Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai

    • Offizieller Beitrag

    Moin,

    oh nee nicht schon wieder, mögen die einen sagen und die übrigen können mit uns wieder auf Tour gehen. Uns, na ich und meine Exverlobte natürlich. Es wird wieder in LA losgehen, es wird wieder eine Motorhome sein, aber nicht so ein kleines wie in 2008, das war ja auf Dauer etwas beengt, oder nicht? :D Ok, der Titel ist Programm, also das mit dem Winter, zumindest für die Gegend wo es hingehen soll, wird es für einige doch empfindlich kalt werden. Also trotz Wüste, bitte was warmes einpacken. Habe ich Motorhome geschrieben? Die Betonung liegt auf Home, nicht auf Motor. Der Motor dient mehr der Verlegung des Homes, zur Erkundung der Gegend werden wir neben unseren Füßen, Fahrräder benutzen, also bitte vor dem Einsteigen Euer Radel hinten an das Bikerack hängen.


    Vor der Abreise wird es noch einmal richtig heiß, aber das erzähl ich erst, wenn alle eingestiegen sind.


    Wohin eigentlich? schallt es da von hinten wie ich höre.


    ********************************************Hier*hin***********************************************



    Index:

    02. Mai 2010 Ankunft LA
    03. Mai LA nach Needles
    04. Mai 2010 Needles - Oatman - Grand Canyon
    05. Mai 2010 Biketour Hermits Rest
    06. Mai 2010 Grandview Trail - Lone Tree Trailhead
    07. Mai 2010 Coyote Buttes South
    08. Mai 2010 CCR und Yellow Rock
    09. Mai 2010 Wirepass und Buckskin Gulch
    10. Mai 2010 Coyote Buttes North - The Wave
    11. Mai 2010 Lower Antelope Canyon
    12. Mai 2010 Wahweap Hoodoos
    13. Mai 2010 Goosenecks State Park
    14. Mai 2010 Über den Entenweg (Moki Dugway) zum Haarkamm (Comb Wash)
    15. Mai 2010 Teil 1: Natural Bridges
    15. Mai 2010 Teil 2: Onion Creek
    16. Mai 2010 Teil 1: Long Canyon/Shafer Trail
    16. Mai 2010 Teil 2: Long Canyon/Shafer Trail
    17. Mai 2010 Corona Arch, Arches NP und Island in the Sky
    18. Mai 2010 Goblin SP, Capitol Reef NP und Calf Creek
    19. Mai 2010 Bryce Canyon NP nach Zion NP
    20. Mai 2010 Zion NP – Hidden Canyon
    21. Mai 2010 Valley of Fire und vom Winde verweht
    22. Mai 2010 Leben und Sterben in LA

  • Na klar doch :thumbup:

    Gruß
    Udo :hallo:
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    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Toller Vorspann - da steige ich doch auch gleich ein. :cool1: Ist ja riesig, das Motorhome!

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

    • Offizieller Beitrag

    Der Abflugtag kommt näher oder doch nicht und der Euro bereitet sich auf seinen Absturz vor. : schulterzuck : Zuerst ließen Streikdrohung der Fluglotsen den pünktlichen Abflug fraglich erscheinen, dann funkte der Eiervulkan auf Island dazwischen. Ich dachte bis dahin immer, Island hat doch keine Asche mehr? Nun war wohl ein Irrglaube.
    Die Reiseunterlagen brachte der Postman jedenfalls pünktlich, worauf das Anmeldeformular für den WoMo Vermieter online ausgefüllt wurde. Da dieses Jahr das Buchen von Early Pick Up über den Veranstalter nicht möglich war, lautete deren Anwortmail auch 13 Uhr. Das war uns zu spät, damit ist ein ganzer Tag hin.
    Dank Streik, der drohte zu dem Zeitpunkt trotz Aschewolke immer noch, und Aschewolke, bekamen wir die unter anderem Offerte gegen Aufpreis von $83 das WoMo am Tag der Ankunft zu übernehmen. Planmäßige Landung laut Flugplan sollte am Sonntag um 12:45 Uhr sein. Da El Monte sonntags nur bis 16 Uhr offen hat, mussten wir also pünktlich sein. Sollte das nicht gelingen könnten wir am nächsten Tag um 8 Uhr erscheinen. Das war doch schon mal nett und positiv, eigentlich bekommt man kein WoMo am Tag der Flugankunft.


    Ich stornierte daraufhin die reservierte Übernachtung in Hollywood, was unterm Streich dann sogar etwas Geld spart, und stornierte ebenfalls das Cabrio bei AVIS und änderte die Reservierung in einen billigen 4-Türer, wir mussten damit ja nur vom Flughafen LAX über El Monte zum Flughafen Long Beach kommen. Ein Vorteil von AVIS mit seinen vielen Mietstationen in LA, leider sind sonntags die ganz kleinen geschlossen.
    Dann hieß es warten und in Gedanken war ich schon auf den Weg nach Portugal, da bin ich schmerzfrei. : schulterzuck :


    Spannend wurde es dann 23 Stunden vor Abflug, ich konnte keine Bordkarte für mich online ausdrucken, ich sollte am Counter den Pass vorlegen. Weil er am 23. Oktober abläuft und somit nicht mehr 6 Monate nach Ausreise gültig ist? Grübel, ESTA sagt, ich darf bis zum 23.10. bleiben. Die Hotline von LH konnte auch nichts zur Klärung beitragen bis zum fünften Anruf. Die nette Dame, die ich dann am Telefon hatte , die konnte mich beruhigen. Das ist halt so, das Stichprobenartig wahllos Passagiere aufgefordert werden den Pass vorzuzeigen. Dafür gäbe es extra bei Self Checkin Automaten einen Scanner. Ihr Wort in Immigrationsgehörgang. Restzweifel blieben.
    Dennoch alles gepackt und ins Auto verladen. Diesmal gab es keinen Mietwagen für die An- und Abreise nach FRA und auch keinen Zubringerflug von Paderborn, die 6Uhr Maschine nach FRA ist abgeschafft worden, diesmal gab’s die Anreise im eigenen Auto der im Parkhaus von www.airparks.com auf uns warten sollte. Es gab mal Zeiten, da gab es für 100€ den Mietwagen für beide Tage zum Flughafen, Kurzzeitmiete von 4 Stunden. Nun die Anreise verlief problemlos. Wir sind nicht 3 mal umgekehrt weil wir was vergessen hatten und kamen pünktlich bei Airparks an. Die Einfahrt zum Parkhaus wäre ich mit meiner Kalesche wohl nicht hochgekommen, selbst beim A2 sah ich eigentlich nur Himmel aber keine Fahrbahn.
    Für große Autos nicht der Hit. Der Airparksbus lieferte uns am Terminal 1 Bereich B ab, wo uns eine Monsterschlange arm Lufthansa CheckIn erwartete. ;(
    Kann nicht sein, so früh am Morgen. Wir schoben weiter um die Ecke rum, was war das - alles leer. Ich versteh die Leute nicht. Wir suchten uns einen der vielen leeren Checkin Automaten aus, welchen nehme ich bloß, scannte meinen Pass und bekam die Bordkarte und gab unsere Koffer am ebenfalls leeren Koffercheckin auf. Nebenan stapelten sich die Leute inzwischen.

    Und wir hatten Glück. Während andere ihren verdienten Urlaub nicht antreten konnten, andere wiederum eine Odyssee von Absagen, Umbuchung und Verspätungen vor sich hatten, landeten wir 15 Minuten ehr in LA uns saßen bereits um 13:45 Uhr im reservierten Mietwagen. Eigentlich können wir nun losfahren, aber Lydia suchte noch ihre Satelliten. Nun denn den Weg nach El Monte finde ich auch so. Wir erreichten die I-415, und Lydia suchte immer noch. Hatte sie englisch verlernt? Wir erreichten die I-5, Lydia suchte immer noch. Wir verließen die Interstate am Exit Firestone Blvd und Lydia suchte immer noch. Biegen sie rechts ab ertönte es als ich auf den Hof von El Monte einbog, wäre ich nicht drauf gekommen.
    30 Minuten keine schlechte Leistung für Lydia, hatte ich noch nie vorher.


    Nun bei El Monte war man erstaunt, dass wir da waren. sie sind zu früh. Wissen wir, wir buchen einen Tag extra. OK, das geht natürlich, macht dann $95. Nö es war von $83 die Rede gewesen. Ok, dann also $83. Und wir brauchen die Anhängerkupplung, nein für Fahrräder, nicht zum Abschleppen. Den Träger haben Sie? Yes. Die Räder auch? Yes. Haben sie schon mal bei uns gebucht? Yes. Ok, mitkommen, meinte Fräulein dann freundenstrahlent, ein Kunde ohne Roman erzählende Einweisung.










    Am längsten dauerte die Mackensuche am WoMo, der zu unserer Freude nicht der gebuchte 28 Fuß war, sondern der klapperfreie 32 Fuß, ähnlich dem vom letzten Jahr. Hinten etwas höher, so das er weniger oft aufsitzt, nämlich gar nicht, gegenüber einem 28er. 45 Minuten später rollten wir vom Hof, 30 Minuten später waren wir unseren Avis am Long Beach Airport wieder los und trotz kleinem Ersteinkauf waren wir pünktlich um 18 Uhr bei unseren Bekannten vor der Tür.


    Fast track Anreise, Willkommen in LA, hier unser erster "Wilderness" CG unter Eukalyptus Bäumen, ja genau, die gleichen wie in den letzten Jahren.





  • Das is ja ein ganz schönes Geschoss!!

    Gruß
    Udo :hallo:
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    • Offizieller Beitrag

    Ist doch noch klein und endlich, das Slide Out ist doch noch eingefahren, die Sektion wo das "Rollo" drüber ist, die kann ausgefahren werden.

  • Die Freude auf die Mitfahrgelegenheit wurde durch den Trailer noch gesteigert.


    Heinz

    • Offizieller Beitrag

    03. Mai 2010 von LA nach Needles


    Gefahrene Meilen: 316

    Der frühe Vogel fängt den Wurm und so stehen wir für meine Verhältnisse schon vor 7 Uhr auf. Nein, nein, es grüßt nicht der Jetlag, wir waren gestern früh in der Kiste und 8 Stunden Schlaf sollten reichen. Der erste Stop ist dem Bunkern geschuldet, dem Bunkern von Lebensmittel, so halten wir am erst Besten Supermarkt, einen Vons. Da dort auch eine Bank zu finden ist, kommt vor dem Einkauf erstmal ein Banküberfall dran. Freiwillig wandern $600 in unseren Besitz, mehr hatten sie nicht. (Mehr kann man nicht mit der EC Karte abheben.) Wir kaufen was wir verstauen können, beim Eis haben wir uns etwas verschätzt, der Block passt nicht ins Gefrierfach mit dem ganzem Fleisch, der muß erst zerkleinert werden, war ja auch Extra Large.


    Pünktlich zum ausgemachten Termin um 10 Uhr stehen wir beim 2-Rad Vermieter, nein kein Laden, sondern ein Wohnhaus mit Security Gate. Es sind die privaten MTB’s von Mr. Wings und seiner Angetrauten. Wir rätseln etwas über die Montage des Fahrradträgers und kommen zu der Erkenntnis, die Anhängerkupplung ist noch abgeschlossen, da steckt ein „Steckschloss“ drin. Hilft alos nichts, Bikes ins Innere des WoMo’s verfrachtet und den Träger in den Keller. Wir sagen Tschüss zu Günther und fahren die 18km nach El Monte zurück. Geschwind wir dort die Anhängerkupplung geöffnet und auch gleich der Träger verschraubt. Das Steckschloß zwecks Diebstahlsicherung passt nicht drauf, da ist ein Abschlepphaken im Weg. Egal ist nicht zu ändern. Mit Gummiflitschen werden die Räder arretiert und da es ein Viererträger ist, scheuern die Räder auch nicht aneinander.


    Nun kann die Reise endlich beginnen.

    Da wird für Freitag Permits für die CBS haben und ich tatsächlich kurzfristig noch einen schönen Platz auf den Mather CG im GC bekommen habe, muß meine erträumte Radtour zur Einstimmung über den Beach leider ausfallen. Kann man machen nichts.


    Die Route führt auf den schnellsten Weg über die Interstate zum Joshua Tree und dann weiter nach Needles. Zuerst tanken wir aber noch einmal voll und mit Erstaunen kommt 23,5 Liter/100km heraus. Wers glaubt. Dank Windstille gleiten wir mit unseren Schiff förmlich dahin, denn wegen dem Freitagtermin ist das heute ein einziger Fahrtag, nur der Riesen Ocotillo erfodert eine Vollbremsung. Ein Riese auch wenn es mangels Vergeich nicht so rüberkommt, aber ich wollte das Bild nicht mit meiner Anwesenheit darauf verschandeln.





    Ansonsten erfeuen wir uns an der grünen und gelben Umgebung, dem späten Wintereinbruch Ende April sei Dank. Apropo Winter, die Temperaturen sind hier Recht Frühlingshaft und liegen deutlich unter 30°C aber ohne Wind sehr angenehm. Beim Stopp am Skull Head, der Schlenker musste sein, fordern unsere Mägen ihr Recht, danach geht’s aber gleich zugig weiter, über Amboy und dem Rest der Old 66 zum KOA in Needles.
















    Den KOA CG erreichen wir im letzten Sonnenlicht und im Office ist schon niemand mehr. Macht nichts, wir nehmen die nächste Site zum Office hinter den Blütenhecken. Genießt es, es ist der vorläufig letzte Full Hook up. Mangels Feuerstelle gibt es Nudel mit Shrimps und $2,95 WiFi. Letzteres hat sich also seit 2008 immer noch nicht geändert, nur die Verbindung ist deutlich besser. Dann füll ich das Anmeldeformular aus und stecke den Umschlag samt Bargeld in den dafür vorgesehen Schlitz. Auf dem Rückweg halte ich noch ein Pläuschen mit einem jungen deutschen Pärchen auf Ersttätertour und wir dampfen zusammen ein oder zwei oder drei zusammen. Zurück am WoMo konnte ich grad noch eine Vermisstenmeldeung verhindern, das Pläuschen hat wohl etwas länger gedauert. Ich melde mich kurz im Forum und dann geht’s in die Heier. Schön warm zudecken bitte, die Nacht wird frisch.


    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulli


    Wirklich ein Rieseding, der Camper! :haarezuberge:
    Leider kann ich mir Vimeo-Filme, im Gegensatz zu Youtube, erst zu Hause ansehen.
    Was ein Ocotillo ist, mussten ich mir erst erGooglen. :D


    Liebe Grüsse vom interessiert mitreisenden
    Edi

  • Hallo Ulli, Ihr seid wirklich zu beneiden - das macht Freude zuzusehen. Super Aufnahmen und dann noch diese angenehmen Temperaturen!! :thumbup:

    Gruß
    Udo :hallo:
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    • Offizieller Beitrag

    04. Mai 2010 von Needles zum Großen Loch



    Gefahrene Meilen: ca. 226

    Geradelt: 8,4 Meilen


    Holla, das war kalt heut Nacht! Dagegen tobte ja in Kanada die Hitzewelle. Seid heute Nacht läuft nun die WoMo Heizung auf 65°F durch und die beiden Wechselwolldecken kommen mit aufs Bett. Macht dann 4 Stück und das ganze schön gestopft. Erst mal raus in die Sonne und eine dampfen zum warm werden. Der Himmel zeigt sich im strahlensten, wolkenlosen Blau. Dann geh ich zum Office um nach Toilettenchemie zu schauen. Ich suche was bestimmtes, das haben sie hier aber nicht. Das führt letztendlich dazu, dass wir gar nichts kaufen. Stinken tut’s so oder so manchmal, der chemielose Geruch ist uns angenehmer. Nein keine Panik auf der Stintanic, das fällt nur ab und beim Fahren auf, wenn das alles schon durchgeschüttelt wird und das Seitenfenster offen ist. Und gegen zugeschissene Sensoren hilft es auch nicht. Dafür gibt es nun den ultimativen Tipp: Eine Dose Pepsi, Cola oder was auch immer. Die hat genau die richtige Länge um zwischen Spülhebel und Wand geklemmt zu werden. Nach dem Leeren des Blackwatertanks wird nun der Tank mit klarem Wasser geflutet, während man draußen sitzt. Hört man es über den Überlauf plätschern, stellt man ab, ein wenig einweichen lassen und dann wieder ablassen. Und? Clean. Geht natürlich nur auf dem Campground am Full Hookup, keine Ahnung was die Wasserpumpe macht, wenn die 30 Minuten läuft. Danach melden die Sensoren jedes Mal Empty. Mit Chemie gelang uns das nie. Bevor wir abgeben praktizieren wir das und packen derweil. Aber ich schweife ab. Beim Verlassen des Office meint die nette Dame ob ich von der Site 50 bin? – Yes! – Ich hätte zuviel bezahlt und gibt mir $3 zurück. Nett, aber ich bin mir schon sicher das richtig errechnet zu haben. Wegen dem Internet? Durchaus möglich.


    Auf, auf, wir haben uns letztes großes Stück zu fahren, aber erst noch mal ein Banküberfall. Das hat gestern so gut geklappt, das probieren wir gleich noch mal. Auch in Needles gab’s keinen Widerstand und $600 gingen wieder in unseren Besitz über. $3 Gebühr stand da noch. Frechheit, nie wieder ATM von der Bank of America, aber ich hatte keine Lust eine andere zu suchen. Getankt wurde dennoch mit Karte. Bezahlt wurde drinnen mit KK, mit dem $75 Limit wäre der Tank nicht voll geworden. Knappe 24L, scheint tatsächlich weniger zu brauchen.


    Nun noch frisches Brot und dann sollte uns Lydia auf dem kürzesten Weg über Oatman zum Großen Loch bringen. Hey, den Kürzesten Weg, nicht den niedrigsten, durch dieses Kannichenbauloch passen wir nicht durch. Alles muss man selber machen.


    Wir überquerten den Colorado und fuhren wieder über ein altes Stück Old 66 bis Lydia meinte: Rechts! Hier? Na da bin ich ja gespannt wo sie her will. Nach 3 Meilen wurde aus Teer Gravelroad und zusehest schmaler. An einer Abzweigung schaute ich nach wie weit denn noch, nee, nee junge Dame, bis Oatman fahr ich nicht auf dieser Abtreibungsstrecke weiter, zudem auch nix zum abtreiben an Board ist. Also retour und da auf der Strecke kein Schlagloch war auf einem Washboardlosen Stück kräftig Gas gegeben um über das Washboard drüberzufliegen. Wenn man die Strecke kennt geht das ja.







    Endlich Oatman. Und endlich mal in Sonne von der richtigen Seite. Auch ein Grund warum ich unbedingt noch gestern bis Needles wollte. Endlich mal morgens in Oatman sein.














    Da die Banken immer so kleinlich sind, probieren wir es hier mal mit einem Postkutschenüberfall. Was? Ach ja. Stimmt. Es gibt keine Postkutschen mehr. Nun gut dann eben Reisebusse. Die Gang haben wir schnell beisammen




    Und der Bus kommt auch schon bald. Klappt ja prima, wenn hier her nicht immer das Problem mit dem Teilen wäre.





    Letztlich wurden wir uns doch einig. Nun hatten wir genügend Bargeld für den Rest der Reise. Über den Sitegreaves Pass folgen wir der Old 66 nach Kingmann und weiter über die I-40 nach Williams. Nach einem Tankstop in Williams an einer uralt Tankstelle von vorm dem Krieg, dem ersten, wurden wir vom Urgroßvater bedient. Nur bares ist wahres, Recht hat er, dafür ist es auch die billigste Tankstelle am Ort.






    Eine Stunde später staunen wir Bauklötze als wir den neuen Parkplatz am Matherpoint sehen. Gibt es hier was umsonst? Ist hier demnächst Willd, Wild West EXPO? Die Straße führt nun um den Platz herum, der alte Straßenverlauf wird Pampa. Am CG Eingang zahlen wir unseren reservierten Platz für 2 Nächte, als wir fahren ist hinter uns eine Schlange.


    Und nun keine Müdigkeit vortäuschen, es ist früh ab Nachmittag, auf zum Yaki Point, aber mit dem Radl bitte. Stativ kommt samt Wasser in die Satteltasche von Frau, Kamera wird bei mir verstaut. Dann geht’s im Sausewind den Berg runter, um dann die restlichen Meilen stetig bergauf zu fahren. Aber harmlos. Dann endlich nach Jahrhunderten wieder am Yaki Point. Es geht nur noch zu Fuß, Rad oder Shuttlebus. Nachmittags um diese Zeit (16Uhr) ist hier am Point nichts los, man ist fast alleine, fast, denn der war auch hier:




    Herrlich, Hörnchen auf Sight Seeing Tour.







    Wir kraxeln etwas durchs Unterholz zu diesen Bauklötzen des Teufels.




    Dann schwingen wir uns wieder aufs Rad und düsen zum Trailhead des Kaibab Trails. An der Abzeigung müssen wir hart in die Bremsen steigen, nicht nur um die Kurve zu kriegen, nein um zum stehen zu kommen, mitten in einer Deer Herde. Aus dem Auto, ja selbst auf einem Parkplatz ist das was ganz anderes, wenn man plötzlich allein zwischen diesen auf einmal so großen Tieren steht. Wir waren so verblüfft über den Anblick, die wohl auch. Wir beäugten uns gegenseitig misstrauisch, ans filmen dachte ich nicht, wir fanden es einfach herrlich. Langsam trotteten sie dann weiter in den Busch und wir rissen uns los um die letzten Meter zum Trailhead zurück zu legen. Dort hockten wir uns in die Sonne und ließen Seele baumeln. Aber es hilft nichts, im Hellen wollten wir zurück sein, nach dieser Begegnung der dritten Art erst recht.




    Herrlich der Rückweg, im Sauseschritt abwärts und den kleinen Anstieg zum Platz wieder hoch. Dort entfachten wir das Feuer für unsere Steaks, die zuvor per Generator aufgetaut wurden. Wir vergessen immer, das Fleisch rechtzeitig zum Auftauen herauszulegen. Gegessen wird drinnen, mit Untergang der Sonne wird es wieder frisch, aber selbst mit Sonne waren es keine 25°C gewesen. Als schön zudecken heute Nacht, nicht das mir einer krank wird.


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  • Super Aufnahmen! Ich bewundere immer wieder Deinen Blick für diese schönen Eindrücke.

    Gruß
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  • Ganz große Klasse!! :thumbup::thumbup:
    Sind die Fahraufnahmen mit der HD Hero gemacht? Beruhigung mit Mercalli sieht man natürlich ganz deutlich an der Bewegung der Berge, aber trotzdem sicherlich besser als ohne Mercalli.


    Auch die ausgewählte Musik gefällt mir gut, da tu ich mich doch immer recht schwer. Ist das DJ? Welcher Titel?

    Gruß
    Udo :hallo:
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    • Offizieller Beitrag

    Nix HD Hero und nix Mercalli, alles Z7. Das Zittern ist die Straße wenn das WoMo durchgerüttelt wird, da halft auch die "Dämpfung" michts. War auf der geflickten Strecke durch Joshus Tree noch schlimmer.
    Alles DJ, 50 Leaving und Country PasteurRace und TheMob(?)

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulli


    Grossartige Bilder. Dass Du ein gutes Auge für den richtigen Bildausschnitt hast, hast Du ja schon in anderen Werken bewiesen.
    Hattest Du die Cam bei den Fahraufnahmen befestigt, Freihand oder auf dem Einbein abgestützt?


    Meint und fragt
    Edi