AP6: wie nachträglich Mikrofon verwenden?

  • Wenn ich in Premiere 6 einen Film bearbeite, kann ich dann nachträglich "aus dem off" gesprochene Texte einfügen? Wie (Mikrofon?) bzw. mit welcher Software geht das?


    Danke für eure Antworten,
    Petra

    • Offizieller Beitrag

    Hi Petra


    Zuerst mal herzlich willkommen bei den Videofreunden. :bia:
    Leider kann ich Dir nicht sagen, ob Du direkt in AP 6 aufnehmen kannst.
    Ich habe das jeweils mit dem Creative Recorder getan, das ist eine Software, welche bei meiner Soundblasterkarte dabei war. Dann habe ich diese WAV-Files in AP 6 importiert.
    Es gibt im Internet sicher auch irgendwelche Freeware.
    Ich meinte zwar irgendwo gelesen zu haben, dass das direkt in AP 6 zu realisieren sei, aber ich bin mir nicht mehr sicher.
    Vielleicht weiss da ein Anderer mehr.


    MfG
    Edi

    Freundlichkeit ist ansteckend


    Wenn die Trümmer des Flugzeuges in der Pistenachse liegen und der Pilot aus eigener Kraft im Restaurant ein Bier bestellen kann, ist die Landung als gelungen zu betrachten. :feixen:

  • Hallo Petra,


    ebenso wie Edi bin ich mir nicht sicher, ob Premiere das direkte Besprechen auf die Timeline zuläßt (bin von der MSP-Fraktion). Premiere hat zwar einen tollen Audioeditor - aber grundsätzlich wäre zu überlegen, ob der von Dir angedachte Weg überhaupt der sinnvollste ist.


    Auch wenn wir hier froh sind über jeden Neuzugang, ist es unproduktiv, ganze Diskussionsstränge wieder aufzuwärmen, die sich bereits schon mal ausgiebig mit diesem Thema befaßt haben. Höchst ungern (und ganz verschämt :wink: ) weise ich Dir einen Weg in unser aller ehemaliges Stammforum (und wenn Du den Thread gelesen hast, kommst Du ganz schnell wieder hierher zurück, ja...?)


    Nachvertonung


    Vielleicht bist Du danach ein bißchen schlauer


    ikarus

  • Hallo Edi,
    erst mal vielen Dank fürs "Willkommen" und deine Antwort.


    Bei meinem AP6 bzw. MATROX ist "Sonic Foundry ACID 2.0" dabei. Das habe ich mal ausprobiert, damit kann man z.B. Hintergrundmusik "selbst komponieren". Aber das Manual sagt nichts darüber, ob es auch die Möglichkeit gibt, über ein Mikrofon Texte zu sprechen.
    Vielleicht weiß das jemand?


    Danke,
    Petra

  • Hallo Ikarus,


    ich hab mir deinen Link angesehen und bin wieder hier :wink:.
    Auf die Idee, Text auf den Camcorder zu sprechen und zu übertragen, war ich noch nicht gekommen; werde ich ausprobieren.
    Dachte halt, es gibt eine "elegantere" Lösung ..., z.B. mit Sonic - s.o.


    Gruß,
    Petra

  • Hallo Petra,


    "Sonic Foundry ACID" ist ein Wave-Arranger und Komponierprogramm für einfache Musikstücke - ähnlich SmartSound und Konsorten. Für Aufnahme und Bearbeitung eines selbstgesprochenen Kommentars (mittels Mikrofon) ist eher ein "Audio-Editor" zuständig, wie ihn Sonic Foundry z.B. unter dem Namen "Sound Forge" verkauft.


    Es gibt eine ganze Reihe weiterer Audio-Editoren - einer der bekanntesten und meistgenutzten ist CoolEdit, den ich selbst ebenfalls verwende. Beispiele für den Einsatz von Audio-Editoren findest Du hier.


    By the way: ich zeichne meine Kommentare ebenfalls mit dem Videocamcorder auf und bearbeite sie erst dann mit dem Audio-Editor. Es hat den Vorteil, dass man a) keine Lauf- und Lüftergeräusche des PC aufnimmt und b) keine Schwierigkeiten mit der Mikrofon-Anpassung hat.


    Audielle Grüsse
    Wiro

  • Ich erwähn es ja nur ungern ... ;) - VegasVideo macht ein sehr einfaches und komfortables Voice-Over. Man spielt dort sein Video mitsamt aller schon angelegten Tonspuren ab und auf eine neue Tonspur kann man Mikrofonaufnahmen synchron zur Timeline aufnehmen. Das war für mich damals mit ein Grund für den Kauf von VV.

  • Dann bist Du sicherlich der glückliche Besitzer eines absolut geräuschlosen PCs mit 0,0 Sone Eigenrauschen.


    Ansonsten könnte ich mich köstlich über die Vorstellung eines - dank genügend langen Mikrofonkabels - ca. 10 m vom PC entfernt sitzenden Avalon beömmeln, der, bewaffnet mit einem Fernglas, kommentarsprechender Weise die Synchronizität der Videospuren auf dem Monitor zu verfolgen versucht.


    Erscheint mir ähnlich schwierig, wie das Durchdringen der sprichwörtlichen Nebel von Avalon (daher Dein Nickname??)


    mächtig beeindruckt grüßt


    ikarus

  • Nein Ikarus, es ist


    1. Eine Frage des Mikrofons.


    2. Eine Frage der Geräuschdämmung entweder des PC oder des Raumes, der nicht der gleiche sein muss (und event. des Noise-Filters).


    3. Eine Frage des FBAS-Kabels (und dessen Länge), das das Bild für den Sprecher auf einen normalen Monitor leitet.


    Die Synchronität wird dabei ja nicht auf der Timeline des PC-Monitors (da bleibt ja automatisch alles synchron), sondern auf dem Videomonitor am "Live"-Bild unter Kontrolle gehalten. Wo dieser Videomonitor steht, spielt dabei keine Rolle.


    Schwierig ist wirklich anders. Die Qualität dagegen sehr gut. Ich denke, jeder Versuch, das mit dem Camcorder aufzunehmen und dann später synchron anzulegen, ist zeit- und arbeitsaufwendiger und ungenauer. Geht aber natürlich auch.


    Der "Nick" Avalon entstammt jenen Nebeln, da liegst Du richtig ;)

  • Petra, ich hab nochmal kurz zu 'Acid' von SonicFoundry gestöbert. Zumindest zu der Version 3 der Pro-Version gehören die Features:


    - Musik- und Sprachaufnahme direkt in das Projekt
    - Import von AVI- und Quicktime-Videofiles


    Dieser Beschreibung entnehme ich, dass Du auch in dieser Version von Acid ein Voice-Over realisieren kannst. Allerdings weiß ich nicht, wie es mit Deiner Version 2.0 aussieht.

  • Vielen Dank für Eure Antworten - die Aufnahme per Camcorder scheint mir für unsere Zwecke doch die Beste zu sein, werde ich mal probieren. Nach den Antworten und Suchen im Manual habe ich mit Acid 2.0 für so etwas wohl keine Möglichkeit.


    Wiro, deine Club-HP habe ich mit Interesse gelesen.


    Kann mir jemand von euch evtl einen Video-Club in meinem Umkreis (Frankfurt - Offenbach - Hanau - Aschaffenburg) nennen, bei dem man mal reinschnuppern könnte?


    Gruß,
    Petra

  • Hallo Petra,


    in allen von Dir genannten Städten gibt es Videoclubs. Alle - ausser Frankfurt - betreiben auch eine eigene Homepage.
    Schau mal hier


    Club-Grüsse
    vom Wiro

  • @ Avalon


    Hi Marco,
    Deine Beschreibung der Video-Kommentierung in einem schallgedämpften Sprecher-Studio mit abgesetztem Monitor und Voice-Over via Vegas Video liest sich interessant, schießt hier jedoch wohl ein wenig übers Ziel hinaus. Petra wollte sich ja kein Post-Production-Studio bauen, sondern einfach mit ihren vorhandenen Mitteln (Premiere6 und mitgeliefertem ACID 2.0) einen Kommentar auf ihren Film sprechen ;-)))


    Wenn man Filme am Fließband herstellt, lohnt es sich schon, einmal über eine solche Ausstattung nachzudenken. Wobei der live gesprochene Kommentar bei laufendem Video eine arge Herausforderung für den Sprecher darstellt und meist in die Hose geht. Kein normaler Mensch kann, während er auf einen Videomonitor starrt, nebenher auch noch einen bildgenauen Kommentar von einem Blatt Papier ablesen und sprechen. Da ist es schon besser und sicherer, den Kommentar zunächst am Stück auf Band zu sprechen (ohne Bild) und dann die einzelnen Absätze als getrennte Audio-Files bildgenau in die Timeline zu setzen. Das spart, wie ich im Club immer wieder feststelle, viel Frust.


    Kommentierende Grüsse
    Wiro

  • Wiro, das leuchtet ein. Wollte nur jene Möglichkeit mal genannt haben. Vielleicht kann der ein oder andere die Info ja irgendwann mal verwerten.

  • Noch 'ne Info zu Filmkommentieren:


    Man kann einen Filmtext in der Regel in seiner Dauer recht gut kalkulieren.
    Dazu schreibt man dann den Text z.B. in der Schriftart 'Times New Roman' in der Schriftgröße 18 oder 20.
    Zeilenabstand sollte mind. 1,5 betragen, um den Text übersichtlich zu halten, und um auch eventuell noch Notizen und Änderungen reinschreiben zu können.
    Auch die kleinsten Sinnabschnitte sollte man mit neuem Absatz trennen.


    Bei einem solchen Text in dieser Schriftgröße gilt nun der Richtwert, dass eine gesprochene Zeile relativ genau 4 Sekunden dauert. Natürlich kann das - je nach eigenem Sprechrhythmus - etwas abweichen, aber wenn man die durch Satzzeichen vorgegebenen Pausen einhält, dann sind diese 4 Sekunden pro Zeile ein sehr guter Richtwert.


    Im Film sucht man sich ein paar Ankerpunkte, in denen später eine Sprechpause sein kann, oder wo sich vielleicht ein O-Ton befindet. Die Zeit zwischen diesen Ankerpunkten gilt es dann, möglichst auf den Punkt mit Text zu füllen. Mit dieser "4-Sekunden-pro-Zeile"-Kalkulation passt das meist schon gut.
    Während des Sprechens muss man dann den Film gar nicht so genau verfolgen. Nur zu diesen vorher festgelegten Ankerpunkten kontrolliert man dann nochmal, ob auch alles vom Timing stimmt.


    Und trotz allem schaffen auch fast alle Profi-Sprecher immer nur sequenzweise ein Kommentieren ohne Abbruch. Mal passt dann das Timing doch nicht so hundertpro, mal ist es ein Versprecher, mal wird erst während des Kommentierens ein Fehler bemerkt ...

  • Hi Marco,


    warum so umständlich?


    Ich spreche meinen Kommentar immer in einem Stück und speichere das als *.WAV-Datei.


    Den Text habe ich auch nur auf dem Monitor.


    Dort sind die Pausen zwischen den einzelnen "Takes" markiert.


    Nachdem alles in einem Rutsch gesprochen wurde, kommt die Kontrolle.
    Bei Fehlern, wird diese Passage noch einmal gesprochen.


    Jetzt kommt die *.WAV-Datei auf die Timeline.


    Da die Sprechpausen gut zu sehen sind (Wave-form Darstellung), wird die Datei dann an diesen Pausen gesplittet. Jetzt verschiebe ich die "Einzelteile" an die entsprechenden Stellen.
    Anfang und Ende jedes einzelnen Stücks wird über ein bis zwei Frames eingeblendet, um Knackser zu vermeiden.


    Das war's dann mit dem Text.


    Gruß
    Tom

  • Hallo,


    damit der Text zum Film passt, lese ich den Entwurf vor der Aufnahme zur Vorschau. Dann wird das ganze passend gestaltet (Text oder Bilder gekürzt oder umgebaut, Pausen festgelegt). Nach der Aufnahme (über den Camcorder) schneide ich den Text dann an den Pausen, die ich beim Sprechen natürlich nicht in Originallänge gelassen habe, auseinander und verteile die Stücken an die richtige Filmstelle (so wie bei Tom beschrieben).


    @Tom
    Jetzt bin ich ins Grübeln gekommen. Sag mal, kann man auch über den Camcorder nur den Ton (als wav) capturen und das Bild gleich weglassen (das würde Speicherplatz sparen)?


    Viele Grüße
    von Liane

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Liane:


    Klar, über die analogen Ausgänge (meistens Cinch) und als Eingang nimmt man Line-in oder Aux der Soundkarte. Als Aufnahmeprogramm benutzt man z.B. den Audio-Editor von MSP oder andere Programme wie z.B. GOLDWAVE.


    Viele Grüße
    Peter

    Ich wünsche mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann und die Weisheit, das eine vom andern zu unterscheiden.

  • Hallo Peter,


    danke für den Tipp. Das könnte ich mal probieren.


    Viele liebe Grüße
    von Liane

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

  • Hi Liane,


    >>Jetzt bin ich ins Grübeln gekommen. Sag mal, kann man auch über den Camcorder nur den Ton (als wav) capturen und das Bild gleich weglassen (das würde Speicherplatz sparen)?<<


    Klar, über IEEE 1394 und scLIVE!.
    Da in der kostenlosen Demo ein Wasserzeichen ins Bild gestanzt wird ......



    Mit flüsternden Grüßen
    Tom