Making Of Hopf-DVD

  • Hallo stonee,


    ich überlege mir, wie sinnvoll es für meine Jubiläums-DVD bzw. für den Konzertmitschnitt im Mai ist, diese in 16:9 zu produzieren.


    Zunächst stellt sich mir aus Gestaltungssicht die Frage, ob für die Bilder eines Konzerts - im Gegensatz zu handlungsorientierten Filmen - das Breitbildformat geeignet ist. Weitere Fragen ergeben sich aus den technischen Problemen beim Authoring, wenn 16:9-Clips mit 4:3-Clips gemischt werden, als auch bei der Wiedergabe, wenn eine 16:9-Produktion über einen nicht automatisch umschaltenden 4:3-Fernseher wiedergegeben wird. Ausserdem weiss ich nicht, wie die Wiedergabe einer Misch-Format-DVD bei einer 16:9-Wiedergabe aussieht.


    Habt Ihr dies vor der Produktion der Hopf-DVD auch einmal diskutiert? Und wenn ja, mit welchem Ergebnis?



    Gibt es aufgrund Deiner Erfahrungen wie bei Laufi auch bei Dir Überlegungen, wie die Kommunikation der Camera-Leute während des Gigs mit wenig technischen Aufwand aber in verständlicher Form gestaltet werden kann?



    Gruss
    Max


  • Entschuldige - etwas OT - aber wegen der Konsistenz und Konsequenz:


    Wenn schon 'Camera-Leute', dann auch 'Communication'. Soviel sollte man seinem Anspruch schuldig sein... :D


    ikarus C. Besserweiß


    (man beachte das mittlere Initial!)


  • Hallo Max41,


    die Sache mit 16:9 ist so ne Sache.
    Ich persönlich filme nicht in 16:9, schaue aber dass ich Bildausschnitte so wähle dass man später noch Balken darüber legen könnte :feixen:


    Bei Hopf ging es erstmal darum das Konzert aufzuzeichnen. Bei Musikvideos würde ich das aber evtl. einplanen.


    Breitbild für einen Konzertmitschnitt hängt IMHO von der Location ab.
    Wenn die Kullisse in Breitbild gut aussieht würde ich es auch in Breitbild filmen. Die Grönemayer DVD ist hier echte Spitzenklasse - das wirkt richtig. 16:9 hat mit der XL-2 oder jeder anderen DV-Cam mit anamorp-Vorsatz vor allem den Vorteil der höheren Auflösung. Gerade das sieht man auf der erwähnten DVD auch sehr stark. Beim ersten anschauen hab stand ich auf'm Schlauch und dachte darüber nach wie die HD auf eine normale DVD bringen...


    Nach ein paar Stunden ist es mir dann in den Sinn gekommen dass die ja 576 zwischen den Balken voll nutzen.


    Deine Sorgen wegen dem Authoring sind unbegründet. Jeder DVD-Player gibt einen als 16:9 markierten Clip verzerrt an den Fernseher weiter. Bei normalen, alten Fernsehern kann man die Balken vom DVD-Player generieren lassen. Setup --> Television Format --> ...
    (Das ganze ist in der DVD-Norm drin. Jeder DVD-Player MUSS das können!)


    Was hingegen Probleme machen könnte ist das Mischen von 4:3 und 16:9 in einem VTS, also in ein und demselben DVD-"Container".


    Ich würde Dir also raten alles im gleichen Format zu drehen. Sieht später auch besser aus.
    Da Deine XM-2 kein "echtes" 16:9 kann würde ich auf "pseudo" 16:9 schalten. Dann weiß der Kameramann gleich was später drauf ist. Alternativ kannst Du auch in 4:3 filmen und das Material im Schnittprogramm beschneiden, verzerren und als 16:9 markieren. (Hab ich aber noch nie ausprobiert)
    Bei dieser Lösung hast Du zwar kein "echtes" 16:9, aber die weitere Post-Production läuft in gewohntem 16:9 ab.




    Kommunikation zwischen den Kameraleuten ist schwierig. Vor allem bei einem Konzert (Lautstärke...). Die Beste Lösung ist wohl einer in der Regie der die Kameraleute dirigiert.
    Da Intercoms ziemlich teuer sind würde ich mal nach einem Verleih schauen. Die haben vielleicht eine passende Lösung.



    :shake: Für alle die nicht wissen was "Hopf" ist:
    Das ist eine Band für die ich mit Freunden eine Konzert-DVD gemacht habe:
    http://www.stonee.de/hopf/makehopf.html :D

  • Hallo Stonee,


    danke für Deine Infos!


    Ich werde den kommenden Gig in 16:9 aufzeichnen - unter Berücksichtigung Deiner Hinweise. Beim XL2 gibt es dann die "volle Auflösung zwischen den Balken", beim XM2 wird es eben Pseudo-16:9. Bei den 3 anderen einzusetzenden Cams muss ich mich noch schlaumachen, wie die mit 16:9 umgehen.


    In der post production werde ich die 4:3-Clips verzerren und als 16:9 deklarieren, damit meine Authoring-Software vom Mischen der Formate nicht ins Stolpern gerät. Die Unterschiede bei der Auflösung werde ich bei Bedarf verstärken mit einer zusätzlichen Körnung beim 4:3-Material versehen und sie als Stilmittel bei der Clipgestaltung einsetzen.


    Mal sehen, was dabei herauskomt...


    Max