Griasdi Edi,
klar verrate ich das (habe ich aber eigentlich schon mal):
Ich habe nun schon zum zweiten Mal ein MotoX- bzw. Endurorennen video- und fototechnisch begleitet. Rausgekommen sind dabei zig hundert Fotos und insgesamt 5 Stunden DV-Rohmaterial.
Mit dabei an Equipment: VX2000, Sony-Mikrofon, Headphones, Stativ (das ich aber bereits nach dem ersten Start wieder ins Auto gelegt habe), E-10 mit 512MB Speicherkarten und jeder Menge Akkus !
Endprodukt sollte dann wieder ein Film von ca. 60 Minuten Länge werden - ein Zusammenschnitt aller insgesamt 7 Rennen in den zwei Tagen. Dazwischen gemixt ein paar Fotos mit PiP etc. !
Die ganze Videoschnittarbeit vom Sichten der Tapes bis hin zum Ausspielen des Masters hat mich insgesamt ca. 100 Stunden gekostet, inkl. Erstellen des Covers und der Plakate. Ich gebe zu berücksichtigen, daß ich noch ein "klitzekleines" Problem hatte, das mich fast um einige Tage zurückgeworfen hätte: Nagelneuer Rechner und ein nagelneues Schnittprogramm (Premiere 6.0), mit dem ich aufgrund meiner bisherigen Casablanca-Schnipslerei herzlich wenig zu tun hatte... Also erstmal einarbeiten, Bücher verschlingen, Try & Error, Heulen, Fluchen, etc. ! War also nicht immer ganz so einfach...
Warum "Plakate" ? Weil diesmal alleine die Motorradläden schon 80 Stück direkt beim Rennen vorbestellt haben. Die Plakate kommen dann bei den Läden in die Schaufenster, um die Leute darauf aufmerksam zu machen.
Für die ganze Schnipslerei habe ich mir mal zwei Wochen "Kreativurlaub" gegönnt (gingen von meinem geliebten Haufen Überstunden ab, muß halt auch abgebaut werden...) !
Tja, der Film ist seit ca. 3 Wochen fertig, die Läden sind beliefert und die ersten "freien" Exemplare haben wir auch schon verkauft... Resonanz war sehr gut, was mich natürlich aufgrund des neuen Systems besonders freut !
Noch etwas zu den Drehbedingungen: Ich persönlich empfand es als sehr, sehr schwer, dort zu drehen, weil:
- kein Konzept möglich
- ca. 300 Fahrer, die nur den Sieg vor Augen haben und auch nicht davor zurückschrecken, den Kameramann über den Haufen zu fahren (was mir auch einmal passiert ist)
- "ultimative" Wetterbedingungen (Regen, Sturm, Matsch, ...)
- teilweise schlecht bis überhaupt nicht begehbares Gelände
- nicht ganz ungefährliche Standpunkte zum Filmen
- unvorhersehbare Szenarien
etc. !
Man konnte also außer aufgeladenen Akkus und neuen DV-Tapes nicht viel vorbereiten.
Naja, Summa Summarum bin ich jetzt zufrieden und werde mich nach der Rückkehr aus den Flitterwochen an den Hochzeitsfilm machen...
Gruß,
Chris