Grundlagen zu Sichtgeräten - Pixel, Zeilen und Linien

  • Ob das Thema hier richtig zugeordnet ist weiß nicht, aber ich sehe keine passende Kategorie.


    Immer wenn ich genauer über ein Thema nachdenke fällt mir auf, dass mir doch einiges an Grundlagen fehlt. So z.B. auch zur Frage von Auflösung und Darstellung auf einem Monitor.
    In einem Thema hier im Forum hat ein Teilnehmer sinngemäß geschrieben:
    “Pixel, nicht zu verwechseln mit Zeilen und/oder Linien“. Näher ausgelassen hat er sich leider nicht und ich weiß auch nicht mehr in welchem Thema dies geschehen ist.
    Genau hier setzt aber meine Frage an.
    Welcher Unterschied besteht zwischen Auflösung von Computerdarstellungen mit z.B. 1440x1024 Pixel und den Auflösungen von TV-Monitoren und hier insbesondere LCD-Monitoren, abgesehen davon, dass das eine non interlaced und das andere interlaced dargestellt wird?

  • 0 Antworten ??? Wahrscheinlich ist die Frage wieder einmal zu doof gestellt. OK, ich versuche es noch einmal.
    Wo sind denn die Auflösungsgrenzen von Kathodenstrahl Bildschirmen. Nach meiner Erinnerung haben die doch eine „Lochmaske“ und dazu habe ich eine Größenrordnung von 0,28 mm im Kopf.
    Stimmt das?
    Das wäre doch auch gleichzeitig die Grenze für die Bildschirmauflösung, oder?

  • Hallo Wolfgang,


    ich werd' mal versuchen ein paar Sachen anzusprechen. Die anderen werden sicherlich auch noch was dazu schreiben.


    (mini-)DV hat, wie viele andere Verfahren die nach ITU-R BT 601/656 abtasten, eine Auflösung von 720x576 (PAL) bzw. 720x480 (NTSC).
    Beide Verfahren liefern rechteckige Pixel, also keine quadratischen wie es normalerweise sein sollte. Der Grund dafür liegt darin, dass dadurch ein weltweit einheitlicher Standard für PAL und NTSC geschaffen werden konnte.
    (Hardware auf digitaler Seite kann gleich bleiben.)


    PAL hat 625 Zeilen. Die Vertikale Auflösung wird daher direkt durch dieses Zeilenraster bestimmt. Die horizontale Auflösung ist theoretisch nicht beschränkt. Man könnte hier eine Auflösung von 2000x625 anstreben. Da dies jedoch vom Auge nicht wahrgenommen werden kann und zudem eine enorme Bandbreite belegen würde, legte man vor zig Jahrzehnten fest, dass PAL-Fernsehen ca. 5 MHz Bandbreite bekommt. Rechnet man das rückwärts, kommt man auf eine Auflösung von 500 Linien (horizontale Auflösung).
    Diese Auflösung gilt für das normale PAL-Fernsehen. Für das menschliche Auge reicht diese Auflösung bei einer Zeilenzahl von 625 aus.


    Rechnet man die horizontale Auflösung mit dem Seitenverhältnis und den 576 sichtbaren Zeilen aus, kommt man auf 768 sichtbare Linien.


    Der Studiostandard kann daher bedeutend mehr als das "Wald- und Wiesenfernsehen".
    Mit professionellen Vorschaumonitoren, z.B. über SDI mit der XL-HD1, kannst Du diese Auflösung tatsächlich erreichen. Alternativ gibt es Vorschaumonitore die eine Firewire-Schnittstelle habe. Diese erreichen zwar auch diese hohe Auflösung, allerdings hat man dabei die Kompressionsartefakte im Bild.
    Auf analoger Seite kann diese hohe Auflösung nur durch Komponentensignale RGB bzw. YUV erreicht werden. RGB liefert dabei die beste Bildqualität. YUV lässt sich zwar (nahezu) verlustlos aus RGB berechnen , allerdings sind bei YUV-Schnittstellend die Farbsignale U und V auf 1,2 MHz bandbegrenzt. Die analoge YUV-Schnittstelle liefert daher nicht das optimale Bild. YUV wird dennoch häufig eingesetzt, weil die meisten digitalen Verfahren (Codecs, Studiotechnik, ...) mit YUV arbeitet. Die Umwandlung zu RGB kann entfallen.


    Wichtig ist hier der Hinweis, dass bei YUV lediglich die Farbsignale bandbegrenzt werden, das Helligkeitssignal Y bleibt unverändert.


    Sodele, das waren jetzt nur einige Punkte zu dem Thema. HD-Formate habe ich mal weggelassen. Hier gestalten sich die Dinge nicht mehr so einfach. Gerade interlaced und progressiv sind hier Stichworte, die gute Kenntnisse über die Bewegungsauflösung vorraussetzen.


    Und noch was kleines am Rande. Zu Zeiten der Bildröhrentechnik waren Sony-Trinitron-Röhren sehr beliebt. (z.B. in Referenzmonitoren BVM von Sony)
    Der Grund: Trinitron-Röhren haben eine Streifenmaske. Es gibt keine vertikale Begrenzung wie bei Lochmasken - und dadurch keine Interferenz-Störungen (vertikal).
    Mit den Flachbildschirmen änderte sich dies jedoch grundlegend. Sony bietet seit kurzem keine Röhrenmonitore im professionellen Bereich mehr an.


    Gruß,
    stonee

  • Hallo Stonee,
    wenn ich jetzt sagen würde ich habe alles verstanden, wäre das glatt gelogen. Aber vielleicht hast Du oder auch ein andere noch ein wenig Geduld mit mir.
    Da wäre z.B.

    Zitat

    Die horizontale Auflösung ist theoretisch nicht beschränkt.


    theoretisch, ist sie denn praktisch nicht durch die Loch- bzw. Streifenmaske begrenzt, nicht System- aber Gerätebedingt?

    Zitat

    Rechnet man die horizontale Auflösung mit dem Seitenverhältnis und den 576 sichtbaren Zeilen aus, kommt man auf 768 sichtbare Linien.


    Wie kommt man hier auf die Zahl 768?

  • Hallo Wendo,
    vielen Dank für die Links, habe auch (fast) alles gelesen, bin dabei auf vieles bekanntes gestoßen, aber die Antwort auf meine beiden Fragen habe ich leider nicht gefunden. Aber vielleicht kannst Du mir ja auch besser als mit Links mit einer konkreten Antwort helfen.
    Abgesehen davon, dass sich aus dem Text eine neue Frage ergab. Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es bei der Trinitron-Röhre anders als bei der Lochmaske keine vertikale Teilung. Damit wäre die vertikale Auflösung allein von der Steuerung des Kathodenstrahls abhängig. Ist das richtig?

  • Ein 4:3-Bild hat ein Seitenverhältnis (DAR = Display Aspect Ratio) von, wie der Name schon sagt, 4:3, also 1,33periode:1.


    Ein Röhrenfernseher stellt die einzelnen Bilder einer Bildsequenz nicht "gleichzeitig" dar, sondern baut es von links oben nach rechts unten zeilenweise auf. Der PAL-Standard geht von 625 Zeilen aus - darin sind allerdings noch z.B. Videotext etc. enthalten - wirklich für das Bild bleiben 576 Zeilen über.


    Ein Röhrenfernseher braucht Signale, um die Zeilen entsprechend darzustellen - die Signale steuern die Kathode. D.h., für die Darstellung auf dem TV ist es entscheidend, wie das elektronische Signal für jede Zeile aussieht und wie lange es dauert.


    Das ganze ist also erstmal rein analog.


    Bei der Digitalisierung sagt man nun (laut ITU-Standard) dass das Signal jeder der 576 Zeilen in 702 Pixel aufgelöst wird - d.h. aus einer Zeile entsteht bei der Digitalisierung eine Pixelreihe aus 702 Pixeln mit den jeweiligen Farbinformationen.
    Ein digitalisiertes 4:3-Bild besteht also zunächst aus 702 x 576 Pixeln, welche das volle 4:3-Bild wiedergeben.


    Schaut man sich nun allerdings dieses Bild auf einem Monitor an, so weiss dieser natürlich nichts davon, dass es sich hier eigentlich um ein Bild mit einem Seitenverhältnis von 4:3 handelt - er stellt einfach die Pixel dar. Somit ist die Darstellung auf dem Monitor verzerrt - sie ist zu schmal.


    Z.B. für die MPEG-Kodierung und noch einige andere Dinge ist es wichtig, dass die Pixelanzahl durch 16 teilbar ist (mod 16). 702 ist nicht durch 16 teilbar, deswegen nimmt man die nächste glatt durch 16 teilbare Zahl, nämlich 704, und nimmt dabei normalerweise den leichten Fehler von 2 Pixeln bzw. ~0,3 % in kauf.


    Jetzt sind wir also bei einer Auflösung von 704 x 576 Pixeln, in denen die Bildinformationen eines 4:3-Bildes enthalten sind. Um nun auf 720 Pixel zu kommen werden nun einfach rechts und links jeweils 8 Pixel schwarzer Rand hinzugefügt. Warum genau das überhaupt vorgesehen wurde, ist mir ehrlich gesagt auch nicht hundertprozentig klar - ich nehme das einfach mal so hin Übrigens sind beide Auflösungen - sowohl 704 x 576 als auch 720 x 576 - für DVD's und DVB vorgesehen.
    Laut ITU werden die überflüssigen 18 Pixel Breite bei 720 x 576 sozusagen ignoriert.


    Ein DVD-Player wandlet den MPEG-2-Stream wieder in analoge Signale für den Fernseher. Dabei geht er genau andersherum vor wie bei der Digitalisierung - aus den den 704 (bzw. 702 + Fehler) Pixeln wird wieder ein Signal in korrekter "Länge" (bzw. mit korrekter Dauer) für den Fernseher erzeugt, der das Bild dann in einem korrekten Seitenverhältnis wiedergibt.


    Anders natürlich (wie schon gesagt) z.B. auf einem PC-Monitor, der nicht zeilen- sondern pixelbasiert arbeitet. Um diese Verzerrung auszugleichen und zu veranschaulichen spricht man hier vom sogenannten "PAR" ("Pixel Aspect Ratio") bzw. "quadratischen und nichtquadratischen Pixeln" - obwohl die Pixel natürlich eigentlich grundsätzlich quadratisch (also so breit wie hoch) sind.


    Allerdings müssen wir nun das Seitenverhältnis für den Monitor ausgleichen, und zwar so, dass sich wieder ein Verhältnis von 4:3 ergibt. Das Bild ist in der Darstellung zu schmal - die korrekte Breite, so dass sich wieder 4:3 ergibt, wären 768 Pixel da 768/576 = 1,33periode = 4:3.
    Beim PAR stellt man sich das ganze so vor, als seien die Pixel breiter als hoch, und zwar um den "Streckfaktor" 768/702 = ~1,094. Das PAR von 4:3 PAL ist also 1,094 - d.h. ein Pixel ist "imaginäre" 1 hoch und 1,094 breit.


    Das heißt auch, dass man davon ausgehen kann, dass ein 4:3-PAL-Bild in "quadratischen Pixeln" (bzw. "Monitor-konform entzerrt") eine Auflösung von 768 x 576 Pixeln hat, die sich aus der Streckung von 704 (bzw. 702) Pixeln mit dem Faktor 1,094 ergibt.



    So ist das ganze zumindest von der ITU vorgesehen - das wird allerdings nicht grundsätzlich hunderprozentig eingehalten.


    Der beliebteste Fehler: das Signal einer Zeile eines 4:3-Bildes wird anstatt mit 702/704 Pixeln (+ evtl. 16 Pixeln "Ignorier-Rand") mit den vollen 720 Pixeln digitalisiert. Das führt bei der Darstellung (wenn es denn auch ITU-konform - im DVD-Player / DVB-Receiver etc. - wieder in Signale umgewandelt wird) zu einem Fehler - das Bild wird zu schmal.
    Andererseits produziert manches digitales Equipment (z.B. DV-Kameras) ein Bild, welches etwas breiter als 4:3 ist. Da sind dann auch Bildinformationen auf den vollen 720 Pixeln, das eigentliche 4:3-Bild ist aber trotzdem nur auf den 704 Pixeln; der Rest ist breiter als 4:3 und wird bei der Wiedergabe "ignoriert".



    Sind die 720 Pixel voll belegt könnte es sowohl korrekt als auch falsch sein...(siehe oben). Das herauszufinden ist eine haarige Sache - man könnte z.B. Runde bzw. kugelförmige Objekte überprüfen, ob die in der ITU-konform entzerrten Auflösung auch tatsächlich rund sind etc.

    • Offizieller Beitrag

    Moin Wendo,
    interessant, das mit 702/704 war mir auch neu.
    Erklärt nun warum Sony's VX700 und VX1000 ein 702x568 Bild hatten,
    was bei zahlreichen Effekten extrem lästig war, z.B. Schiebeübergängen, PiP und ähnliche. Könnte hier der Grund drinliegen, das dies später auf 720x576 geändert wurde, um beim Edit weniger Probs damit zu haben?

  • Die meisten heute verwendeten Bildschirme verwenden eine sog. Lochmaske und einen einzelnen Kathodenstrahl zur Bilderzeugung. Jedes Pixel ("Loch" in der Lochmaske) ist vom Nachbarpixel unten, oben und seitlich durch einen kleinen schwarzen Zwischenraum ("Matrix") getrennt. Demgegenüber haben Trinitron-Bildschirme nur ein vertikales Gitter, aber keine horizontalen Unterteilungen und sind daher leuchtkräftiger.


    Bildschirm und TPI
    http://wwwt3.boku.ac.at/7034.html


    Die Kathodenstrahlen werden von den 4 Elektromagneten, die sich außen auf der Bildröhre befinden, auf einen ganz bestimmten Punkt der Bildschirmfläche gelenkt. Dort treffen sie auf die RGB-farbfilternden phosphoriszierenden Schichten, die sich noch vor der Lochmaske befinden. Dort wird entschieden, in welcher Intensität sie durch die Lochmaske hindurch auf den sichtbaren Bereich der Bildschirmfläche übertragen werden, wie hell wir den Bildpunkt letztlich sehen. Das Zusammenspiel der drei Grundfarben, die nach diesem Prinzip auf die Bildschirmfläche übertragen werden, ergibt (scheinbar) sämtliche Farbvariationen der additiven Farbmischung. Der Monitor wird mit einer Vertikalfrequenz von 48-150 Hz (48-150 mal pro Sekunde wird der komplette Bildschirm (zeilenweise) aufgebaut) angesteuert, so das augenscheinlich ein stehendes Bild entsteht.
    Bei SW-Monitoren gibt es entsprechend nur eine Kathodenstrahlröhre für die Grauwerte, bei Farbmonitore je eine Röhre für R, G und B.



    Monitore gibt es in 14, 15, 17, 19, 20 und 21" - Standard-Größen, wobei sich die Größenangaben auf die Diagonale des Bildschirms beziehen.
    Die Lochmaske bestimmt den Abstand der Bildpunkte (0,23 - 0,31 mm)
    Sony-Triniton hat eine Streifenmaske, welche geringe Zwischenräume ermöglicht
    Die Ablenkfrequenzen des Monitors liegen
    horizontal zwischen 30-85 kHz und
    vertikal zwischen 48-150 Hz
    Die horizontale Ablenkfrequenz errechnet sich aus der vertikalen Ablenkfrequenz und der Auflösung wie folgt:
    Hor. Freq. = Vert. Freq. x vertikale Bildpixel
    Z.B.: Vertikale Frequenz = 75 Hz., Auflösung = 1024 x 768
    Hor. Freq.= 75 Hz x 768 Pixel
    Hor. Freq = 57,6 kHz
    Im "Interlaced-Modus" schreibt der Monitor nur jede 2. Zeile
    Im "Non-interlaced-Modus" entsprechend jede Zeile.



    Lochmaske
    Die Technik hinter der Lochmaske ist die älteste und die am ausgereifteste. Sie wird deshalb am häufigsten eingesetzt. Die Lochmaske ist ein dünnes, mit Löchern versehenes, Blech das hinter der Frontscheibe des Monitors befestigt ist. Die Maske bündelt die drei Elektronenstrahlen (Rot, Grün und Blau) so, dass sie exakt ihre Farbe im Phosphor innerhalb der Scheibe treffen. Je besser dies gelingt, desto hochwertiger und klarer ist die Bilddarstellung.
    Die Qualität eines Monitors mit Lochmaske lässt sich am Lochabstand ablesen. Der Lochabstand sagt aus, wie weit die Löcher in der Lochmaske von Lochmitte zu Lochmitte auseinanderliegen. Der Lochabstand liegt zwischen 0,32 mm bis 0,21 mm. Je geringer der Lochabstand, desto höher die Auflösung und besser die Bildschirmanzeige.


    Streifenmaske
    Monitore mit Streifenmaske sind unter der Bezeichnung Trinitron (Sony) und Diamondtron (Mitsubishi) bekannt. Statt der Lochmaske werden von oben nach unten verlaufende Drähte hinter der Frontscheibe angebracht. Zwei horizontal verlaufende Drähte in der oberen und unteren Bildhälfte fixieren die Streifenmaske. Bei hellen Bildschirm-Hintergründen sind diese beiden Drähte deutlich zu sehen. Bildschirme mit Streifenmaske haben eine bessere Farbschärfe und Kontrast.
    Anstelle des Lochabstandes wird hier der Abstand zwischen den nebeneinanderliegenden Sätzen der Phosphor-Streifen angegeben. Diese Angabe ist mit dem Lochabstand aber nicht zu vergleichen.

  • Hallo Wendo,
    zuerst einmal vielen Dank. Da hast Du ja eine Menge Informationen zusammengetragen.
    Ich beginne mal am Ende.
    In dem Absatz „Lochmaske“ wird also bestätigt, dass die horizontale Auflösung bei CRTs letztlich von der Anzahl der Löcher in der Maske abhängt und damit von ihrem Durchmesser. Bei einem 37cm Monitor und einer 0,28er Maske wären das maximal 1344 Bildpunkte, zu wenig also für die Darstellung von HDV.
    Unklar ist mir aber, warum der Lochabstand nicht mit dem Streifenabstand nicht verglichen werden kann. Beides bestimmt doch die Anzahl horizontalen Bildpunkte und damit die maximale Auflösung.


    Zitat

    Schaut man sich nun allerdings dieses Bild auf einem Monitor an, so weiss dieser natürlich nichts davon, dass es sich hier eigentlich um ein Bild mit einem Seitenverhältnis von 4:3 handelt - er stellt einfach die Pixel dar. Somit ist die Darstellung auf dem Monitor verzerrt - sie ist zu schmal.


    Ist hier ein PC-Monitor gemeint? Warum ist die Darstellung verzerrt, mein 19“ PC-Monitor hat ein Seitenverhältnis von 4:3, warum wird da etwas verzerrt.


    Ein PC-Monitor kann doch entweder ein Kathodenstrahl- oder ein LCD-Bildschirm sein.
    Ein Kathodenstrahl-PC-Monitor müsste doch auch zeilenorientiert arbeiten. Sicher liegt die Ursprungsinformation als digitale Daten also pixelorientiert vor, aber die wird doch auch wieder in ein analoges und damit zeilenorientiertes Signal umgewandelt, oder?
    Im Übrigen war ich wohl bisher gedanklich auf dem Holzweg, wenn ich Kathodenstrahl gleich analog und LCD gleich digital gesetzt habe. Auch LCD-Monitore werden wohl analog angesteuert, wenn auch auf eine völlig andere Art als die CRTs


    Ich habe verstanden, die Zahl von 768 horizontalen Bildpunkten ergibt sich aus den von der Norm vorgegebenen 576 Zeilen und dem Seitenverhältnis von 4:3. Wo kommt aber die Zahl 720 her? Ich kenne sie nur als die Standardauflösung von (mini)DV.

  • Da kein Widerspruch kommt muß ich davon ausgehen, dass meine Thesen stimmen und demnach:
    - sind die Angaben von Lochabstand und Streifenabstand vergleichbar,
    - beide Angaben stellen die maximal mögliche Auflösung eines Bildschirmes dar.
    Ähnliches müsste doch auch für LCD-Monitore gelten, d.h. die in den Systemeigenschaften maximale einstellbare Auflösung müsste identisch sein mit der Anzahl der im Display vorhandenen LC-Elemente, oder?

  • Zitat

    Original von wok
    Ähnliches müsste doch auch für LCD-Monitore gelten, d.h. die in den Systemeigenschaften maximale einstellbare Auflösung müsste identisch sein mit der Anzahl der im Display vorhandenen LC-Elemente, oder?


    Hab nicht den ganzen Thread gelesen , da sich mit dem Thema hier auch schon
    die besten Experten befassen halt ich den Rand. Nur zu dem Zitat oben:


    Die optimale Auflösung für einen LCD ist seine "native Auflösung", d.h. einen
    LCD mit 1280 x 1024 Pixeln (fast alle 4:3 LCD Monitore des Formats 17" bis 19")
    sollte man tunlichst in dieser Auflösung betreiben.
    Kleinere und größere Formate werden interpoliert und sehen verwaschen aus.
    Ausnahme sind einige Monitore die kleinere Auflösung nich skalieren sondern native (mit "Trauerrand") darstellen.

  • Hallo Vidiot,
    Danke für Deine Antwort.
    Leider entstehen aus Antworten bei mir auch immer neue Fragen.


    Ersten - was versteht ihr unter "nativer Auflösung".
    Unter "nativ" habe ich im Netz gerade eine ganze Menge über Olivenöl gelesen, aber nichts was mich bei der Frage von Bildschirmauflösungen weitergebracht hätte.
    Ich kann mir jetzt etwas zusammen reimen im Sinne von "ursprünglich" oder ähnlichem, hätte aber doch gerne ´mal eine richtige Übersetzung.


    Zweitens - 1280x1024 ist ja nun kein 4:3 Verhältnis. Bedeutet diese, daß hier die Pixel bauartgedingt nicht quadratisch sind und damit Kreis auch nicht rund dargestellt werden?

  • Stimmt!
    4:3 wäre z.B. 1280 x 960 Pixel. Entschuldigung :besoffen:


    "Native" meint: Die vorhandene Anzahl von Bildpunkten im LCD.
    Nur diese - als Auflösung in den Grafikeinstellungen - gewählte Einstellung gewährt optimale Schärfe. Das ist ein Nachteil von LCD Monitoren....


    Der Kreis wird natürlich rund dargestellt - darum sollten sich die Grafikkartentreiber kümmern - ansonsten einfach mal testen.
    Da wärst Du nicht der erste mit dem Lineal am Schirm - ich kann mich dunkel erinnern das oftmal am Fernseher (Röhre) gemacht zu haben :rolleyes:


    Vid

  • In dem von Wendo geposteten Link „Paradiso-Design“ habe ich gelesen:
    „LCD-Displays, Plasma-Displays, CRT-/DLP-/LCD-/LCOS-Projektoren und PC-Monitore können nur progressive Bilder schreiben. Sollte Interlaced-Material vorliegen, dann muß dieses für Progressive-Displays also erst umgewandelt werden.“
    Kann jemand diese Aussage bestätigen?


    Ich arbeite aktuell auf dem notebook mit 1400x1050 und damit mit der höchst möglichen Auflösung des Displays. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hat mein Bildschirm horizontal genau 1400 LC-Elemente und vertikal dann eben 1050.
    Wenn die These von Vid auf die horizontale Auflösung zutrifft, müsste sie doch auch auf die Vertikale zutreffen. Damit wäre aber kein LCD-Bildschirm, wie sie derzeit für PCs angeboten werden für die Darstellung von Video optimal geeignet und alle LCD-Fernsehgeräte müssen eine Auflösung von xyz mal 576 haben, weil das die sichtbare Zahl der Linien im PAL-System ist. Ist das nicht der Fall, muß umgerechnet werden, was dann wieder zu unschärferen Bildern führt? Der LCD-Fernseher von Edith hat aber 1366 x 768 Pixel Auflösung?


    Hallo Wendo, spielst Du noch mit?

  • Zitat

    Hallo Wendo, spielst Du noch mit?


    Die letzten Tage hatten leider nur jeweils 24 Stunden,zuwenig um alles zu erledigen.


    Zitat

    Sollte Interlaced-Material vorliegen, dann muß dieses für Progressive-Displays also erst umgewandelt werden.“
    Kann jemand diese Aussage bestätigen?


    Denke ,ja,
    Sieht man am Besten,wenn man analoges Material einspielt und zum Beispiel mit einem Player,am PC, anschaut der nicht deinterlaced ausgibt.
    Da sieht man in den Bildern sehr viele Kämme.


    Zitat

    weil das die sichtbare Zahl der Linien im PAL-System ist. Ist das nicht der Fall, muß umgerechnet werden, was dann wieder zu unschärferen Bildern führt? Der LCD-Fernseher von Edith hat aber 1366 x 768 Pixel Auflösung?


    ....muss umgerechnet werden...ja leider ist das so.Spielst Du zwischendurch analoge VHS / SVHS Streams auf den TV oder legst Du ab der Timeline Dein Stream auf den TV,so wird "aufscaliert"statt die Bildgrösse so zu lassen wie es ankommt.
    Da wir hier nur analoges TV haben brauche ich noch keinen neuen Plasma
    oder einen LCD.


    In der letzten c`t sind die Tester mal gleicher Meinung wie meine Wenigkeit.1366 x 768 Pixel Auflösung ist leider noch nicht das Richtige.
    Entweder muss ein Stream runterscaliert oder aufgeblasen werden.


    Hab erst letzthin einen Artikel aus dem Schweizer PC-Heft in einem Forum gezeigt....da steht...
    Die Bilder, die etwa Media Markt auf den High-Definition- TV-
    Geräten (HDTV) demonstriert, sind bezüglich Schärfe und Detailreichtum beeindruckend.
    Nur: Ausser Media Markt kann kaum jemand hochauflösendes Digital- TV empfangen.
    Nur auf Nachfrage verraten die Verkäufer, dass der Laden
    einen speziellen Satellitenempfänger installiert hat,
    um die Testbilder in den Verkaufsraum zu bringen.


    Gelesen im "K-Tipp" Konsumenten-Ratgeber.


    Reihenweise sind die Kunden da reingefallen.

  • Hi Wolfgang,


    wie schlecht die großen Displays mit normalen Fernsehsignalen umgehen, kann man sich zur Zeit bei einer Fussballübertragung sehr gut in den großen Technikmärkten ansehen. Im bremer Mediamarkt werden in der einen Ecke die Geräte mit Premiere Sport HD gespeist, - das Bild ist sehr gut; in der anderen Ecke aber, wo auf großen Bildschirmen normales PAL-Signal dargestellt wird, ist um die Spieler ein Farbnebel, und der Ball stottert nur so über das Bild. Ausserdem wirkt das ganze Bild unscharf und eher Bunt als Farbig.
    Wenn zwischen der Auflösung des Eingangssignales und der darstellbaren Auflösung des Widergabegerätes mit krummen Zahlenwerten umgerechnet werden muß, wie soll da ein vernünftiges Bild entstehen?


    Fragt sich Fred