Mikrofonanschlüsse symmetrisch oder asymmetrisch

  • Hi Thomas,
    die Kamera, und damit auch der asymmetrische Teil waren ausreichend weit weg vom Starter. Ich habe ständig über Kopfhörer mitgehört.
    Die Kabellänge hat hier keine Rolle gespielt, da der Störeffekt bei unterschiedlichen Kabellängen gleich war. Erster Versuch 25m, zweiter Versuch 5m. Ich wollte ja eine Strörung provozieren und das gelang mir nur, wenn ich mit dem offenen Kabelende näher als ca. 5 cm an den Starter heran ging, also eine Extremsituation. Bei einem definierten Abstand habe ich dann hintereinander mit und ohne Adapter aufgenommen.
    Meine Netzteile haben nicht den gewollten Störeffekt erzeugt, nicht eínmal Bohrmaschine, Schleifstein oder Elektropumpe.
    Dimmer wäre noch eine gute Idee, wg. der Phasenanschnittsteuerung, hab aber leider keinen im Haus.

  • Hi,
    es hat zugegeben eine ganze Weile gedauert, aber jetzt kann ich das Thema für mich vorerst mal abhaken und möchte hier die Ergebnisse berichten.
    Bei mir zu hause habe ich im Dimmer einer Stehlampe doch noch einen idealen Störer gefunden und damit ausgiebig getestet.


    1. Die Störauslöschung funktioniert
    a) mit passiven Adaptern und
    b) mit aktiven Adaptern.


    2. Als passiven Adapter habe ich mir den Monacor MA 100/15 angeschafft. Die Anpassung an meine XL-1 ist in der Stellung "low IMP" in Ordnung und die Dimmerstörungen werden komplett ausgelöscht.


    3. Einen aktiven Adapter habe ich mir, mit der starken Unterstützung eines lieben Menschen aus einem Musikerforum, selbst gebaut. Auch er funktioniert prima.


    Nun bin ich auf den ersten Einsatz im Ernstfall gespannt.

  • Hallo Wolfgang,


    ein schöner Beitrag ist aus unserer Diskussion, Deinen zusammengetragenen Zusatzinfos und Deinen Erfahrungsberichten geworden. Glückwunsch !


    Jetzt fehlt nur noch der Bauplan für den Balun / Adapter ....


    Gruß thos / Thomas

  • Hallo Wolfgang / Wok,


    hatte ich schon eimal gefragt ? In Deiner Zeichnung fehlen die Werte für Widerstände und Kondensatoren, sowie der Typ des Operationsverstärkers.


    Gruß
    Thomas / thos-berlin

    Gruß
    thos-Berlin

    Einmal editiert, zuletzt von thos ()

  • OK, Jungs,


    so weit, so gut, ihr scheint das Problem ja gelöst zu haben.


    Der Beitrag


    www.wek-film.de/vf/Balun_Beschreibung.pdf


    ist auch OK, ist allerdings relativ einfach geschrieben und geht nicht besonders präzise auf die Problematik ein.


    Nur soviel:


    Die Störungen, die ja von aussen kommen, wirken (im Idealfall) auf die beiden symmetrischen Adern zeitgleich mit gleichem Pegel und gleichem Vorzeichen ein.
    Da am Ende der symmetrischen Leitung nur die Differenz der Signale auf den beiden Adern ausgewertet (verstärkt, verteilt, distribuiert) wird, löscht sich das Störsignal nicht selbst, sondern es wird schlicht nicht ausgewertet, da das Störsignal eben im Idealfall an beiden Anschlüssen zeitgleich, mit gleich hohem Pegel und mit gleichem Vorzeichen anliegt.
    Man spricht hier von "Gleichtaktunterdrückung".


    Das "Geheimnis", warum Übertrager mit 10:1 oder 1:10 eingesetzt werden:


    Mikrofone sind im Allgemeinen niederohmig. Das hat den Vorteil, daß sie durch einen Verstärker (Verbraucher, Senke) nicht so stark belastet werden und auf niederohmigen Leitungen wirken sich Störsignale weniger stark aus.
    In der Nachrichtentechnik wird aber, um optimale "Leistungswerte" zu erhalten, Leistungsanpassung betrieben.
    D.h. im Idealfall hat die Quelle (hier das Mikro) den gleichen Innenwiderstand wie die Senke (Verbraucher, Verstärker, Mixer, Cam).
    Verstärkereingänge sind aber in der Regel hochohmiger als die Mikros:
    Mikro um die 200 Ohm, Verstärker ab 2 kOhm.
    Daher die "Leistungsanpassung" von 1:10.


    Trafos mit mittelanzapfung sind nicht notwendig, außer, man will den Adapter Mikrofonseitig auf Masse legen.

  • Hallo Thomas,
    Sorry, hatte vergessen die schon am 7.3. aktuallisierte Version der pdf in den web-space zu kopieren. Hab´ ich jetzt nachgeholt.

  • Hallo Wolfgang,


    sorry, in der verlinkten Beschreibung ist der Schalt- und Bestückungsplan nicht enthalten (weiterhin nur die Erklärungen) und im Beitrag ist das alte Bild zu sehen...


    Gruß
    Thomas

  • Hallo Thomas,
    komisch, verstehe ich nicht, hab´ gerade noch einmal in meinem web-space nachgeschaut. Dort steht die Datei von heute 31.8.05 15:41 und in der ist auf Seite 2 ganz oben der Schaltplan und darunter die Stückliste.
    Probiere es doch nochmal.

  • Ja, jetzt kann ich es auch sehen. Vielleicht hat mir der Cache im Dienst einen Streich gespielt.


    Gruß
    Thomas