DVD-Authoring -- eine Wiederbelebung

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    Menüs mit Powertools, Teil 2
    Menüs mit Powertools, Teil 3
    Menüs mit Powertools, Teil 4
    DVD-Authoring -- ein Erfahrungsbericht mit DVDlab


    Teil 1


    Da diese famose Forum leider keine Nachrichten >10000 Zeichen gestattet :haarezuberge: , gibt's das Folgende eben in vier oder fünf Einzeldosen:


    ikarus hatte ja schon damit gedroht: Für alle, die es interessiert, gibt's hier noch mal gebündelt, aktualisiert und etwas erweitert die Rezensionen zum Thema 'DVD-Authoring'. Diesem Thema werde ich mich in Zukunft definitiv verstärkt widmen - dieser Beitrag wird deshalb bestimmt nicht der letzte zum Thema gewesen sein. Viel Spaß beim Lesen (hoffentlich ist die geforderte Aufmerksamkeitsschwelle nicht zu hoch und die Klüsen bleiben offen! :wink: )



    Beitrag 1: DVD-Authoring -- ein Erfahrungsbericht vom 27.02.02


    Hi Folks,


    hier ein paar Zeilen über erhellende Erfahrungen mit zwei DVD Authoringtools, die allgemein anerkannt und hochgelobt sind. Vielleicht ja für irgendjemanden von Interesse, der die Anschaffung einer entsprechenden Software plant.


    Wie bekannt, hat ikarus sich ja bereits ein wenig mit der Herstellung von MiniDVDs befaßt (für 'nen 'richtigen' Brenner ist es, wegen der unterschiedlichen Standards und der noch recht mageren Speicherdichte noch zu früh), die zumindest von der Dateistruktur und vom grundsätzlichen Authoring mit DVDs identisch sind.


    Für den privaten Bereich scheinen mir ein paar grundsätzliche Features der Authoringtools von Wichtigkeit zu sein. Dazu gehört die Fähigkeit, eine dem eigentlichen Menü vorangestellte 'First Play'-Datei (entweder 'Movie' oder 'Still') einzurichten. Diese Datei kann entweder selbst dann den Hintergrund für das Menü darstellen, oder aber nach einer bestimmten Zeit zum eigentlichen Menü überleiten (z.B. Startclip, der nach ein paar Sekunden stehenbleibt oder einem anderen Hintergrundbild Platz macht). Menübuttons sollten sich auf diesem Hintergrund frei positionieren lassen und wahlweise ein Symbol darstellen oder ein plakatives Motiv aus dem anwählbaren Kapitel oder Clip. Desweiteren sollte ein Texteditor vorhanden sein, der frei verschiebbare Erläuterungstexte in beliebiger Schriftart und -größe auf der Menüoberfläche gestattet. Die meisten Programme bieten bereits mindestens 36 Buttons auf jeder der meist bis zu 99 (Unter-)menüs (wer's denn braucht). Weitere Profifeatures wie 'Multiangle View', 'Dolby Surround' 'AC3' oder '5.1'-Sound, mehrsprachige Vertonungen und Ähnliches sind eher zuviel des Guten und spielen im Privatbereich sicher nicht die Hauptrolle.


    Ich hatte die Gelegenheit, sowohl mit 'Sonic DVDit! PE' wie auch mit Roxios 'VideoPack5' Bekanntschaft machen zu können. Eines gleich vorweg: Selbst wenn ich die (recht umfänglichen) Mittel hätte, diese Tools zu erwerben - ich ließe es!! Beide nehmen für sich in Anspruch, Komplettlösungen zu sein, die von der Eingabe vielfältigster Medien (Video aller Formate, Bilder fast aller Formate) bis zur fertig berechneten und geschriebenen DVD alles unter einem Dach vereinen. Roxio geht sogar noch einen Schritt weiter, und bietet nicht nur Presets für die Berechnung von DVDs, sondern auch für VCDs bzw. SVCDs. Beide beherrschen ebenfalls die Erstellung vom 16:9 Format neben dem 4:3 Standard.


    Sonic DVDit! PE verfolgt die Philosophie des 'what you see, is what you get'. Unter einer übersichtlichen Oberfläche ordnet man die einzelnen Menüelemente mittels Drag & Drop in einem Fenster an, welches dem späteren Fernsehbild entspricht. Man kann als 'First Play' sowohl einen Videoclip als auch ein Foto einfügen. Aus einem Fundus mitgelieferter Presets entnimmt man Buttons, die sich mit einzelnen Clips verknüpfen lassen. Man kann eigene Buttons (mit z.B. Photoshop entworfen) und eigene Hintergrundbilder in das Programm übernehmen. Sie liegen aber anschließend nicht mehr als eigenständige Dateien vor, sondern werden in einer DAT-Datei 'verschlossen', und sind damit nur noch umständlich nachträglich editierbar.


    Sehr unbefriedigend ist die Positionierung der Buttons auf der Menüoberfläche gelöst. Will man identische Buttons erzeugen, geht das nur, wenn man von dem zuerst erstellten per Kopierfunktion ein 'Clone' herstellt. Nach Einfügen liegt es genau auf dem Elter und kann nun mittels der Cursortasten in den Fluchtlinien horizontal oder vertikal vom Ursprungsbutton verschoben werden. Das ist die einzige Möglichkeit, linienbündig zu arbeiten. Höchst blöde!


    Was mich an diesem Programm aber richtig wahnsinnig gemacht hat, ist die Umsetzung der Kapitelmarkenerstellung! Auf Doppelklick in die Timeline soll an einer beliebigen, frei wählbaren Stelle eine Kapitelmarke eingefügt werden können. Wohlgemerkt: SOLL! Ich muß gestehen, ich habe den Mechanismus nicht durchschaut, nach dem mal eine Marke gesetzt wird, mal aber auch nicht! Zudem erfolgt das Setzen der Kapitelmarken nahezu im Blindflug. Eine genaue Positionierung ist unmöglich, weil die entsprechende Stelle des Clips nicht gleichzeitig angezeigt wird(?!). Daß das an der Marke befindliche Bild automatisch einen Button im Menü erzeugt, ist ja gewünscht. Meist trifft aber speziell dieses Bild an der Einsprungstelle nicht genau die Information, die man mit diesem Button transportieren will. D.h., ich brauche eine Möglichkeit, den Einsprungbutton auch mit einem beliebigen anderen Bild aus dem nachfolgenden Kapitel auszustatten. Theoretisch ist diese Möglichkeit bei DVDit! auch vorgesehen - die praktische Umsetzung ist allerdings eine Katastrophe. Auch hier soll man wieder, nachdem man die zu bearbeitende Kapitelmarke markiert hat, mit der Maus an der Stelle des gewünschten Einzelbildes in die Timeline klicken. Etwas schwierig, wenn der Clip nicht analog angezeigt wird. Auch hier tapert man blind in der Timeline rum. Zusätzlich verhält sich diese Funktion recht merkwürdig, da die Bildmarke zwar gesetzt wird, aber grundsätzlich nie an der Stelle, auf die man geklickt hat. Versucht man die Marke dann mit der Maus zu fassen und an die richtige Stelle zu setzen, springt sie nach Loslassen der Maustaste an irgendeinen Punkt der Timeline zurück. Diese, zumindest für mich sehr wichtige Editierfunktion ist also in DVDit! absolut ungenügend und stümperhaft 'gelöst' - setzen, SECHS! Da verliere ich sofort die Lust, weiter zu stümpern, auch wenn das Programm noch so toll und teuer daherkommt. Vor allen Dingen, wenn es eine Alternative gibt, die das alles besser kann.


    Zugegebenermaßen ist der eingebaute Texteditor in DVDit! gut. Das kann man von dem in Roxios VideoPack nicht behaupten - es gibt ihn nämlich gar nicht!!! Dafür ist VideoPack mit einer Onlinehilfe ausgestattet, die 62MB umfaßt, animierte Kamerafahrten zur Erläuterung der Programmfunktionen bietet - und einem leider in den entscheidenen Fragen so gut wie nie wirklich weiterhilft. Die Oberfläche des Programms gliedert sich in vier Teile: Und zwar in ein explorerähnliches Fenster, in dem die Mediendateien aus den verschiedenen Ordnern zusammengesammelt werden können. Rechts davon erscheinen die Thumbnails der in den angewählten Ordnern befindlichen Mediendateien. Links unten befindet sich ein Fenster, welches die Menüs, die Clips und auch die Bilddateien in Symbolform anzeigt. Ähnlich einem Ablaufschema werden in diesem Fenster die einzelnen Bestandteile der zu erstellenden DVD durch Pfade verbunden. Diese Pfade lassen sich umfangreich editieren und sind wohl jeder denk- und undenkbaren Verknüpfung der Menüs und Mediendateien gewachsen - wenn man das Schema erst mal durchschaut hat. Das ist mir in der zur Verfügung stehenden kurzen Zeit, bis ich die Geduld mit diesem Programm verloren habe, leider nicht gelungen. In dem unteren rechten Fenster erscheint - je nach dem zu bearbeitenden Arbeitsschritt - entweder ein Diashoweditor, ein Buttoneditor oder eine timelineähnliche Ansicht, in der sich auch die von mir dringend gewünschten Kapitelmarken setzen lassen. Leider ist es mir nicht gelungen, mehr als eine Marke in einem Clip zu setzen. Jeder Versuch, eine zweite Marke zu erstellen, führte zu einem Überschreiben der Ersten. Mag sein, daß ich nicht mehr genug nach einer Lösung gesucht habe - die Hilfe bot sich hier jedenfalls nicht mit einer verständlichen Erklärung an. Wie man diese Kapitelmarke mit einem anderen als dem automatisch gesetzten Bild ausstattet, ist mir auch nicht klargeworden. Dafür ist es aber möglich (im Gegensatz zu DVDit! und meinem noch zu erwähnenden Lieblingstool), die Menübuttons statt mit einem Symbol oder einem Bild alternativ auch mit einem kleinen, automatisch ablaufenden Clip zu belegen.


    Leider - und dies ist DAS Riesenmanko - fehlt, wie erwähnt, ein Texteditor völlig! Nicht nur, daß sich die einzelnen Buttons nicht mit erklärenden Texten versehen lassen, man kann überhaupt keine Texte auf der Menüoberfläche unterbringen. Es sei denn, man hat entsprechende Zeilen mittels eines separaten Programms bereits in die Hintergrundgrafik eingefügt. Die Menübuttons werden lediglich mit einer vom Programm vergebenen durchlaufenden Nummerierung versehen, die sich in keiner Weise editieren läßt. Spätestens an diesem Punkt war dieses Programm für mich gestorben. Das muß man sich mal vorstellen: Da wird für teures Geld alles eingebaut, inklusive Ligos Encoder und einem separaten Brenntool (Vorsicht: basiert auf Roxios WinOnCD-Treibern. Ein gleichzeitig bei vielen Usern installiertes Nero wird wahrscheinlich ziemlich gnadenlos zerstört!), und dann fehlt so was Popeliges wie ein Editor!

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  • Teil 2


    Daß das Programm auch jegliche WYSIWYG-Funktionalität vermissen läßt, fällt dann schon kaum noch auf. Eine Echtzeitvorschau des aktuellen Bearbeitungsstandes, welche in DVDit! (und meinem Tool) jederzeit möglich ist, konnte ich leider auch nicht entdecken. Auch hier wieder ein Blindflug etwas anderer Art. Stattdessen wird bei der Komplettinstallation ein virtuelles CD-Laufwerk im Dateisystem erstellt. Hier hinein schreibt man nach Beendigung seiner Authoringtätigkeit vor dem Brennen ein Image, welches sich dann als Simulation von der Festplatte begutachten läßt. Alles in Allem ein sehr gewöhnungsbedürfiges Konzept, dessen Praktikabilität sich mir nicht so richtig erschließt.


    DVDit! nimmt bei vollständiger Installation um die 160MB in Anspruch, VideoPack 'begnügt' sich mit etwa 130MB. Das von mir favorisierte Programm braucht etwa 65MB, hat nur ca. ein Viertel der eben genannten gekostet - und kann fast alles besser! Dieses Wunderteil heißt 'SpruceUp 1.1' - und ist heute leider meines Wissens direkt nicht mehr zu kaufen!. Spruce Technologies wurde vor einiger Zeit von Apple aufgekauft (die wußten, was gut ist), seitdem gibt's kein Lebenszeichen mehr von denen.


    'SpruceUp' läßt von den oben erwähnten Editingfunktionen nichts vermissen (bis auf das zumindest von mir bisher nicht vermißte 16:9 Format). Die Qualität der Menüs (Hintergrundbilder lassen sich als einfache BMPs nach Belieben manuell in ein Unterverzeichnis einfügen), der Buttons (die man ebenfalls mittels Photoshop erweitern kann) und der Schriften (mit - ebenso wie bei den Buttons - frei editierbaren Schattenoptionen), ist keinesfalls schlechter, als bei den vierfach teureren Programmen. Wahlweise kann man als 'First Play' auch hier entweder ein statisches Menü starten lassen, oder einen einleitenden Videoclip. Die Positionierung, Ausrichtung und Größenanpassung der Buttons ist mit Hilfe einer Gruppierungsfunktion, die das bündige Ausrichten von beliebig kombinierbaren Menüelementen an gedachten Linien ermöglicht, in höchst einfacher und vorbildlicher Weise gelöst. Dafür muß man in anderer Hinsicht Abstriche machen, die ein engagierten Videot allerdings leicht verschmerzen kann. Das Programm verfügt nämlich über keinen eingebauten MPEG-Encoder, das verwendete Material muß im Vorwege von anderen Codecs bereitgestellt werden. Dabei läßt sich der vom MainConcept Codec erzeugte Code merkwürdigerweise nicht problemlos importieren, sondern erfordert das vorherige De-Multiplexen des Video- und Audiostreams durch ein separates Tool. Erst dann klappt der Import reibungslos. MPEG-Material, welches von 'TMPGEnc' generiert wurde, weist diese Merkwürdigkeit nicht auf, und läßt sich problemlos importieren.


    Ebenfalls nicht ganz reibungslos verläuft der Export der fertigen DVD mit der eingebauten Brennfunktion. Schreibt man mit 'SpruceUp' direkt auf einen Rohling, läßt sich dieser anschließend nicht zu Laufen bringen. Alles nicht weiter schlimm. Man schreibt entweder ein Image auf die Festplatte und brennt dieses dann anschließend mit 'Nero', oder, noch besser, man erstellt direkt im Root eines Laufwerks ein sogenanntes 'Title Set', welches sich bequem mit einem Software DVD-Player wie z.B. WinDVD öffnen und testen läßt. Dieses Set kann auch direkt im normalen ISO-Modus auf CD gebrannt werden, selbstverständlich auf Wunsch mit einem per 'Autorun.inf' startenden, auf CD gebrannten DVD-Player.


    Wenn man also ein reines Authoring-Programm sucht, auf die eierlegende Wollmilchsau verzichten kann, weil man eh höher qualitative Tools fürs Premastering zur Verfügung hat, wenn man bereit ist, über einige kleine Kinken wegzusehen, dann sollte man versuchen, noch irgendwo eine Version von 'SpruceUp' zu ergattern. Besser, leichter, intuitiver und kostengünstiger ist kein DVD-Authoring zu bekommen.


    Happy Mastering wünscht


    ikarus


    Ergänzung zum obigen Beitrag: Ich habe mich inzwischen belehren lassen müssen, daß die Aussage, VideoPack besäße keinen Texteditor, nicht richtig ist. Ich war lediglich zu blöde, ihn zu finden. Es soll reichen, mit gedrückter Maustaste im Editmodus einen Rahmen aufzuziehen. In diesem soll eine voll editierbare Beschriftung möglich sein. Ändert allerdings trotzdem nichts an meinem negativen Eindruck VideoPack gegenüber!

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  • Teil 3


    Beitrag 2: DVD-Authoring -- Die Zweite (eine Fortsetzung) vom 21.05.02


    Hallo Leute,


    ikarus war wieder fleißig im Austesten neuer Authoring Software und will Euch die erhellenden Ergebnisse nicht vorenthalten. Um es kurz zu machen - auch die nachfolgenden Erkenntnisse haben mich noch nicht zur Anschaffung eines DVD-Brenners und Standalone-Players veranlassen können. Sie haben aber dazu geführt, daß solche häretischen Gedanken immer hektischer zu kreisen beginnen.


    Die Rede ist von Uleads 'DVD Workshop', seit neuestem auch in einer deutschsprachigen Version (sehr schöner deutscher Titel: 'Ulead DVD PowerTools'!!) für knapp 300 € erhältlich. Nach ein paar Tagen intensiver Beschäftigung mit diesem Programm verbannt ikarus seinen bisherigen Spitzenreiter 'SpruceUp' weit abgeschlagen auf Platz 2 - und das will was heißen!


    Der Workshop, kurz 'DWS', wendet sich definitiv nicht an Profis, die sich mit industrieller DVD-Produktion befassen. Mehrsprachige Tonspuren, Untertitel (außer denen, die man selber im Originalmaterial untergebracht hat), bzw. Multiangle-Funktionen und Bespielen von Masterbändern sind seine Sache nicht. Aber selbst ambitionierte Amateure werden diese Features kaum vermissen. DWS versteht sich als Allroundtool, welches sämtliche notwendigen Schritte vom Capturing bis zur Ausgabe auf CD-R(W) sowie alle aktuellen DVD-Standards beherrscht. Es wird dabei eine Step for Step-Philosophie verfolgt, die das Authoring zu einer sehr einfachen, für totale Anfänger auch durch 'Wizards' unterstützten Angelegenheit macht. Das Gute ist, daß man nicht gezwungen ist, diesem Weg stur zu folgen, sondern daß man die Freiheit hat, an jedem Punkt der Arbeit seinen eigenen Vorlieben zu frönen.


    Die Oberfläche orientiert sich ein wenig an dem neuen Video Studio 6 von Ulead und nicht so sehr an dem etwas professionelleren Erscheinungsbild von MSP - dies soll aber nicht als Manko verstanden werden! Alles gruppiert sich, durchgängig in allen Bearbeitungsschritten, um ein großes Vorschaufenster, welches mittig auf dem Bildschirm angeordnet ist. Links davon befindet sich das sogenannte 'Option Panel', welches je nach gewähltem Arbeitsschritt die zur Verfügung stehenden Optionen beinhaltet. Darunter ist die 'Library' angeordnet, welche in Form von kleinen (in der Größe individuell einstellbaren) Thumbnails den Inhalt der Arbeitsordner anzeigt. Das können sowohl die umfangreich mitgelieferten Background-, Menübutton- oder Audioclip-Vorlagen sein, als auch die in selbst erstellten Ordnern verwalteten Video- und Audioclips. An der Unterseite des Vorschaufensters klebt eine Navigationsleiste, die beim Capturing die Kamerasteuerung übernimmt und ansonsten die Bewegung in den Clips gestattet. Direkt darunter, am unteren Bildschirmrand, bietet das 'Content Window' eine Ansicht der verwendeten Clips (von Ulead 'Titel' genannt), ähnlich wie ein Storyboard in der Reihenfolge ihrer Verwendung. Im Menümodus werden hier auch das oder die verwendeten Menüs als anwählbare Thumbnails dargestellt. Den Abschluß bildet am rechten Bildschirmrand die sogenannte 'Chapterlist' - wobei jedem Titel eine eigene Liste mit individuell setzbaren Kapiteln zugeordnet ist. Ich werde die Möglichkeiten und Features des Programms nun nachfolgend im Einzelnen vorstellen. Ergänzend muß erwähnt werden, daß ich mich beim Authoring bisher ausschließlich auf die 'DVD/miniDVD'-Funktion beschränkt habe. Wer will, kann auch das komplette VCD- und SVCD-Mastering mit DWS durchführen!


    Die Menüzeile teilt sich in fünf Buttons: Start/Capture/Edit/Menu/Finish. Um den zweiten bis fünften Schritt anwählen zu können, fordert DWS unter 'Start' die Eröffnung eines Projektes. Mehr passiert hier nicht, und nachdem man einen Namen und ein Arbeitsverzeichnis gewählt hat, kann es losgehen.


    Ich muß gestehen, Punkt 2 habe ich (bisher) noch nicht angewählt, da ich zum Capturing lieber auf gewohnte Tools zurückgreife. Nur soviel: Laut Handbuch werden alle Firewirekarten unterstützt, während der analoge Import sowohl über VfW- als auch WDM-Treiber möglich ist. Ein weiteres Feature ist der DV-Import über Firewire mit gleichzeitiger Echtzeitumwandlung in einen MPEG-Stream (schnellen Rechner vorausgesetzt!). Hierzu bedient sich Ulead eines neuen, angeblich eigenen Codecs, der um Klassen schneller und besser sein soll, als der bisher verwendete Ligos Codec. Gerüchte wollen wissen, daß es sich dabei um den, auch von Ulead lizenzierten MainConcept MPEG-Codec handelt. Mir scheint die Möglichkeit des Echtzeitimports eher uninteressant, weil man auf 1Pass CBR beschränkt ist. Ich gehe also davon aus, daß die Mehrzahl der User entweder Original DV-Avi, oder mittels anderer Tools wie TMPEG, CinemaCraft o.ä. erstellten MPEG-Stream als Ausgangsmaterial verwendet.


    Beim Capturing über Firewire in DV-Avi wird eine Szenenerkennung auf Basis des Zeitcodes angeboten. Da das Programm auch die Herstellung sogenannter PictureDVDs unterstützt, ist der Import von Bilddateien direkt aus angeschlossenen Digitalcams möglich. Die aufgezeichneten Clips und Bilder werden in frei wählbaren Ordnern abgelegt und per Thumbnailansicht in die 'Library' übernommen.


    Damit kommen wir zu Punkt 3, dem Editing. Hier greift man entweder auf die im vorigen Punkt gewonnenen Clips zurück, oder man importiert hier das zu verwendende Material. Dazu legt man vorzugsweise, wie bereits erwähnt, in der Library eigene Unterverzeichnisse an, in die man die benötigten Clips importiert. Wobei diese nicht physisch den Platz wechseln, sondern lediglich als Verweise in Form von Thumbnails abgelegt werden! Neben diversen Bildformaten 'frißt' DWS als Video AVI, Quicktime und MPEG - dieses Format allerdings ausschließlich als kompletten .mpg-Stream. Und das ist ein kleines Manko, wie jeder bestätigen wird, der beispielsweise CinemaCrafts 3Pass VBR-Encoding verwendet, welches ausschließlich getrennte Video- und Audiostreams generiert (aber TMPEG multiplext auch hier zusammen, was zusammen gehört - also nur ein kleines Problem).



    In dem 'Content Window' sind schon zwei 'Platzhalter' mit den Namen 'First Play' und 'New Title' angelegt. 'First Play' läßt man entweder unberücksichtigt, oder man zieht aus der Library einen kurzen Videoclip hier hinein, der nach Einlegen der DVD/miniDVD in den Player automatisch als Allererstes gestartet wird. Sinnvollerweise kann dies ein kurzer Vorspann oder Copyright-Hinweis sein. Nach Ablauf dieses Clips wird entweder sogleich der erste Titelclip angespielt, oder - bei Verwendung eines solchen - das Menü aufgerufen. In den Titel-Platzhalter kommt nun per Drag 'n Drop der erste Titel aus der Library. Dieser wird auch gleich in dem großen Vorschaufenster angezeigt. Die Navigationsleiste ist im Edit-Modus um eine rudimentäre Schnittfunktion erweitert, d.h., wer's nicht bereits vorher in einem vernünftigen Videoschnittprogramm durchgeführt hat, kann hier für jeden Clip individuell In- und Out-Marker setzen.


    Entweder beläßt man es bei nur einem Clip (empfehlenswert bei miniDVD-Produktion), oder fügt dem 'Content Window' weitere Titel hinzu. Für jeden Clip getrennt lassen sich an (fast: nur an den I-Frames) beliebigen Punkten Einsprungmarken, die sogenannten Kapitel setzen. Dazu fährt man einfach mit dem Cursor an die gewünschte Stelle und klickt dann im 'Option Panel' auf 'Insert Scene as Chapter'. Das aktuelle Szenenbild wird dann in aufsteigender Reihenfolge der 'Chapterlist' als Thumbnail zugefügt. Sehr schön ist die optionale Wahl eines abweichenden Szenebildes für die gerade erstellte Einsprungmarke gelöst. Einfach per Cursor das entsprechende ausdruckstarke Szenenbild im Clip anfahren. Dann mit der rechten Maustaste das Kontextmenü in dem Chapterthumbnail aufrufen und 'Set Chapter Thumbnail' wählen. Schon wechselt die Kapitelmarkierung auf das neue Bild. Genial einfach!!


    Hat man mehrere Titel verwendet, wird für jeden Titel separat eine Chapterlist erstellt, die wiederum titelspezifische Kapitelmarken enthält. Die jeweiligen Kapitellisten lassen sich durch einen 'TitleSelector'-Button nacheinander anwählen. Einen fortlaufenden Film sollte man möglichst nicht in Einzeltiteln anlegen. Man kann die Verknüpfung zwar vom Vorgängerclip auf das erste Kapitel des jeweiligen Folgeclips richten, man muß jedoch damit rechnen, daß es im Ergebnis an dieser 'Bruchstelle' zu einem u.U. wahrnehmbaren Ton- und/oder Bildsprung kommt. Deswegen auch meine Empfehlung der Beschränkung auf nur einen Filmclip bei miniDVDs!

  • Teil 4


    Das bis jetzt erarbeitete Material, die zu verwendenden Clips nebst ihren Kapitelmarkierungen, nimmt man jetzt mit in den Punkt 4: Menüerstellung. Nach Anwahl des entsprechenden Buttons in der Menüleiste öffnet sich ein Dialogfenster, in dem man zwischen einem neutralen Arbeitsfeld zur Komposition eines komplett selbstgestalteten Menüs, einer Menüvorlage mit bereits angeordneten Menübuttons auf einem Hintergrundmotiv, bzw. der Verwendung des 'Wizards' wählen kann. Da ich bisher um die Benutzung einer vorgefertigten Vorlage und des 'Wizards' ein weiten Bogen gemacht habe, zeigt das 'Content Window' jetzt einen leeren Platzhalter für das Menü. Aus der Library zieht man nun eines der zahlreichen mitgelieferten Backgroundmotive in diesen Platzhalter, oder man greift auf eigene Bilder im Format 720x576 zurück. Neu, und (nicht nur) damit SpruceUp weit überlegen, ist die Verwendung von Videoclips als bewegtem Background. Es soll auch möglich sein, die Menübuttons selbst zu animieren - ich selber habe aber noch keine Versuche in dieser Richtung gemacht (Mittlerweile ja: Guckst Du hier). Sehr schön machen sich aber beispielsweise die von MainConcept auf ihrer Homepage zum freien Download angebotenen 'TextureLoops' (auch auf den Heft CDs von 'ComputerVideo'!) als Menübackgrounds. Im 'Option Panel' läßt sich die Dauer der Animation sekundengenau einstellen, ebenso wie die Zeit, die bis zum automatischen Start des aktuell 'gehighlighteten' Menüpunktes abgewartet werden soll.



    Selbstverständlich ist man nicht nur auf ein einziges Menü beschränkt. Entsprechend verknüpfte Buttons verzweigen auch in Untermenüs, die als Folgemenüs in dem 'Content Window' anzulegen und anzuwählen sind. Der Menügestaltung selbst setzt nur die eigene Phantasie Grenzen. Von beliebig wählbaren Schriften, die mit vielfältigen Farben und Design-Attributen aus dem Vorlagenordner versehen werden können (im Gegensatz zu Spruce in erstklassiger 'Antialiasing'-Qualität!), bis hin zu Buttons aus diversen Motiven, sowie Rahmen jedweden Aussehens zur Aufnahme der Kapitelbilder. All diese Menüelemente können mit beliebig manipulierbaren Schatten in allen möglichen Farben ausgestattet werden. Desweiteren läßt sich jedem Menüelement eine individuelle Highlight-Färbung zuweisen, jenem Erscheinungsbild also, welches sich bei Anwahl mit der Maus oder der Fernbedienung zeigt. Lediglich die geometrische Gruppierung dieser Menüelemente ist etwas umständlich. Die geniale Lösung von SpruceUp, die gruppierten Element automatisch an Fluchtlinien auszurichten, wurde von Ulead leider nicht übernommen. Es gibt aber einen (im Manual nicht erwähnten) Workaround. Einfach die aneinander auszurichtenden Elemente übereinander positionieren. Mittels der Cursortasten läßt sich jetzt das markierte Element vertikal und horizontal exakt verschieben. Da Ulead auch die gleichzeitige Markierung mehrere Elemente mittels der 'Strg'-Taste unterstützt, ist es lediglich eine Frage des persönlichen Geschicks, eine befriedigende Lösung zur perfekten Ausrichtung zu finden. Ebenso kann man alle einem Button zugewiesenen Attribute, wie z.B. Größe, Form, Schatten, das Schriftdesign usw. über <strg>+<c> kopieren, und anschließend in einem Rutsch anderen (mehrfach!) markierten Buttons zuweisen. Äußerst praktisch! (Nachtrag, erst später entdeckt :wink: : Die Ausrichtung der Menüelemente ist doch wesentlich einfacher, als oben geschildert. Bei mehreren gleichzeitig markierten Elementen erscheint im Kontextmenü ein zusätzlicher Eintrag 'Align/Ausrichten', der ein bündiges Fluchten an den linken oder rechten Begrenzungen des ersten markierten Elements, bzw. eine gleichmäßige Verteilung der Buttons in der Vertikalen oder Horizontalen gestattet. So bleiben wirklich keine Wünsche mehr offen!).


    Wie erwähnt, kann man sowohl auf die mitgelieferten Elemente als Buttons zurückgreifen, als auch eigene Motive verwenden. Alles, was aus der 'Chapterlist' auf ein Menümotiv oder in einen Rahmen gezogen wird, ist automatisch damit verbunden. Man kann auch die Szenenbilder aus der Kapitelliste direkt, ohne irgendwelche Buttons oder Rahmen als Links in das Menü einfügen, beliebig skalieren und verformen, sowie ebenfalls mit Schatten versehen. Das funktioniert auch mit Texten. D.h., man kann die ganze Überschrift, oder auch nur die Elemente einer Aufzählungsliste mit den Einsprungstellen aus der Chapterlist verknüpfen. Man ist übrigens bei den Verknüpfungszielen nicht nur auf die sich auf der aktuellen CD/DVD befindlichen Multimediaelemente beschränkt - ebenso lassen sich z.B. URLs an die Buttons binden, die zumindest bei Verwendung des Mediums im Computer die Direktanwahl einer Webseite ermöglichen.



    Das Beste an diesem Programm aber ist, daß man nicht erst jetzt, nachdem der gesamte Authoringprozess abgeschlossen ist, das Ergebnis seiner Bemühungen betrachten kann. Die Anwahl des letzten Punktes aus der Menüleiste, das 'Finish', beschränkt einen nicht nur auf die allerletzten Bearbeitungsschritte, sondern ermöglicht auch zu jedem beliebigen Bearbeitungszeitpunkt die umgehende Kontrolle über eine Sofortvorschau. Schon die Auswahl eines 'First Play'-Clips mit der darauffolgenden Weiterleitung auf ein womöglich nur aus einem Hintergrundbild bestehenden Menü wird in Realtime angezeigt!! Neben dieser Vorkontrolle dient natürlich das in diesem letzten Menüpunkt extragroß ausgefallene Vorschaufenster hauptsächlich der abschließenden Ansicht des Gesamtprojektes. Dazu dient auch die einer Originalfernsteuerung nachempfundene 'Remote Control Bar'. Alles das, was das endgültig gebrannte Medium können soll, läßt sich hier in Echtzeit simulieren.


    Im 'Option Panel' klickt man für die letzten Schritte auf 'Make Disk'. Als Nächstes kann man zwischen vorgegebenen Templates aus fünf Qualitätsabstufungen zur MPEG-Codierung auswählen. Da sich die Voreinstellungen alle auf CBR beschränken, tut man gut daran, 'Customize...' zu wählen. Hat man sein Ausgangsmaterial als DV-Avi vorliegen, wählt man sich die optimalen Werte selber aus. Dies setzt natürlich eine gewisse Kenntnis des Verfahrens voraus, ist in DWS aber noch sehr einfach, weil man eh nur zwischen CBR und VBR mit einer diskreten mittleren Videokodierungsrate wählen kann. Dazu noch die gewünschte Audiodatenrate einstellen - das war's. Mit welchen Werten man bei welchem Ausgangsmaterial von welcher Länge ein passendes Ergebnis in der Größenordnung eines DVD- oder CD-R Rohlings erhält, muß durch Experimentieren ausgetüftelt werden. Lediglich bei drei der fünf voreingestellten CBR-Verfahren wird eine grobe Unterscheidung in 'High Quality (8000 kbps, 60 min per DVD)', 'Fair Quality (6000 kbps, 90 min per DVD)' und 'Low Quality (4000 kbps, 120 min per DVD)' gemacht.


    Um sich von diesen (sicherlich als Konzession an Einsteiger gedachten) Einschränkungen zu lösen, bleibt nur die Verwendung von bereits mittels anderer Tools generierten MPEG-Streams (s.o.). Dem setzt DWS auch keinerlei Riegel vor. Selbst der gleichzeitige Einsatz von Clips verschiedenen Formats (etwa DV-Avi für den 'First Play' und MPEG für den Rest) wird problemlos geschluckt. Eines sollte man aber auf jeden Fall beachten!!! DWS bietet keinen Button, um eine Neu- bzw. 'Nochmal'-Kodierung bereits vorliegenden MPEG-Materials explizit abzustellen! Der einzige Trick, DWS dazu zu veranlassen, den verwendeten MPEG-Stream unangetastet zu lassen, geht folgendermaßen: Im Editmodus den MPEG-Clip mit der rechten Maustaste anklicken und aus dem Kontextmenü die 'Properties' auswählen. Sich in dem nun angezeigten Fenster die aufgeführten Video- und Audiodatenratenwerte notieren. Anschließend unter 'Finish' und 'Make Disc' in der 'Customize'-Einstellung genau diese Werte (oder auch höhere!) einsetzen. Nur dann wird nicht noch einmal neu kodiert! Kleinere Datenraten führen automatisch zu einer Neukodierung! Der oben erwähnte 'First Play'-Aviclip wird selbstverständlich auf jeden Fall 'neu' kodiert.

  • Teil 5 Das habt Ihr nun von der Beschränkung auf 'nur' 10000 Zeichen :feixen:


    Nachdem man diese Hürde genommen hat, bleibt nur noch die Wahl, entweder das komplette Projekt als fertige 'Audio_TS' und 'Video_TS'-Ordner auf die Festplatte schreiben zu lassen, ein brennfertiges Diskimage auf die HD zu schreiben, oder, last but not least, DWS direkt den Schreibvorgang auf den vorhandenen (DVD oder CD-R)Brenner vornehmen zu lassen. ikarus wählt grundsätzlich erstere Variante, gestattet sie ihm doch die endgültige Kontrolle der als Directory erstellten miniDVD durch WinDVD. Ebenfalls füge ich an dieser Stelle noch den aus SpruceUp 'abgezweigten' separaten, von der CD mittels 'autorun.inf' startbaren 'IVI/Syzygy'-Player hinzu, damit dieser gleich mit auf die miniDVD gebrannt wird. Einen vergleichbaren Player liefert Ulead leider nicht mit - aber dafür hat man ja noch Spruce.


    Sicherlich habe ich nicht alle Features und Möglichkeiten hier aufgezählt (konnte ich auch nicht!). Vielleicht ist aber trotzdem deutlich geworden, wie leistungsfähig, trotz kleiner Kinken, Uleads DVD Workshop (resp. PowerTools) Alles in Allem ist. Ich bin jedenfalls begeistert und sehe keinen Anlaß, noch länger nach Alternativen zu suchen. DWS bietet mir alles, was ich mir wünsche. Auch wenn manches am oben geschilderten Authoringprozeß kompliziert und schwierig wirkt - ein Teil ist sicherlich meiner unvollkommenen Formulierungskunst geschuldet. Der andere Teil erledigt sich von selbst, wenn man erst einmal selbst ein bis zwei Testprojekte durchgeführt hat - dann geht alles wie von selbst. Ein Schritt folgt logisch und folgerichtig dem Anderen.


    Ich meine, Ulead ist damit ein rundum zufriedenstellender Wurf geglückt.


    ikarus


    Nachtrag: Mittlerweile ist ikarus auch glücklicher Besitzer eines Ricoh MP5125 +RW/+R Brenners. Erste Versuche ergaben eine absolut problemlose Erkennung und Zusammenarbeit von DWS mit diesem Brenner. Einfach im letzten 'Finish'-Schritt 'Record to disk' wählen, und schon kann man kurze Zeit später eine voll kompatible DVD (entsprechenden neuen Player vorausgesetzt) abspielen.



    Wenn es auch Wiro die Haare hat zu Berge stehen lassen: Hier noch der Link zu einer 'Machbarkeitsstudie'. Merke: Man muß NICHT alles machen, was machbar ist!


    voll animiertes Menü

  • Moin Ikarus,


    das lese ich mir heute nicht mehr durch,dat wart tu vääl :feixen: .


    Wieviel Zeichen soll ich einstellen? Reichen 200000? :frage::feixen:


    Ich werde das nacher alles zusammenfassen.....


    Gruß Maik

  • DWS bietet mir alles, was ich mir wünsche.


    Na .. hoffentlich wünscht Du Dir keine XSVCD ! DAS geht nämlich net. Auch unter den nonstandard-Einstellungen (vor dem Brennen oder Image schreiben) bleiben die Einstellungen auf max 2600 (CBR/VBR) geblockt (grau). Was dazu führt das ein XSVCD Stream (höhere Datenraten als Standard) gnadenlos auf 2600 reencodiert werden. Der Encoder ist auch nicht das gelbe von Ei. Sollte man extern machen mit TMPG. Evtl spendiert Ulead dem Teil mal den neuen GoMotion LSX Encoder 6 - dann wird das brauchbar.


    Ansonsten wäre meine Meinung: Die paar Euro dauflegen und sich mal das ROXIO VP5.1 anschauen. Ist viel flexibler. In allem !

    Einmal editiert, zuletzt von HB1 ()

  • Hallo Helmut,


    wenn Du die Geduld für die ganze Geschichte aufgebracht hättest, wäre Dir sicherlich nicht entgangen, daß ich meine Erfahrungen mit VideoPack5 gesammelt habe - das reicht mir dann auch. Ebenso, wie Du mal geäußerst hast, Du fühltest Dich mit den professionellen Spruce-Varianten überfordert, geht es mir mit VP5. Dieses Proggy entzieht sich vom gesamten Aufbau und der Bedienlogik völlig meinem Verständnis.


    Muß Dir allerdings auch zugestehen, daß ich bisher die xSVCD-Variante noch nicht ausprobiert habe. Dieses Format hat mich (im Gegensatz zu einigen Anderen hier im Forum) noch nie sonderlich interessiert. Ich bin Qualitätsfanatiker und kann mich nur sehr schwierig mit Ergebnissen <DV abfinden. Da MPEG2-Encoding eh schon ein Kompromiss am Rande des gerade noch für mich Erträglichen darstellt, kam bis dato nur DVD-Quality (oder, ersatzweise, solange der Brenner noch nicht da war: MiniDVD) in Frage.


    Ansonsten lass' ich mir meine Begeisterung für DWS nicht vermiesen - auch von Dir nicht :feixen:.


    ikarus

  • Sorry .... wollte nur auf den Umstand hinweisen. Das DWS ist ja nicht schlecht - man muß halt bedenken das es soooo billig ja nun auch nicht ist und es eine Überlegung wert ist da halt noch die 100 Euro für das VP5.1 draufzulegen. Die Verständnis-Probleme beim VP5.1 kann ich nachvollziehen, man muß die zugrunde liegende Logik verinnerlicht haben. Sonst wird es nix !


    Jedenfalls sehe ich in dem Preisrahmen das VP5.1 als die bessere Alternative- allenfalls noch das (teurere) Pinnacle Impression Pro.


    Sollte - wovon ich ausgehe - Roxio noch den neuen GoMotionEncoder "nachrüsten" - dann ist das VP5.1 m.E. eine komplette Lösung für den DVD-Brutzler. (Abgesehen auch hier von der Problematik das keine mehrerer Tonspuren unterstützt werden - was schon ärgerlich ist).


    Gruß Helmut

    2 Mal editiert, zuletzt von HB1 ()

  • Richtig Helmut, GoMotion ist zur Zeit der Encoder was Qualität,
    Tempo und Preis angeht. Kann nicht verstehen, weshalb Roxio da
    in VP 5.1 einen derartigen Murks-Encoder eingebaut hat und sich
    dann auch noch mit dem Programm bereichern will bei dem Preis!

  • "weshalb Roxio da in VP 5.1 einen derartigen Murks-Encoder eingebaut hat " ??


    Hmmm. Unsinn. Da ist der GoMotion6 drinn. In einer Version VOR der Version die im FACDuDVD drinn ist. Weil der VP5.1 rauskam wo es den "letzten" GoMotion noch gar nicht gab. Habe mir das genau angesehen. Man kann z.B.- die DLL von neuen GoMotion implementieren - kein Problem. Das einzige was fehlt ist das konfigurieren des Encoders - wie es beim FaCDuDVD halbherzig realisiert ist. Der Qualitätsvorteil resoultiert offenbar daraus. Nach meinen Infos wird natürlich bei einem der nächsten Updates das realisiert werden.


    Im übringen kann man das VP5.1 in keine Weise mit dem FaCDuDVD vergleichen. Die Authringmöglichkeiten sind um längen besser (ist ja eben ein reines Authoringprogramm) und vor allem: Es funzt auch ! Kostet eben 12 x mehr. VP5.1 kann man (wenn mal will) vergleichen mit Ulead Power Tools oder Pinnacle Impression und noch teureren Programmen. Nicht mit einer Billig-Soft wir Magix - was auch sicher nicht im Sinne von Magix ist und war.

  • hallo ikarus,
    mich würde mal interessieren, ob dein pc internes DVD ROM laufwerk deine gebrannten +R (respektive +RW) medien auch lesen kann.
    Funktioniert das? dann verrate mir doch bitte, was für ein DVD ROM modell du benutzt...:-))
    ich frage deshalb, weil auch ich mir einen DVD +R/+RW brenner kaufen möchte. Nur , welcher DVD ROM player (im pc) ist auch zu +R kompatibel und kann diese medien lesen???
    Ikarus, es wäre schön, wenn ich von deinen erfahrungen sucken könnte....
    so long
    mcmurdo

  • @ Sucker ( mcMurdoc : ) und Ike :


    Ja, diese Erfahrungen würden mich auch interessieren. Intern haben wir uns nämlich entschieden, zu Zeit noch keine DVD-Brenner zu kaufen, da die Lager sich immer noch beharken und ein einheitlich Standard auf sich warten lässt.
    That's the Grund why I immer noch xSVCD's make.


    Desweiteren ist es bisher nicht gelungen, irgend eine auf unserem HP-Brenner selbstgebrannte DVD ( DVD-R/-RW ) in 'nem Standalone zum laufen zu bringen.


    Vielleicht haste ja 'n kurzen Hinweis inner Tasche, dass wir Deppen das auch raffen :D .


    MfG E.Z.

  • Desweiteren ist es bisher nicht gelungen, irgend eine auf unserem HP-Brenner selbstgebrannte DVD ( DVD-R/-RW ) in 'nem Standalone zum laufen zu bringen


    Kann nicht sein. Dann ist es entweder falsch authored oder die verwendeten Medien sind nicht kompatibel. Erzähl mal genau ( ! ) wie Ihr vorgeht. Vom authoren bis zum Brennen !

  • Heh ! Was'n das ?


    Da postet man 'ne Antwort für HB1 und : Weg isse !
    Halloh, lieber Datenfresser !
    Geh' vonner Leitung !
    Hoffentlich bisse bald satt !


    Was das Authoring betrifft, so bekomm' ich nur was mit, wenn was nicht klappt. Will meinen : Einer unserer Prof's hat sich sonen Brenner angeschafft.
    Jetzt hat er schon das 2. Mal seinen Standalone umgetauscht.
    Aber man hört ja allenthalben, dass die Pioneer/HP-Brenner nicht so das Gelbe sind.
    Jedenfalls darf ich nur Ferndiagnose machen.
    Selber versuchen is' nich '


    MfG E.Z.

  • Aber man hört ja allenthalben, dass die Pioneer/HP-Brenner nicht so das Gelbe sind.


    Das ist ein Gerücht. Die DVD-R ist auf jeden Fall kompatibler als DVD+R. So ein "Profi" scheint der Kollege nicht zu sein. Ich wette meinen Allerwertesten das er schlicht und ergreifend etwas wesentliches falsch macht. Was das ist kann man ja nicht sagen da Du keine Angaben machen kannst außer "geht net" :shake:

  • @ McMurdo


    Leider kann ich Dir da auch nicht weiterhelfen. Wie Dir vielleicht aus meinem anderen Thread bekannt ist, schlummert mein 'neuer' Standalone von Medion (nach mittlerweile 4 Wochen !!!!) noch immer in der Medion-Reparaturabteilung. Da ich mal davon ausgehe, daß die die diversen Probleme auch nicht beheben können, rechne ich bei Rücksendung damit, daß mindestens 2 oder 3 Fehler aufgrund von defekter Firmware immer noch vorhanden sind. Ich habe mich innerlich bereits darauf vorbereitet, die Kiste gleich wieder einzupacken, und bei ALDI gegen Cash auf die Ladentheke zu legen (hätte ich man gleich machen sollen!).


    Lange Rede kurzer Sinn: Aufgrund Nichtvorhandenseins von DVD-Player keine weiteren Brenn- und Kompatibilitätsversuche. Verbindlich kann ich nur sagen, daß +RW vom Medion problemlos mit allen Features (bis auf die eingebauten Player-Macken) wiedergegeben wurde. Meinen derzeit einzigen +R-Rohling habe ich bislang noch nicht angerührt.


    Zur Verträglichkeit meines PC DVD-Rom Players ist nichts Gutes zu vermelden. Sinnigerweise habe ich den ansonsten guten Toshiba SM1612 (oder so ähnlich), nur daß ausgerechnet dieser als nahezu einziges Toshiba Modell keine +RW-Medien abspielt. Ein Download des KompatibilitätsBit-Tools von der DVD-Org-Seite brachte auch keine Besserung, da dieses ausschließlich mit Brennern zusammenarbeitet, die die Firmware 1.36 oder 1.37 (weiß ich im Moment nicht so genau, da nicht zu Hause) aufgespielt haben. Diese Firmwareversion ist aber den Brennern auf Basis des MP5120 zugeordnet - und die brennen ausschließlich +RW. Es tritt also die skurrile Situation auf, daß man den neueren, aktuelleren, besseren Brenner hat (MP5125), der auch die +R-Medien brennt, dieser aber bei einer Firmwareversion 1.08 ist. Von der Versionsnummer zu niedrig, um vom Bit-Tool akzeptiert zu werden! Es ist mir also leider nicht möglich, das notwendige Kompatibilitätsbit zu setzen, damit der Toshiba die +RW-Medien erkennt. Muß wahrscheinlich abwarten, bis die Firmware für den 5125 die ausreichende Versionsnummernhöhe erreicht hat :rolleyes: . Zum Verhalten des Toshibas gegenüber +R kann ich aus den o.g. Gründen nichts sagen.


    Mittlerweile ist das Problem für mich auch gar nicht mehr aktuell, da ich den Toshiba aus meinem Rechner verbannt habe. Die Rolle des DVD-Laufwerks wird der Ricoh übernehmen (soooo viele DVDs spiele ich auf'm PC sowieso nicht ab), ansonsten hab' ich mir reumütig meinen TEAC W524 CD-R/RW Brenner wieder eingebaut. Ich arbeite jetzt also mit zwei Brennerlaufwerken. Vollständige Treiber für das RICOH-Teil gibt es (mir bekannt) für Nero und für DiskJuggler. Ebenso gibt es auf der Ulead-Webseite einen Patch für alle Ulead DVD-Anwendungen, der die schon bestehende 5120 Unterstützung auf die +R Fähigkeit des 5125 erweitert. Leider existiert wegen der Neuheit der Geräte und weil der (die) Hersteller die notwendige gute Zusammenarbeit vermissen läßt, kein vernünftiger Treiber für 'Feurio'. Da mir dieses Proggy sehr wichtig ist, die CD-Leistung des RICOH sowieso einiges an Performance vermissen läßt, bleibt eben das TEAC weiter drin. Kann ich sehr gut mit leben. Das Toshiba hab' ich noch nicht vermisst (kommt vielleicht demnächst in meinen Firmenrechner?!).


    Nachtrag zu DWS: Lasse mir nach wie vor meine Begeisterung für Uleads DWS nicht ausreden. Roxios Videopack ist allein schon wegen der fehlenden Echtzeitvorschau für mich völlig indiskutabel. Daß man erst ein Image erstellen muß, um seine Schöpfung betrachten zu können, ist ein Witz. Der bisher von allen Rezensenten geäußerte gravierenste Kritikpunkt an DWS ist einzig und allein die eingeschränkte Konfigurierbarkeit des Encoders. Dies kann aber nur für ausgemachte All-In-One Fetischisten ein echtes Problem darstellen. Jeder einigermaßen auf Qualität bedachte User wird seine Encodings mit CCE oder TMPGenc durchführen. Wie DWS überlistet werden kann, bereits vorgerendertes Material zu schlucken, habe ich weiter oben ausführlich erläutert. Nebenbei: der GoMotion in der jetzigen Form (FaCuD und VideoPack) ist nach wie vor keine Konkurrenz für die Vorgenannten (der MainConcept übrigens auch nicht!). ikarus tendiert nach langen, ausgedehnten Versuchsreihen jetzt eindeutig zum CCE. Nicht mal der TMPGEnc schafft in den Spitzeneinstellungen ein so unverblocktes Erscheinungsbild wie der CCE! Die Beschränkung, das DWS in der 'DVD compliant'-Einstellung gerendertes Material des CCE wegen Überschreitung der maximalen Datenrate nicht annahm, hat der BitrateViewer ausgeräumt. Einfach die Datenrate von 9800 auf den im BitrateViewer angezeigten Wert abändern lassen - schon läuft die Chose.


    In Punkto intuitives, schnelles und vielseitig konfigurierbares Authoring kann derzeit sowieso kein mir bekanntes und bezahlbares Tool mit DWS mithalten - sorry, Helmut :D ! Speziell die Kapitelerstellung und -markierung mit der freien Wählbarkeit der angezeigten (animierten) Motive hat noch kein anderes Programm so reibungslos umgesetzt - außer vielleicht Spruce (ohne die Animation).


    In der Stimmung, Medion eine Bombe zu schicken, verabschiedet sich


    ikarus


    P.S. Gott, was ist mit dem Server los - steht der kurz vor'm Abnibbeln???

  • @ Hb1 :


    Leider bekomm' ich auch nicht mehr zu hören als : Geht net.


    Ich hab' ihn auch schon aufs Forum verwiesen. Bisher ohne Erfolg.


    Auch einen FirmwareUpdate hat er abgelehnt.


    Letzte Woche hab' ich dem erst mal 'n paar Würmer von der Platte holen müssen.
    Das darf ich.


    Aber das ist 'ne diskussion um des Kaisers Bart. Wenner nich' will, dann sollers lassen.


    MfG E.Z.

  • Uleads DWS ist sicher kein schlechtes Tool. Will es Dir auch nicht ausreden. Allerdings: Vorschau ? Kann man im VP5.1 insofern machen das ich durch anklicken der KapitelButtons eben auch ne Simmulation der Funktion bekommen. Das reicht mir eigentlich völlig. Animierte Menüs kann ich auch machen. Die Lösung nur eine Image zu schreiben halte ich auch für etwas merkwürdig - besser wäre es ein Titelset direkt auf Platte kritzeln zu können. Hab das beim Herrn Roxio auch schon beklagt. Genau genommen aber doch kein so großer Nachteil weil - ob Titelset oder Image - es immer auf die Platte kommt. In den Emularor geladen und ich kann auf das Titelset zugreifen. Wie auch immer ich es angehe, es wird ein Titelset temporär auf Platte geschrieben - da ist es dann letztlich sogar besser das als Image (oder Titelset) zu haben um u.U. nach einem mißlungenen Brennversuch nochmal drauf zugreifen zu können.


    Evtl. wird der VP5.1 mal mit dem neuen GoMotion6 Encoder geupdatet - + verbesserte Konfigurationsmöglichkeiten.


    Encoder: Unseres Erachtens ist der TMPG nach wie vor an der Spitze - wenn man all die Feineinstellungen beherrscht und anwendet. CCE kommt nahe drann - ist etwas schneller (aber auch nicht mehr so wesentlich wenn man 2-pass-optimiert). Der GoMotionEncoder (habe ich jetzt als Premiere-Plugin) liegt irgendwo dazwischen - bei DVD-Datenraten - und sauschnell. Bei sVCD fällt er ab. CCE ist im Grunde kein ernsthaftes Thema wenn man den hohen Preis sieht.

  • Hi,


    Zitat


    Encoder: Unseres Erachtens ist der TMPG nach wie vor an der Spitze - wenn man all die Feineinstellungen beherrscht und anwendet. CCE kommt nahe drann - ist etwas schneller (aber auch nicht mehr so wesentlich wenn man 2-pass-optimiert).


    Meine Erfahrung deckt sich damit nicht ganz.
    Mit CCE und 3-pass für ein 3.8 GB AVI = 55 Minuten
    Mit TMPGEnc 2-pass für ein 3.8 GB AVI = 150 Minuten, keine weiteren Filter gesetzt. Wenn man jetzt noch mit TMPGEnc denoised, können daraus leicht auch mehrere Stunden werden.
    Von der Quali finde ich allerdings CCE auch etwas schlechter als TMPGEnc.


    Ich bleibe deshalb dabei: letterboxen auf 688 x 544, resizen auf 720 x 576 mit VirtualDub, dabei auch schon denoisen, dann das Ganze TMPGEnc zum Fraß vorwerfen (incl. Feintuning).
    Das ist ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis (koscht nix) und in der von mir aufgezeigten Reihenfolge hält sich der Zeitaufwand auch in Grenzen.


    Und das Wichtigste: diese xSVCD läuft problemlos auf meinem Stehaufmännchen (RedStar 230 E).


    Gruß
    Tom