Empfehlt mir doch mal ne Karte!

  • Ich muss für unser Institut an der Uni eine Videocapture-Karte, oder auch eine externe Box kaufen. Wie müssen Analoges Material per y/c also S-VHS und HI-8 oder per composite auf die Festplatte bringen, um die Materialien dann digital zu archivieren oder vor allem auch, um Videos schneiden zu können. Kaufpreis darf nicht über 199 Euro liegen, eher noch etwas niedriger.
    Was ist denn empfehlenswert? Ist der bt 878 denn nocht immer das Maß aller Dinge? Alle Vergleichstests im Internet die ich finden kann und die auch die etwas günstigeren Lösungen berücksichtigen, sind leider schon viel zu alt.
    Also, bin dankbar für jeden Tip
    Gruß Maddin :help:

    • Offizieller Beitrag

    Moin,
    Canopus ADVC 300!! oder mangels Budget den preiswerteren Bruder, aber der 300er bereits Filter die zu einem superguten Ergebnis führen.


    Zitat

    Dieser Konverter bietet hochwertige Bildqualität durch den Timebase Corrector und digitale Reduzierung von Videostörungen. ADVC300 verbessert sofort die Qualität von alten VHS und Hi8 Videos, stabilisiert die Daten und erhält die Videodateien in einem sauberen DV Format. Der ADVC300 unterstützt Mac und Windows Betriebssysteme und ist zu allen gängigen Videoschnittapplikationen inklusive Canopus EDIUS, Final Cut Pro®, Avid Xpress® DV und Adobe® Premiere® Pro kompatibel.


    http://www.canopusgmbh.de/DE/products/ADVC300/pm_advc300.asp


    Das Ergebnis ist besser als Quellmaterial. Störungen lassen sich ja noch per Software und stundenlangem Warten entfernen, der Vorteil des TBC allerdings nicht.


    Gruß
    Ulrich

  • Hallo Maddin,


    ich selber habe einige Hi8 Videos mit einer Miro DC30+ digitalisiert. Ich bin von der Qualität, zumindestens bei hohen Datenraten, begeistert. Wenn die Ergebnisse nach MPEG2 umgewandelt sind, ist auf dem Fernseher fast kein Unterschied zu Filmen, die aus DV-Cams stammen zu sehen. Die Miro ist auch recht günstig zu bekommen (gebraucht bei ebay).


    Aber: Die Miro verhält sich bei der Installation etwas spröde. Bis Windows NT kein Problem, bei Windows 2000 hat sie mal gelaufen; in meinem aktuellen Videorechner unter Windows 2000 bekomme ich sie nicht zum Laufen (sie versieht nun ihren Dienst in meinem Zweitrechner). Weiterer Nachteil ist, dass die DC 30+ Videos nur in MJEPG digitalisiert. Darüberhinaus beträgt die Auflösung entweder 704*576 oder 768*576. Beides ist normgerecht. Insbesondere lässt sich 704*576 in MPEG2 umwandeln. Allerdings wenn man das Rohmaterial dann über den DV der DV-Camera sichern will, muss man nach DV convertieren und das hat eine Auflösung von 720*576. Als Lösung könnte ich mir vorstellen, mittels Script und AVISYNTH an jedes Bild links und rechts jeweils 8 schwarze Pixel dranzupappen. Dann hat man ohne weitere Größenkonvertierung wieder 720*576. Mein Weg war ein anderer. Ich armer Irre habe das Rohmaterial im Format MJEPG auf DVD gebrannt. Nachteil: Die Dateien sind bei gleicher Laufzeit erheblich größer als bei DV.


    Nun ist mein Schwiegervater gekommen und bat darum, sein VHS-Videokasetten zu digitalisieren. Es handelt sich dabei um Filmer, die er mit verschiedenen Videokameras seit etwa Anfang der 80 er Jahre aufgenommen hat. Allerdings teilweise liegt das Material in der zweiten Generation vor, da der Schnitt durch Umkopieren zwischen zwei Videorekordern erfolgte.


    Ich habe nun eine Terratec Cinergy 400 TV Stereo ersteigtert (ca. 25 Euronen). Auf der Karte werkelt ein SAA 7134. Ich hatte gehofft, dass damit ein Capturen unter Nutzung eines DV-Codecs möglich ist. Ist es auch - jedenfalls theoretisch. ABER: Die Cinergy oder besser der Treiber verhält sich nicht normgerecht. Tatsächlich ist die originäre Auflösung bei quadratischen Pixeln 768*576, umgerechnet auf nicht quadratische Pixel 704*576. Würde sich der Treiber normgerecht verhalten, würde er an jedes Bild links und rechts jeweils 8 schwarze Pixel pappen, um auf 720*576 zu kommen. Tut er aber wohl nicht. Vielmehr wird das Videosignal bei Benutzung eines DV-Codecs direkt auf 720*576 interpoliert, was ganz leicht in die Breite gezogene Bilder zur Folge hat. Nicht viel, aber es stört mich.


    Ich habe mit der Karte erste Tests gemacht und bin zu folgender Strategie gekommen: Capturen mit Huffyuv. Ist bei meinem System kein Problem, da die Festplatten schnell genug sind. Rauschen und Flickern entfernen, sowie nachschärfen mit AVISYNTH. Dann schneiden und nach MPEG2 umwandeln. Ursprünglich wollte ich auch das Rohmaterial gesondert sichern. Darüber muss ich allerdings noch einmal nachdenken. In Huffyuv kommt das aufgrund der Dateigröße nicht in Frage. DV sehe ich aufgrund der Farbraumbeschränkung auch noch nicht unbedingt. Im Moment denke ich - wenn überhaupt - über MJEPG nach. Ich werde in den nächsten Tagen mal einige Encoder test.


    Vielleicht noch zu der Bildqulität: Beim Vergleich zwischen der DC30plus und der Cinergy (letztere mit Huffyuv) hat die Cinergy mindestens genauso gut abgeschnitten. Allerdings die Anforderungen an die Rechnerhardware sind bei der Cinergy schon höher. Die Miro arbeitet auch noch in einem PI 233 MHZ mit nicht ganz langsamer Festplatte.


    Ach ja bevor ich es vergesse: Bei meinen Hi8-Filmen war es nicht notwendig, da die Bildqualität so schon gut war. Für die alten VHS-Videos habe ich mir einen SVHS-Recorder mit TBC geholt.


    Viele Grüße aus Detmold
    Thomas