DV auf DVD: mit 60 Min., 120 Min., aber wie?

  • Hallo,


    ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich hier im richtigen Forum bin, aber ich versuch's mal. Ich habe meine Frage auch schon in einem anderen Forum gestellt, aber keine wirkliche Antworten bekommen. Dann habe ich mal hier im Forum einiges gelesen und festgestellt, daß ich viele Fakten lesen konnte, die ich noch nirgendwo anders gefunden habe!


    Daher versuche ich es nun nochmal hier:




    ich bin noch relativ neu beim Mini-DV-Filmen. Ich habe mir kürzlich einen Mini-DV-Camcorder gekauft. Außerdem habe ich einen Multi-Format DVD-Brenner (brennt also DVD+R/RW und DVD-R/RW) sowie einen Standalone-DVD-Player für den Fernseher. Ziel war es also von Anfang an, Filme auf die Festplatte zu überspielen, zu bearbeiten, auf DVD zu brennen und sie schlußendlich auf dem DVD-Player am Fernsehen anzusehen.
    Als Software benutze ich Ulead VideoStudio 8.0 - ich hatte letztes Jahr mal mit dem Camcorder eines Freundes die Testversion von Ulead VideoStudio 7.0 (nicht MediaStudio) runtergeladen und als absolut VÖLLIG AHNUNGSLOSER LAIE bin ich in kurzer Zeit ziemlich gut damit klargekommen; aufgrund dieser Erfahrung nutze ich nun weiter die nächste Version, UVS 8.0. Ich habe mir auchmal die Trial-Version von Media Studio Pro 7.0 installiert, aber das scheint für den Anfang schon sehr umfangreich zu sein - wirkt sehr professionell.


    Nun, die ersten Testfilme sind gedreht, überspielt (UVS 8.0 kann die DV-Filme gleich beim capturen in MPEG-2 umwandeln, was Platz erspart - letztes Jahre hatte ich das noch in AVI-Files kopiert), geschnitten, mit Text und Musik versehen, mit Menü/Untermenü und allem Hickhack auf DVD gebrannt - alles funktioniert wunderbar! Der DVD-Player (Yamakawa) spielt alles problemlos und ruckelfrei ab, die Menüs funktionieren spitze.


    Nur eins kriege ich einfach nicht hin:


    Auf den DVD-Rohlingen steht immer: 4,7 GB für 120 Minuten Video - ich bekomme aber immer nur eine Stunde meiner Filme drauf.
    Gut, das muß logischerweise mit der Qualität/Kompression zusammenhängen. Auf der Rückseite der Rohlinge (jedenfalls bei den Philips DVD+R) steht auch: 60 Minuten in "hoher Qualität", 120 Minuten in "normaler Qualität" (u.a.). Nur weiß ich leider nicht, wie oder wo ich diese Qualität denn auch auswählen kann. Oder zumindest nicht so, daß sich auch etwas auf der DVD ändert, denn:
    wenn ich bei UVS 8.0 das fertige Videoprojekt am Schluß auf DVD ausgeben möchte, kann ich zwar unter "Erweiterte Optionen" genau diese "hohe Qualität (60 Min.)" oder "normale Qualität (120 Min.)" markieren, die Minutenangaben stehen auch genauso dabei; wenn ich dann aber die DVD brenne, passen trotzdem nur 60 Minuten drauf.


    Wo kann ich das also einstellen, damit ich 120 Minuten auf DVD kriege? Und: ist das mit einem großen Qualitätsverlust behaftet? Wie sind da Eure Erfahrungen? Je nachdem, wenn das Bild dann viel schlechter wird, kann ich mir das Gehampel ja auch sparen. Aber ich würde es einfach gerne mal ausprobieren, habe extra DVD+RW-Rohlinge, aber nix geht.


    Ich habe versucht, das in den Projekteingenschaften von vornherein, d.h. noch VOR dem Capturen auf Festplatte einzustellen. Aber das geht irgendwie auch nicht. Es ist seltsam, man kann die "normale Qualität" markieren und bearbeiten (Einstellungen ändern), aber irgendwie nicht richtig "OK" drücken, es scheint, als würde das Programm das einfach nicht übernehmen. Muß ich das vielleicht an irgendeiner ganz anderen Stelle einstellen?


    Abschlußfrage: UVS 8.0 stellt von vornherein 8000 bit/s ein, wenn man angibt, daß man den Film hinterher auf DVD ausgeben möchte. Man kann das auch manuell ändern. Bis wieviel kann man denn die Bitrate runterstellen ohne einen nennenswerten Unterschied am Fernseher zu sehen? Dann könnte man vielleicht auf diese Weise noch ein paar Minuten mehr rausholen. Halbiert sich die Bitrate denn auch bei 120 Minuten, d.h. 4000 bps?


    So, das war ein langer Roman, ich bin gespannt, ob mir jemand weiterhelfen kann...! Ist viel verlangt, ich weiß! Ansonsten gibt's ja vielleicht auch einen Tip zu einer alternativen Software, bei der das ganze klarer ist. Vielleicht lohnt es sich ja auch mehr, sich mit MSP 7.0 auseinanderzusetzen?


    In Hoffnung auf Hilfe,


    Addie

    • Offizieller Beitrag

    Hi Addie


    Willkommen im Forum. :bia:


    Zitat

    ....überspielt (UVS 8.0 kann die DV-Filme gleich beim capturen in MPEG-2 umwandeln, was Platz erspart - letztes Jahre hatte ich das noch in AVI-Files kopiert), geschnitten, mit Text und Musik versehen, ....

    Also, dazu möchte ich sagen, dass Du letztes Jahr die bessere Methode gewählt hast, obwohl wirklich nicht platzsparend.
    Ein AVI-File ist sozusagen das höchste der Gefühle, denn diese Qualität hast Du natürlich mit einem MPG2-File nie mehr, zusätzlich ist die Schneiderei von MPG2-Files noch zusätzlich mit Verlusten behaftet.
    Daher meine Empfehlung: Mach's wieder wie letztes Jahr. :wink:


    Du hast es erfasst, die Bitrate hängt mit dem Platz zusammen, welchen das MPG2-File schlussendlich auf der DVD benötigt. Für eine akzeptable Qualität empfehle ich Dir, nicht unter ca. 6500 bps zu gehen. Da ich aber Adobianer bin :wink: , kenne ich Ulead VS und MSP nicht. Dazu werden Dir sicher die VS " MSP Cracks mehr erzählen können.


    Ich kann Dir aber noch unsere Linkliste empfehlen, da gibt's etliche Links zu Webseiten (z.B. EDV-Tipps.de, Abteilung Video auf DVD/SVCD ), wo alles Wissenswerte über AVI-, MPG- und andere Videostreams steht, das Du wissen solltest.


    Und weiterhin "happy videoing".


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi



    .

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

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  • Hallo Edi,


    aha!!


    Vielen vielen Dank für Deinen Hinweis! Ich habe nämlich schon so das dumpfe Gefühl gehabt, daß beim sofortigen mpeg-2-codieren die Qualität etwas nachläßt! Muß ich gleich nochmal ausprobieren - denn ich hatte den Film letztes Jahr von AVI auf SVCD brennen müssen (hatte noch keinen DVD-Brenner), d.h. bei wesentlich niedrigerer Bitrate und war erstaunt über die wirklich noch gute Qualität (paßten denn allerdings nur 25 Minuten oder so drauf).


    Daher hatte ich mir jetzt von der DVD eigentlich nochmal einen Qualitätssprung erhofft - aber so RICHTIG wollte er sich nicht einstellen. Nun, ich habe mir nun eine 160 GB-Platte angeschafft, daher sollte das mit dem Platz auch nicht soo fürchterlich sein.


    Aber schön ist, daß einem das in so Handbüchern nicht wirklich erzählt wird! Da steht halt nur, wie toll es ist, daß man gleich mpeg-2-capturen kann und Platz spart.


    Übrigens: 6500 kbps in variabler oder konstanter bitrate? Weiß gar nicht, wie sich das auswirkt.


    Ist es denn auch eigentlich so, daß das Rendern am Schluß für die DVD-Ausgabe länger dauert, wenn man in AVI captured und ausgibt im Vergleich zu MPEG 2? Das dauerte nämlich letztes Jahr 8-9 Stunden und nun waren es lediglich anderthalb - und ich kann mir nicht vorstellen, daß die 512 MB RAM das derart beschleunigt haben... .


    Gruß,


    Addie

    [SIZE=4]Addie[/SIZE]

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Addie


    Zitat

    Übrigens: 6500 kbps in variabler oder konstanter bitrate? Weiß gar nicht, wie sich das auswirkt.

    Das kommt darauf an, was Dein MPG-Encoder kann. Mit 2-Pass VBR sparst Du noch etwas Platz. Ich habe bis jetzt immer CBR mit einer Bitrate von 8500 bps encodet, da ich eigentlich nie Filme von über einer Stunde mache.


    Zitat

    Das dauerte nämlich letztes Jahr 8-9 Stunden

    Ist, je nach Encoder normal, dafür mit besserer Qualität.


    Mit freundlichen Grüssen
    Edi

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von Addie
    Ist es denn auch eigentlich so, daß das Rendern am Schluß für die DVD-Ausgabe länger dauert, wenn man in AVI captured und ausgibt im Vergleich zu MPEG 2? Das dauerte nämlich letztes Jahr 8-9 Stunden und nun waren es lediglich anderthalb - und ich kann mir nicht vorstellen, daß die 512 MB RAM das derart beschleunigt haben... .


    Moin,
    das liegt zum einen an der Version des Mpeg-Encoders, der in VS7 enthalten ist, gegenüber dem, der in VS8 enthalten, zum anderen wird bei VS8 nur noch der geänderte Teil neu encodet, also da wo Effekte hinzugefügt wurden. Es sei denn, es wird eine andere Bitrate als beim Original gewählt, dann wird komplett neu encodet.
    Gruß
    Ulrich

  • Junge Junge,


    Ihr wißt aber auch alles! :respekt: ;)


    Da frag ich doch einfach mal etwas weiter:


    Der Encoder der bei VS 8.0 dabei ist, ist das derselbe wie der in MSP 7.0?


    Und:
    Was macht den Hauptunterschied aus zwischen Adobe Premiere Pro und MSP? Ist das eher eine Frage des persönlichen Geschmacks?


    Beide Programme wirken auf mich ziemlich vielfältig und professionell - bisher habe ich mich ehrlich gesagt davor gedrückt, mich da einzuarbeiten, da ich mit VS 8.0 soweit erstmal klarkam. Würdet ihr sagen, daß es sich auf Dauer aber lohnt, sich näher mit den Programmen zu bearbeiten?


    Abschlußfrage:
    Bei VS 8.0 habe ich ein kleines Problem - wenn ich den Überblendeffekt zwischen zwei Szenen einbaue, ist das Ergebnis oft ein Zucken oder Ruckeln in dem Moment, wo die Überblenung endet. Ist das ein bekanntes Problem? Habe ich was falsch eingestellt?


    Gruß,
    Addie

    • Offizieller Beitrag

    Hi Addie


    Die anderen Fragen sind zu Programmspezifisch, da muss ich passen.


    Das Ruckeln bei der Überblendung kann folgende Ursache haben, wenn es nicht eine Programmeigenart ist:
    Wenn Du am Ende des auszublendenden Clips, also bei Clip A, noch einen Frame eines nachfolgenden Clips hast. Dies ist mir auch schon passiert.


    Vielleicht hilft's. :rolleyes:


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Aha, das könnte sein - aber kann ich das prüfen bzw. etwas ändern?



    Bin ja noch ein armer kleiner Dummi-Laie, der soviele Fachwörter nicht so schnell kapiert und umsetzen kann... :heul:


    Addie

    [SIZE=4]Addie[/SIZE]

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    • Offizieller Beitrag

    Hi Addie


    Das kannst Du überprüfen, indem Du Frame für Frame Deinen Film im Bereich der Überblendung anschaust. Wenn dann am Schluss von Clip A noch ein Bild erscheint, das dort nicht hingehört, musst Du das wegschneiden. Leider kenne ich VS 8 nicht, da kann ich Dir keine Schritt für Schritt Anleitung geben.


    Mit freundlichem Gruss
    Edi

  • Ah ja,


    sowas hatte ich mir schon gedacht.


    Vielen Dank, das probier ich mal aus.


    Ich denke, daß VS 8.0 da dann nicht so gut ist, d.h. nicht so sauber überblendet. Oder hast Du das bei Premiere Pro auch?


    Gruß,
    Arndt

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    das passiert dir überall, wenn man nicht sauber arbeitet, nur bei MSP gibt es z.B. Funktionen die so etwas vermeiden können.
    z.B. Clip1 auf Va
    Clip2 auf Vb
    beide 2 Sekunden überlappen lassen
    Überblendeffekt einfügen
    Dieser füllt nun automatisch die Überlappungszone aus


    oder
    wie oben nur nun den Effekt auf 1 Sekunden verlürzen
    den Anfang von Clip2 anfassen oder den ganzen Clip und dann den
    Clip verkürzen oder verschieben. Er rastet nun ein wenn der Anfang
    des Effekts erreicht wird


    Ich denke das ist in VS8 genauso oder nicht?


    Ach ja ob nun in VS8 bereits eine neuere Version des MPEG Encoders als in MSP7 enthalten ist, kann ich dir nicht sagen.
    Gruß
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Hi Ulrich


    Ich meinte aber nicht das, sondern wenn nicht sauber geschnitten wurde und noch ein Anhängsel von einem anderen Clip an Clip 1 ist.


    Addie
    Zu Deiner Beruhigung: Das kann Dir auch in Premiere passieren. :wink:
    Allerdings, wenn man mit Scenalyzer Live captured hat und alle Clips schon säuberlich getrennt sind, passiert sowas nicht. :wink:


    Es ist natürlich auch möglich dass das der Fehler ist, was Ulrich gemeint hast. Das passiert aber in Premiere auch nicht. :wink:



    Mit freundlichem Gruss
    Edi


    .

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

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