Ton-Norm: Dolby SR - 82 dB leq (m)

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    für eine Kinowerbung steht in den technischen Infos:

    Zitat

    Ton:
    Achtung Ton-Norm: Dolby SR - 82 dB leq (m)



    Vermutlich gehts darum (Lautstärkesprünge) bzw. dürfte das hier gleich das relevante PDFsein.


    Nur wie stellt man sowas im Vegas ac3 Encoder bzw. anderen NLE's ein?


    Gruß
    Ulrich

    • Offizieller Beitrag

    Moinsen,


    würde mich auch mal sehr interessieren, was dahinter steckt oder damit gemeint ist.
    Für mein Dafürhalten ist Dolby SR die Bezeichnung für den Lichtton auf Filmmaterial (Spectral Recording).
    Allenfalls kenne ich das Kürzel "SR" noch im Zusamenhang mit Dolby Sourrund EX, dort gibt es das für die seitlichen Vollkanäle.
    Aber das erklärt noch niht das "Leq m".



    :help::help: ROOOLAAAANNDNDDD!!! :help::help:


    Fragende Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo,


    ehrlich gesagt, ich wußt es nicht.


    Habe aber kurz gegoogled und die Ergebnisse auf Plausibilität geprüft.


    Was ich gefunden habe:


    http://www.fdw.de/prod/
    http://www.cinepost.se/sv/techtalk/3
    http://www.dolby.com/assets/pd…ibrary/147_737_Manual.pdf
    http://www.cinecom.at/document…0Kopien%20Anlieferung.pdf
    http://www.cinecom.at/document…Info_35mm_2007cinecom.pdf



    Somit ist festzuhalten, das:
    "Ton-Norm" Dolby SR - 82 dB leq (m) eine von Dolby-Laboratories festgelegte "Quasi-Ton-Norm" ist.
    (es ist keine Norm! aber man hat sich auf den Standard geeinigt)


    Was dieser Standard sagt steht in dem letzten Link, ganz unten.


    Ich hoffe, das das an Info genügt.


    mfg


    macro



    Nachtrag:
    Eine, auch für nicht-niederländisch-sprechende Leute recht leicht zu lesende Seite:
    http://www.nedcipro.nl/filmtechniek-reclamefilms.php
    erklärt es recht gut.

  • Alle analoge Dolby Systeme haben eigene Referenzen, auch das Dolby SR.
    Fast jede Dolby Elektronik hat auch einen eigenen Pegel Generator für die Einstellung und dieser Pegel soll im Kinosaal die Referenz-Lautstärke bedeuten. (Im Kinos ist die Lautstärke standardisiert). Der Testton auf dem Film hat auch diesen Pegel.


    Damit garantiert man den besten Rauschabstand bei Standardlautstärke im Kino.

    • Offizieller Beitrag

    Danke Roland,
    also ist das Lichtton fürs Fazen. Es ist aber ein digitales Kino, also kein Lichtton, da nicht gefazt wird.
    Jetzt verstehe ich auch den Zusammenhang.
    Gruß
    Ulrich

  • Hallo,


    ich möchte die Diskussion noch etwas weiter führen.


    Zuerst einmal:
    Der Artikel war recht schwer zu lesen. Des Weiteren ist er sehr theoretisch.
    Meiner bescheidenen Meinung nach geht die Diskussion in dem Artikel etwas am Problem vorbei.
    Begründung:
    Jedes Audiosignal ist zunächst erst einmal so wie es ist (unbearbeitet).
    Der Maximalpegel eines Audiosignales darf die Übersteuerungsgrenze nicht überschreiten (zu keiner Zeit und in keinem Glied der gesamten Verarbeitungs- und Übertragungskette).
    Leise (also kleine) Signale sollen ebenfalls noch gut übertragen werden.
    Aus den beiden letzten Sätzen ergibt sich, daß oft komprimiert wird (leise Stellen werden angehoben, all zu laute werden abgesenkt).
    Das daraus entstehende Signal ist dynamikbegrenzt.
    Dieses Signal wird wieder untersucht und es wird soweit verstärkt, daß die lautesten Stellen wieder an die Aussteuerungsgrenze angehoben werden.
    Ich kürze jetzt etwas ab ->
    aus dem Obigen ergibt sich, daß sich eine Radiostation oft besonders "knackig" (kräftig) anhört.
    Außerdem muß das ausgesandte Material (zumindest in Deutschland) folgendes Kriterium erfüllen:
    Der Sender darf die maximale Amplitude (bei AM-Modulation) oder den maxialen Hub (bei FM-Modulation) nicht überschreiten.
    Und besonders "tolle" Radiostationen verändern sogar ihren "Klang".
    Stichwort -> Modulationsoptimierer = Soundprozessoren.
    Besonders hervorgetan hat sich der Optimod


    Argumente auch nachzulesen bei:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Optimod
    und
    http://www.eldoradio.de/lowfi/…usstattung/processing.php


    Klar, manche Programme hören sich lauter an als andere.
    Das hängt zum Teil mit der Verschlimmbesserung mit Soundprozessoren, aber auch vom Programmmaterial ab.


    Es gibt sogar Länder, in denen ist es verboten, die Werbungsblöcke "lauter" auszustrahlen als der eigentliche Programminhalt.


    mfg


    macro

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von macro
    Der Artikel war recht schwer zu lesen. Des Weiteren ist er sehr theoretisch.
    Meiner bescheidenen Meinung nach geht die Diskussion in dem Artikel etwas am Problem vorbei.


    Empfand ich in beiden Punkten ebenso.
    Habe ihn bislang nur überfliegen können, mir fehlt aktuell die Zeit für eine tiefergehende Lektüre.
    Werde das aber auch noch mal genauer durchlesen.


    Ansonsten teile ich Deine Begründung, scheint mir absolut schlüssig, frage mich aber, inwiefern diese durch die Komprimierung, also Dynamikbegrenzung, entstehende "gefühlte Laufstärke" bewertet werden kann und ob das mit dieser Bezeichnung "leq m" ausgesagt wird.
    Aus dem Überfliegen des Artikels heraus würde ich vermuten, dass -82dB der Mindestpegel sein muss.
    Aber wie gesagt, ich muss mich da in Ruhe einlesen, kann hier auch völlig falsch liegen.
    Generell müsste das Lichtspielhaus ja verschiedene Werbefilme bekommen, die alle nacheinander wiedergegeben werden müssen, ohne dass einem zwischendurch die Ohren wegfliegen, also mit einer über den gesamten Wereblock konstanten Lautheit und demnach auch mit einer gleichmäßigen Dynamik.


    Zitat


    Es gibt sogar Länder, in denen ist es verboten, die Werbungsblöcke "lauter"


    Das würde ich mir auch für unser Land wünschen.
    Diese Kompressionspielereien um die "gefühlte Lautheit" zu erhöhen finde ich furchtbar, ....


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


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    .
    :pilot:

  • Die "leq m" ist die Einheitslautstärke in modernen Kinos. Gemessen wird mit einem Rauschgenerator und Mikrofonen, eingestellt im ganzen Kinosaal.
    Normiert ist glaube ich 80 oder 82 dB.


    Diese Lautstärke entspricht dem Dolby Level auf Dolby Anlagen (SR oder andere) und auch beim digitalem Sound.
    (So etwas wie 0 dB an dem Pegelmesser nur in diesem Fall es ist kein elektrische sondern akustische Wert. In Pegelmesser 0 dB bedeutet z.B 0,775 V, im Kino 80 dB leq m Lautstärke).
    In Kinos gibt es keinen Potentiometer für Lautstärke Einstellung.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von weaver
    Die "leq m" ist die Einheitslautstärke in modernen Kinos. Gemessen wird mit einem Rauschgenerator und Mikrofonen, eingestellt im ganzen Kinosaal.
    Normiert ist glaube ich 80 oder 82 dB.


    Ahaaaa!!! :hail:
    Das ist die fehlende Größe, sprich die Referenz auf die sich der Wert bezieht.
    So wirds verständlich.
    Was aber bedeutet das nun für Diejenigen, die den Ton abliefern?
    Die müssen ja jetzt auch irgendwie so pegeln, dass alles stimmig ist (Ich gehe mal davon, dass zum Einmessen Weißes oder Rosa Rauschen eigesetzt wird?)


    Irgendwie müssen ja alle hintereinanderliegenden Clips ein einheitlich stimmiges Bild ergeben.
    Gut, ich kann auf jeden Fall auf die genannten Werte pegeln, aber Dank der Kompressortechnik lassen sich ja trotzdem völlig unterschiedlich Lautstärkeeindrücke produzieren, obwohl ich auf 0dB gepegelt habe.



    Viele Grüße
    Marcus

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  • Ansonsten teile ich Deine Begründung, scheint mir absolut schlüssig, frage mich aber, inwiefern diese durch die Komprimierung, also Dynamikbegrenzung, entstehende "gefühlte Laufstärke" bewertet werden kann und ob das mit dieser Bezeichnung "leq m" ausgesagt wird..


    Je mehr ist der Signal komprimiert, desto näher ist zum Rauschen, also erreicht man die "optimalisierte" Lautstärkeverhältnisse im Kino.

  • Das ist das Hauptproblem. In großen Kinosoundstudios ist der Mixer in ähnlich großen Hallen wie ein Kino (nur gibt es dort keine Sitze und Popcorns usw), und die Lautsprecher sind auch, wie im Kino, eingestellt (und es gibt normalerweise kein Lautstärkeregler). Also der Tonmeister muss sein Ton für diese Verhältnisse abmischen und das wird in allen Träger als 0 dB VU moduliert.


    Wenn der Soundtrack in einem Musik- oder Fernsehnstudio (eventuell zu Hause) entsteht, die oben genannte Verhätnisse sind NICHT gewährleistet also der Ton wird im Kino ganz anders klingen als im Studio.


    (Deswegen sind auch die Bemühungen von Dolby usw,. denn auch der Mensch findet die Klänge ganz anders bei anderen Lautstärken.)

  • Gut, ich kann auf jeden Fall auf die genannten Werte pegeln, aber Dank der Kompressortechnik lassen sich ja trotzdem völlig unterschiedlich Lautstärkeeindrücke produzieren, obwohl ich auf 0dB gepegelt habe.


    Richtig im Fall von Radios, TV Senders usw. nicht aber im Kino, dort verwendet man normalerweise keine Soundprocessoren, die die Lautstärke anheben oder optimalisieren


    (Dolby SR reduziert eher die Rauschen die bei genannten Verstärkung auf 82 dB leq m können in ruhigen Passagen ganz schön stören.)

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von weaver
    Richtig im Fall von Radios, TV Senders usw. nicht aber im Kino, dort verwendet man normalerweise keine Soundprocessoren, die die Lautstärke anzuheben oder optimalisieren


    Ok, kann ich soweit nachvollziehen, aber der Produzent hätte bereits im Vorfeld die Möglichkeit, die Tondatei zu bearbeiten und einen bereits komprimierten Clip abzugeben.
    Dann müsste in den Abgabespezifikationen ausdrücklich stehen, dass kein Signalprocessing im Vorhinein durchgeführt werden darf.
    Wie auch immer man das festlegen und ggf. prüfen mag, ....


    Wirklich reproduzierbar erscheint mir das auf den ersten Blick nicht.


    Viele Grüße
    Marcus

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    :pilot:

  • Das ist sehr oft auch die Streitfrage.


    Manche Producers vor einem Vertrag begutachten auch die Anlagen, ob die überhaupt fähig sind die gewünschte Qualität reproduzieren. Deswegen darf man einige Superfilme nicht in Dorfkinos usw. vorführen.....


    Als im Radio oder in TV der Lautstärkeknopf oder Taster auf dem Radio oder auf dem Gauchtisch liegt, kann man solche Forderungen überhaupt nicht stellen und das nützen gerade die Radio- und TV-Sender aus, ihren Tonmaterial "besser" zu verkaufen.
    Einige Sender klingen in Auto am besten, andere zu Hause bei sehr niedrigen Lautstärken usw.

  • Ich möchte mich nicht aufregen,
    ich möchte nicht wieder einen "drüberkriegen,
    und ich will mir Zeit und Nrven sparen.


    Dher schreibe ich nur folgendes:
    Was unser weaver schreibt, davon sind nicht einmal 60% richtig.
    Aus vielen Sätzen ist nicht einmal der richtige Sinn herauszulesen.
    Der Rest sind Füllsätze.
    Daher sind die Pstings von weaver, zumindest in diesem Schrätt, mit einigem Astand zu betrachten.


    Sollte sich jetzt jemand aufregen und etwas dazu schreiben, auf die Diskussion lasse ich mich allerdings ein.
    Soll ja nicht heißen, ich würde etwas unbegründet behaupten wollen.


    mfg


    macro

    • Offizieller Beitrag

    Zumindest was den Begriff "Modulation" in bezug auf Dolby Technologie angeht, gebe ich Dir recht, das irritiert auch mich.
    Ebenso die fehlenden negativen Vorzeichen bei den Pegeln bzgl. der Messung im Kinosaal.


    Ansonsten sollten wir hier das nötige Verständnis haben, dass es für Mitglieder unseres Forums, die aus nicht-deutschsprachigem Raum stammen, nicht immer ganz einfach ist, sich so auszudrücken, wie wir es gewohnt sind.
    Von daher rege ich mich na klar nicht auf (sowieso nicht, kostet nur Energie :wink: ), sondern habe Verständnis, denn ein wenig verwirrend finde ich den oder anderen Satz auch, meine aber, den Sinn erkannt und verstanden zu haben.


    Viele Grüße
    Marcus

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    .
    :pilot:

  • Hallo Marcus,


    na klar, den Bonus des nicht-native-Deutsch-sprechenden habe ich aber schon eingerechnet.
    Ich habe immer Hochachtung vor Leuten, die sich in einer anderen, als in ihrer Muttersprache, ausdrücken können oder sogar wollen.
    Außerdem macht es das Leben bunter, erweitert den Horizont und macht das Leben interessanter.
    Nein, ich beziehe mich hier nur auf Aussagen in technischer oder physikalischer Hinsicht auf ihre Richtigkeit und Aussagekraft, nicht auf die Ausdrucksweise als solche. AUCH DESWEGEN habe ich geschrieben, daß ich mich auf Diskussionen einlasse. Ich möchte hier nicht den Buhmann machen, was sprachliche oder kulturelle Dinge angeht.
    :bia::D


    mfg


    macro

  • Hallo,
    um nochmal auf Ulrichs Frage zurückzukommen:
    Ich glaube nicht, daß man diesen Pegelwert mit unseren NLEs einstellen kann. Man braucht dazu ein Meßgerät von Dolby, das in den FAZ-Studios vorhanden ist.


    Jemand, der so etwas schon mal gemacht hat, hat mir einmal gesagt, er habe seinen Werbespot wie üblich mit 0 dB ausgesteuert (etwas darunter) und das dem FAZ-Studio übergeben. Die hätten sich dann automatisch um dieses ominöse Dolby SR - 82 dB leq (m) gekümmert.


    Mehr weiß ich auch nicht dazu.
    Gruß Wiro

  • Hallo Wiro,


    genau so ist es!
    Wenn man sich die Informationen aus den Quellen, die ich angegeben habe, zusammensucht, kommt man auf diese Sache, unter Berücksichtigung folgender Tatsache:
    Der Pegel kann nicht auf dem Medium eingestellt werden, weil:
    a: wird der Pegel auf dem Medium eingestellt, so wird nicht der volle Dynamikumfang genutzt
    b: der Pegel ist abhängig vom Wiedergaberaum und dessen Befüllung (Zuschauermenge und -anordnung)
    c: verwendete Hardware (Verstärker, Lautsprecher usw.)


    Daher:
    immer bis ca. 0 dB ausgesteuertes Medium
    Wiedergabe gepegelt auf örtliche Verhältnisse


    mfg


    macro

    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich zum einen zwar auch so, macht aber zum anderen Probleme, wenn, wie in diesem Fall, nicht gefazt wird, sondern das Material direkt an das Lichtspielhaus geht, weil selbiges ein digitales Kino ist.
    Im Zweifelsfall bleibt also nur, mit dem Kinobetreiber oder dem Vermittler die Werte abzuklären.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot: