Testbericht in der c`t 21/130 Prüfstand Profi Videoschnitt.

  • Hallo Leute


    Wie ist eure Meinung zum Testbericht in der c`t 21/130 Prüfstand Profi Videoschnitt. :frage:


    Nach dem Studium des Artikels, stelle ich mir die Frage wie viel Zeit der Autor für diesen Test und das Verfassen dieses Artikels zu Verfügung gestellt bekam.


    Schockiert GünterN :haarezuberge:

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  • Hi Günter,


    genau diesen Eindruck hatte ich auch! Ich konnte den Artikel bisher aus Zeitgründen lediglich kurz überfliegen - aber alleine das, was dort über MSP6.5 zu lesen war (von allen das mir am besten bekannte Proggy), ist von einer nicht nachzuvollziehenden und für die c't völlig untypischen Schludrigkeit und Ungenauigkeit, z.T sogar Unrichtigkeit!


    Wenn die Rezensionen der anderen Programme von einer ähnlichen Güte sind, sollte man in der Einschätzung der Seriosität dieser Zeitschrift künftig vorsichtiger sein.


    Viel Grüße


    ikarus

  • Hahaha, das ist ja super. Ich hatte mich nicht getraut, einen solchen Thread aufzumachen, aber wenn er jetzt schonmal besteht ...


    Gestern Mittag hatte ich mir die c't gekauft, Artikel gelesen und allein bei den zwei Programmen, die ich relativ gut kenne - CineStream und VegasVideo - 19 richtige deftige Fehler - sprich: Falschaussagen - gefunden.
    Hab am Nachmittag meine Meinung dazu dem verantwortlichen Redakteur gemailt, der mir 5 Minuten später auch prompt geantwortet hat, mit dem Versprechen, diese Punkte nochmals zusammen mit dem Autor zu überprüfen und in einer nächsten Ausgabe zu korrigieren.

  • >> ... doch nich' dem Persson. Oder ?


    Weiß nicht, ob die öffentliche Bekanntgabe des Namens in einem Internetforum rechtens wäre, aber Persson war es nicht.


    Für diejenigen, die sich eventuell für CineStream oder VegasVideo interessieren, hab ich mal den Punktekatalog der Falschaussagen zu den o.g. Programmen auf eine Web-Seite gestellt:


    --> Kritik an c't-Artikel



    Muss aber auch gestehen, dass ich da selbst einen Fehler drinhab.
    Ich hab nämlich die Begriffsdefinitionen in diesem Beitrag ähnlich sorgfältig gelesen wie der Autor seinen Artikel recherchiert hat ;)
    Deswegen hatte ich unter Multitrack-Trimming eigentlich verstanden, dass man gleichzeitig in Clips verschiedener Tracks entweder den In- oder Outpunkt trimmen kann (und das geht sowohl in VV als auch in CS).


    Was hier aber gemeint ist, dass man z.B. in Clip A ausschließlich auf Spur 1 eine In-Marke setzen kann, dann gleichzeitig auf Clip B ausschließlich auf Spur 2 eine Out-Marke (und das geht in VV und CS tatsächlich nicht).


    Bin mir aber auch nicht sicher, ob der Autor weiß, was er da definiert hat, denn bei den mir bekannten Techniken des Timeline-Schnitts werden nicht zuerst auf VERSCHIEDENEN Clips In- und Out-Marken gesetzt und die dann irgendwann auf Knopfdruck ausgelöst (obwohl ich eine solche Eigenschaft tatsächlich sehr gut fände), sondern es wird immer NACHEINANDER entweder zuerst ein In-Punkt, dann ein Out-Punkt geschnitten, oder NACHEINANDER von Clip zu Clip In- und Out-Punkt (diese beiden dann aber gleichzeitig).


    In EditionDV soll es also angeblich so sein, wie der Autor das Multitrack-Trimming definiert hat. Kann das jemand, der EditionDV kennt, bestätigen?

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Hi Marco,


    bei Deiner Auflistung der Fehler im Testbericht zu VegasVideo stimmt Deine Angabe
    >>210 Filter (in 37 Gruppen)<<
    nur bedingt.
    Viele der Filter sind lediglich verschiedene "Presets" eines "Grundfilters" (siehe z.B. Brightness and Contrast).


    Gruß
    Tom

  • >> Viele der Filter sind lediglich verschiedene "Presets" eines
    >> "Grundfilters" (siehe z.B. Brightness and Contrast).


    Das ist korrekt, aber dennoch ist es auch meine Kritik.


    Wenn Filter und Übergangseffekte in einer solchen Art, also in einer bloßen Anzahl, aufgelistet werden, dann sind es eigentlich IMMER nur unterschiedliche Einstellungskombinationen, die eben als Presets direkt zur Verfügung gestellt werden, die dabei gezählt werden.
    Es gibt dann zwei Möglichkeiten: Entweder man zählt nur die Filter-GRUPPEN, oder aber diese einzelnen direkt verfügbaren Presets.


    Dieser Punkt (und andere) diskutiere ich gerade mit dem Autor des Artikels.
    Er bezieht sich dabei auf die abrufbaren Presets, allerdings hat er da einfach die Herstellerangaben übernommen. Die lauten für VegasVideo, dass es ÜBER 100 solcher Filter und Übergänge gibt und dieses "ÜBER" wurde irgendwo auf dem Weg zur endgültigen Form des Artikels verschluckt.


    Du weißt ja, prinzipiell halte ich überhaupt nichts von Mengenangaben bei Filtern/Übergängen, weil man die eigentlich immer mit SEHR einfachen Methoden bei jeder Schnittsoftware leicht erweitern kann. Eine Mengenangabe hat also im Grunde genommen gar keine Aussagekraft.

  • Hallo,


    der Autor meint im Fall von Cinestream ein Multiscene(Dualscene) Trimmen, welches in Cinestream(EditDV2) besonders wichtig ist.
    In Ciestream wird bei Übergängen zwischen Sequenzen die sich auf der Timeline in der gleichen Videospur befinden der Übergang in zwei Möglichkeiten berechnet.


    1: Wird eine Szene in der Originallänge verwendet, wird ab Beginn des Überganges ein Standbild generiert und die Überblendung verläuft auch ab der Mitte der Transistion als Transistion mit Standbild--- eine Eigenschaft die gewollt oder in den ersten Schnittprojekten eher für Probleme sorgte.



    2: Es aus einem langen Clip eine Szene an den Sprungmarken des Timecodes transchiert, entsteht das Problem eines Szenensprungs in der Mitte der Überblendung. Bei einer 2 Sek. Überblendung, werden nach 25 Frames 25 Frames der nachfolgenden Szene des Originalclips verwendet.


    Dies wird in der Timeline mit einem roten Balken oberhalb der Überblendung angezeigt, welches über das Multiscene Trimmen verändert werden kann oder nicht.



    Und Warum das ganze?
    Ersten ist es so ein leichtes den Effekt des Standbildes bei Übergängen von haus aus zu berücksichtigen, zweitens ist die Kontrolle des Clipsync von Audio und Video bei vorauseilender Audiocrossfades automatisiert.


    PS: in EDITIONDV ist dieser Vorgang genauso mit anderem Workflow.



    Einzig Aist MP4 verwendet die Monitorfunktionen der sich mittels dual Trimmfenster und den Markerpoints alle Trimm und Positionierungsoptionen durchführen lassen.

    GünterN

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  • Hallo Leutz,


    nun die devote Haltung der c't und dem Eingeständnis von Fehlern, hätte ruhig etwas konkreter ausfallen können. Zwei Lesermeinungen und eine Berichtigung die nur Ansatzweise die Fehler des gesamten Machwerks aufdeckt ist für mich zu wenig.


    Was haltet ihr davon?


    Keine generellen Fehler zugeben, oder die Hersteller in Hochrechnung der Anzeigenschaltung, der Marktpräsents und des Leserinteresses gewinnen zu lassen?


    GünterN sehr skeptisch:shake:

  • Ein bisserl erstaunt hat mich das auch.
    Ich glaube fast, dass die dermaßen überhäuft wurden mit kritischen Leserbriefen, dass sie gar nicht anders konnten als das alles einfach ganz EXTREM einzukürzen.
    Zu den von mir gerügten 19 Fehlern hatten es gerademal 8 geschafft, in die Emporen der "Ergänzungen & Berichtigungen" zu gelangen. Naja, eigentlich waren's ja auch nur 18 ... ;)


    Ein Problem bei denen ist vermutlich, dass vom Autor bis zum gedruckten Artikel zu viele Instanzen durchlaufen werden. Einmal wird hier was gekürzt, dann dort. Letztlich ist nicht mehr viel, wie es ursprünglich mal war.


    Ich find's trotzdem o.k., dass sie überhaupt reagiert haben und die neuen Infos dann nochmal unter den "Ergänzungen & Berichtigungen" aufgenommen haben.
    Viele andere Redaktionen schalten einfach auf stur und lassen sich zu gar keiner Reaktion bewegen.