Shutterspeed

    Hallo,


    ich hätte da mal eine kurze Frage zum Shutterspeed.


    Nehmen wir mal an, ich möchte ein fahrendes auto filmen, also mitschwenken. Es scheint die Sonne, die Lichtbedingungen sind gut.
    Wäre es in diesem Fall vorteilhaft den Shutterspeed nach oben zu regeln z.B. auf 300 oder 500 um eine schärfer Darstellung des schnell bewegenden Hintergrundes zu bekommen?


    Beeinträchtigt der Shutterspeed nach oben geregelt irgendwie die Bildqualität? Ich hab schon festgestellt das bei schlechtem licht das bild anfängt zu "grieseln" wenn man den nach oben regelt.


    Chiao
    Andreas

    >Wäre es in diesem Fall vorteilhaft den Shutterspeed nach oben zu regeln
    >z.B. auf 300 oder 500 um eine schärfer Darstellung des schnell bewegenden
    >Hintergrundes zu bekommen?


    Im Gegenteil!


    In diesem Fall würdest Du damit einen recht unnatürlichen Eindruck erzeugen.
    Dadurch, dass Du mit dem Auto mitschwenkst, bewegt sich das Auto im Grunde genommen für die Kamera kaum. Für das Auto, das ja Dein Hauptmotiv wäre, wäre also die kürzere Verschlusszeit ohnehin nicht von Bedeutung.
    Eine nicht zu kurze Verschlusszeit sorgt aber dabei dafür, dass der Hintergrund etwas verschwommen dargestellt wird, und das sieht auch wesentlich besser und natürlicher aus, als wenn er scharf dargestellt würde.


    Überhaupt finde ich eine hohe Shuttergeschwindigkeit nur als einen absoluten Notbehelf. Solche Aufnahmen haben - sofern sie Bewegung enthalten - immer einen mehr oder minder starken Stroboskop-Effekt. Finde ich hässlich!
    Man sieht das manchmal bei Sportberichten, aber sowas fällt mir sofort auf, weil es einfach vollkommen unnatürlich wirkt.


    Ob Du das ebenso empfindest oder ob Du mit einer höheren Verschlusszeit bei schnellen Bewegungen besser "fährst", das kannst nur Du selbst beurteilen.
    Also versuch es doch einfach mal. Filme einmal ein Objekt, das sich schnell an der stehenden Kamera vorbeibewegt, einmal eines, wobei aber die Kamera mitschwenkt. Und dann auch mal was Stehendes. Immer jeweils mit normaler Verschlusszeit und dann nochmal mit einer sehr kurzen, vielleicht ein fünfhundertstel, damit der Effekt auch sehr deutlich wird (falls für eine so kurze Belichtungszeit überhaupt genügend Licht da ist).


    > Ich hab schon festgestellt das bei schlechtem licht das bild anfängt zu
    > "grieseln" wenn man den nach oben regelt.


    Ja, weil dann wahrscheinlich vom Bediener unbemerkt die automatische Empfindlichkeitsverstärkung (Gain) aktiviert wurde und die verstärkt auch das Rauschen.

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

    ich hab bei meinen beiden d8-cams jetzt den "manuellen" weißabgleich freigeschaltet und dabei sind auch einige andere funktionen freigeschaltet worden.


    so z.b. "autoshutter", mögliche einstellungen sind "on" und "off".
    ich hab nicht den geringsten plan, wozu das gut sein soll. bei kurzen tests ist mir die funktion nicht klargeworden, da ich keinen unterschied sah.


    was mich sehr ärgert ist, daß die blende und zebra nicht freigeschaltet wurde, obwohl das bei den kameras angeblich machbar ist. weiß einer genaueres (page, adress und werte)?


    meine kameras sind: sony tr-7000e und trv-820e

    Zitat

    Ob Du das ebenso empfindest oder ob Du mit einer höheren Verschlusszeit bei schnellen Bewegungen besser "fährst", das kannst nur Du selbst beurteilen.


    Alles klar werds mal ausprobieren. Thanx

    Hallo Arndt,


    >so z.b. "autoshutter", mögliche einstellungen sind "on" und "off".


    >ich hab nicht den geringsten plan, wozu das gut sein soll. bei kurzen tests
    >ist mir die funktion nicht klargeworden, da ich keinen unterschied sah.



    Ich vermute stark, dass wenn Du bei Deiner Kamera den Autoshutter auf "On" stellst, die Verschlusszeit nur dann geändert wird, wenn die automatische Blendenregelung mit den Lichtverhältnissen nicht mehr klarkommt. Will heißen, erst wenn die Beleuchtungsverhältnisse dermaßen hell sind, dass selbst bei Blende 16 noch zuviel Licht da wäre, wird auch noch zusätzlich die Verschlusszeit verkürzt. Bis man somit (bei Blende 16) aber zu einer Verschlusszeit kommt, bei der dieser Stroboskop-Effekt auch sehr deutlich wird, da muss schon sehr viel Licht her.
    Wenn Du die Blende bei 1,6 sperren könntest, wäre es schon einfacher, das zu provozieren.


    Was macht denn die Wohnungssuche?

    oha, die wohnungssuche.... :(
    ich lag von donnerstag abend bis dienstag morgen mit ner ziemlich üblen magen-darm-infektion und 39,2° im bett.
    eigentlich wollte ich seit montag in münchen sein. ich verschiebe das jetzt auf nächste woche, da am wochenende ja die hochzeit gefilmt werden muß.

    Um es noch einmal auf den Punkt zu bringen:


    Meiner Meinung nach, sollte der Shutter IMMER auf 1/50s fix eingestellt sein. Entweder mit der Shutter-Prioritätseinstellung, sprich, dass der Shutter fix auf 1/50s gestellt wird und die Blende automatisch nachregelt - oder sowieso beides manuell.
    Wie Marco schon gesagt hat entspricht diese Verschlusszeit unseren normalen TV-Sehgewohnheiten.
    Um die einfallende Lichtmenge zu regulieren ist der Shutter KEINE Alternative. Das macht man mit der Blende und/oder mit ND-Filtern.


    An der Verschlusszeit wird nur herumgedreht, wenn man in BESONDEREN Fällen wert auf eine bewegungsscharfe Abbildung legt, bzw. wenn man den Slowshutter für verwischte Effektaufnahmen wünscht.

    Hallo Günther, alles easy?


    Passt zwar nicht ganz zu dem Thema, aber mir ist dazu wieder eingefallen, dass ich lange Zeit ein Fan vom Frame-Mode der XL-1 war. Bis mir dann bei einer ganzen Reihe von kritischen und für mich qualitativ wichtigen Einstellungen bewußt wurde, was da passiert. Canon schreibt in der Bedienungsanleitung, im Frame-Mode hätte man etwa die 1,5-fache Auflösung. Aber genau das Gegenteil ist der Fall!!!
    Ein Frame hat dann zwar die 1,5-fache Auflösung gegenüber eines Fields, aber somit reduziert sich unterm Strich die Auflösung um mehr als 20 Prozent.
    Seitdem mir das klar ist, drehe ich nur noch im ganz normalen Halbbildmodus und wenn ich dann einen filmähnlichen Effekt mit Vollbildern brauche, mache ich den nachträglich mit einer Software, damit ich eine bessere Kontrolle darüber habe, was mit meinem Bildern passiert.


    Die privaten Antworten an Dich stehen noch aus, ich hab's nicht vergessen, schreibe ich wohl an diesem Wochenende.

    Hi Marco,


    zum Progressive Scan der Canons schau mal auf Hackermovies http://216.40.198.154/17781


    Das Thema wurde dort schon Länge mal Breite ausgewalzt inkl. Stellungnahme von Canon persönlich!


    Ich hab diesen Modus bis heute noch nicht eingesetzt (außer ein paar kleine Experimente), würde mich aber - aller Unkenrufe zum Trotz - dennoch einmal reizen.


    (Passt aber wirklich nicht in diesen Thread) ;)

    Hallo zusammen,
    der Shutter soll ja eine schnellere Belichtungszeit bei der Videokamera erzeugen. Die technische Realisation sieht wie folgt aus:
    Normalerweise wird unser Chip ja mit 1/50 B/Sec (Günther sagte es ja schon) ausgelesen. Um eine höhere Auslesegeschwindigkeit zu erreichen müsste eigentlich der Takt des Quarzes erhöht werden. Dies geht aber nicht. Aus diesem Grunde geht man hin und lässt nicht mehr alle Bildpunkte des Aufnahmechips belichten sonder reduziert sie. Folge davon, der Chip wird schneller ausgelesen. Nachteil davon, Einbusen bei der Bildauflösung (je weniger Bildpunkte um so gröber das Pixelraster um so geringer die Bildauflösung) und um so geringer die Belichtung (damit grieselt das Bild schneller). Ein weiterer Effekt ist es werden nur noch Teile des Bildes übertragen. Dies bedeutet es fehlt Information. Dies mach sich als Stroboskopeffekt bemerkbar.

    Grüße
    kmaue

    4 Mal editiert, zuletzt von kmaue ()

    "Exposure" ist eigentlich allgemein die Belichtung.


    Die Blende wird an Kameras oft "Iris" genannt, der Verschluss "Shutter".
    "Exposure" könnte nun aber beides meinen. Bei der Canon XL-1 meint "Exposure" auch tatsächlich beides, denn mit der Funktion "Exposure Lock" sperrt man entweder die automatische Verschlusszeitenregelung oder die automatische Blendenregelung oder beides gleichzeitig.
    Ich weiß nicht, wie das bei Deiner Kamera ist.

    @ Aztekendilm :


    Zitat

    ich lag von donnerstag abend bis dienstag morgen mit ner ziemlich üblen magen-darm-infektion und 39,2° im bett.


    Naja, dann kannste ja, sofern der Auslöser der Infektion nun den Darm am verlassen ist, mal 'ne ganz persönliche Testreihe bezgl. Shutterspeed ausprobieren. Wenn Du dich dabei bewegst, kannste vielleicht auch Muster erzeugen. :feixen:
    Wer den Schaden hat, spottet jeder Beschreibung, oder so .... .


    @Kalmauk :


    DIE Erklärung der Belichtungszeitregelung bei CCD's hab' ich noch nie gelesen.
    I.d.R. werden die Felder konstant ausgelesen, und zwar im Hintergrund, aus dem sog. Buffer ( ebenfalls auf dem Chip, wird inzwischen mit dem sog. flied-transfer in einem Takt erledigt ), während das neue Bild bereits wieder aufgenommen wird.
    Der Shutter ist tatsächlich das pendant zum mechanischen Vorbild :
    Nachdem alle Pixel in den Buffer überführt worden sind, wird das gesamte Feld geflusht ( gelöscht ). Das dauert nur Mikrosekunden. Stellt man eine höhere Verschlußzeit ein, bleibt der flush länger aktiv, will meinen, die tatsächliche Zeit, in dem die aktive aerea Photonen registriert, ist effektiv kürzer. Daher wird das Bild also auch dunkler ( dank der nicht mehr so reichlich registrierten Photonen ).


    MfG E.Z.