(Un)Stabilität Premiere 6.5

  • Hallo,


    ich bin neu hier, und muß sagen das mir das Forum ganz gut gefällt.


    Ich mußte bei mir leider feststellen, daß sich Premiere 6.5 extrem unstabil verhält - und wollte mal so fragen, wie hier Eure Erfahrungen sind.


    Ist es denn wirklich nötig, wieder 6.0 aufzuspielen - denn zufrieden bin ich nicht wirklich!

  • Hi, wschmid !


    Willkommen im Forum.


    Leider geht das mit AP6.5 wohl allen ähnlich. Die einzige Verbesserung, die zu bemerken ist, ist der Titeler, bei dessen Benutzung AP nun nicht mehr abstürzt :D .
    Dafür hat Adobe einige andere Stolpersteine neu hinzugefügt...... .
    Einen Patch haben sie inzwischen gemeinsam mit MS herausgegeben. Der betrifft allerdings nur den WM-Export.


    Was nach wie vor nicht funktioniert, ist die problemlose Einbindung fremder (DV)Codecs. Hierfür ist ein Eingriff in die Registry oder ein vorgeschaltetes Startprogramm nötig.


    AP 6.5 läuft z.Zt, bei mir stabil. Da ich die eher bescheidenen Neuerungen ( z.B. Mpeg2export ) nicht nutze, wäre ein Upgrade aus 6.02 nicht notwendig gewesen.


    MfG E.Z.

  • Danke für die rasche Antwort - mit fremden DV Codecs sprichst du einen interessanten Punkt an.


    Ich verwende nämlich den Mainconcept DV codec, mit modifizierten kleinen batch Datein lösche ich mir punktuell den MS-DV codec heraus, wie publiziert und beschrieben.


    Ich bekomme nur langsam mehr und mehr die Vermutung, daß dies ein zusätzlicher Punkt ist, der das System instabiler macht - ein "empirischer" Beweis fehlt dafür natürlich.


    Ganz aus ist es nach meiner Erfahrung aber dann, wenn man noch zusätzlich Effektplugins verwenden will, und dort die Projekteigenschaften nicht pingelig genau eingestellt sind. Hier stürzt AP 6.5 dann regelmäßig ab.


    Somit hat man die Wahl, entweder externe DV-codecs und/oder Effektplugins nicht zu verwenden, um vielleicht ein wenig stabileres Systemverhalten zu erreichen - oder aber auf AP 6.0 zurückzugehen.


    Insgesamt wirklich schade - ich hätte mir vom Halbversionssprung mehr erwartet.

  • ja, danke für den Hinweis mit der kleinen Switch-Software.


    Ich hatte diese bereits, muß aber sagen daß ich mit meinen kleinen batch datein - eine löscht den MS-DV codec überall von meinem XP System, die andere kopiert in wieder drauf - durchaus zufrieden bin.


    Was ich noch nicht so genau weiß, ist wie gut etwa andere dv-codecs in Vergleich zu dem MS-DV oder Mainconcept-DV codec sind.


    Hat hier jemand Erfahrungen?

  • Hallo Wolfgang,


    ein schneller Blick in die Suchmaschine hat die folgenden zwei Videofreunde-Threads hervorgezaubert:


    http://www.videofreunde.ch//th…ept&hilightuser=21&page=1
    http://www.videofreunde.ch//th…ept&hilightuser=21&page=1


    Hier steht schon so Einiges zum Thema. Irgendwo und irgendwann hatte Avalon mit einer umfangreichen Testreihe (10fach Rendering usw.) auch mal den MainConcept heftig abgewatscht. Kann diesen Thread aber leider nicht mehr finden - vielleicht weiß Aavalon ja noch, wo er ihn versteckt hat... Haaalloooo, Marco, hörst Du....??


    Einen recht historischen Thread vom 'Entdecker' ( :D ) des Panasonic DV-Codecs findest Du hier beim alten Videoforum:


    http://www.videoforum.de/cgi-b…isplay&num=994584632&SID=


    gerenderte Grüße


    ikarus

  • Hallo, Wolfgang!


    Such mal hier nach VCswap (oder mit Google im Netzt). Das ist sicher besser als Batch-Dateien.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • >> Haaalloooo, Marco, hörst Du....??


    Mensch Ike, nicht so laut, bin ja nicht schwerhörig ... ;)


    Ich hab mich zwar schon ein paar Mal zum MC-Codec geäussert, aber ich glaube, die Resultate aus dem besagten Rendertest hatte ich bisher hier bei den Videofreunden noch nicht zur Schau und Diskussion gestellt. Allerdings erst kürzlich wieder in DVD-SVCD-Forum:


    --> Codec-Infos DVD-SVCD




    Hier nochmal 'ne Zusammenfassung:


    Bei Slashcam gibt's dazu auch zwei sehr gute Artikel, wo mehrere DV-Codecs unter die Lupe genommen wurden:


    --> Codec-Infos Slashcam Teil 1


    --> Codec-Infos Slashcam Teil 2


    Dann hatte ich selbst getestet und verglichen mit folgenden Resultaten:


    --> eigener Test 1


    Und dann nochmal ein wirklich sehr seltsames Ergebnis mit dem MC-Codec in Verbindung mit der Software Cleaner (der "MULTI-Konverter" ;-)))


    --> eigener Test 2



    Bevor aber nun hier jetzt auch die Entrüstungsstürme losgehen, von wegen, 'so schlecht ist der MC-Codec doch gar nicht' - Das denke ich ja auch!
    Der MC-DV-Codec ist generell nicht nur 'nicht schlecht', er ist sogar gut, verhält sich nur leider unter bestimten Bedingungen irgendwie "seltsam".

    Man muss beachten, dass mein Test nicht unter Realbedingunen gemacht wurde. Es wird wohl eher sehr selten passieren, dass man tatsächlich in die 10. Rendergeneration kommt und dieses Pixelshifting, das ich da verwendet hab, gilt als eine "große Herausforderung" für viele Rendergenerationen.
    Mir ging es dabei nicht darum, aufzuzeigen, wie gut oder wie schlecht ein bestimmter Codec ist, sondern ich wollte einfach nur wissen, worin genau die Verschlechterungen bestehen. Und das wird eben umso deutlicher, je stärker man die Renderfehler provoziert.
    Ich hab also wirklich mit aller Gewalt genau da sehr tief gebohrt, wo man weiß, dass dort die Schwächen der Codecs liegen.
    Für den Alltagsgebrauch sagt dieser Test annähernd gar nichts aus.


    Ausserdem entstehen diese extremen Resultate, wie man sie mit dem MC-Codec in meinem Test sehen kann, nur mit manchen Programmen, bzw. nur mit manchen Programmkombinationen.
    Alles, was ich da als Konseqenz sagen könnte, ist, dass der MC-Codec sich nicht so "zuverlässig" verhält wie manch andere Codecs. Bei meinen Tests war v.a. immer VegasVideo mit im Spiel, ich hab aber Feedback von anderen Leuten, die ähnliche Phänomene mit dem MC-Codec mit ganz anderen Programmen erlebt haben.
    Auch verschiedene Mitarbeiter von MainConcept wissen von diesen Ergebnissen, aber da hüllt man sich leider lieber in Schweigen.


    Was als definitiver Unterschied zwischen verschiedenen Codecs bleibt, ist die Tatsache, dass manche den Farbraum von 0 - 255, wie er mit vielen DV-Kameras aufgezeichnet wird und wie er nach dem Capturing auch erstmal auf den Rechner wandert, auf 16 - 235 ändern. Das mag auf den ersten Blick als angenehmer Nebeneffekt betrachtet werden, da man damit ja das Videosignal auf den sendesicheren Farbbereich anpasst, aber tatsächlich beinhaltet das zwei bis drei Nachteile:


    1. Diese Farbraumreduktion tritt ja nur dort auf, wo gerendert wurde. Hat man also eine Überblendung zwischen zwei Einstellungen angelegt und rendert dann nur die Überblendung mit einem solchen Codec, dann kommt es genau an der Stelle, wo die Überblendung beginnt und endet zu einem mehr oder minder erkennbaren Helligkeits- und Kontrastsprung (von bis zu etwa 10 Prozent Differenz). Das gilt natürlich nicht nur für eine Überblendung, sondern für jeden Filter und Effekt, der nur auf einen Teil einer Einstellung wirkt. Das lässt sich nur dadurch vermeiden, dass man immer ganze Einstellungen rendert und nie nur die Teilbereiche, auf denen eigentlich der Effekt wirken soll.


    2. Man muss ja gar nicht immer den Farbraum in sendesicheren Bereich halten. Wirklich wichtig ist das nur dann, wenn ein Video auch tatsächlich über einen Fernsehsender ausgestrahlt wird. Für die Betrachtung auf dem heimischen Fernsehgerät über einen Videorecorder spielt das keine große Rolle, solange man keine negativen Effekte erkennt. Allerdings schadet dort auch die Begrenzung auf den sendesicheren Bereich nicht.
    Wenn aber ein Video nur für die Betrachtung auf einem PC-Monitor gedacht ist, dann ist die Begrenzung auf den sendesicheren Bereich natürlich vollkommener Unsinn, denn dadurch verschenkt man sich einen sehr kostbaren Konstrastbereich von 35 Stufen in RGB, also etwa 15 Prozent.


    3. Man hat keine Kontrolle über diese Farbraumreduktion. Diese Codecs machen es auf ihre Weise, manche beschneiden den Farbbereich einfach, andere stauchen ihn, aber man hat da gar keine Wahl. Beim Beschneiden verliert man eventuell mehr Detailinformationen des Videobildes als bei anderen Verfahren, beim Stauchen kommt es zu einer Kontrastveränderung. Wenn ich schon auf den sendesicheren Bereich reduzieren muss, dann will ich wenigstens selbst auswählen, auf welche Weise das geschieht, damit ich Vor- und Nachteile der Verfahren gezielter einsetzen kann.


    Ich persönlich bevorzuge aus diesen Gründen generell DV-Codecs, die den RGB-Raum von 0- 255 unverändert lassen. Das macht der MC-Codec nicht.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Na ja, Marco,
    als Werbung für den MC-DV Codec kann man Deine Tests eher nicht verwenden. Da macht man ja noch weniger falsch, wenn man gleich beim MS DV bleibt. Wie würde eigentlich der Canopus Codec bei diesem Test abschneiden? (Daß Vegas makellos rüberkommt, versteht sich von selbst).


    Gruß

  • Hallo Alexander,


    >> Da macht man ja noch weniger falsch, wenn man gleich beim MS DV bleibt


    Das würde ich gar nicht mal unbedingt sagen. Kommt drauf an, mit welcher Software man die Codecs benutzen würde und wieviele Rendergenerationen man üblicherweise so verschleißt.
    Nach dem ersten Rendering sieht das ja noch alles ganz anders aus.


    >> Wie würde eigentlich der Canopus Codec bei diesem Test abschneiden?


    Das würde ich auch gerne selbst mal testen. Aber nur für ein paar Tests diesen Codec kaufen - Nee. Oder gibt's da inzwischen eine kostenfreie Demoversion des Codecs?
    In diesem Slashcam-Artikeln ist ja zumindest erkennbar, dass es auch beim Canopus-Codec eine Verarbeitung ohne Reduktion des 0 - 255-Bereiches gibt.
    Auch RadiusSoftDV, der DV-Codec von CineStream, verarbeitet diesen Farbraum unverändert.

  • die früheren Diskussionen sind durchaus interessant, danke für deine Mühe das rauszusuchen. Ich werde sie mir mal in Ruhe durchsehen.

  • Peter, zumindest ich war bisher mit meine kleinen batch-datein zufrieden - ich habe einfach zwei icons auf der windowsoberfläche liegen, einer löscht den ms-dv codec, der ander kopiert ihn wieder in die systemverzeichnisse.


    Einfach und effizient - denn mit einem doppelklick ist alles erledigt.


    Aber bei Gelegenheit werde ich mir mal vcswap ansehen (runtergeladen habe ichs schon vor einiger zeit)


    Mich nervt eher nur, daß ap 6x noch immer keine Auswahl des codecs zuläßt.

  • Marco,


    die Sache mit den Farbraumreduktionen halte ich für nicht uninteressant, man lernt nicht aus. Aber Alex hat schon recht - für eine Promotion für mainconcept eignet sich das wohl eher nicht!
    :bgdev:


    Für mich bleibt aber die praktische Frage stehen: womit soll man nun wirklich arbeiten?


    Aus meinen frühen Schnitttagen - ich gestehs hier kleinmütig, haut mich nicht gleich - mit Studio 7 habe ich die Erfahrung, daß die erzeugte ms-dv datei ein merkwürdiges "farbpumpen" besonders in grünen Farbflächen hatte. Das Ergebnis war nicht wirklich ansehbar. Nach meinem damaligen Umstieg auf den mc-dv codec war dieses Problem zwar behoben - satt war ich auf den ms-dv codec aber trotzdem.


    Und zumindest in AP sind meine Erfahrungen mit dem mc-dv codec bisher auch gut.


    Also: was wäre Eure Empfehlung, wenn ihr zwischen ms und mc dv codec wählen sollt?

    Einmal editiert, zuletzt von wschmid ()

  • >> was wäre Eure Empfehlung, wenn ihr zwischen
    >> ms und mc dv codec wählen sollt?


    Ich will's mal so formulieren:
    Wenn Du mit dem MC-Codec zufrieden bist, dann bleib dabei.


    Was Deine Probleme (Farbpumpen) mit dem MS-Codec angeht - Kann das sein, dass das eine frühere Version des MS-Codecs war, der Codec mittlerweile aber aktualisiert wurde?


    Die erkennbaren Unterschiede dieser beiden Codecs sollten eigentlich relativ gering sein, aber wenn ich mir die Resultate aus dem Slashcam-Artikel betrachte, dann erzeugt der MC-Codec über mehrere Generationen weniger Artefakte als der MS-Codec, da der MS-Codec seine eigenen Artefakte als neues Bild interpretiert und dadurch beim nächsten Rendern wieder neue Artefakte draufsetzt, selbst dann, wenn das Bild eigentlich vom Anwender gar nicht verändert wurde. Eigentlich sollte das gar nicht möglich sein, aber Microsoft sorgt ja ständig für neue Wunder ... ;)


    Dadurch, dass bei meinen MC-Testbildern der Kontrast so arg reduziert wurde, fällt es schwer, die Artefaktbildung zwischen MC- und MS-Codec zu vergleichen. Man muss schon genauer hinsehen, aber dann wird es auch hier deutlich:
    Der MS-Codec hat eine größere Artefaktbildung als der MC-Codec.


    Also: Nimm den MC-Codec!

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Zitat

    Original von Avalon


    Was Deine Probleme (Farbpumpen) mit dem MS-Codec angeht - Kann das sein, dass das eine frühere Version des MS-Codecs war, der Codec mittlerweile aber aktualisiert wurde?


    Das von mir verwendete System ist ca 1 Jahr als, is xp home. Falls nicht das service package 1 eine neue Version aufgespielt hat, dürfte die drauf sein, die vor ca 1 Jahr mit xp home geliefert wurde. Hast du eine Info, daß eine neuere Version verfügbar wäre?


    Zitat

    Original von Avalon
    Der MS-Codec hat eine größere Artefaktbildung als der MC-Codec.


    Also: Nimm den MC-Codec!


    ok, das ist eine klare conclusion. Danke für die Meinung.


    Ist Euch noch was bekannt, daß der mc-dv codec ap 6.5 unstabiler laufen läßt?

  • >> Hast du eine Info, daß eine neuere Version verfügbar wäre?


    Ich hab da nur was im Hinterkopf, was aber schon 2 bis 3 Jahre zurückliegt.
    Mit WinXP bist Du aber wohl - was den MS-Codec angeht - auf dem neuesten Stand, selbst ohne SP1.


    Zu der Stabilität von Premiere 6.5 mit dem MC-Codec kann ich leider nichts sagen.