Blitzlicht

  • Vor Zeiten, als ich noch mit einer Kleinbild-Spiegelreflex-Kamera fotografierte, war ein externes Blitzlichtgerät die Norm. Und wenn ich eins kaufte, war der entscheidende Faktor die Lichtleitzahl, d.h. bei welcher Blende und Verschlußgeschwindigkeit in welcher Entfernung der Blitz noch voll wirksam war.
    Bei den heutigen Digitalkameras ist in der Regel das Blitzlicht eingebaut und reicht, wenn man Glück hat, zwei Meter weit.
    Hat schon mal jemand irgendwo eine Information entdeckt, wo zur Blitzstärke/-reichweite zu einzelnen Kameras Angaben gemacht werden?
    Man kann zwar mit Photobearbeitungsprogrammen viel ausbügeln, aber letzten Endes ist auch im Zeitalter der Digitalfotografie in erster Linie Licht die Voraussetzung.
    Gruß Wolfgang

  • Zitat

    Man kann zwar mit Photobearbeitungsprogrammen viel ausbügeln, aber letzten Endes ist auch im Zeitalter der Digitalfotografie in erster Linie Licht die Voraussetzung.


    tja Wofgang,
    im gleichen Maße wie die Qualitätsansprüche der Nutzer in den Keller gehen,
    ( jpeg, mp3, mpeg2) genauso bleibt das Wissen um solche Sachen auf der Strecke.Frag mal jemanden unter 25 nach Wechselwirkungen zwischen Blende und Belichtungszeit, um nur mal was einfaches zu nehmen.
    Da zählen heute ganz andere Parameter, die sind werbewirksamer. Infos gibts darüber eher in den Fotofachforen.
    Aber bevor ich mich wieder als ewig gestriger oute und ne neue Glaubensfrage kreiere, pssst.
    analoge Fotogrüße Jörg

  • @ wlambda,


    Du verlangst zu viel!! :shake:


    Zu den Zeiten, als Du noch mit Deiner Kleinbildspiegelreflex-Kamera fotografiert hast, gab es bereits Knipskästen, die z.B. zur Anpassung an das Licht ein Wolken- bzw. Sonnensymbol und zur Scharfeinstellung einen Kopf für nah, eine Person für mittelnah und einen Berg für unendlich zeigten. Manche hatten auch eine Fixfocuseinstellung. Auch damals hat sich keiner der Käufer solcher Geräte um Blendenwerte, Verschlußzeiten und genaue Entfernungseinstellungen kümmern wollen.


    Wenn Du heute eine kleine Digitalkamera mit eingebautem Blitz verwendest, willst Du doch nicht wirklich die Leitzahl Deines eingebauten Blitzgerätes wissen. Wozu auch. Du müßtest ja die Blende manuell einstellen können. Es reicht doch, wenn Dir die Gebrauchsanweisung sagt, auf welche Entfernung Du blitzen kannst. Selbst wenn Du die Blende gerätemäßig einstellen kannst, wirst Du es gar nicht wirklich wollen. Denn dann wäre ja der Nutzen der kleinen unkomplizierten Kameras (immer dabei, schnell bereit) nicht mehr gegeben. Du müßtest Dich ja möglicherweise erst durch ein Menü hangeln.


    Wer heute mehr will als volle Automatik, kann sich durchaus eine gute digitale Spiegelreflexkamera kaufen und dazu ein externes Blitzgerät (mit Leitzahlangaben!!) und sich dann im Blendenrechnen austoben (Leitzahl geteilt durch Blende = Entfernung / Leitzahl geteilt durch Entfernung = Blende).


    Ich habe für "immerdabei" eine ganz kleine Kamera mit 5 MB (macht Superbilder!!!) und für die ernsthaften Sachen eine digitale Spiegelreflexkamera mit 8 MB. Ähnlich halte ich es übrigens beim Video. Eine kleine Hochkant für die Tasche und eine größere Dreichip für aufs Stativ.


    Gruß peth

  • Peth, Du hast ja im Prinzip recht, aber bei meiner Kamera kann ich auch alles manuell einstellen und mache das auch sehr häufig und billig war sie mal überhaupt nicht. Sie macht ja auch bei normalen bis weniger guten Lichtverhältnissen einwandfreie Bilder, aber beim Blitzen geht sie in die Knie . Nun habe ich die Absicht eine zweite Kamera zu kaufen. Da aber ergibt sich das Problem:siehe oben.
    Dazu kommt noch, dass ich eine mit 4 Mio Pixel haben will, weil hier im Verhältnis zur Chipgröße die beste Lichtempfindlichkeit zu erreichen ist, doch auch da hapert es schon wieder, denn unter 5 Mio P. kriegst Du kaum noch was vernünftiges. Doch was soll ich mit 5 Mio. und mehr von diesen Pixeln-die Ausdrucke auf max 13X18 (bei mir) werden auch nicht besser, lediglich der Festplattenbedarf steigt, weil ich alles in TIF speichere.
    Trotz alledem weiß ich immer noch nicht, wo ich Angaben über den Blitz her bekomme, eine Reichweitenangabe würde ja genügen (die Lichtleitzahl ist ja letzten Endes auch nichts anderes), aber die von mir bisher in Augenschein genommenen Bedienungsanleitungen schweigen sich darüber aus.
    Noch an Jörg, ich bin überzeugter Pazifist, vor allem in Glaubensfragen, aber es gibt auch Sachen wo einem der eigene Wille im Wege steht.
    Bloß gut , dass ich michn wenigsten noch analog bewegen kann.
    Gruß Wolfgang

  • @ Wolfgang,


    ein paar mehr Pixel sind doch ganz gut für Ausschnittskorrekturen. Und wenn Du die unveränderte Original-JPEG-Datei (was man immer machen sollte, wer weiß welche Bildbearbeitungsmöglichkeiten in 10 Jahren Standart sind) und das bearbeitete Tiff als Ausschnitt archivierst, wird es doch auch nicht mehr. Und auf der Festplatte lasse ich die Schätze auch nicht für immer. Irgendwann kommt vielleicht der Platten-Crash :heul: . Oder der Computer wird aus Gründen des Alters ausrangiert. Bei mir bleiben die Bilder nur solange auf der Festplatte, bis der Ordner DVD-Größe erreicht hat. Dann spiele ich es auf 3 DVDs verschiedener Hersteller aus. Ganz wertvolle Sachen auch auf eine DVD-RAM. Ist zwar wie Gürtel mit Hosenträger, aber wer weiß, was in 20 Jahren ist.


    Was hast Du für eine Kamera?


    Ermittele doch die Leitzahl selbst: Stelle auf manual und 100 ASA und fotografiere eine Graukarte oder entsprechende graue Fläche auf 1 m Entfernung. Merke Dir die Blende, bei der die Belichtung stimmt. Als Beispiel: bei Bl. 8 ist es richtig = Leitzahl 8 (Entfernung x Blende = Leitzahl, also 1 x 8 = 8)


    Gruß peth

  • Die Reichweite oder Leitzahl meiner Kamera(Nikon coolpix), die kenne ich ja (beschissen!), doch wo kriege ich die Daten einer Neuen her? Die würden aber staunen in dem blödel Markt, wenn ich alle Kameras testen wollte und meine Graukarte zücke.
    Gruß Wolfgang