Spielfilmszenen

  • Ich hab mir schon oft Gedanken gemacht mal einen Kurzfilm zu drehen-Ideen hab ich genug.Allerdings benötigt man hier wohl wenigstens etwas von dem erwähnten Profiwissen und auch die entsprechende Ausrüstung.Die meisten Spielfilmversuche die mir so im Netz über den Weg gelaufen sind,waren wohl oft von der Idee gut,die technische Umsetzung und das schauspielerische Talent der Mitwirkenden aber eher mäßig wenn nicht peinlich.Deshalb habe ich es bisher gelassen mich daran zu versuchen,bevor mir dann auch so eine Mißgeburt aus dem Rechner rutscht.... :feixen:


    Viele Grüße Maik

  • Das können wir uns sicherlich alle auf die Fahnen schreiben. Aber glaube mir das macht sehr viel Freude so etwas zu drehen. Ich selbst bin schon seit langer Zeit auf der Suche nach welchen die gerne mal Slapsticks (sicherlich wieder falsch geschrieben und Ikarus wird mich dafür hassen) drehen würden. Du weist schon, nach der Manier Harald und Eddi. Natürlich braucht man hierfür aussagekräftige Schauspieler sonst kommst nicht rüber. Ein toller Schauspieler könnte bestimmt E.T. sein oder?



    :haarezuberge:


    Gruß kmaue

  • Ansatzweise.
    Das, was ich unter "Filme der User"/"Mein erster Musikclip" zum Anschauen anbiete, besteht nur aus Spielsequenzen. Allerdings ohne jeden O-Ton, sondern nur Musik.
    Ich schneide hin und wieder sowas. Selbst etwas komplett machen, das kommt eher selten vor.


    Lust zum Drehen, bzw. sowas zu realisieren, hätte ich schon. Ich scheue aber immer wieder vor dem imensen Aufwand, bzw. der Unzuverlässlichkeit von Leuten, die zuerst ganz begeistert dabei sind, aber sobald dann mehr als 6 bis 8 Stunden Arbeit anfallen, verlieren viele wieder die Lust. Andere, die ich für sehr zuverlässig halte, die haben einfach keine Zeit mehr für sowas. Sehr schade. Ich hab ein paar Mal versucht, ein solches Projekt zu stemmen. Hab den Umfang vom Drehbuch her so reduziert, dass man es hätte an zwei verlängerten Wochenenden machen können (das wäre dann ein 15-Minuten-Film geworden), aber leider hat es sich dann immer wieder zerschlagen.


    Mal sehen, eines Tages ...

    Einmal editiert, zuletzt von Avalon ()

  • Über Allem dräut ikarus....


    Hey, kmaue,


    sooo schlimm bin ich auch wieder nicht. Einfach ein paar Kommata an die richtige Stelle setzen, und schon werden auch Deine Sätze verständlich!
    ikarus

  • Ich stelle mir meine kleinen Filmchen nicht länger als max. 3-5 Minuten vor. Länger hält der Zuschauer es auch nicht aus bei Slapsticks. Aber auch hier wird es wieder schwer ordentliche begeisterte Mitstreiter zu finden.


    Lustige Grüße


    kmaue

    Grüße
    kmaue

    2 Mal editiert, zuletzt von kmaue ()

  • Ein früher Versuch in diese Richtung ist bei mir am Problem "Schauspieler" gescheitert. Wenn man sich keine "echten" leisten kann (und auch das notwendige technische Ambiente fehlt), entartet das mit viel Mühe und Fleiß vorbereitete "Spiel" halt leicht zu einer sofort erkennbaren Laiendarstellung.


    Loriot sagte es sinngemäß einmal so:
    "Kaum richte ich meine Kamera auf ein lebendes Motiv, versagt mir dieses jeden Respekt. Menschen beginnen artfremd zu grimassieren oder verlieren die Kontrolle über ihre gewohnten Bewegungsabläufe. Tiere erscheinen gleichermaßen verhaltensgestört. Paul, ein Mops vertrauenserweckender Abstammung, verschränkt die Ohren über dem Kopf und offenbart sein Gesäß, das infolge der natürlichen Öffnung nicht zu den gängigen Motiven gehört."


    Da Spielfilme - auch oder gerade wenn es sich um Slapsticks handelt - zum schwierigsten Genre überhaupt zählen, enthalte ich mich als gebranntes Kind jeglicher Mitwirkung.


    Schauspielerische Grüsse
    vom Wiro

  • Naja dann erzähl doch mal, was Dir da genau vorschwebt, kmaue. Sollen das sendereife Beiträge werden, die Du einem TV-Sender anbietest oder sind sie für Festivals oder Wettbewerbe gedacht, fürs Internet oder gar einfach nur just for fun?


    Du bist doch Ausbilder für alle möglichen Tätigkeitsbereiche bei Film und Fernsehen. Da müßtest Du doch auch Kontakt zu dem einen oder anderen Schauspieler haben oder? Wenns natürlich nur eine reine Just-for-fun-Produktion sein soll, wirds natürlich schwierig, denn wo kein Geld, da kein Team. Zumindest kein verlässliches oder qualitativ anspruchsvolles.

  • Hi Günther,
    da hast Du recht. Ich würde gerne diese Dinger zur Teilnahme an Festivals produzieren. Lohn für alle ist die Freude am Filmen. Kontakt zu Schauspielern ist soviel auch nicht vorhanden, ich bilde ja nur die Leute aus die hinter der Kamera stehen.

  • Also wenn Du ein gutes Script oder mehrere hast, die wirklich was hermachen und v.a. vom schauspielerischen Standpunkt betrachtet reizvoll sind, würd ich mich an Schauspielschulen wenden. Der Vorteil: Du kriegst sie in vielen Fällen gratis, weil sie sowieso danach lechzen, einfach nur auf Teufel-komm-raus zu spielen und Erfahrungen zu sammeln. Außerdem sollte das bei 3-5minütigen Sketches ein Arbeitsaufwand von höchstens ein bis zwei Tagen sein, je nach Aufwand der Story, also sollte das auch kein zeitliches Problem darstellen. Der Nachteil ist natürlich, daß Du erstens ein umfangreicheres Casting machen müßtest, denn komisches Talent ist eine Gabe und nur sehr bedingt erlernbar. Außerdem wirst Du an Schauspielschulen vermutlich nur jüngere Semester antreffen, also nix mit Harald und Eddi.
    Du könntest natürlich auch in diversen Zeitungen und Magazinen inserieren und alle Bewerber zu einem Casting einladen. Alles andere (Anfragen bei Agenturen zB) wird ohne entsprechendes Honorar wohl nicht machbar sein.

  • Mir ist bewusst, dass Theater- und Filmschauspiel ein riesiger Unterschied ist. Aber dennoch spiele ich mit dem Gedanken - sollte ich es doch mal schaffen, sowas zu initiieren - mir ein paar Leute aus einer Theaterschauspieltruppe dafür zu suchen. Also keine Stars, sondern Leute aus Dorftheatervereinen. Ich denke, dass man auch dort wahre Perlen ihres Faches finden kann, die gerne bereit wären, auch mal etwas anderes als Theater zu machen und mit solchen Leuten ist man einem guten Werk dann doch schon etwas näher.


    Ansonsten - wenn man einfach keine Schauspieler auftreiben kann und es "nur" ein Spaßprojekt ist - dann kann man sich ja ein paar wenige Leute aussuchen, mit denen man gewillt ist, viel Zeit für's Proben zu verbringen.
    Wenn man deren Schwächen kennt, dann kann man ja eventuell auch das Drehbuch entsprechend schreiben, um möglichst viele Fehlerquellen von vornherein auszuschließen.


    Ich hab mal einen 7-Minuten Film gemacht mit einem 8-jährigen Kind und einem 75-jährigen alten Mann. Es ging darum, dass der Opa seinem Enkel das Schachspielen beigebrachte hatte und dabei ihm aber auch die Lehren des Lebens aufgezeigt hat.
    Also hatte ich erst einmal ein paar Tage gebraucht, um dem Kleinen das Schachspielen beizubringen. Nicht, dass er es hätte für den Film können müssen, aber kleine Kinder sind einfach extrem neugierig und wollen auch wissen, was sie tun.
    Dann bemerkte ich, dass der ältere Mann leider schon ein sehr schlechtes Kurzzeitgedächtnis hatte. Also habe ich seine Textpassagen - wann immer möglich - auf einen einfachen Satz reduziert. Die Sätze hat er sich auf Zettel notiert, die er immer ganz in seiner Nähe liegen hatte. Alle Einstellungen mit ihm waren von vornherein so gewählt, dass man die Zettel nicht sehen konnte.


    Was dabei herauskam - es war sicher kein Hollywood. Aber die gesamte Arbeit an dem Projekt hat dermaßen viel Spaß gemacht, ich kann das kaum beschreiben. Ich bereue nicht eine einzige Sekunde an Zeit, die ich in diesen Kurzfilm gesteckt hatte, ganz egal, wie das Ergebnis aussieht.


    E.Z. hatte mal erwähnt, dass Amateure oft ganz andere Dinge leisten können als die sog. "Profis". Ich hab das v.a. in Bezug auf Kreativität verstanden. Also nicht nur die Kreativität, die in einer Filmidee steckt, sondern ganz besonders die Kreativität, mit der man Probleme löst, die andere ganz einfach mit Geld lösen können. Organisatorische Kreativität zum Beispiel. In Bezug auf einen selbstgemachten Spielfilm auch die Kreativität, die helfen könnte, dass man Aktionen von Laiensschauspielern so geschickt anlegt und verstrickt , dass sie sich selbst später nicht wiedererkennen würden.


    Alles in allem finde ich den Versuch, selbst einen Spielfilm zu machen, gerade im Amateurbereich, eine große Herausforderung, die zwar sehr viel Arbeit mitbringt, die aber auch endlos Spaß machen kann.

  • Ich glaube es nachvollziehen zu können. In meinen Kursen müssen die Teilnehmer auch kleine Filmchen realisieren. Ein Standartwerk nennt sich - zu spät -. Handlung: Einer wartet in seinem Büro auf einen Freund/Vertreter etc. Der Freund kommt am Firmengebäude an und beginnt seine Suche im Haus. Immer wieder durch Umschnitte gezeigt wie der eine durch das Haus läuft um den zu suchen, und den anderen wie er in seinem Büro auf den Besucher wartet. So muss auch gezeigt werden, das aus einem Haus mit nur zwei Etagen, ein Hochhaus wird mit etlichen Etagen in welchen der Besucher umherirrt. Zum Schluß treffen beide aufeinander und der Film ist aus. Wie gesagt, eine Anfängeraufgabe die aber unter den filmgestalterischen Möglichkeiten gelöst werden soll. Ihr könnt mir glauben, obwohl ich dieses Ding schon mindestens 100 mal habe machen lassen, es kommen immer andere Versionen hinaus. Auch die schauspielerische Leistung ist immer verschieden. Obwohl alle noch nicht vor der Kamera agiert haben, gibt es doch echte Meister darunter. Die Idee mit Laienschauspieler zu arbeiten ist also nicht schlecht. Man muss halt etwas Glück haben.

    Grüße
    kmaue

    Einmal editiert, zuletzt von kmaue ()