Audio Samling 44 kHz?

  • Hallo Videofreunde,


    bin neu hier auf dem Board und grüße Euch alle sehr herzlich!



    Ich habe mir Vegas 4 zugelegt (Avalon macht sehr gute Werbung!) und ich komme eigentlich aus dem "Premiere-Lager", also reichlich vorgeschädigt. Bin also kein NLE Newcomer.


    Habe aber trotzdem schon eine Frage:


    Bei den Projekteinstellungen in V4 finde ich unter "Audio" bei einem PAL-DV-Projekt die Vorgabe 44kHz für die Sampling-Rate. Eigentlich müssten das ja 48 kHz sein... oder meinen die Programmierer hier etwas anderes (z.B. auf den allg. Tonteil bezogen, wenn man sich hier eine CD importiert)??? Ich möchte nicht, das V4 ständig die Samplingrate umrechnen muss, wenn es um den DV-Ton geht


    Danke für jede Antwort!


    Gruß
    wenzi

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  • Hi Wenzi, freut mich, dass Du den Weg hierher gefunden hast.


    Zu der Samplingrate:


    Da gibt es keinen Standardwert, der für alle Fälle optimal ist, sondern die Samplingrate, die man in den Projekteinstellungen findet, die soll möglichst so gewählt sein, dass sie der Samplingrate des Arbeitsmaterials, das am häufigsten in einem Projekt vorkommt, entspricht.


    Verwendet also z.B. jemand zum Drehen die Sony VX-1000 und benutzt dann beim Schnitt ausschließlich dieses Drehmaterial, dann sollte die Samplingfrequenz in den Projekteinstellungen auf 32 kHz eingestellt werden (da die VX-1000 nur 32 kHz macht).


    Benutzt jemand die Canon XL-1 und zwar nur mit 48 kHz, dann sollte unter jenen Voraussetzungen auch in den Projekteinstellungen 48 benutzt werden.


    Benutzt man den Kameraton aber z.B. überhaupt nicht, sondern ausschließlich Musik und Töne einer Audio-CD, dann sollte man dort 44,1 kHz einstellen, eben, weil es dem Ausgangsmaterial entspricht.


    Verwendet man in einem Projekt Sounds mit verschiedenen Samplingraten, dann sollte man die Projekteinstellung der besten Samplingrate anpassen, damit man die Projektqualität nicht nach unten drückt, sondern das Maximum an Qualität erhält.
    Eine versehentlich zu hoch gewählte Samplingrate wäre nicht weiter schlimm, würde nur eventuell unnütz viel Rechnerleistung schlucken.

  • Zitat

    dass Du den Weg hierher gefunden hast


    ...der Weg war sehr gut markiert! :D


    Die Sache mit dem Usprungs-Audiosampling bei DV ist mir klar. Bei Premiere muss man aber z.B. auf das verwendete Ausgangsformat einstellen, was bei DV meist 48 kHz (oder 32 kHz) beträgt. Das ist also bei V4 kein Muss, sondern eher ein Kann - wenn ich Dich richtig verstanden habe. Wer also durchgehend mit Liveton (von der Kamera) arbeitet, ist gut beraten, die Projekteinstellung auf 48/32 kHz zu setzen (wenn er es wieder auf DV zurückspielen will).


    Mmmmh - daran muss ich mich etwas gewöhnen: Nicht das Zielmaterial bestimmt die optimale Einstellung, sondern das Quellmaterial.


    Danke für die Infos! Bis bald.

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  • Zitat

    Das ist also bei V4 kein Muss, sondern eher ein Kann - wenn ich Dich richtig verstanden habe.


    Genau so ist es.


    Zitat

    Nicht das Zielmaterial bestimmt die optimale Einstellung, sondern das Quellmaterial.


    Mmhhnnaa ...
    Also, das Quellmaterial kann auch eine gewisse Rolle spielen.
    Es ist nur eben so, dass ein 32 kHz-Ton nicht besser wird, wenn man als Projekteinstellung 48 kHz wählt, um ihn dann auch als 48 kHz auszugeben.
    Umgekehrt wäre es nicht unbedingt notwendig, ein 48 kHz Originalton auch mit 48 kHz zu bearbeiten, wenn er später doch auf 32 kHz ausgeben werden soll.
    Denn die Projekteinstellung in Vegas bestimmt zunächst erst einmal die Faktoren, die während der Bearbeitung eine Rolle spielen. Man kann aber später für das Rendern dennoch andere Werte wählen, als man sie für die Projekteinstellungen gewählt hat.


    Es drehte sich bei meiner Empfehlung mehr um eine optimale Performance während der Bearbeitung.
    Die Performance von Vegas während der Bearbeitung ist grundsätzlich immer dann optimal, wenn die Projekteinstellungen so weit als irgendwie möglich auch den Eigenschaften des Originalmaterials entsprechen.
    Im Zweifelsfall würde ich für die Projekteinstellungen allerdings lieber die Qualität zu hoch als zu niedrig ansetzen.

  • Hallo Marco,


    Mir geht es primär darum, dass der DV-Originalton i.d.R. mit 48 kHz daherkommt (bis auf wenige Ausnahmen), eine Audio-CD aber 44 kHz aufweist, alles zusammen dann wieder mit 48 kHz nach dem Schnitt zum DV-in des Camcorders zwecks Sicherung des Films gelangt. Normalerweise ist also 48 kHz das Audio-Zielformat (ich klammere 32 kHz mal aus).


    Wer z.B. in Premiere Musik-CDs "unbehandelt" (also bei 44 kHz) mischt, handelt sich eine Menge Störungen ein (das Resampling von 44 kHz auf 48 kHz kann Premiere nicht besonders gut). Außerdem leidet die Timeline-Perfomance, wenn man nicht alle Audio-Ereignisse auf die Ziel-Samplingrate (eben 48 kHz) bringt. Ich nehme an, V4 hat hier auch ein ähnliches Rechenverhalten, außer dass das Resampling vermutlich besser gelöst ist (die können's halt). Für AP ist also dringend zu empfehlen, die CD-Dateien mit einem guten Audio-Editor vorher auf 48 kHz zu pusten.


    Dass V4 hier für das DV-Projekt standardmässig 44 kHz anbietet, verwirrt mich also etwas - immer noch! Denn irgend wann landet ja bei DV-AVI doch wieder alles bei 48 kHz. Auch hier sei wieder die 32-kHz-Variante nicht beachtet, die kaum einer für das Ziel-DV-AVI bzw. den Firewire-Export verwendet.


    Noch bin ich etwas "confused"..... :frage:

    Einmal editiert, zuletzt von wenzi ()

  • Hallo Wenzi, ich habe zwar mit dem resamplen in VV4 (noch) keine besondere Erfahrung - mir ist allerdings auch nichts besonders Negatives hier aufgefallen, als ich kürzlich in einem Projekt Stücke von CDs als Hintergrundmusik verwendet habe.


    Und - ich würde hier mal vermuten, daß du AP nicht zum Maßstab aller Dinge machen solltest. SoFo kommt aus dem Bereich der Audiobearbeitung, und ist vermutlich hier deutlich professioneller und qualitativ hochwertiger unterwegs.

  • Danke für die Info. Ich mache AP nicht zum Maßstab aller Dinge, sonst würde ich jetzt nicht mit VV4 herumwerkeln. Aber es kann sehr nützlich sein, wenn man die Internas der Programme besser kennt. Wenn z.B. alle Soundereignisse auf gleichem Viveau sind (Sampling Rate 48 kHz, 16 Bit, stereo) und das Projekt ebenfalls darauf eingestellt ist, dann bedeutet das...


    a) weniger Rechenaufwand beim Abspielen aus der Timeline, da der Audioteil ohne größere Konvertierung auskommt und


    b) daraus resultierend weniger Ruckeln im Vorschaumonitor bei gleichen Monitoreinstellungen, da mehr Power für die Bildausgabe übrig bleibt.


    Man kann also durch gezielte Optimierung noch mehr aus einem NLE herauskitzeln - eigentlich aus jedem NLE! Und Reserven kann man NIE genug haben.


    Gruß
    Wenzi

  • Klingt soweit logisch - nur mußt du m.E. den Rechenaufwand mit einbeziehen, um die Umwandlung auf einen Frequenzbereich zu machen - der ist sogesehen ja auch nicht ganz "gratis", oder?


    Viel Spaß mit Vegs - und ich hatte natürlich nicht angenommen, daß du AP zum Maßstab aller Dinge machst!
    :rofl:


    So toll ist es nun wirklich nicht...

  • Zitat

    Rechenaufwand mit einbeziehen


    ja, das schon - aber sowas macht man natürlich zeitlich vorher, man wandelt also die CD-Musik vor dem Import in den Videoeditor. Kann z.B. CoolEdit recht gut und schnell.


    Noch schlimmer dürfte es sein, wenn man MP3-Sound importiert - denn das Decodieren nimmt noch mehr Power für sich in Anspruch.


    Gruß
    Wenzi

  • Hallo Wenzi, ich bin mir gar nicht so sicher, dass Vegas standardgemäß 44,1 kHz anbietet. Wenn ich ein Vegas-Projekt neu anlege, dann werden mir immer 48 kHz angeboten.
    Kann aber auch sein, dass ich das anfangs einmal auf 48 kHz umgestellt hab und seitdem öffnet's dann immer mit 48 kHz.


    Für Deine Fälle sind ebenfalls 48 kHz empfehlenswert. Stell einmal ein Projekt auf 48 kHz um, speichere es ab, dann werden Deine Projekte künftig immer mit 48 kHz geöffnet.


    Ich würde das Verwenden gemischter Samplingraten in Vegas an Deiner Stelle einfach mal ausprobieren. Probleme macht es auf keinen Fall, nicht mal, wenn Audioclips mit verschiedener Rate in einer Spur liegen.
    Schlimmstenfalls würde sich, wie Du es ja auch schon beschrieben hast, die Performance etwas verschlechtern. Allerdings ist der Anspruch beim Resampling der Samplingrate doch eher sehr gering. Kommt eben auf einen Versuch an.

  • Vegas war ja mal eine Audio-Software bzw. ist es auch heute noch.Ebenso wie es besondere Marken und Strukturen für die Erstellung von Audio-CDs drin gibt, gibt es auch die für DV-Video eigenartige Standardeinstellung von 44.1 kHz beim DV-Audio.
    Man muß sich halt für's 1. Projekt die Standardeinstellungen zurechtbiegen. Ist aber vielleicht bezeichnend, daß Vegas bei einer bloßen Änderung der Audiofrequenz und dem Versuch, das als neues Template abzuspeichern anmerkt, daß sich das Standardtemplate nicht geändert habe.
    Gruß

  • Zitat

    dass Vegas standardgemäß 44,1 kHz anbietet


    doch, wenn man es "jungfräulich aufruft, steht alles auf NTSC (was verständlich ist) und der Audioteil steht auf 44,1 kHz. Das eben hat mich etwas verwundert.


    Ich habe gestern mal ein paar kleine Tests gefahren - offensichtlich ist es für die Performance völlig egal, ob das Projekt auf 44 oder 48 kHz steht.


    Zitat

    Man muß sich halt für's 1. Projekt die Standardeinstellungen zurechtbiegen


    Danke, ist schon geschehen - aber genau hier lag ja auch mein Kernproblem, was denn nun für ein DV-Projekt "richtig" wäre. Ist wohl relativ egal (vordergründig zumindest).

  • Wenn Du's auf die Kamera zurückspielen willst, ist es nicht mehr egal, da muß es eine Einstellung sein, die die Kamera selbst unterstützt, sonst kann es Probleme geben. Meine Pana mag kein DV mit 44,1 kHz.
    Gruß