Fronteinsatz mit nassen Füßen

  • Heute kam in den frühen Morgenstunden jemand aus dem Hochwassergebiet zurück. (Die mehr als 600 km hingen ihm tief unter den Augen.)


    Zurück brachte er ein kompaktes mobiles Schnittsystem, das hier im Test ist (neben Universal-Netzteil 110-230V auch direkter 12 Volt-Anschluß).
    Hardware P4/2GHz/1024MB/3xATA HDD/ATA-CDRW, Gehäuse mit integr. Flatscreen; Gerät entweder direkt an vorgestellter Rücklehne des Vordersitzes zu hängen (falls PKW) oder (wie hier) in einem Van auf dem Klapptisch; Funktastatur mit Touchpad. Separater Ink-Printer (220V~/12 V=). Saft aus Auto-Akku oder separatem (gekapselten) Generator (Honda).
    Software/OS: XP Prof, Adobe Premiere, Studio 7, Video Deluxe 2, CoolEdit, Hilfsprogramme, EXCEL, WORD.
    Aufgabe: Täglich 5 bis 10 angelieferte Filme von freien Teams zu Einzelbeiträgen zusammenschneiden, nach DVcam kopieren, Textliste erstellen und "timen" (Festlegen der Einsatzpunkte für Sprecher/in und der senderspezifischen Untertitelung), Übergabe an Transport zum Studio. Dort Endfertigung.


    Geschnitten wurde auch "nebenher" (nichtverwendetes und somit nichtverkauftes Original-Material zu einer zweiten "Privatfassung" für späteren Verkauf). Dabei wurde erst Studio 7 für "Straight ahead"-Schnitt, zunehmend aber und zum Schluß nur noch Video Deluxe eingesetzt. Kommentar: "Der Trick liegt vor allem in den Tatstatur-Shortcuts. Wenn man die erst mal draufhat, geht das Schneiden wie im Fluge. Die vielen Spuren sind toll für das 'Parken' und Umstrukturieren von Szenen, damit mehr 'Drive' in die Sache kommt."


    An der Tastatur war deutlich zu erkennen, welche Tasten am häufigsten benutzt wurden (am meisten "Strg", "T", Leertaste und die Pfeiltasten neben dem Ziffernblock ). Und: "Das Touchpad ist tausenmal praktischer als der unbequeme Griff zur Maus. Ich habe noch nie so schnell und flüssig geschnitten wie mit diesem Programm. Für Leute unter Zeitdruck einfach ideal. Und das Verschieben oder Bearbeiten von O-Tönen: Unglaublich. Die Filterfunktionen erwiesen sich hier einfach als Spitze."


    Zuletzt wurde an der Müritz einmal geschnitten, als direkt nebenan ein Einsatzfahrzeug des MDR parkte. Die Leute sollen nach und nach rübergekommen sein und zugeguckt haben. Sie wunderten sich, daß sie das Programm nicht kannten ("Nie gesehen!") und daß kein separates Echzeit-Preview vorhanden war. Sie wurden sehr neugierig. Einer rätselte, das könne eine neues "Versuchs"programm sein...?


    Ihnen blieb nähere Aufklärung erspart, denn die Resource für das "MAGIX Video deLuxe 2.0" war umgezappt worden. Dort stand nur "Magic Mobile Edit". Und das beeindruckte sehr.


    Zur Zeit wird hier gebastelt. Das Ding kommt in einen Klappkoffer mit aushängbaren Kopf- und Seitenteilen. Und es erhält obendrein "on top" ein kleines Bose-System mit als integrierte Soundanlage.

  • Fein,fein.Aber Ihr müßt richtig recherchieren sonst glaubt man nur die Hälfte.Die Müritz ist der größte deutsche Binnensee,liegt in Mecklenburg-Vorpommern und hat seit der Eiszeit kein Hochwasser gehabt.Und wenn dort ein Ü-Wagen steht dann vom NDR.


    Klugscheißerische Grüße Maik

  • Mag schon sein, Maik. "Ihr" ist insofern falsch, weil ich nicht mit von der Partie war.
    Abgesehen davon haben sich während des Hochwassers sämtliche Zuständigkeiten überschnitten. NDR-Wagen auch in Dresden etc. WDR-Ü-Wagen war etwa auch in Magdeburg. Etliches an Equipment wurde auch gepoolt bzw. verliehen. War halt zu viel los. Mir wäre lieber, es wäre überhaupt nichts passiert.


    Auf Nachfrage bei unserem Schwerstarbeiter: Er hatte Weißeritz gesagt, aber ich habe Müritz geschrieben. Schlamperei.
    Er hatte aber noch etwas gesagt: Müglitz (im Zusammenhang mit Glashütte).


    Gerade wird das Bose-Teilchen befestigt. - Tschau.

    Einmal editiert, zuletzt von consulting ()