Dualboot per Systemunfall?

  • Machen wir es kurz:


    1.) Ich hätte gern nur Reaktionen von Boardern, die ernsthaft auf diese Angelegenheit eingehen wollen und es auch können.
    2.) Es wäre vielleicht interessant, genau nachvollziehen zu können, was da passiert ist.
    3.) Vielleicht könnte ich tiefer in die OS-Materie einsteigen und auch bald selbst wissen, was genau da vor sich ging, und es für mich behalten.
    4.) Wenn alle es erfahren, wäre es vielleicht von Vorteil.


    Hier der Sachverhalt.


    Soll zumindest auch nicht langweilen.


    Gruß,
    Manfred

  • @Consul,
    (meine Ernsthaftigkeit ist im Allgemeinen mindestens so groß wie Deine. Ich habe Deine Ausführungen mit leichten beginnenden Kopfschmerzen gelesen.)
    Der Raid Controller funktioniert auch übers Bios, wenn Du ihn nicht als RAID, sondern als JBOD verwendest. Selbst das RAID geht ohne Win-Unterstützung, weil XP ja so große Partitionen ohne Murmeln verkraftet und von der Verwaltung, da HW-Controller, nicht wirklich was mitbekommt. Ein Software-RAID wäre da was anderes.
    NT-Familie braucht prinzipiell zuerst auf der HD0 eine Minimalstartpartition, in der nicht viel mehr als das Bootmenu und die Verweise auf die Disks steht. Daß dort auch gleichzeitig ein paar FAT-Betriebssysteme herumlungern können, ist bekannt. Ich gehe davon aus (obwohl ich mich noch nicht allzuviel mit XP befaßt habe), daß XP zusätzlich dazu einen ziemlichen Wust an Systemsicherungsdateien anlegt ähnlich ME, das ja bekanntlich mit ein paarmal booten auch komplett verbogene Installationen wiederherstellt, indem es Systemdateien aus geschütztem Bereich auffrischt oder ersetzt.
    Den Trick mit dem Umschalten der Bootdisk im BIOS hab ich schon mal früher bei NT (möglicherweise ähnlich unabsichtlich wie Du, ich kann mich nicht mehr wirklich erinnern) erlebt. Die diversen Boot- bzw. Partitionmanager, die Partitionen wegschalten = verbergen können, nutzen das auch direkt, um zB. nach tödlichem Leichtsinn mit der 2., vorher kopierten Bootpartition wieder weitermachen zu können. Das kann man auch direkt zB. unter WIN98 haben, wenn Du eben wirklich das Volume80, also die für DOS erste Platte, übers Bios wechselst. Wenn dort auch ein Bootsektor drauf ist, wird dann von dort gebootet und die andere Platte hinten blöd einsortiert.
    Das Verhalten, daß XP dann meinte, mit der Installation fortfahren zu müssen und Dir auf dieser Platte dann ein XP installiert hat, liegt wohl auch in dem Prozeßablauf beim Installieren eines NT-BS. 1.u.2. Schritt sind Einrichten der wichtigsten Treiber und temporäre Kopie des BS auf die HD0. Dann geht der 3.Durchgang auf der HD los, die NT-Home werden soll. Also alles ganz vorschriftsmäßig, nein?

  • Lieber Alexander,


    vielleicht muß ich das noch klarstellen, auch auf der Webseite: Der Controller wird NICHT für RAID benutzt, sondern nur für zusätzliche ATA-Slots.


    Mainboard-Pfosten :
    2 x ATA-HDD, 1 x CDRW, 1 x DVD
    RAID-Karte :
    2 - 4 x ATA-HDD
    SCSI :
    1 x HDD ( & manchmal externer Brenner)


    Dann:


    Wenn beim Booten schon die HDD-0 angesprochen wurde (obgleich durch SCSI-Vorgabe auf den HighPoint und erstes ansprechbares Gerät zugegriffen werden sollte), warum um Himmels willen wurde diese Festplatte nicht hochgefahren wie sonst? Warum installierte sich (aufgrund welcher Ursache) Windows XP nochmals? Und warum sprang die Installation gleich zu Punkt 3 und fragte nach der CD?


    Idee :
    Kann es sein, daß irgendwo eine Information steht, daß (bei SCSI-Boot) Windows XP in einem Ordner namens "WinXP" zu finden sein sollte, aber nur ein Ordner namens "Windos" zu finden war? Daß deshalb eine vermeintlich verlorengegangene Installation wiedrholt werden sollte, um Windows XP in einem "WinXP"-Ordner zu haben?


    Und dann natürlich: Ob diese Art des Dualboot wohl stabil zu nutzen sein wird? Oder geht alles per ähnlichen Unfall wieder platt?


    Es gibt einen Spruch "Vor Gericht und auf hoher See bist Du in Gottes Hand."
    Vielleicht auch besser: "Vor Gericht, bei Windows und auf hoher See bist Du in Gottes Hand."

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  • Den highpoint-controller mag zwar Windows für ein SCSI-Gerät halten, das Bios aber nicht. Wenn SCSI, dann der LSI, wenn ATA, dann der Mainboardcontroller. Der Highpoint ist ja nicht auf dem MB integriert, oder? aber selbst dann ist er normalerweise kein bios-boot-device, vor allem dann nicht, wenn die Slots auf dem ersten IDE-Controller belegt sind. Das Bios verwaltet vier Laufwerke, 80 bis 83, je nach Einstellung ist dann eines oder mehrere davon auch SCSI-HD;ist zumindest auf meinem MSI-Board so. Ich könnte, wenn ich wollte, von der ersten meiner 2 SCSI-platten booten. Das ist also für mich nicht unklar.
    Die Festplatten bekommen ihre Identität von der Reihenfolge, mit der sie das System erkennt. Kommt also nach meiner Erfahrung auch darauf an, wie sie historisch in den PC gekommen sind, wenn Du nicht künstlich mit entsprechenden Tools was dagegen tust.
    Daß XP nochmal installiert, wenn es einen Nt-Bootmanager, aber das BS auf der entsprechenden Partition nicht findet, ist eigentlich auch nicht so absurd, oder?
    Es ist wiederholbar, je nach Einstellung des Bootlaufwerks im Bios.


    (JBOD= just a bunch of disks)

  • Danke, Alexander, daß Du Dir so viele Mühe gibst.


    Ja, das ist mir schon klar. Der HPT370 ist auf einer PCI-Zusatzkarte, was aber im Prinzip nichts ändert. Das wort "BIOS" in diesem Zusammenhang bedeutete nur, das sich nacheinander Mainboard-BIOS, SCSI-BIOS und dann HighPoint-BIOS mit ihren Anzeigen auf dem Bildschirm abrollen (alle sind ja durch bestimmte Key-Kombis aufzurufen und zu beeinflussen).


    Es müßte wohl etwas sein, was mit dem zusammenhängt, was sich der NT-Loader irgendwo auf seine Manschetten notiert hat. Könnte das was in "ntldr" gestanden haben? Aber das hat ja vorher auch dringestanden und und Windows XP starten lassen.


    Ich würde ja mal irgendeine Karte rausziehen und gucken, was sich tut, aber wer weiß, ob dann nicht die hölle losbricht.


    Also werde ich mal auf der Festplatte fahnden, wo überall "WinXP" und/oder "Windows" vorkommen. Vielleicht findet sich eine Spur.


    Und siehste: Jetzt bin ich doch am Bohren...