Externes Aufnahmegerät?

  • Okay Ernst, dann kann ich die Funkübertragung erstmal vergessen. Ich versuche mich mal darüber noch in anderen Themen schlau zu machen und sorry, ich wollte hier nicht intensiv woanders Abgehandeltes ansprechen. Danke für den Tip.


    Ich denke solche zeitlichen Lücken in der Übertragung sind wahrscheinlich in der Nachbearbeitung das Chaos schlechthin. Das wäre wieder ein Pluspunkt für die kabelige Zweit-Kamera-Lösung (oder mit Richtmikrofon je nach Gegebenheiten). Nur frage ich mich, evt. bin ich jetzt auf dem falschen Dampfer, wie geschieht die zeitliche Synchronisation bei den Profis? Ich dachte im Fernsehen schon mal die eine oder andere Sendung gesehen zu haben, in denen diese Funktechnik verwendet wurde, aber die Synchronizität gewahrt blieb. Sorry, ich rutsche schon wieder in die andere Thematik hinein und bemühe erstmal die Suchfunktion.


    Danke für Deinen Hinweis,
    Grüße von Marina

  • Marina:


    Ich würde nicht unbedingt sagen daß man das "vergessen" muß. Mit dem Funksystem hat man eben keinen (oder weniger) Zeitversatz zwischen Bild und Ton, mit dem Richtmikrofon hat man ihn schon. Außerdem ist es egal ob man 30m Kabel legt oder 30m weit funkt, in beiden Fällen ist der Ton gleich schnell am Camcorder.


    Der Haupteinsatzgrund von Funksystemen dürfte die Vermeidung von Kabelgewirr sein.


    Viele Grüße
    vom Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Ernst
    Mir erscheint Dein Beitrag ziemlich widersprüchlich. Warum sollen 30m wahrnehmbar sein und 100m nicht?


    Zitat

    Das Thema "Funkübertragung" hatten wir schon in einem etwas älterem Thread behandelt.


    kannst Du mir trotz des Widerspruchs mal den Link zu diesem Beitrag schicken? Irgendwie bin ich für die Suche zu doof, ich find´ jedenfalls nix dazu.


    Peter
    Bei Funkanlagen ist natürlich auch die Kostenfrage nicht zu unterschätzen. Außerdem ist eine Funkstrecke grundsätzlich störanfälliger als ein Kabel (wenn die Leitung nicht zu lang ist). 30m sind ja schon eine ganze Menge. Ab wann wird es eigentlich kritisch mit asymetrischen Leitugen?

  • wok:


    In der Tat, hatte ich mich wohl etwas unglücklich ausgedrückt.


    Also noch ein Erklärungsversuch:


    Bespiel 1:
    Bühne > Richtmicro auf der Cam > Distanz 100m > Versatz Bild/Ton= ca 1/3 sec.


    Beispiel 2:
    Bühne > Funkemmpfänger auf der Cam > Sendermicro auf der Bühne > Distanz 100m > Versatz Bild/Ton= 0 sec.



    Den Link finde ich jetzt auch nicht mehr auf die Schnelle, es ging darum, dass ich mir am externen Audio-Eingang meiner Cam ein zusätzliches und -parallel zum eingebauten normalen Micro laufendes Funkmicro- installieren wollte.
    Diese beiden "Töne" wollte ich mit einer kleinen elekronischen Schaltung mischen und gleichzeitig auf´s Band aufnehmen.
    Das geht natürlich nicht, denn wenn man besagte 30m von der sprechenden Person wegsteht, kommt der Cammicro-Ton ca. 1/10sec später als der quasi in Lichtgeschwindigkeit übertragene Ton vom Funkmicro an, was schon einen gehörigen Echoeffekt zur Folge hätte.

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

  • Zusatzfrage:


    Selbst wenn man mit Klappe dreht und man hat den Ton einmal
    a)auf der mini-DV Cassette und zusätzlich
    b)auf einer Mini-Disk(mit zweitem Micro),


    bleiben dann beim "Anlegen" des Tons im Schnittprogramm beide Tonspuren synchron oder laufen sie nach einigen Minuten auseinander?


    Gibt es da Erfahrungen? (bei DAT soll es ja klappen)


    Gruß,Bobby

  • bobby!


    Wenn, dann laufen sie sofort auseinander. Es wird halt erst ab einer bestimmten Differenz bemerkt.


    Ich denke das ist geräteabhängig. Obwohl - Taktgeneratoren werden heute mit so engen Torlanzen gefertigt daß keine großen Abweichungen zu erwarten sind. Meine popelige Aldi-Uhr für 9 Euro nochwas, die ich beim Surfen trage, geht trotz sporadischer Wassereinbrüche ins Gehäuse in der Woche höchstens ein bis zwei Sekunden falsch.


    Viele Grüße
    vom Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Wenn der Ton der Minidisk schneller oder langsamer läuft ( was ich nicht glaube ) könntest Du solche Fehler mit Programmen wie z.B. "Cool Edit" korrigieren. Selbst manche CD Player haben diesen Pitch Regler, mit dem man das ganze schneller oder langsamer laufen lassen kann. Gleichlaufschwankungen sind mit den heutigen digitalen Aufnahmetechniken nicht mehr zu befürchten, was bei den früheren analogen Aufnahmegeräten schon ein riesen Thema war und nicht so leicht ausgebügelt werden konnte.

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

    Einmal editiert, zuletzt von Callboy ()

  • Danke für die Hinweise!


    Dann kann man ja theoretisch bei Konzerten den MD-Recorder mit dem Ausgang der PA verbinden und ist somit mit der oder den Cameras unabhängig ,falls man während der Aufnahme die Position verändern muß oder bei Ausschalten derselben(Akkuwechsel).


    Auf jedenfall hätte man dann wahrscheinlich einen sauberen Ton.


    :bounce: ..allerdings freue ich mich dann schon auf das Ton-Anlegen, ein Spaß für lange Winterabende.


    Gruß, Bobby

  • Zitat

    Auf jedenfall hätte man dann wahrscheinlich einen sauberen Ton.


    Auf jeden Fall!


    Nur...... das lippensynchrone nachvertonen ist eine Arbeit für diejenigen die Vater und Mutter erschlagen haben. Da dürftest Du einige Winterabende brauchen bis alles passt. Viel Spass!


    :shake::feixen:

    Grüsse vom
    Laird of John O´Groats
    Ernst :headbanger:
    Zu erkennen, dass man sich geirrt hat, ist ja nur das Eingeständnis, dass man heute schlauer ist als gestern.
    Johann Kaspar Lavater

  • Peter schrieb:

    Zitat

    Wenn, dann laufen sie sofort auseinander. Es wird halt erst ab einer bestimmten Differenz bemerkt.


    Entscheident ist dann sind es Millisekunden oder Zehntel. Das hat mich interessiert und daher habe ich einen Test gemacht. Parallele Aufnahme mit XL-1 und sony MZ-R700 (MD-Recorder). Klappe zum Start, nach 10 min. und nach 15 min.
    Die Abweichung zwischen Bild und Ton nach 10 min beträgt 1 frame und zwar zwischen XL-1 Bild und XL-1 Ton (Der Ton eilt nach). Der Ton des MD-Recorders ist synchron.
    Die Abweichung nach 15 min beträgt bei allen 3 Darstellungen 0 frames.

  • PRIMA!


    DAS ist doch mal ne Antwort! Danke WOK!


    Wenn nach Deinen praxisbezogenen Studien MD und Mini-DV-Band erst nach 10 Minuten maximal um nur 1 frame (in Worten = ein!) auseinanderlaufen,
    dann ist man ja vollkommen im grünen Bereich.


    Soweit mir bekannt ist, zeichnet der MD-Recorder auch h:m:sec auf, was eine weitere Hilfe beim "Anlegen" bedeuten könnte(vorausgesetzt, die Daten können vom Schnittprogramm gelesen werden).


    Auf jeden Fall werde ich beim nächsten Konzertmitschnitt den MD mitlaufen lassen.


    P.S.
    auf Deinem Avatare hast Du eine , wahrscheinlich Canon-Camera mit Kompendium auf der Schulter.
    Frage: Warum ist die hinten so lang? Ist da noch eine Funkstecke fürs Micro dran? Wenn ja, welche benutz Du? (sind ja ziemlich teuer, die Dinger).
    Kannnst Du eine günstige empfehlen?


    erfreute Grüße, Bobby

  • Hi bobby,
    zur Kamera habe ich hier etwas geschrieben und auch Bilder eingefügt.
    Zum Thema Funksysteme war das Interesse auf meine Anfrage nicht sehr groß. Ich werde mich aber wahrscheinlich noch diese Woche für ein System entscheiden und kann ja, wenn gewünscht, in dem betreffenden Beitrag berichten wie meine Entscheidung ausgefallen ist.

  • Hallo Peter, wok, Bobby, Callboy,


    die Kostenfrage empfinde ich auch als nicht zu vernachlässigen, aber das hängt wahrscheinlich stark von den zwingenden Bedürfnissen ab. Wolfgang fragte noch etwas:


    "Ab wann wird es eigentlich kritisch mit asymetrischen Leitugen?"


    (...die wohl die kostengünstigere Alternative darstellen.)


    Diese Frage kann ich zwar bestimmt nicht beantworten, deswegen müßte ich nachfragen, kann sie eine Problematik aufwerfen?


    Viele Grüße von Marina

  • Hi Marina,


    Zitat

    Ab wann wird es eigentlich kritisch mit asymetrischen Leitugen?


    Das ist in der Praxis weniger von der Länge der Leitungen, als vom "Elektrosmog" in deren Umgebung abhängig.


    Ein asymetrisches Mikrofonkabel ist, je länger es ist, auch umso empfänglicher für hochfrequente Störstrahlen, die man dann auch auf der Aufnahme hört. Da bei Mikrofonleitungen die Angabe des Schirmmaßes unüblich ist, kann die Qualität des Kabels nur praktisch erforscht werden. Auf der sicheren Seite ist man auf jedem Fall mit symetrischem Equipment, das aber von Amateur-Kameras und Mikrofonen und Mischpulten nur selten unterstützt wird.


    Eine praktikable Lösung ist der Kontrollkopfhörer schon bei der Aufnahme.


    Gruss Fred

  • Hallo Marina,
    guck mal bei "www.thomann.de"


    Da gibt es günstige Audiokabel. symetrisch oder unsymetrisch. Der Preis ist fast gleich.
    Die meisten sind allerdings XLR-Stecker-also eventuell umlöten.


    Gruß, Bobby

  • Fred, Bobby,
    sorry Leute, aber so ganz verständlich sind mir Eure Beiträge nicht.

    Zitat

    ... weniger von der Länge der Leitungen ...


    Zitat

    ... je länger es ist, auch umso empfänglicher ...


    Irgendwie etwas widersprüchlich, oder.
    Ich denke schon, es hat was mit der Länge zu tun, die Frage ist nur, welche Erfahrungen habt Ihr gemacht. Sicher wenn man starke Störeinflüsse hat, funktioniert es schon bei kürzeren Leitungen nicht.
    Bis 10 m hatte ich bisher noch keine Probleme.


    Zitat

    ... Die meisten sind allerdings XLR-Stecker-also eventuell umlöten...


    Gibt es denn überhaupt symetrische Kabel mit anderen Steckern (außer den Profi Steckern die beim Funk verwendet werden), und was soll dann umgelötet werden?

    Grüße von wolfgang vom bodensee

    2 Mal editiert, zuletzt von wok ()

  • Hi WOK,


    Zitat

    Das ist in der Praxis weniger von der Länge der Leitungen, als vom "Elektrosmog" in deren Umgebung abhängig.


    Wenn du keine elektromagnetischen Störungen hast, ist es egal, ob du schlechter abgeschirmte 1m oder 20m Leitungen hast, bei starken Störungen bläst in 20m natürlich mehr hinein, als in 1m.


    Hinzu kommt, das durch unterschiedliche Mikrofoneingangsschaltungen an verschiedenen Camcordern die Empfindlichkeit für Elektrosmog mal sehr groß und mal sehr klein ist.


    Neben einer Drehbank, über die sich gleichzeitig noch der Hallen-Kran bewegte, hatte ich schon mit 1m KOAX (Asymetrisch) Mikrofonleitung mir Störungen eingefangen, Aufnahmen in freier Natur mit 30m KOAX waren dagegen ohne Probleme.



    Gruss Fred

  • Hi Fred,
    wie es scheint, hast Du schon einige Erfahrung mit Störeinflüssen. Grundsätzlich sind wir wahrscheinlich gar nicht so weit auseinander, nur Du schreibst ja selbst

    Zitat

    je länger es ist, auch umso empfänglicher für hochfrequente Störstrahlen


    Daraus könnte man nun schließen, bei gleichen Umgebungsvariablen und gleicher Kabellänge hat man zb. mit einer asymetrischen Leitungen einen hohen Anteil Fremdspannung und damit eine unbrauchbare Aufnahme und bei einer symetrischen Leitung funktioniert es noch. Warum wird sonst der ganze Aufwand betrieben?
    Ich gebe Dir allerdings recht, daß man auf meine sehr allgemeine Frage "ab wann wird es kritisch" mit keiner allgemeingültigen Meterzahl antworten kann.

  • Hi Wolfgang,


    für dich ist die Frage nach dem optimalen Mikrokabel doch ganz einfach zu beantworten:


    1.) Du bist anspruchsvoll bei deiner Kamera.
    2.) Du hast durch deinen Kamera-Umbau XLR Anschlüsse.
    3.) Du machst dir über Qualität viele Gedanken, sonst wärst du nicht in diesem Forum.
    4.) Du bist bereit, für bessere Qualität zusätzlich Geld auszugeben.


    Daraus folgere ich: du hast zu symetrischen Mikrofonleitungen keine Alternative.
    Und damit bist du beim Elektrosmog auf der sicheren Seite.


    Das die XLR-Stecker aus Prinzip weniger Kontaktprobleme machen und symetrische Kabel in der Regel auch Trittfester sind, wird dich bestimmt auch nicht stören.


    Gruss Fred