ich bräuchte mal Aussteuer... (nee nicht für die Ehe)... Tips

  • Also. Tag erstmal.


    Ich versuche gerade, mit einem M2-Ansteckmikro von Sennheiser die optimale Einstellung hinzukriegen und bin vielleicht etwas auf dem falschen Trip, meine Frage:


    Kann man sagen, dass die Aussteuerung IMMER optimal ist, wenn sie so hoch wie möglich ist (also knapp unterm "roten Bereich)? Oder kann es sein, dass ich bei einem Kondensatormikrofon (ich komme ja viel besser mit dynamischen klar, da muss man nicht so schlau sein) mit der Aussteuerung dieses Kugelmikros auch die Nebengeräusche rausfiltere, also eine leicht schwache wähle.


    Nach meinen ersten Versuchen bin ich irgendwie nicht schlauer. Natürlich höre ich zunächst Nebengeräusche weniger -- aber der Ton ist ja auch leiser. Wenn ich dann den Ton hinterher anhebe, dann höre ich natürlich etwas Rauschen und ... die Nebengeräusche sind wieder voll da??? Ich bin mir nicht sicher. Gibt es (wenn schon bei Mikros nicht) wenigstens hier mal eine universelle Wahrheit für alle Einsatzzwecke???


    Klaus

  • Hallo und Willkommen im Forum,
    zu Deiner Frage, in der Du m.E. zwei Dinge miteinander vermischst, nämlich die Richtcharakteristik eines Mikros und die einzustellende Lautstärke, die Du i.d.R.am Camcorder einstellst. Mir ist ggw. kein Mikro in unserer "Hemisphäre" bekannt, welches sich dimmen lässt.


    Beides hat zunächst nichts damit zu tun, ob es sich um ein Kondensator- oder dynamisches Mikro handelt.
    Bei der Richtcharakteristik kannst Du nur an wenigen und dann zumeist sehr teuren Mikros etwas ändern. Die sind eben so, wie auf der Packung draufsteht.
    Mit der Lautstärke gibt es wohl Richtwerte, die benutzt werden. Die Profis arbeiten i.d.R. mit -18 db , aber mit -12db bist Du auch auf der immer noch sicheren Seite gegen das Übersteuern.
    Die von Dir angesprochenen Nebengeräusche kannst Du nur über die Richtcharakteristik beeinflussen.
    So, das war der empirisch - praktische Teil,
    der Rest folgt mit Sicherheit (hoffentlich) von den Tonspezialisten im Forum, die wir ja zum Glück haben.
    Viele Grüße,
    Hans

  • Danke für die schnelle Antwort.


    Als Neuling muss ich mich ja erst mal hier im Forum zurechtfinden, da gibt's ja bald mehr zu klicken und zu stellen, als bei meiner Mikro-Frage ;)


    Die Unterschiede zwischen dyn. und Kondensatormicro sind mir bekannt. Ich meinte nur, dass ich mit viel Spaß und wenig Einstellstress z.B. Interviews mit einem dyn. Handmikro und Consumercam gemacht habe.


    Jetzt habe ich mir eine Funkstrecke zugelegt. (Sennheiser, mit Aufstecksender u.a.). Mit dem Aufstecksender klappt das mit dem dyn. Mikro noch besser als vorher. Mit dem Kond.-Mikro mit Kugelchar. ME 2, was dabei ist, habe ich so meine Probleme (wie ich auch erwartet hatte). Nun kann ich an der Funkstrecke ja zum einen den Eingang regeln (-30 bis 0 db) und auf der anderen Seite beim Empfänger eben auch den Ausgang anpassen. Sennheiser empfiehlt für sehr laute Aufnahmen (wenn ich meine Freundin anschreie) -30 db und ansonsten entsprechend weniger. Mir kommt es nun so vor, dass bei -20 db irgendwie was Besseres rauskommt, als bei -10 oder gar 0 db (mit dem Ansteckmikro) obwohl es eben lt. Anzeige NICHT optimal ausgesteuert ist sondern nu bei 0 db und normalem Reden den vollen Ausschlag bringt.


    Vielleicht hätte ich das auch gleich so ausführlich sagen sollen...



    Danke jedenfalls noch mal


    Klaus

  • @KHeck


    Bei der Funkstrecke hast Du grundsätzlich drei Möglichkeiten, den Pegel einzustellen: Beim Sender, beim Empfänger und zuletzt an der Cam. Wichtig ist, dass an keiner Stelle eine Übersteuerung passiert, vorallem nicht zwischen Sender und Empfänger. Denn auch eine übersteuerte Funkstrecke, die Du dann an der Cam wieder runterregelst, erzeugt einen miserablen Ton.


    Gruss
    Max

  • Danke Max,
    das war mir klar. Aber wahrscheinlich denke ich so schräg, dass keiner meine eigentliche Frage versteht, die immer noch lautet:


    Kann ich durch geringere (als "optimale") Aussteuerung die Tonqualität verbessern? Ich habe schon festgestellt, dass die "Stör"geräusche über Lautsprecher längst nicht so auffallen, wie vorher über Kopfhörer und dass sie IMovie (im Gegensatz zu Final Cut) anscheinend beim Importieren automatisch weiter rausfiltert. Aber mal bei der Gelegenheit nebenbei: so eine Funkstrecke ist echt was geil und lohnt die Anschaffung, finde ich.


    Klaus

  • Rückfrage:
    Was ist für Dich "optimale Aussteuerung"? Ist das ein Preset an einem Deiner Geräte oder verbirgt sich dahinter eine db-Zahl?


    ... und auch noch einmal die bereits vorhandene Aussage, dass Nebengeräusche nur über Richtcharakteristik des Mic zu beeinflussen sind.
    Ein Filtern geht ja nur für eine ganz bestimmte gleichbleibende Frequenz ( z.B. ein gleichförmiges Rauschen oder so. Bei den "herkömmlichen" Nebengeräuschen, die ja sehr unterschiedlich sind, wird das wohl schwer gehen).
    Sowas über die Lautstärke regeln zu wollen, ist so eine Art "Selbstbetrug" :D , auch wenn das subjektiv mal so empfunden wird,
    meint Patrick

  • Selbstbetrug war wohl das Zauberwort, das ich hören wollte. Ich war da wohl einfach auf dem Holzweg, aber bin ja auch Laie und dachte eben, so wie jmd. der schlecht hört, ja auch nur das mitbekommt, was laut genug an sein Ohr dringt, wäre es irgendwie auch mit einem Mikro, wenn ich die Eingangsempfindlichkeit reduziere, also die "Lautstärke".


    Unter "optimale Aussteuerung" verstehe ich eben eine Empfindlichkeit die jeweils bis knapp unter Übersteuerung liegt.



    Danke,
    Klaus