• Hallo Leute
    Ich hab mal ne frage, ich bin handwerklich zwar sehr begabt und würde es mir auch zutrauen.
    Ich weiss jedoch nicht ob es sinnvoll ist einen Kameradolly in Form einer Schienengeführten Grundplatte...
    Was meint Ihr dazu?
    Hab mal ein Paar Bilder eingefügt.
    Sagt mir mal ob das etwas sinnvolles ist.
    Ich denke nähmlich es kann sehr hilfreich sein, jedoch sehr aufwändig zum zusammenbauen.
    Also was meint ihr?
    Und was kosten solche Dollys normalerweise eigentlich so?
    Bestimmt über 2000Euro oder?
    Das denke ich bau ichmir einen eigenen.
    Mein Bruder ist Metallbauer und daher kriege ich das Materil relativ günstig.



    Vielen Dank für eure Kommentare im voraus...


    Mit freundlichen Grüssen aus der Schweiz


    Action-Movies


    Röbi

  • Hallo,
    auf dem Bild sieht das ja recht interessant aus. Es ergeben sich da beim Eigenbau nur 2 Fragen.
    1. Wozu soll das Ganze benutzt werden und wie lang soll die Schienenstrecke werden?
    2. Wie sieht es mit der Dämpfung während der Fahrt aus?


    Ich frage das deshalb, weil wir sowas ( nicht auf Schienen, sondern nur mit einem Räder-Untersatz unter dem Stativ ) für unser Studio ausprobiert haben und es dann doch haben sein lassen. Die kleinen Fahrten wurden einfach nicht ruhig, mal abgesehen davon, dass sowas auch ganz selten nötig war.
    Bin aber sehr interessiert und würde von Deinen Plänen gern mehr und Genaueres erfahren.
    Neugierige Grüße,
    Hans

  • Hallo Röbi,
    ich ja Deinen handwerklichen Drang nicht ausbremsen, aber ich frage mich, wie Hans ja auch schon geschrieben hat, wozu brauchst Du so ein Teil.#
    Bei mir jedenfalls, und wer in meine Beiträge liest weiß, daß ich auch ein Bastler bin, ist immer zuerst der Anlaß, die Aufnahmesituation da und dann denke ich über eine Lösung nach.
    Ich würde mir keine Schienenlösung bauen, weil bei mir der Aufwand in keinem Verhältnis zum Einsatz stehen würde.
    Die paar Fahrten löse ich dann eben anders.


    Übrigens, nicht zu unterschätzen ist auch die Arbeit mit so einem Teil. Denke dran, die Profis fahren mit dem Teil mit, können sich also ganz auf die Kamera konzentrieren. Bei Deinem Ansatz mußt Du neben her laufen und das ist gar nicht so einfach.

    Grüße von wolfgang vom bodensee

    Einmal editiert, zuletzt von wok ()

  • Ja klar, das hast du vollkommen recht.
    Eben ich frage ja ist es sinnvoll.
    Ich habe nicht gesagt ich brauche soetwas.
    Ich dachte nur es wäre bestimmt mal ein gutes Thema um darüber fachzusimpeln.
    Ich habe schon einige kamerafahrten geplant aber die werde ich dann anders lösen.
    Wie machst du es eigentlich mit Kamerafahrten?


    Röbi

  • ... ich nochmal:
    - Spezialist für Schwebestative ist glaube ich hier im Forum Marcus;


    - ein versierter Kameramann ( viiiiel Üben + Talent ) kann auch mal prima rückwärts oder 45Grad versetzt laufen ( Tonmann oder Assi sichert ). Das sieht - wenn es einer kann - auch noch sehr schön dynamisch aus und kostet nix :wink: ,
    Hans

  • Hallo Ulrich,


    aber das Demovideo, welches den "Ladder Dolly" anpreist, ist eine glatte Lüge!
    Der Song heißt "fade to grey", aber das Video blendet am Schluß nach schwarz.
    HiHi.
    :D:idee::D:idee::D:idee:


    mfg


    macro

  • Hallo Thread,


    ja, auch ich noch mal.


    Die Frage, ob man solch einen Dolly benötigt, stellt sich offensichtlich doch gar nicht.


    Man braucht ihn einfach, oder eben nicht.


    Denn ich möchte hier die Fragestellung wo ganz anders ansetzen:


    Wer braucht eine Videocam?


    mfg


    macro

  • Hi Röbi

    Zitat

    Wie machst du es eigentlich mit Kamerafahrten?


    Das kann ich nicht mit drei Sätzen beantworten. Wie schon geschrieben habe ich meist eine Idee wie es aussehen soll und dann suche ich nach Hilfmitteln. Mal ist es eine selbstgebaute kleine Holzkonstruktion, die über einen Tisch gleitet, mal ist es ein normales Dolly (wenn der Boden es zuläßt), mal das staedy cam junior und mal ist es unser Auto.
    Und wenn es eben nur mit Schienen gehen würde, laß ich es bzw. mache es ganz anders.

  • Hallo,


    die Frage ist doch einfach gestellt, und es ist eine einfache Frage.


    Oder vielleicht doch nicht?


    Die Frage jedenfalls ist eine philosophische.


    Also, ich stelle diese Frage, in einer anderen Form, noch einmal.



    Wer benötigt denn wirklich eine Videocam?



    Um vorwegzugreifen, die Antwort ist nicht 42!


    mfg


    macro

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    Zitat

    Wie machst du es eigentlich mit Kamerafahrten?


    Für sowas Klick Klack habe ich die zum einen die Kranbahn benutzt, aber auch einen schweren Werkzeugwagen oder einen Gabelstapler mit Tragekorb, oder habe die Kamera auf den Puller montiert.
    Oder was ich hier schon mal gepostet hatte.
    Gruß
    Ulrich

  • Das Fahren einer Kamera im Studio hat (neben dem Halten des Bildausschnitts, was schon schwer genug ist) zwei problematische Stellen:


    1.) Das Lenken des Dollys (Die Teile sind ja eigentlich für schnelle Positionswechsel gedacht, nicht für Fahrten. Daher sind an den üblichen Spinnen ungelenkte Rollen). Allenfalls bei "Pumpstativen mit Lenkrad" hat man dich Chance, halbwegs vernünftig zu lenken.


    2.) "Wackler" bei Bodenunebenheiten - Selbst kleine Risse und Stöße lassen den Dolly etwas wackeln (Auch bei den großen "Pumpen")


    Der Schienendolly eleminiert schon mal das Problem "Lenken", da sich das Gerät auf einer vordefinierten Route befindet - eben den Schienen.


    Es bleibt der Problempunkt "Wackler". Bei längeren Schienen muß irgendwo eien Verlängerungsstück angesetzt werden. Dort entsteht ein kleiner Stoß. Die Kunst besteht nun darin, die Schiene so zu bauen, daß die Schienenenden möglichts exakt zueinander passen, sodaß die Stoßstelle nicht allzu heftig ist. Das Gegenstück in Form des Wagens muß so gestaltet sein, daß die Stoßstellen ohne Wackler überfahren werden können (Auf der restlichen Schiene ist.

  • und
    3.) eben das mitlaufen nicht zu vergessen, dauernd sind die Stativbeine oder die Schienen im Weg und dabei
    4.) immer den Bildausschnitt im Griff behalten.

    • Offizieller Beitrag
    Zitat

    Original von SFK
    ... ich nochmal:
    - Spezialist für Schwebestative ist glaube ich hier im Forum Marcus;


    Vielen Dank für die Blumen :rolleyes::rolleyes: .


    Ein Dolly hat gegenüber einem Steadycam schon durchaus Vor- und Nachteile und beide haben ihre Daseinsberechtigung.
    Obwohl ich immer noch gerne Michael Ballhaus befragen möchte, warum er seine berühmten und komplexen Fahrten, vor allem die 360° Moves mit dem Dolly, statt mit der Steady macht.


    Also diese kleinen Dollys sind schon durchaus brauchbar. (EDIT: Ich schreibe hier NICHT von den Stativrollen, die es für um die 30 Euro zu kaufen gibt, die sind für Fahrten völlig ungeeignet)
    Ich selbst habe Erfahrungen mit dem "Willy Go" von ABC und der liefert saubere Ergebnisse. Die Schienen sind ein zusammensteckbares Rohrsystem, dessen Übergänge kaum spürbar und noch weniger im anschließenden Film sichtbar sind.
    Tja, es ist so eine Sache mit dem Mitfahren auf dem Dolly. Einerseits bringt es mehr Gewicht und Laufruhe, keine Frage, was das Bild dagegen angeht: Es geht auch mit den kleinen Dollys. Im Gegensatz zu einer Filmkamera und der wesentlich geringeren Schärfentiefe, die einen ständigen Blick durch den Sucher und ein ständiges Nachführen des Fokus erzwingt, können wir uns da dank der sonst eher ungeliebten höheren Schärfentiefe mehr auf den Sucher, bzw. das Display verlassen.
    Die Fahrt sollte gut vorbereitet sein, das heißt der Fokus muss über die ganze Fahrt entweder stimmen, oder im Vorfeld solange geübt werden, bis er sitzt.
    Wir haben bei sowas auch immer einen Funksender an der Cam, der das Videosignal auf einen Vorschaumonitor überträgt, der während der Aufnahme überwacht wird. Dito auch bei Aufnahmen mit dem Steadycam.
    Das ist natürlich alles aufwändig, aber immer noch weitaus simpler, als die großen Dolly's im Filmbetrieb.


    Ich persönlich ziehe das Steady vor, wenn auch eher, weil es meine Leidenschaft ist.
    Dollys bieten aber weitaus reproduzierbarere Bewegungen.
    U.U. muss man mehrere Fahrten absolut identisch hinbekommen, das ist mit einem Steadycam nicht so einfach.
    Wenn Ihr Euch diesen Clip anseht, seht Ihr bei 01:13, was ich meine.
    Diese Szene erforderte drei absolut identische Fahrten.
    Der Clip ist insgesamt eine Mischung aus Steadycam und Dolly, das Eine ist halt reproduzierbar, das Andere flexibel.
    Zudem ist ein Steadycam nur seehr bedingt für langsame Fahrten geeignet. Dafür würde ich sofort zu einem Dolly greifen.
    Wenn dann noch ein Kran eingesetzt werden soll, scheidet das Steady ohnehin aus. Ein Kran auf einem Dolly dagegen kann schon echt Träume erfüllen, .... naja, ... tolle Bilder liefern :wink:.


    Die Ausstrahlung, die bewegte Bilder haben, ist für mich persönlich diese Mühe und den Aufwand wert, die Dynamik hat schon was, sofern man es nicht übertreibt.


    Mein nächstes Gerät wird ein Dolly in der Art des P+S-Technik Skater sein. Mit wenig Aufwand lässt sich da einiges machen. Wie, kann man in den Beispielvideos dort sehen.
    Darauf habe ich so richtig Lust :cool1::bigok:
    Ich baue allerdings nicht selber.


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

    Einmal editiert, zuletzt von its-magic ()

  • Hallo Marcus,
    super Film, der das von Dir Geschriebene deutlich macht.


    .. und wenn es hier auch nicht das Thema ist:
    Besonders gefällt mir, wie Du mit Zeitraffern den Film voranbringst. Das ist ne klasse Idee,
    findet Hans