Hallo Rainer,
möchte nochmal auf Deine Antwort zu meinem Beitrag „Kontaktsuche“ aufgreifen.
Mir ist aufgefallen, dass sich viele Videofilmer mehr den Kopf über ihre "Werkzeuge" als ihre Werke zerbrechen. Ist doch die Gestaltung des Films an sich , was manchmal wirkliches Kopfzerbrechen macht. Stimmt die nicht, nutzt die bessere Auflösung der Cam auch nichts.
Auch bei mir steht das eigentliche Filmprojekt im Vordergrund. Wie ich sagte, mache ich (natürlich neben meinen ganz privaten Urlaubfilmen) überwiegend Dokomentationsfilme.
Themen gibt es da wohl genügend. Bei mir waren es z.B. Die berühmte Felsenkirche Idar-Oberstein, die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung des Trinkwassers, das Historische Kupferbergwerk Fischbach, eine Homage an die in den 70er Jahren untergegangene Metwallwarenindustrie in Oberstein (Uhren- und andere Ketten, Schmuck, Galanteriewaren),
die für viele Jahre Weltruf genossen und hunderte Menschen ihr Brot gaben und natürlich alle Sparten der Edelsteinindustrie („Vom stein zur Dose“) u.v.m.
Die eigentlichen Aufnahmen nehmen etwa 10-15% der gesamten Arbeit ein. Das Hauptgewicht lege ich auf die Recherche. D.h. Besuch vor Ort, Befragung der betreffenden Personen, Archive (Bücher etc,) usw. Dann überlge ich mir den Aufbau des Filmes und schreibe den Kommentar hierzu. Mit diesen Kommentarnotizen gehe ich zum Drehort und drehe das im Kommentar Beschriebene. D.h. Mein Kommentar wird zum Drehbuch. Danach das übliche Procedere: Kommentar aufnehmen, Titel, Film schneiden, Musikunterlage, Abspann.
Ich ahne schon von anderer Seite den Einwurf: „Dann zeig doch mal deine Filme“. Bei diesen Filmen kann ich nicht von etwa 25 bis 35 Minuten auf einige mb kürzen, weil damit alles aus dem Zusammenhang gerissen wird.
Nun meine Frage: Wie gehst Du an ein Projekt heran?
Gruß
Günter