Videokamera oder Fotokamera?

  • Was denkt ihr denn über den immer mehr aufkommenden Trend, mit Spiegelreflexkameras also Fotokameras, zu filmen? Mir ist aufgefallen dass das immer mehr aufkommt. Im Forum für Fotografie ist man davon natürlich begeistert. Aber was hält ihr hier im Videoforum davon? Taugen Fotokameras genau so viel zum filmen wie Videokameras? Bin über eure Meinungen gespannt..

  • Das ist eine Frage des in die Hand nehmen.....
    Ich nutze eine FZ1000 - das ist ein Zwischending. Durch das schwenkbare Display habe ich ein Feeling wie beim Camcorder.
    Meine Pentax K30 hat ein fixes Display - das hat dann seine Grenzen.
    Im Bereich der Amateurfilmer sind die DSLR Kameras wohl beliebt weil für relativ kleines Geld ein APS-C Sensor zur Verfügung steht.
    Das hilft bei der Gestaltung mit der Schärfe.

  • ... und es ist auch eine Frage des Verwendungszwecks.
    Technisch gesehen können DSLR gleichwertige Bildqualitäten liefern. Nicht vergessen darf man allerdings, das es grundsätzlich eine Fotokamera ist. Meine DSLR stellt wegen Überhitzung den Dienst nach 20 Minuten ein. Hinzu kommt die ganze Bauform, welche bei der DSLR den Fokus klar auf Fotografieren hat, was sich beim Filmen auch auf die Handhabung auswirken kann.
    Je nachdem was man filmen möchte reicht eine gute DSLR also völlig aus. Zudem hat man hier gleich auch die Möglichkeit und kann die Objektive beliebig wechseln was bei Videokameras meines Wissens nach erst bei teureren Modellen möglich ist.
    Bezüglich der Tauglichkeit kann man noch erwähnen das beispielsweise eine Episode von Dr. House komplett mit Canon 5D Mark II gedreht wurde und auch im Fernsehbereich wird ebendiese Kameras auch gerne für Reportagen eingesetzt.


    Von der Technischen Seite würde ich vorallem auf folgende Mindestanforderung achten: Videogrösse mindestens 1920x1080 bei 50fps. Ich weiss nicht wie es bei den neuen Kameras ist, aber früher waren da viele noch auf 25fps beschränkt, darunter leidet dann die Bildqualität bei Bewegungen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich verwende derzeit eine Spiegelreflex auch zum filmen ....
    Aber wirklich "mein Ding" ist das nicht.


    Wobei ich dazu sagen muss, dass ich größere Kameras gewohnt bin, also mindestens Henkelmänner und mit Vorliebe manuell zu bedienende Optiken, also solche mit Fokus- blenden- und Brennweitenring.7


    Natürlich kommt es auf die Kamera an, aber meine Nikon D7000 schränkt mich in einigen Punkten ein.
    Abgesehen davon, dass sie noch kein 50p kann, ist die Blende im Live-View nicht einstellbar, was Belichtungskorrekturen und über den Shutter oder die ISO-Einstellung zulässt, was widerum in Stufen geschieht und somit zu sehen ist.
    Klar gibt es Optiken mit Blendenring, aber das ist dann auch eine Geldfrage.
    Zumindest derzeit habe ich keine solche.


    Die Optiken, zumindest die, welche ich habe, sind halt fürs Fotografieren gemacht und da lässt sich z.B. auch die Brennweite nicht so seidig einstellen, wie bei Optiken, die speziell für den Videobereich gemacht sind.
    Will man also in einer laufenden Aufnahme die Brennweite ändern, dann kommt es dabei leicht zu unangenehmen und (zumindest für mich), deutlich sichtbaren Bewegungsrucklern in der Zoomfahrt.


    Die Bildqualität ist ok und man kann auch in der Post einiges damit machen, muss sich aber auch darüber im Klaren sein, das wir es da mit hochkomprimiertem Material zu tun haben, was auch nicht immer wünschenswert ist.
    Das trifft allerdings genauso auch für kleinere Video- Cams zu und spielt heute nicht mehr sooo die große rolle, es sei denn man möchte gerne noch einiges, z.B. in Sachen Compositing machen.



    Von der Handhabung her ..... tja ... ich würde es als "arg gewöhnungsbedürftig" bezeichnen ....
    Aber das ist Ansichtssache und für jeden wohl sehr individuell anders.
    Ich bin halt größere Cams gewohnt und da ist die Umgewöhnung auf eine DSLR schon eine Hausnummer für sich.


    Was mich bei meiner D7000 stört ist, dass das Display fest und nicht schwenkbar ist.
    Bei einigen anderen Kameras ist das der Fall, so dass man die Cam auch in ungewöhnlichen Winkeln halten (was eine meiner Vorlieben ist, ungewöhnliche Perspektiven) und trotzdem auf das Display schauen kann.


    Um das realisieren zu können, muss ein externe Monitor aufgesetzt werden und das bedeutet Zusatzkosten.


    Alles in Allem aber finde ich schon, dass DSLR's eine interessante Alternative zu Videokameras sind, die schon sehr beeindruckende Bilder zaubern können und besonders das Spiel mit der Tiefenschärfe ist ja für Filmer eine schöne Möglickeit der Bildgestaltung, die bei Kameras mit kleineren Sensoren nicht in dieser Form realisiert werden können.


    Ich habe inzwischen einige Projekte damit gemacht und das hat auch ganz gut geklappt.
    Es ist halt sehr gewöhnungsbedürftig, aber man kommt an sein Ziel.


    Ich hab noch ein Schulterstativ (eine DV-RIG), auf die ich die SLR montieren und wie eine Schultercam führen kann.
    Das ist na klar nichts für einen Urlaub, aber bei bestimmten, geplanten Projekten ideal und erlaubt auch gutes und dauerhaftes filmen.


    Auch auf dem Steadycam lässt sie sich einsetzen, wobei auch nur eingeschränkt, wenn es keines mit eigenem Monitor ist, eben wegen des festen Displays.


    Ich nutze sie gerne, aber über kurz oder lang würde ich lieber wieder zum Henkelmann übergehen, ... aber das ist dann halt auch eine andere Preisklasse, keine Frage.

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo Hobbyfilmerin jbe,


    ich habe mich mit der Entscheidung, ob mein neues Gerät nun ein Fotoapparat oder eine Videokamera werden sollte, sehr, sehr schwer getan. :besoffen:


    Jetzt ist es tatsächlich ein Fotoapparat zum Filmen geworden und zwar die Canon Powershot G3X. Ob das die optimale Entscheidung war, kann ich noch nicht hunderprozentig sagen. Meine ersten Versuche waren aber vielversprechend. :nick: Ein bisschen muss ich mich noch an die Geräteform gewöhnen und schauen wie ich das Teil am besten halte. 4K hat mein Gerät nicht. Aber ich hatte auch keinen Wert darauf gelegt. Na, ein bisschen leichter wäre nicht schlecht gewesen. Aber man kann wohl nicht alles haben. Der Zoom (25fach) ist jedenfalls genial, der Stabilisator echt okay und das Display klappbar. Spritzwasserschutz war auch ein Kriterium, ich kann mir das Filmwetter nämlich meistens nicht aussuchen.


    Ich hatte mir auch Camcorder angeschaut, aber war nicht so richtig überzeugt von der Qualität. Merkwürdig finde ich die neue "Macke" vieler Typen das eingebaute Mikro nach oben zeigen zu lassen. Zum einen befürchte ich, ständig draufzufassen und außerdem ist es ja gar nicht die Filmrichtung. Bei meiner letzten großen Reise in Indien hatte ich zudem das Problem, zwar meistens fotografieren zu dürfen, nur mit dem Filmen sah es schlecht aus oder war erheblich teurer. Stativ war fast nie erlaubt. Da habe ich dann eben öfter unauffällig mit dem kleinen Fotoapparat gefilmt. Später hatte ich leider das Problem, dass der Mix der Aufnahmen Fotoapparat, Camcorder nicht so toll war (verschiedene Formate und Bildraten). Allerdings fand ich es sonst nicht schlecht, mit dem Fotoapparat zu filmen, man ist unauffälliger und muss nicht die Geräte wechseln, wenn man wie ich eben nebenbei gute Fotos machen möchte. :whistling:


    Mein erster Fotoapparat-Kaufversuch, der wirklich für das Filmen gedacht war, ging schief. Der Ton hatte durch den Bildstabilisator erhebliche Störgeräusche (Olympus E-M5). Zum Glück konnte ich das Gerät zurück geben. Das könnte also ein Haken bei Fotoapparaten sein: wo sitzt der Bildstabilisator und wo das Mikro. Der Zoom könnte ebenfalls "Krach" machen. Ein weitere Sache, auf die man aufpassen muss, kann die Bildrate sein. Ich hatte mal eine Nikon von meinem Freund getestet, die jedoch 30 oder 60 bot. Das ruckelte dann nach der Bearbeitung. So ganz einfach ist es also nicht.


    Viele Grüße
    Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

    • Offizieller Beitrag

    Ich bin mal ein bisschen mutig.


    Diesen Trailer (der eigentlich kein "Trailer" im eigentlichen Sinne, sondern eher ein Blick hinter die Kulissen ist) habe ich letztes Jahr komplett mit der Nikon D7000 gedreht (bin auch einmal bei 2:27 mit ihr auf der DV-Rig zu sehen).


    Um wenigstens mit 25 Bildern pro Sekunde aufzunehmen, konnte ich nur in 720p drehen.
    Das ist gerade bei Tänzern natürlich etwas kritisch, weil da schnelle Bewegungen gefilmt werden, die entweder ruckeln, wenn man eine kurze Verschlusszeit einstellt oder in Bewegungsunschärfe untergehen, was das kleinere Übel ist.
    Für Zeitlupen, die man in der Post/ im Compositing machen möchte, sind 25 Fps natürlich unterste Kajüte und nicht wirklich schön.
    Leider steh ich auf Zeitlupen ...
    Insgesamt kann ich aber damit leben.


    https://youtu.be/6rmZdu4rQQg


    Naja, der Vollständigkeit halber kommt hier auch noch ein zweiter Trailer ... der erste ist für eine Jazztanzaufführung, dieser für Ballett :) ^^


    https://youtu.be/35P9DZqN2OY



    Ich werde die Videos nicht lange hier stehen lassen, aus verschiedenen Gründen.

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

  • Hallo Marcus,


    Kompliment, SUPER gemacht und dann noch die passende Musik, einfach klasse!! :thumbup::thumbup::thumbup:
    Welche Musiktitel von Hartwigmedia sind das?

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

    • Offizieller Beitrag

    Danke Udo ^^ .


    Ich wollt aber jetzt nicht das Thema des Trheads auf mich lenken, sondern nur ein Beispiel für eine DSLR-Produktion geben.


    Nach den Musikstücken müsste ich schauen, das weiß ich nicht mehr genau.

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    :pilot:

  • ich habe mich schon vor Jahren von allen Videokameras getrennt und filme derzeit mit der Lumix FZ150 720P50.
    Bis jetzt habe ich noch nichts vermißt, zumal ich für die Hosentasche immer noch die alte TZ7 nutze.
    Zum Filmen ist das aber nix, da kein Wackeldisplay und nur 720P25.