Vorverstärker für Mikro

  • Hallo Freunde,


    ich habe mir ein neues "Sprechermikro" (t-bone sc450) zugelegt. Das gute Stüch kam aus HH, angeschlossen an ein kleines Behringer-Mischpult, rein in die Graka.....aber kein Ton kam an :(


    Nach einigem ausprobieren - und um die simplesten Fehler aus zu schließen - bin ich mit dem Teil zu einem Freund gefahren. Glücklicherweise kam bei den Tests heraus, dass das Mikro nicht defekt ist. Stattdessen benötigt das Mikro offensichtlich einen Vorverstärker, der vor das Mischpult anschlossen wird. Er selbst benutzt einen besonders hochwertigen Vorverstärker (Profimucker ;-), der natürlich auch einen hochwertigen Preis vor zu weisen hat.


    Ich hätte Interesse an einer preiswerten und/oder günstigen Lösung! Welchen Vorverstärker benutzt Ihr? Welchen könnt Ihr empfehlen?


    Herzlichen Dank für die Hilfe!


    All the best


    Tomi

  • Hallo Wolfgang,


    tja, mir war das auch nicht so ganz klar....ich habe das kleinste Behringer (unter 100 €). Ich war mal gerade bei Thomann auf der page. Es müsste das Vorgängermodell des XENYX 802 sein


    http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_802.htm


    Phantomspeisung? Hmm...könnte ja sein. Aber m.E. hatte ich sowohl mit als auch ohne ausprobiert. Ich check das noch mal und melde mich vermutlich am Donnerstag wieder...


    Erst einmal vielen Dank!


    Tomi

  • Hi Tomi,
    bei Behringer kannst Du davon ausgehen, daß ein Vorverstärker vorhanden ist, zumal hier explizit von Mikrofoneingängen geschrieben wird. Ich tippe daher, wenn Du alles andere wie Leitungsprobleme etc. gecheckt hast, noch stärker auf ein Problem mit der Phantomspeisung.

  • Hallo Wolfgang,


    tja, und Du hattest wieder recht!


    Es war natürlich wirklich die Phantomspeisung.....und ich hatte es wohl doch versäumt, das Knöpfchen im richtigen Moment zu drücken...ähem, räusper, pfeif...


    Also - kein Grund zur Beruhigung ;)
    Alles i.O.


    Herzlichen Dank für Deine Mühe, die Du Dir bis dahin gemacht hast (wir paar wenigen (noch) XL-1-User müssen doch wohl auch zusammen halten - so viele gibts wohl gar nicht mehr....;-))


    All the best


    Tomi

  • Hi Tomi,
    "nicht dafür" wie die Italiener sagen, Hauptsache es funktioniert.
    Bin gespannt, wie Dir der Klang Deines neuen Großmembranteils gefällt.
    Mit welchem Mik hast Du bist jetzt gearbeitet?

  • Hallo Wolfgang,


    bisher hatte ich entweder ein "No-Name-Billigteil" oder das Kameramikro der XM-1 bzw. XL-1 benutzt. Leihweise auch das legendäre Teil von "Shure" (komme jetzt gerade nicht auf die Bezeichnung ;(


    Bisher nutze ich nehme das sc450 ausschließlich für die Sprachaufnahmen meines Sprechers (nächsten Monat wohl auch in Verbindung mit dem Mischer und einem DAT direkt bei einem Kunden).


    Ich finde, dass das Mikro sehr authentisch klingt. Diese "Ehrlichkeit" hat natürlich manchmal auch Nachteile ;)
    Da es mir herunter gefallen ist und dennoch nicht kaputt gegangen ist (s.o) spricht wohl auch für die Robustheit. Allerdings finde ich es etwas schwer - die mitgelieferte Spinne ist da m.E. etwas zu schwächlich (das erste Gummiband ist schon defekt - zum Glück liegt ein Ersatzband dabei).


    Der Klang erscheint mir bei linearer Einstellung etwas zu bassig, aber das lässt sich ja problemlos am Mischpult regulieren - ist aber wohl Geschmackssache (wie mein Sprecher meinte....)


    Bis denne


    Tomi

  • Hi Tomi

    Zitat

    Leihweise auch das legendäre Teil von "Shure"


    Wahrscheinlich das SM 58!?! Ist wohl besser für bands geeignet (war da nicht was mit muken oder so). Wie ich in Erinnerung habe ein dynamisches Nahbesprechungsmikro für den rauhen Bühneneinsatz.


    Zitat

    bei linearer Einstellung etwas zu bassig,


    Habe ich bisher bei allen Großmembranmikros so gehört und gibt dem Kommentator ein schönes Volumen. Bei Profis, die vom Grunde her dieses Volumen eher schon haben, kann es natürlich dann etwas zu viel sein.


    Ich werde morgen, für meine aktuelle Kommentaraufnahme, wieder mein betagtes Me 80 auskramen.

  • Hi Wolfgang,


    yes, genau das SM58 meinte ich - scheint allerdings ein gutes Allroundmikro zu sein.


    Mein Sprecher, mit dem ich vorwiegend zusammen arbeite, hat bereits eine sehr tiefe Stimme. Da kann es dann manchmal etwas zu viel des Guten werden ;)


    Viel Erfolg bei Deinen Aufnahmen für heute.


    All the best


    Tomi

  • videotomi


    die basslastigkeit ist in der regel eine folge des nahbesprechungseffekts - dh. bei abständen zw mund und mikro-kapsel unter ca 10-15cm werden die tiefen frequenzen überbetont. um dies zu mildern, hilft ein grösserer abstand zum mikro. für die details siehe http://www.sengpielaudio.com/N…echungseffekt-Mariano.pdf


    mit einem vernünftigen sprechermikro wie zb. ev re 20 oder zumindest beyerdynamik m58 bist du besser beraten als mit no-name-teilen. das ev-mikro ist ne anschaffung fürs leben - deshalb lohnt sich der preis immer.


    das shure sm58 ist ein robustes gesangsmikro für den live-bühneneinsatz - für sprache wenig geeignet. ein wirklich gutes empfehlenswertes allround- mikro ist das sennheiser md421 - auch ne anschaffung fürs leben.


    gruss
    max

  • Hallo Max,
    sicher ist das shure ein hervorragendes Bühnen- bzw. Gesangsmikro, d.h. ein Nahbesprechungsmikro - aber eben nicht sehr geeignet für "Sprecheraufnahmen", da die Klangeigenschaften bei größerem Aufnahmeabstand doch nicht mehr so toll sind.
    Vom ev RE20 habe ich in meiner Zeit als Bandmusiker immer geträumt, aber damals leider nicht die Kohle gehabt.
    Das Mik ist aber nun ein dynamisches Teil. Was denkst Du ist die bessere Mikrofonart für Sprachaufnahmen, dynamische oder Kondenser?
    Dynamische sind ja im Frequenzgang nicht so weitreichend wie Kondenser aber im Klang auch nicht so ausgewogen, man könnte auch sagen "kühl".
    Was sagst Du dazu?

  • wok


    auch für den gebrauch von mikros gilt - in grenzen - die aussage: geschmackssache


    es kommt aus meiner sicht weniger auf das technische konzept (dynamisch, kondens, grossmembran, röhre usw) an, als viel mehr auf den gewünschten klang. das dynamische re20 ist einer der klassiker unter den sprecher-mics - wird von vielen radiostadionen benutzt wegen des weichen vollen klangs. dynamische mikros sind gerade für uns amateure leichter zu handhaben, weil die phantomspeisung und ein vorverstärker entfällt.


    das nonplusultra-mic - nicht nur für sprache - ist das neumann u87, ein grossmembran-mic mit umschaltbarer charakteristik - sauteuer, genialgut, unschlagbar.


    für hochwertige sprachaufnahmen würde ich kein kondenser-mic verwenden, weil der klang einfach zu spitz oder wie du schreibst zu "kühl" ist. wenn aber gerade solcher klang gewünscht ist, weil es zur szene passt, dann ist auch ein kondenser-mic wie zum beispiel das neumann km 184 oder andere ok.


    grundsätzlich bin ich der meinung, dass billige mikros aus der hama-tbone-panasonic-sony-klasse rausgeworfenes geld sind, wenn es gehobene ansprüche an den sound gibt. für die hardware des bildes haben wir uns schon lange vom vhs-standard verabschiedet - warum nicht auch beim ton? der extremfall von usb-mics an der buildin-sound-karte vom pc sind höchstens für einwandfreie störgeräusche geeignet. und es muss auch nicht in jeden fall gleich ein u87 sein, aber deutlich mehr sorgfalt und anspruch beim sound-recording tut auch fast jedem videofilm gut.



    grüsse
    max

  • und


    auch für den Kauf von Mikros gilt - in grenzen - die Aussage: Geldsache


    Wer über die klanglichen Eigenschaften seines Einbaumikros hinausgehen will, der muß ein externes Mikro verwenden. Das ist klar und da sind wir uns sicher einig.


    Wer sich eine Kamera für unter € 1000,- angelegt hat, wird sich sicher kein Neumann-Mikro zulegen (können). Das kostet nämlich mindestens genausoviel. Trotzdem, der Wunsch nach "mehr Klangquallität" ist da.


    Bleibt die Frage nach Alternativen. Und da sehe ich die "(untere)Mittelklasse" z.B. der "the t-bone" Mikros. Deutlich besser, als € 20,- Mikros vom Elektronik-Kistenschieber oder aus dem Computerhandel, aber natürlich nicht so gut wie Neumann oder Sennheiser. Fairerweise muß man auch sagen, daß ein heutiges Mikro der € 100,- Klasse (immerhin etwa DM 200,-) heutzutage deutlich besser ist, als ein gleich-teures vor einigen Jahren. Den Preisverfall bei den Computern hat ja auch niemand mit Leistungseinbußen in Verbinding gebracht. Das Gegenteil ist der Fall.

    Gruß
    thos-Berlin

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