c't Spezial Digitale Fotografie

  • Zur Kenntnis von noch nach Infos heischenden unentschlossenen und Besitzern digitaler Kameras:


    Es gibt wieder ein neues Spezialheft. Details siehe hier: c't-Spezial 02/2005 Digitale Fotografie

  • Hi,


    ich habe es mir jetzt auch gekauft und bin ziemlich begeistert. Ich bin als ein Mensch, der von der Bildbearbeitung kommt und eher nicht die Bilder selbst schießt sehr angenehm überrascht wie einfach und verständlich die Einzelheiten der Fotografie erklärt wird. Bisher hatte ich immer nur die automatische Einstellung genutzt. Jetzt kann ich mich auch einmal manuell gezielt versuchen.


    Ich kann nur jedem Laien oder auch Profi mit erklärtem Halbwissen raten, dieses Heft zu kaufen.


    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi Marwin,


    Deine Herkunft von der Bildbearbeitung ist doch schon die halbe Miete. Dann brauchst Dir nur noch ein Auge für das Motiv (ich setze das Vorhandensein voraus :D), sowie eine einigermaßen gute Kamera. Im Idealfall eine Spiegelreflex, ansonsten 'ne gute Kompakte. Vor allem sollte sie RAW können!


    Egal, wie der jeweilige Hersteller sein 'Roh'-Format nennt - mit Photoshop hast Du das optimale Werkzeug, wirklich alles aus Deinen Fotos herauszuholen. RAW bietet einerseits eine 'Arbeitserleichterung' beim Fotografieren, weil Du Dich beim Knipsen um nicht viele Sachen kümmern mußt. Andererseits transportiert dieses Format das 'nackte Negativ' - es beinhaltet nur die reinen, von der Kameraelektronik nicht verfälschten Bilddaten. Mit dem geeigneten 'RAW'-Konverter - etwa das für PS erhältliche 'Camera Raw'-PlugIn, oder Spezialtools der Kamerahersteller - kannst Du am Computer nachträglich in großem Umfang das Bild bearbeiten/manipulieren. Bis zu +/- zwei Blendenstufen kannst Du verlustfrei auf- und abblenden, nachträglich erst den Weißabgleich machen und Du kannst u.a. diverse Gradienten- und Tonwertkorrekturen am 'Original' machen. Das alles völlig verlustfrei und reversibel!


    Insofern 'entwickelt' sich ein RAW-Bild grundsätzlich immer erst im Computer. Das verlagert die Arbeit vom eigentlichen 'Shooting' hin an den Bildschirm. Du wirst aber die umfangreichen Möglichkeiten dieser Art der Bildbearbeitung, sowie die erzielbare erstklassige Qualität bald nicht mehr missen mögen. Man tut also gut daran, bei einem eventuell anstehenden Neuerwerb einer Digitalkamera das Vorhandensein der RAW-Option sicherzustellen.


    Viele Grüße


    ikarus

  • Hallo Ike,


    er schrieb:
    ---
    Insofern 'entwickelt' sich ein RAW-Bild grundsätzlich immer erst im Computer.
    ---


    Da muß ich widersprechen.


    Das RAW-Bild ist bereits nach dem Entstehen in der Cam vorhanden.
    Das, was Du hier auszudrücken wünschst, ist bestimmt:
    Das entgültige Bild entwickelt sich, bzw. wird entwickelt, im/am Computer/Arbeitsplatz.


    Ansonste pflichte ich Dir voll bei.

  • Anmerkungen eines Normal-Fotografen:
    Vielleicht bin ich ja einfach zu anspruchslos, habe zu wenig Zeit oder Lust oder zu kleine Datenspeicher (2x 640 MB, 2x 256 MB) in meiner Minolta 7Hi (sicher heut zu Tage nicht mehr die Spitze ihrer Klasse, aber immer noch sehr gut brauchbar). Mir kam es auf den großen CCD an (inzwischen sind kleinere auch rauschfreier) und ein von mir handhabbares Format in der Hand.


    Nachdem ich mit dem Rawformat, Superfine (TIFF) und und den verschiedenen JPEG-Ausgaben (Extrafine und Fein und Standard), (Schärfen: weich, normal und hart, Farbräumen: S-RGB und Adobe-RGB herum experimentiert habe, war meine Entscheidung für den Alltagsgebrauch folgende Einstellung:


    - Speicherformat: Standard (2560x1960 Pixel, Dateigröße um 1 - 2 MB)
    - Farbraum: Adobe-RGB
    - Schärfe: normal


    Die daraus resultierenden Ergebnisse sind sicher mit Verlusten behaftet, aber ich bekomme rund 400 Bilder auf eine 640 MB FlashCard in einer für mich und meine Zwecke mehr als nur ausreichenden Qualität.


    Ich weiss, daß da die Kamersoftware minimal nachschärft und erheblich komprimiert, aber ich konnte im Verhältnis der diversen Testbilder der verschiedenen einstellbaren Formate keine wirklichen für - mich sichtbaren - Unterschiede sehen.


    Mit Bildern im Raw- oder TIFF-Format mit Dateigrößen von rund 10 bis 15 MB und der beim Raw-Format erforderlichen Nachbehandlung will ich mich im Alltagsgebrauch (Point and Shot) nicht wirklich abgeben - wenn ich Standbilder machen muß, wo es auf Farbnuancierungen usw. wirklich ankommt, dann werde ich mich sicher auch mit dem Raw-Format beschäftigen.


    Ich weiß auch, daß ich die Möglichkeiten der Kamera allenfalls zu 10% ausnutze. Jedoch ist zumindest das Feature der automatischen Focusnachführung im Sportmodus bzw. der manuellen Einstellung der Funktion bei dieser Kamera praktisch unbrauchbar - weil eindeutig viel zu langsam - und die Kamera löst trotzdem aus.

  • Hi Ikarus,


    natürlich hast du Recht RAW ist mit Sicherheit das für die Nachbearbeitung Beste Format, nur sehe ich da mal wieder das Platzproblem, da die Dateien ja sehr Speicherintensiv sind und ich nicht wie beim Video eine Archivierung per Band durchführen kann.


    Wie löst den du diese Problematik? Oder hast du soviele Festplatten herumliegen? :D


    Gruß


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hi Marwin,


    die Dateigröße von RAW-Dateien ist je nach Hersteller (und dort teilweise wiederum je nach Kamera) sehr unterschiedlich. Erstens hängt die Dateigröße unmittelbar von der Auflösung der Kamera ab - 8 Megapixel-Sensoren bringen natürlich mehr Daten, als eine 4 oder 6 MP Kamera. Zweitens gibt's (lossless) komprimiertes oder unkomprimiertes RAW.


    In der Praxis sieht es also so aus, daß man zwischen 5 und 15 MB Dateigröße so ziemlich alles findet. Ich persönlich befinde mich in der glücklichen Situation, die Nikon D70 zu besitzen, welche bei 6 MP sehr moderate Dateigrößen zwischen 5-6 MB in lossless komprimiertem RAW hervorbringt. Das macht bspw. (gerade eben in Praxi eruiert :D) bei 4500 RAW-Bildern ungefähr 26 GB Festplattenplatz. Ich finde, das ist noch akzeptabel. Bei Platten mit 120-160 GB, welche heute schon relativ preisgünstig zu bekommen sind, hast Du somit Platz für ca. 20-30tausend Bilder. Die knipse man erst mal! Bis Du solche - sinnvollerweise als externe Laufwerke angeschlossenen - Festplatten voll hast, ist auch das Geld für die nächste wieder da :rolleyes:.


    Derzeit bewahre noch jedes Foto auf, welches ich jemals geschossen habe. Fragt sich natürlich, ob dies langfristig auch sinnvoll ist. Realistischerweise können natürlich die offensichtlich vermurksten Fotos auch sofort wieder gelöscht werden, womit sich der notwendige Speicherplatz auch wieder reduziert.


    Letztendlich muß natürlich jeder selber wissen, was er effektiv braucht. Da aber der Unterschied zwischen einem hochwertigen JPEG in voller Auflösung und meinem D70 RAW soooo groß nun auch wieder nicht ist, gehe ich lieber gleich den Weg größtmöglicher Flexibilität.


    Grüße


    ikarus

  • hallo Ikarus,


    stimmt, du hast Recht. Ich hätte erst einmal nachrechnen sollen. Das ist natürlich dann kein Problem.


    Aber versuch mal 20-30tausend Bilder so zu sortieren, dass du jederzeit schnell ein benötigtes Bild wiederfindest. :headbanger:


    Ich bin bereits jetzt "relativ" kritisch und sondiere aus, trotzdem sind es ca. 1.000 Bilder. Die müssen erst einmal sortiert werden.


    Aber noch zum RAW Format. Darauf muss ich leider noch warten, da meine KOdak DX7590 nur jpeg kann :heul:


    Doch wenn ich die Alternative hätte, würde ich auch zu RAW wechseln. Das kommt dann mit der nächsten (Spiegelereflex?) KAmera.


    Gruß und Dank


    Marwin

    Es gibt mehr Leute, die kapitulieren, als solche die scheitern.

  • Hallo Ike,


    ja, aber losless komprimiertes RAW hat immer noch ca. die 2,5-fache Größe gegenüber dem JPG-Speicher-Format.


    OK, ist nicht weiter von Belang bei den heutigen Massenspeichern.


    Aber zu dem allzeit vorgehaltenem RAW kommen ja noch die weiterverarbeiteten Endfassungen der Bilder.


    Oder, andere Möglichkeit:


    Du belässt, wie gehabt, alles in RAW und bearbeitest die Bilder.
    Dann werden (zu den RAW-Daten) nur die Manipulationsdaten für diese RAW-Bilder zusätzlich gespeichert (das sind wenige KB pro Bild), damit man dann mit diesen Daten und den RAW-Bildern eine endgültige Fassung betrachten kann.


    Vorteil:
    Man hat immer noch die RAW-Daten und nur wenige zusätzliche Daten für eine Endfassung.


    Nachteil
    Aber man kann die Bilder dann nicht mit "normalen" Bildbetrachtern ansehen, man benötigt immer das Interpretationsprogramm für RAW incl. der Manipulationsdaten.


    Oder man hat wieder ein endgültiges JPG-Bild zusätzlich.


    Hallo Marwin,


    ---
    Aber versuch mal 20-30tausend Bilder so zu sortieren, dass du jederzeit schnell ein benötigtes Bild wiederfindest.
    ---


    Das geht sogar relativ leicht!


    Auf der Harddisk die Bilder nach Datum in Unterverzeichnissen (nach Monaten oder Jahren) abspeichern,
    oder ein Motto (wie Urlaub, Fete, Ausstellung usw.)


    So entstehen (bei mir) Verzeichnisse mit 20 - 1000 Bildern


    Mit Bildbrowsern wie ACDSee oder IrfanView ist dann ein Verzeichnis sehr schnell gescannt und ein Bild fix gefunden.
    Oft erkenne ich ein bild schon an der vorherrschenden Farbe oder am Aufbau.
    Da man die bilder normalerweise selber geschossen hat, oder beim Entstehen dabei war, kennt man sich ja sowieso schon gut aus.

  • Hi,
    also ich habe eine Canon 300D. Meine Testaufnahmen zum Vergleich von RAW und bester JPEG-Qualität ergaben einen wirklich minimalen Unterschied. Zu Hause an meinem 18-Zoll TFT ist kein Unterschied zu sehen, nur in der Firma an einem analogen 21-Zoll Schirm waren leichte Unterschiede (minimales Rauschen durch JPEG) auszumachen.
    Klar, zum Nachbearbeiten (Sättigung, Nachschärfen, Weißabgleich) ist RAW besser, aber wer macht das schon für hunderte/tausende von Bildern.
    Viel wichtiger ist, dass man sich sehr gute Objektive kauft, die auch wirklich von der Auflösung her ein scharfes Bild auf den kleinen Chip projizieren können. Es sind bei weitem nicht alle Objektive dazu in der Lage. Ein durch ein Gurkenobjektiv (oder fehlerhafte Belichtung) versautes RAW-Bild kriegt man auch durch Nachbearbeitung nicht mehr hin.
    Unter www.traumflieger.de gibts Canon-DSLR-Tests.


    Grüße
    Gert

  • Hallo Gert,


    er schrieb:
    ---
    Viel wichtiger ist, dass man sich sehr gute Objektive kauft, die auch wirklich von der Auflösung her ein scharfes Bild auf den kleinen Chip projizieren ...
    ---


    Wie bitte? Objektiv und Auflösung?


    Was du sicherlich meinst, ist, die durch den kleineren Bildkreis, bedingt durch die physikalischen Gegebenheiten bei Digitalfotografie gegenüber dem KB-Format, genutzten Flächen der Objektivlinsen, müssen diese an den genutzten Flächen wesentlich genauer gearbeitet sein, als es bei KB-Fotografie der Fall ist.


    Puh, das war ein Satz.

  • Hi Roland,


    falls Du's noch nicht mitgekriegt haben solltest: Firmwareupdate D70 -> D70s ist da!


    Dieser Link klappt ohne Anmeldung - dafür ist die Anleitung englisch. Die Firmware selber ist aber international und funktioniert prima. Die Kamera kann jetzt schneller als Mach 1 fliegen, abtauchen, Höhlen graben, weitspringen, Brötchen holen, angeblich besser und schneller fokussieren, ein Menü in Nikon-Farben präsentieren und immer noch nicht den Spiegel vorher hochklappen (SVA). Dafür zeigt sie nun aber immerhin die Anzahl der Restbilder auf den CF-Karten richtig an.


    Wenn das nix is'???


    ike

  • Hallo Ike,


    sei bedankt.


    Der Nikon-Informations-Service klappt wohl nicht.


    In der Newsliste für diese Software eingetragen, trotzdem keine Mail bekommen.
    Da müssen die noch dran arbeiten.


    Und 'ne Spiegelvorauslösung hättens ja auch spendieren können.


    Na, dann lass ich jetzt auch mal die Brötchen fliegen.

  • Hallo "Videoeditor",


    toller Satz. Hab ihn 5 mal gelesen. Aber so etwa mine ich es. Ein Chip mit der Größe 22,7mmx15,1mm mit der Auflösung von 3072x2048 erfordert eine Objektivauflösung von 135 Linien pro mm. Das ist extrem hoch. Eine solche Auflösung (das wären ca 14 MP) würde beim Kleinbild der Kodachrome 25 liefern , der bekantlich gut geeignet ist, Objektive zu testen.
    Allerdings ist bei dieser Bertachtung auch das Kontrastverhalten des Objektivs zu berücksichtigen. Ein Objektiv mit hoher Auflösung und einem schlechten Kontrastverhalten liefert ein subjektiv unschärferes Bild als ein Objektiv mit einer nicht so hohen Auflösung und einem guten Kontrastverhalten.
    Dass ein EOS-Objektiv ans EOS-Bajonett passt, heißt nach meiner Erfahrung nicht, dass auch ein brauchbares Bild bei der 300D rauskommt.
    Grüße
    Gert