Lebensdauer Kopftrommel

  • Hallo Forumsmitglieder,


    ich benutze den Camcorder natürlich zum Filmen (ich glaube das macht jeder :wink: ), dann um das Filmmaterial zB. am Fernseher anzuschauen oder auf VHS-Band zu kopieren, es in den PC zu bekommen und auch um es aus dem PC wieder auf Band zu speicher (bisher sind meine Versuche mit CD etc. kläglich gescheitert, da muß ich noch viel lesen und probieren).


    Jetzt meine Frage: hat jemand Erfahrung mit der Lebensdauer der Kopftrommel in Camcordern? Ok, ich weiß das hängt von vielen Faktoren ab (vom Bandmaterial, Temperatur und was es sonst noch an physikalischen Eigenschaften gibt). Aber eine ungefähre Lebenserwartung wäre schon recht interessant zu wissen.

  • Hallo Ingo,


    eine verbindliche Statistik gibt es da natürlich nicht - aber das weißt Du ja selbst. Es kann praktisch nur jeder seine eigenen Erfahrungen weitergeben.


    Meine Erfahrungen: meine bisherigen Camcorder waren allesamt technisch veraltet und wurden ersetzt, bevor die Kopftrommel meckern konnte. Meine derzeitigen SVHS-Recorder, mit denen ich u.a. auch TV-Sendungen aufzeichne, sind inzwischen 10 Jahre alt und funktionieren noch immer.


    Es ist wohl wie überall: wenn man eine Montagsproduktion erwischt, hat man Pech gehabt - ansonsten reichen ein wenig Pflege und Sorgfalt, hin und wieder eine Kopftrommelreinigung, und die verwendeten Bänder sollten auch nicht grade aus der Krabbelkiste vom Aldi sein. Es ist wie beim Automobil: wer viele Kurzstrecken fährt und andauernd vorwärts und rückwärts jockelt, wird nicht so lange Freude an seinem Motor haben wie jemand, der Langstrecken fährt und nach 150 000 km noch immer zufrieden ist.


    Kopftrommelige Grüsse
    vom Wiro

  • Hallo Wiro,


    danke für deine Antwort. Du hast natürlich recht mit der Pflege und auch mit der Montagsproduktion, aber die "Kurzstrecken" fahre ich doch mit dem Batch-Capturing.
    Beim Capturen fährt das Band an den zu übertragenden Bereich, übetragt die Szene und fährt die nächste Szene an. Ich habe dabei oft beobachtet/ gehört, daß das Band erst einmal sehr schnell die ungefähre Position anfährt und dann ein kurzes Stück zurückspult um langsam die Position zu erreichen.
    Also - Autobahn mit 250 kmh , Ausfahrt gesehen, Vollbremsung, Rückwärtsgang und langsam die Ausfahrt raus - das macht natürlich kein Videofilmer :wink: . Das gibt Abrieb vom Band oder vom Reifen. Diese Spuren kann ich beseitigen durch Reinigung.


    Habt ihr eigentlich eine bevorzugte Art der Trommelreinigung?


    Bei den Reinigungscassetten habe ich immer die Befürchtung, daß man damit zuviel des Guten macht. Wattestäbchen und Alkohol (natürlich der Reine) sind unpraktisch, da ich nicht an die gesamte Fläche der Trommel komme.


    Übrigens: Deine "Kopftrommeligen Grüsse" möchte ich sehen , ich hoffe der Kopf hat es überstanden.


    Von mir trommelige Grüße

  • Hi Tiggerente,


    bei der Kopftrommel-Reinigung gehen die Meinung ein wenig auseinander. Die einen machens regelmäßig, die anderen befürchten einen zu starken Abrieb der Trommel und machens nur, wenn schon sichtbare Artefakte am Material auftreten. Ich persönlich hab noch keine Klötzchenbildung oder dgl. festgestellt, die auf eine verunreinigte Trommel zurückzuführen gewesen wären. Trotzdem verwende ich ein Reinigungsband vorsorgehalber etwa 1 mal pro Jahr. Meine Kamera hab ich jetzt etwa 4 Jahre (glaub ich).

  • Hallo Ingo,


    hab ich das jetzt richtig verstanden - Du verwendest wirklich das Batch-Capturing zum Überspielen auf den PC? Das würde ich nicht tun! Damit machst Du Dein wertvolles Camcorder-Stück systematisch alle. Ich denke da noch nicht einmal so sehr an die Kopftrommel, sondern eher an die Bandführungsmechanik. Die leiert aus, die Bandführung stimmt nicht mehr, und schon meint man, die Kopftrommel sei hinüber. Was in vielen Fällen gar nicht stimmt.


    Batch-Capturing ist mega-out. Du solltest entweder den Szenalyzer benutzen oder das Rohmaterial am Stück auf die Festplatte spielen - dann hast Du das Beispiel mit den Langstrecken und den 150 000 km Fahrleistung. Mal abgesehen davon, daß es Dir der Camcorder danken wird: das Anschauen und Trimmen der Szenen geht doch im Schnittprogramm viel einfacher und komfortabler.


    Batch-Grüsse
    vom Wiro

  • Hallo Wiro,


    Asche auf mein Haupt.
    Du hast vollkommen recht. Ich überspiele meistens das gesamte Material auf den PC und benutze auch Szenalyzer. Manchmal hatte ich Batch-Capturing genommen wenn ich nur einige wenige Szenen vom Band benötigte. Aber das sollte ich wohl besser lassen und dann lieber von Hand Capturen.


    Auf ein langes Leben der Bandmechanik

  • Hi Ingo,


    wir sind uns einig.
    Zum schnellen Nachcapturing einzelner Szenen benutze ich ebenfalls die "Handsteuerung". Das hat sich bewährt.


    Handgesteuerte Grüsse
    vom Wiro

  • Hi,


    >>Batch-Capturing ist mega-out.<<


    Einspruch, Euer Ehren.


    Es hängt vom Programm ab.


    MediaStudioPro 6.5 hat da doch eine Verbesserung gegenüber der Version 6.0.0.2 geschafft.
    Bei der Vorschau in VideoCapture markiert man Start- und Endpunkte durch Drücken von F3 und F5.
    Danach wird das Band komplett zurückgespielt und das Batch-Capturing gestartet.


    Dabei ist nichts mit
    >>Ich habe dabei oft beobachtet/ gehört, daß das Band erst einmal sehr schnell die ungefähre Position anfährt und dann ein kurzes Stück zurückspult um langsam die Position zu erreichen.<<


    Das Band wird zwar schnell vorgespult, stoppt aber nicht, sondern verlangsamt seine Geschwindigkeit und schaltet dann in Wiedergabe mit normaler Geschwindigkeit, ca. 5 sec. vor dem markierten Bereich.
    Wenn der Start-Frame erreicht ist, beginnt das Capturing usw.


    Allerdings habe ich mir auch angewöhnt, mit scLIVE! ein ganzes Band komplett auf die FP zu bannen, aber von "out" würde ich nicht reden.


    Gruß
    Tom