Guten Tag zusammen,
ich bin erstmals auf dieses Board gestoßen und bin durchaus beeindruckt.
EditionDV ist ein Arbeitstier. Das heißt, daß hier wirklich Wert auf Arbeitsfluß und Übersichtlichkeit gelegt wurde. So ziemlich jedes Programm unter Windows hat die gleiche Struktur, wie z.B. Menüleisten und zeihbare Fenster - Sachen die hinlänglich bekannt sind. Das ist bei EditionDV nicht zu finden. Ich ertappe mich immer wieder, z.B. bei Photoshop, daß ich Fenster zoome oder rumschiebe, weil ein anderes verdeckt ist. Das kostet sinnlose Zeit und was wichtiger ist: Es lenkt ab.
EditionDV ist wie schon oben erwähnt keine regelrechte Compositinglösung wie z.B. diverse Produkte von discreet oder Quantel und auch kein Programm, das mit Commotion und AfterEffects zu vergleichen wäre. Es zielt darauf ab, die tatsächliche Schnittarbeit effizient zu machen. Gerade im Bereich der Heimanwender wird überwiegend dokumentarisch gearbeitet - Hochzeiten, Urlaube, Ausflüge, Feiern. Dafür sind harte Schnitte und einige Blenden im Regelfall voll und ganz ausreichend. Wichtig sind in jedem Fall die Möglichkeiten eine Szenenfolge simpel abzuändern und sie einfach zu trimmen. Genau das ist einer der Schwerpunkte von EditionDV. Beispielsweise möchte man Effekte auf einzelne Clips legen: Die Editoren sind durchweg gleich und sehr eingängig. Wer gerne A/B schneidet, kann das genauso, wie jemand, der mit einer Spur besser zurecht kommt. Wozu Effekt-, Ton- oder Bildspuren? Das macht es nicht wirklich einfacher - bei EditionDV gibt es keine Unterscheidungen. Will ich Teile meiner Sequenz mit z.B. Commotion oder AfterEffects weiter bearbeiten, dann kann man diese ohne lange Export- und Importfunktion gleich dem anderen Programm zur Verfügung stellen. Das spart richtig Zeit, wenn es sich um längere Stücke handelt.
Es ist auch absolut einfach, mehrere verschiedene Filme zu bearbeiten und hierbei jeweils verschiedene Versionen. Die Übersicht geht in keinem Fall verloren. Es ist in vielen Fällen absolut ausreichend, wenn man die Endbearbeitung des Tons mit EditionDV durchführt. Sehr hilfreich ist da z.B. VoiceOver - man spricht den Kommentar, während der restliche Mix mit dem Bild läuft. Ebenso kann man auch live abmischen und natürlich auch alles danach korrigieren.
Und der richtige Hammer ist dann noch die Tatsache, daß man ohne eine Sekunde des Neulernens sofort mit den anderen Schnittlösungen purple, silver und blue arbeiten kann, weil die Oberfläche identisch ist. (Einige Funktionen sind nicht in EditionDV enthalten, aber es ist nichts völlig anderes). So kann sich der angehende Mediengestalter privat auch für wenig Geld mit dem Programm vertraut machen. Für Studenten ein durchaus nicht zu unterschätzender Punkt, denn nicht immer sind die Schnittplätze in ihrer Uni frei und dann noch erst in der wenigen Zeit das Programm lernen zu müssen... Es ist nicht kompliziert, aber dennoch muß man sich ein paar Stunden geben, damit es richtig flüssig läuft.
Auch wird Edition gern eingesetzt um einen Schnitt auf einem billigen System in DV-Qualität zu machen und später unkomprimiert mit silver oder blue in besserer Qualität nachzuschneiden (onlinen). Die Projekte sind gegenseitig austauschbar.
Was z.B. die Qualität der Zeitlupe und Zeitraffer anbetrifft, so ist diese besser, als bei z.B. Premiere. Es gibt auch Schattenseiten, wie z.B. die fehlende Möglichkeit den Ton ebenfalls in der Geschwindigkeit zu verändern. Alles in allem ist EditionDV jedoch in dieser Preiskategorie absolut nicht zu übertreffen. Außerdem wird auch noch die Authoring-Software Impression Pro und Commotion mitgeliefert. Wer nur selten einen Film schneidet und da auch keinen besonderen Wert auf die Arbeitsgeschwindigkeit legt, sollte weniger inverstieren, wie z.B. für Studio8. Jeder andere sollte sich das Programm jedoch einmal näher anschauen. Dafür gibt es eine Demoversion, entweder bei Pinnacle oder bei mir. (bissl Werbung muß sein...)
Hans Hüttel