


    Danke für Deine Hinweise! Ein Teil davon lässt sich sicher umsetzen - zumindest diejenigen Hinweise, für die ich beim nächsten Mal keine spezielle extragrosse Tüte neben mir brauche, smile. Das beste Mittel gegen die Wackler sind eine kleinere Camera und eine Flugzeit gegen morgen oder abend.


    Bei dem gezeigten Clip geht es nicht um die Darstellung der Schwarzwaldbahn, sondern allein um einen Eindruck von den Luftaufnahmen. Die Besonderheiten der Schwarzwaldbahn werden in einem Film erzählt, in dem neben Menschen und Landschaft auch ein kurzer Teil der Luftaufnahmen vorkommt. Die Schwarzwaldbahn zwischen St Georgen und Hausach zeichnet sich sicher durch eine sehr reizvolle Landschaft aus. Aber das besondere ist eben die technische Meisterleistung der sehr schwierigen Streckenführung, um den Höhenunterschied zu bewältigen. Alles dies ist dann im fertigen Film zu sehen.



    Max