Cinelerra, Videoschnitt unter Linux

  • Um mich näher mit Linux zu befassen, fehlte mir hauptsächlich noch ein ordentliches Schnittprogramm. Gestern las ich dann bei Heise und Slashcam "Professioneller Videoschnitt unter Linux mit Cinelerra". Das Programm steht unter der GNU-Lizenz und ist kostenlos. Also gleich auf die Homepage (http://www.heroinewarrior.com/cinelerra.php3) um das mal genauer anzuschauen.


    Die Feature-Liste liest sich ja ganz gut, aber dann:
    "Cinelerra is not for consumer use. If ease of use, simplicity, and convenience are your thing, you should use Virtualdub, Kino, MJPEG tools or MainActor instead."


    und erst das: :haarezuberge:
    "Along the way, we discovered video processing takes too long to do on a single computer so we put renderfarm support into Cinelerra
    RECOMMENDED FRONT END SYSTEM:
    Dual 1.6Ghz Athlon.
    512MB RAM for standard definition.
    1GB RAM for high definition.
    200 GB storage for movie files.
    Gigabit ethernet"


    Abgesehen davon, dass ich das Abenteuer Linux auf dem Notebook scheue, hat sich das mit dem Videoschnitt Linux wohl doch erst mal erledigt.


    Aber falls hier jemand Linux auf dem Rechner hat und Cinelerra mal testet wären Meinungen und "Testberichte" wirklich interessant.

  • Ich hatte bis vor kurzem über ein Jahr lang versucht, Linux eine ernste Chance zu geben. Ich habe in der Zeit auf einem meiner beiden Rechner zwangsweise nur noch Linux benutzt. Nach einem Jahr habe ich dann aufgegeben.
    Die meisten Programminstallationen und jede kleine Umkonfiguration sind sehr aufwendig.
    Sämtliche Programme reagieren bei mir unter Linux sehr zäh, so als ob mein Rechner nur noch ein viertel seiner Power hätte.
    Sehr viele Programme scheinen in einem ewigen Beta-Stadium zu vegetieren und sind somit auch nicht sonderlich stabil.
    Diese Arguente allein würden ein Windows-System selbst dann noch ökonomischer erscheinen lassen, wenn es jede Woche einen Totalcrash verursachen und eine komplette Neuinstallation notwendig machen würde.
    Gerade in Sachen Videobearbeitung zeigt sich dann die Schattenseite von Linux. Hier hinkt man noch viele Generationen hinterher.
    Paradox fand ich, dass es einige sehr gute Fachanwendungen gibt, die kostenlos sind (wie z.B. das Graphikprogramm Gimp, Office-Pakete), aber dann muss ich z.B. für den einzigen halbwegs brauchbaren Druckertreiber relativ viel Geld bezahlen, wo ich eigentlich davon ausgehen sollte, dass gerade sowas doch nichts kosten sollte.
    Bei vielen dieser guten OpenSource- und Freewareprogrammen ist es auch so, dass sie mittlerweile auch auf Windows portiert wurden und dort sogar stabiler und schneller laufen als auf Linux. Das gilt z.B. auch für das legendäre 3-D-Programm "Blender" (zwar kommt Windows2000 damit nicht ganz klar, aber auf Win98 läuft das wesentlich besser als auf Linux) und Gimp.


    Ich hab's damals mit dem Vorgänger von Cinerella (Broadcast2000) versucht, aber die Sache ist schon beim Capturing gescheitert. Die DV-Codec Einbindung wollte auch nicht funktionieren. Hab ein paar Tests mit importierten Dateien gemacht, aber das Programm war wirklich mit seinem Entwicklungsstand irgendwo hinter dem Mond.
    Ich kenne einen, der es mit Cineralla (oder heißt's 'Cinelerra?) versucht hat, der hatte dann aber die gleichen Probleme wie die o.g. mit Broadcast2000.