Filmtransfer auf Video

  • Hi helscha


    Wir haben im Videoclub schon eine ganze Reihe von Transfergeräten ausprobiert - einmal sogar eines (geliehen, da sündhaft teuer) mit sich drehenden Prismen. Kurz und gut: die geliehenen haben wir alle wieder zurückgegeben, die gekauften ruhen irgendwo bei unseren Mitgliedern im Schrank.


    Mehrmals haben wir mit dem Glasscreen von Brähler experimentiert. Wer keine grossen Qualitätsanforderungen stellt, kann damit mehr oder weniger zufriedenstellende Ergebnisse erzielen. Ansonsten haben wir damit die gleichen Erfahrungen gemacht, wie sie die Firma Brähler auf ihrer Website in den FAQ erläutert:


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    Frage: Welche Bildqualität kann ich mit dem Brähler-Glasscreen erreichen?


    Antwort: Dies Frage ist sehr schwer zu beantworten. Denn die Qualtitätsanforderungen sind unterschiedlich. Wer eine moderne digitale Kamera hat, wird bessere Ergebnisse haben, als jemand mit einer fünf Jahre alten (Analog)-Kamera. Und wenn Sie sich wieder einmal an dem (wirklich scharfen und guten) Originalbild erfreuen wollen, dann pojizieren Sie Ihren Film wie in "alten Tagen" auf die Leinwand, denn Ihre Filme werden beim Transfer ja nicht beschädigt.
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    Sehr diplomatisch ausgedrückt.
    Fazit: wer ernsthafte Videokopien von seinen Film-Schätzen haben möchte, muss es professionell machen lassen. Aber auch da gibt es Unterschiede - siehe hier


    Aber probieren geht ja bekanntlich über studieren
    meint Wiro

  • Hallo helscha :cop:


    Aufgrund meiner Transfertests bin ich der Meinung, dass ein Grundproblem bei der fehlenden Synchronität zwsichen Film (18-24B/s) und Video (25B/s) besteht. Nebst dem bekannten Pumpeffekt in der Bildhelligkeit überschneiden sich teilweise die von der Videokamera aufgenommenen Filmbilder. Per Geschwindigkeitregelung der Filmprojektors lässt sich dies etwas reduzieren aber nicht beseitigen.
    Ich verfolge einen anderen Weg, indem ich den Filmprojektor von der Videokamera her Bildsynchron steuern kann. Mit einer guten Digitalkamera und entsprechenden optischen Filtern kommt man damit auf rel. gute Kopierresultate. Die Synchrosteuerung dazu musste ich selber bauen, da ich keine zu einem annehmbaren Preisen auf dem Markt fand. Dies setzt aber 'leider' doch einige techn. Grundkenntnisse voraus.
    Per Speedcontroll wird dann das Video auf elektronischem Weg auf die ursprüngliche Abspielgeschwindigkeit getrimmt. Fertig!
    Dies ist keine pfannenfertige Lösung, gibt Dir aber ev. doch einen Denkanstoss dazu.


    Gruss Erich

  • Hallo Kollegen!


    Interessant, wie jeder seine Erfahrungen hat.
    Da die Lebensdauer der Super8-Filme ja begrenzt ist, wir es Zeit, meine bis zu 30 Jahren alten Filme auf Digitalvideo zu kopieren. Aufgrund der vielen Filmrollen scheidet die Überspielung durch eine Firma aus Kostengründen aus. Bin derzeit dabei, das Kaiser video transfer zu testen und kann mit den Ergebnissen leben, werde aber noch weiter suchen. Der Flaschenhals ist eben das Kopieren auf Video, beim Bearbeiten gibt es dann viele Möglichkeiten. Ist eben alles nur eine Frage des Geldbeutels.

  • Hallo Helscha


    Der Entscheidende Unterschied zum Brähler-Glasscreen liegt in der Mattscheibe, die 1. viel feiner ist und 2. viel grösser ist als z.B. das Transfergerät von Hama (Mattscheibe von ca. 6x9 cm mit rel. grober Struktur). Ich gehe davon aus, dass das Gerät von Kaiser +/- dem Hama entspricht.
    Ob Video bezüglich der Haltbarkeit besser ist als Film wage ich mindestens zu bezweifeln (inkl. der DVD). Positiv ist hingegen, dass Video jederzeit die Erstellung einer Kopie zulässt. Diese Funktion verbunden mit dem einfacheren Handling beim Abspielen erachte ich diesbezüglich als wesentlichen Vorteil von Video.


    Gruss Erich

  • Hi,


    es gibt noch 'ne andere Möglichkeit :

    Man projiziert das Bild über eine einseitig entspiegelte Scheibe auf eine reinweisse Oberfläche ( Papiergeschäft ).
    Die Kamera sieht dann durch die Scheibe auf den Schirm. Gottseidank ist das vertauschen der Seiten heut' kein Problem mehr.
    Was bleibt, ist das Bilder/s - Problem. Die meisten Projektoren haben keine präzise Wiedergabegeschwindigkeit, und das macht sich halt im Pumpen des Bildes bemerkbar. Leider sind die Spaltmotoren, die die Projektoren antreiben auch nicht das Gelbe und schon garnicht regelbar.
    Ich z.B. hab' 'nen ELMO. Der wird über Reibscheibe/Mitnehmer angetrieben.
    Je nach Temperatur läuft er schneller oder langsamer.


    Das Aufnehmen geht jedenfalls ganz gut. Nur 'ne entspiegelte Scheibe muss ich noch finden ( sonst gibt's Doppelbilder ). Eindeutiger Vorteil der Methode ist, dass es kein Problem mit dem HotSpot gibt. Wenn ich das mit dem Speed hinbekommen habe, werde ich versuchen, das Ganze per MotionPerfect auf die richtige Länge zu bekommen.


    MfG E.Z.

  • Hallo EZ


    Bis vor einiger Zeit bin ich auch mit der Projektion auf weisses Papier gefahren. Allerdings ohne Spiegel, indem ich die Kamera direkt so nah wie möglich beim Projektionsobjektiv plazierte. Das funktionierte recht akzeptabel, aber Du musst beachten, dass über das Papier einiges an Licht für die Videokamera verloren geht. Damit kommst Du auf relativ lange Belichtungszeiten bei der Videokamera, was sich wiederum auf den Pumpeffekt sowie Doppelaufnahmen (2 verschiedene Filmbilder pro Videobild) - vor allem bei dunklen Szenen - auswirkt.
    Viel Spass bei deinen Versuchen und Tests!


    Gruss Erich

  • Hi, Eriba.


    'N Freund hat mir jetzt gesagt, 's ginge auch ohne entspiegeltes Glas, wenn man graues Rauchglas nähme. Das dämpft dann den 2. Refelx ausreichend. Werd' mal meinen Glaser besuchen.
    Was das Papier angeht, glaub' ich, gibt's keine Probleme. Man kann ja nah 'rangehen, und mit Makro aufnehmen. Jedenfalls fehlt bei dieser Lösung der Milchglaseffekt vollständig. Das pumpen wird's aber wahrhscheinlich sein, was mich weiter suchen lässt.


    MfG E.Z.