ich weiß nicht wie es Euch geht, beim Anschauen von selbstgedrehten und geschnittenen
Frühwerken. Mich überkam früher der sofortige Reflex, alles neu zu capturen und nach
dem jeweiligen " Wissensstand " zu überarbeiten. Hab dem widerstanden. Hats jemand gemacht? Wie ist die Meinung dazu später?
Gruß Jörg
Frühwerke
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Hallo Jörg,
mal ganz abgesehen von dem Sonderfall, dass wir für unsere TV-Arbeit manchmal altes Material, das nochmal aus den unterschiedlichsten Gründen gebraucht wird, lieber noch einmal gleich neu machen, als an der ursprünglichen Version "herumzudoktorn", bin ich ganz persönlich auch der Meinung, dass gerade im Hobbybereich was Authentisches verloren geht, wenn man nach Erwerb neuen Wissens oder auch neuen Equipments alles wieder neu aufrollt.
So sind z.B. in unserem Filmkatalog solche "Frühwerke" immer noch drin, obwohl wir das heute nie und nimmer wieder so machen würden wie zur Entstehungszeit. Warum soll man nicht zu seiner Entwicklung stehen? Da ist doch nichts Ehrenrühriges dran. Aus gemachten Fehlern lernen, JA - sich schämen, weils nicht gleich von Anfang an perfekt war, NEIN.Gleichgesinnte Grüße
vom SFK-Vorturner -
Hallo,
diesen Reflex kennt wohl jeder: "na ja, heute würde ich das ganz anders machen . . ."
Ich muß da allerdings keine großen Entscheidungen treffen - meine "Werke" sind alle so gemacht, daß ein Remake gar nicht möglich ist. O-Ton, Kommentar und Musik sind fließend ineinander verwoben - und das Rohmaterial habe ich noch nie aufgehoben. Wenn meine Filme fertig sind, dann sind sie fertig und basta.Sicherlich würde ich heute einiges anders montieren - erstens bin ich erfahrener geworden und zweitens spielt der Zeitgeist doch ein wenig mit: man schneidet kürzer und schneller heute, und die Musik spielt doch eine gewichtigere Rolle als damals, als es nur Randspurvertonung gab.
Gruss Wiro -
Hi Jörg
Der Meinung von Hans und Wiro schliesse ich mich an. So kann man sich später mal sebst von den Fortschritten, die man gemacht hat, überzeugen.
Mit freundlichem Gruss
Edi -
Hai,
an meiner ersten Reise-DVD würde ich auch einiges Ändern, insbesondere würde ich gerne Gema-freie Musik als zweite Version haben, aber bei anderer Musik müßte alles neu montiert werden.
Am besten wäre auch die Aufnahmen nochmals zu machen:
Zu Beginn meiner Filmerei (da hatte ich mit Schnitt noch nichts am Hut und noch kein Stativ) machte ich viel zu viele Schwenks, Wackler und vor Allem drückte ich ständig die Snaphot-Taste . (SFK hat die DVD )
Liebe Grüße
Wilfried -
Hi,
Ungeschnittene Filme würde ich natürlich mal an einem langweiligen Winterabend etwas in Form bringen, aber wie gesagt, nur ungeschnittene Filme.
Meint
Edi -
Ich bin noch dabei die Ersterstellungen meiner Frühwerke zu machen.
Viele Grüße
Wilfried -
Ein fertig geschnittener Film ist auch für mich eine abgeschlossene Einheit (so ist das zum jetzigen Zeitpunkt gedacht und für gut befunden – so soll es auch bleiben). Ich archiviere zwar die kompletten Ressourcen zum Film (Rohmaterial, Bilder, Musik und die Projektdatei), so dass ich sofort wieder loslegen könnte, habe aber bis dato nur sehr selten davon Gebrauch gemacht. Neue Erkenntnisse bzw. Verbesserungen fließen dann in neue Projekte ein.
Ansonsten kann so was sehr schnell zum Schneeballeffekt ausarten. Es werden ja immer mehr Filme, die man ändern müsste.
Und so schlecht waren meine "Frühwerke" (welch erhabener Begriff!) dann auch wieder nicht.
Gruß
Josef -
Moin,
etwas von früher umgeschnitten habe ich noch nie, werde ich wohl auch nie. Einmal fertig, Klappe zu. Die ersten DVD's habe ich allerdings, wegen bessere Encoder (und mehr Ahnung) als damals, neu erstellt.
Gruß
Ulrich -
Hi Leute
Ich bitte zu beachten, dass ich schrieb:
Zitat...., aber wie gesagt, nur ungeschnittene Filme.
Und sowas hat wohl auch Wilfried damit gemeint.
Was spricht dagegen, ungeschnittenes Rohmaterial von früher heute in eine etwas ansehnlichere Form zu bringen?Mit freundlichen Grüssen
Edi -
Moin,
rein gar nichts Edi. Das ist mein normal Zustand. Ich schaffe das gar nicht so schnell weg, wie neues hinzu kommt.
Gruß
Ulrich -
Hi Ulrich
Da sagst was! Geht mir genau gleich. Daran hat mein Job schuld, er gefällt mir zwar, aber verschlingt waaahnsinnig viel Zeit.
Meint
Edi -
Zitat
sowas hat wohl auch Wilfried damit gemeint
Ja:
Ich filme erst seit 2000 und mein 1. Schnittcomputer habe ich seit Ende 2003.
Mein 3. fertiger Film entstand aus Material von 2000.
Da ist es vedammt schwierig was vernünftiges draus zu machen .
Hierbei hab´ich mich eher mit dem Adobe ausgetobt, um von den schlechten Aufnahmen abzulenken. z.B.: in der Bauchbinde neben dem Text jeweils eine andere animierte Nacktschnecke aus einem Standbild erstellt - Lenkt von den Aufnahmen ab .
Aber als Urlaubserinnerung für mich allemal OK.
Viele Grüße
Wilfried -
Ach, ich mag meine Frühwerke eigentlich ganz gern.
An einem habe ich später noch mal herumgebastelt, weil er mit auf die DVD „Unsere Jahresausflüge“ (mit den Kollegen) sollte und noch auf Schnitt gedreht (mangels Computer) und in der Kamera direkt nachvertont war, also 2 Tonspuren hatte. Da ich also den Ton eh neu machen musste, habe ich ein paar Kleinigkeiten verbessert, direkt umgeschnitten aber nicht. Sonst würde ich jedoch an alten Filmen nichts verändern, auch wenn es nicht absolut perfekt ist und betrachte sie als abgeschlossene Sache.
Viele liebe Grüsse
von Liane