Großmembranmikrofon

  • Hallo Wolfgang,


    damit ich in diesem Thread jetzt nicht vollkommen off-topic werde, fasse ich mich kurz.



    Die Sache mit dem Aufwand für Bild- und Ton-Equipment sehe ich so:


    Am wichtigsten ist die Idee, dann die Gestaltung, dann die Umsetzung und zum Schluss die Technik. Mit der tollsten Ausrüstung entsteht kein schöner Film, wenn der Anwender keine Kreativität einsetzt. Für mich ist ein Film "schön," wenn er Wirkung, Reaktionen, Emotionen erzeugt. Die Vermittlung von reinen Informationen kann auch ein Sinn des Films sein, hinterlässt aus meiner Sicht aber weniger Wirkung. Der Anspruch an Technik steigt mit zunehmender Beschäftigung mit dem Filmen. Es wirkt oft intensiver, wenn die Brillianz von Bild und Ton vorhanden ist oder besondere Gestaltungsmöglichkeiten damit erst möglich werden. Nach oben gibt es für Technik kaum Investitionsgrenzen. In unserem Hobbybereich stellt sich aber schnell die Frage, ob es sich noch lohnt, 1000 Euro für ein ordentliches Mic oder 2000 Euro für einen seidenweichen Fluid-Schwenkkopf oder 5000 Euro für eine fast perfekte Cam auszugeben. Das muss jeder mit sich und seinem Geldbeutel ausmachen. Aber seh- und hörbar ist der Aufwand immer - vorausgesetzt, der Film ist interessant und gibt Anlass dafür.


    Deinen Anmerkungen zur Filmbesprechung stimme ich voll zu. Das Internet ist dafür nur sehr eingeschränkt geeignet. Es geht nichts über das direkte Gespräch, besonders bei solch diffizilen Themen. Der Hochtaunus liegt für mich zwar nicht um die Ecke, aber er ist gottseidank auch nicht auf dem Mond. Schick mir mal ne PN, vielleicht können wir doch wir was vereinbaren.


    Interessant, wie gross der thematische Bogen vom Grossmembran-Mic bis zur Filmbesprechung reichen kann. Ich hoffe, der Themenmoderator sieht das auch so, smile...



    Gruss von Max


    PS: Schau mal, dass Du ein Grossmembran Mic von Electrovoice ausprobieren kannst, z.B den Klassiker RE 20 (http://www.thomann.de/de/ev_re20_microphone.htm ) - für Sprache mit sehr weichem Klang ein saugeiles Teil und nicht exorbitant teuer...

  • Hallo Max,
    RE20, kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich denke das ist ein sehr altes Teil, was natürlich nichts über die Qualität aussagt. Das MD421 gibt es ja auch schon "ewig". Ich glaube ich kenne das Mikro noch aus der Zeit als ich in ´ner Rockband gespielt habe. War damals aber min. eine Klasse zu teuer und blieb immer ein Traum. Wußte allerdings nicht, daß es ein Großmembranmikro ist. Außerdem wurde es besonders für Band angepriesen. In der Beschreibung steht ja auch explizit heavy duty und das dachte ich nach unserer Diskussion hier sei eigentlich nicht der richtige Einsatzort für diese Mikrofonart (?)


    N.S. die PN kommt noch, versprochen.

  • Hallo Wolfgang,


    sowohl das Electrovoice RE 20 als auch das Sennheiser MD 421 sind Mikrofon-Klassiker. Jedoch gibt es beide auch heute noch aus neuester Produktion.


    Das Sennheiser heisst inzwischen MD 421 II. Es gehört nicht zu den Grossmembran-Mics, es ist sehr vielseitig einsetzbar und sehr robust. (http://www.sennheiser.com/sennheiser/icm.nsf/root/00984 )


    Das Electovoice hiess früher PL 20 und hat jetzt die Bezeichnung RE 20. Es ist ein echtes Grossmembran-Mic und für den Studioeinsatz konzipiert. Wegen seines seidigen weichen Charakters (obwohl kein Röhren-Trum, sondern dynamische Kapsel) wird es oft von Radiosprechern und für die Aufnahmen von Big-Bands verwendet.


    Grüsse
    Max