Ich starte einen neuen Thread, weil es sich das Thema verdient glaub ich.
Im Thread „Anordnung von Filtern bzw. Objektiven „ wurde das ewige Fotografen Thema „Filter zum Schutz der Linse oder nicht“ angeschnitten, weshalb ich ein wenig Theorie liefere, die hoffentlich bei der Entscheidungsfindung, ob nun ein Filter vorne dran soll oder nicht, hilfreich ist.
Ein Filter ist für eine elektromagnetische Welle nichts anderes als ein Übergang Luft-Filtermedium und ein Übergang Filtermedium - Luft. Dazwischen durchwandert die Welle das Filtermaterial, das einen mehr oder weniger großen Einfluss auf die Welle hat.
Dieser Einfluss auf die Welle hängt von drei Größen ab:
1) Brechungsindex (n)
2) Extinktionskoeffizient (k)
3) Weg den das Licht im Medium zurücklegt (d)
k ist ein Maß für den Widerstand, den das Medium der Welle entgegensetzt.
Idealerweise „spürt“ die Welle das Filter gar nicht. Das ist der Fall, wenn n gleich 1 ist, oder d bzw. k gleich Null.
d ist bei einem optischen Filter sehr groß gegenüber der Wellenlänge des sichtbaren Lichts, würde also für sich genommen einen sehr großen Einfluss auf die Welle haben.
k hingegen ist im sichtbaren Wellenlängenbereich verschwindend klein. Bei gängigen UV Filter bei etwa 10 hoch -7 und weniger.
Deshalb spürt das Licht zwar nicht nichts, aber in jedem Fall kaum etwas, wenn es von Luft in das Filter und von dort wieder an die Luft tritt.
Dies gilt für den sichtbaren Wellenlängenbereich.
Entwarnung also für alle „Schutzfilter“ Benützter. Die Frage ob durch ein UV , Skylight, oder ein ähnliches Filter die Bildqualität beschädigt ist bestenfalls eine akademische.
Nun noch kurz meine Meinung.
Ich benutzte seit Jahren „nackte“ Foto-Optiken und hatte noch nie verkratzte Objektive, weshalb ich ein solches Filter als überflüssig erachte. Meine Brille ist wesentlich heftigeren Einflüssen ausgesetzt und hat auch keine Kratzer.
Also : Wer sich damit besser fühlt soll ein Schutzfilter dran schrauben. Schaden tuts garantiert nicht.