Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai

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    Ich seh gerade, Vimeo hat jaa nicht viel von dem Clip über gelassen. Habr Ihr dfas Original gesehen? holger bei den US Clips sicherlich nicht, da ist in der Bildmitte nämlich nichts übrig zum restaurieren.....

  • Die Kombination der Fahraufnahmen mit den Standbildern finde ich klasse. Wenn ich das Rütteln auch nicht körperlich spüren konnte, im Kopf habe ich es deutlich gefühlt. Ich fand die Länge der Fahraufnahmen gut, da ich da die Belastung auch selbst - wenn auch nur ähnlch wie Schwindel - so kräftig mitbekamm, dass die Standaufnahmen dann eine Erholung waren.


    Heinz

    • Offizieller Beitrag

    und bei weißen Wolken über weißen Steinen auch nicht möglich. Zu dem wären die Kanten viel zu heftig gewesen. Nein mit AE eine Maske entlang der Bergkante aufgezogen und als Alphaclip rausgerendert und passenden blauen Himmel dahintergelgt.

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    13. Mai 2010 Goosenecks State Park



    Gefahrene Meilen: 162





    Wie jeden Tag, so auch heute Morgen, ab nach draußen und sehen was das Wetter macht. Arschkalt, was auch sonst, aber es scheint sonnig zu werden. Im Moment schaut es gut aus.
    Das bleibt es aber nicht. Als wir die Jct. AZ98/US-160 erreichen, hat es sich zugezogen, dieser Himmel mit oben alles Weiß und darunter die normalen Wolken. Dennoch biegen wir rechts ab und folgen der US-160 bis zu den Elefantenfüßen, äh Beine. Die Lichtverhältnisse lassen meine Hände nicht einmal zur Kamera zucken. Schon bei sonnigem Wetter locken sie mich nicht hinter dem Ofen hervor, bei diesem bedeckten Himmel ist es einfach nur trostlos. Im Südwesten wird es auch nicht besser und so drehen wir an der nächsten Kreuzung um. Kein Blue Canyon, kein Coal Mine Canyon.


    Tsegi Motel



    Also weiter nach Kayenta und dort zur billigsten Tankstelle an der Kreuzung mit der US-163. Mann, Mann, da braucht man ja fast HC um an die Zapfsäulen zu kommen. Das Wetter ähnelt dem letzten Jahr, es regnet! Als wir an der Schule von Kayenta vorbeikommen, bekomme ich ein WiFi Signal angezeigt und so stoppen wir kurz auf dem Lehrerparkplatz. Nach dem Studium der Wetterberichte, werden die Bistis auch gecancelt. Bis es schön wird, müssten wir schon wieder weg und in Moab sind 80°F ab morgen angekündigt. Schauen wir mal.




    Auch Monument Valley präsentiert sich Wolkenverhangen wie letztes Jahr. Egal einmal in Echt sehen muss sein, wenn man schon dran vorbei fährt. Mit der Frage, ob wir uns den Primitive CG erst einmal ansehen können, ersparen wir uns die Tribal Fee. Wie letztes Jahr reist der Himmel kurz auf und im Sonnenlicht zeigen sich die Butten von ihrer schönsten Seite. Aber zum längeren Verweilen, geschweige denn uns per Rad über den 17 Mile Trail zu quälen, da lohnt das Wetter nicht. Also Radtour MV auch gecancelt. Schade. Da soll man nicht abergläubisch warden?




    Auf der US-163 geht es weiter über den San Juan River in Mexican Hat, ein Kaff dessen Namen von diesem Felsen herrührt:





    Wir scheinen nun Glück zu haben, über unserem Ziel wird’s Blau. Über die 261 und 316 erreichen wir unser heutiges Tagesziel Gooseneck sState Park. Wir parken direkt an der Kante vor dem Grill. Während Birgitt ihrem Buch den Garaus macht, mache ich 5 Millionen Aufnahmen der Gänsehälse des San Juan Rivers.






    Deswegen brauchte ich auch so ewig lange für diesen Tag, harte Arbeit die Auswahl zu treffen. Auf dem River war ordentlich was los. War ich zuerst erfreut dass ein Boot vorbeikam, kam später, als die Sonne richtig durchkam, eine ganze Armada.









    In der Ferne grüßt Monument Valley



    Währenddessen war auf dem Parking Lot ein Kommen und Gehen, lustig anzuschauen, wie alle klickend den Rand entlang liefen. Und dann fuhr tatsächlich ein holländischer Camper auf den Platz, gefahren von einem älteren holländischen Ehepaar auf 6 Monats Tour. Wir luden sie zum Tee und Guckis ein und gaben Tipps für ihre weitere Reise.
    Gegen Abend fuhr einer dieser geschrumpften Cruise America RV’s neben uns auf den Platz. An Bord ein junges deutsches Pärchen, welches uns später fragte, ob es „unseren“ Grill mitbenutzen dürfte. Klar durften sie und da ihre Holzkohle nicht reichte legte ich noch Holz dazu. Sie waren wohl sehr ausgehungert, so richtig toll war das Steak nicht, als es vom Grill genommen wurde. Ich legte noch ein Stück Holz dazu und als alles schön rotglühend war, kamen unsere Steaks dazu. Die waren lecker. Nicht nur das Feuer glühte, auch der Himmel stand in Flammen und die Berge um uns herum.









    Und da mittlerweile niemand mehr am View Point war, ein stimmungsvoller Tagesausklang.





    Auf Vimeo Video 13: Monument Gooseneck :D

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    Hier

    14. Mai 2010 Über den Entenweg zum Haarkamm



    Gefahrene Meilen: 74

    geradelt: 12km





    Im Frühtau zu Berge ziehen wir heute Morgen nicht, ich muss noch auf die Sonne warten, die mir die Goosenecks anleuchtet. Während ich so warte, treffen wir ein Pärchen wieder, mit denen wir auch ein Pläuschen an den Wahweap Hoodos gehalten hatten. Die Welt ist klein. Sie waren gestern im The View im MV gewesen und berichteten von einem spektakulären Sonnenuntergang. Kann ich mir denken, muss ja der gleiche wie hier gewesen sein. Als sie sich weiter trollen, Richtung Moab, kämpft sich endlich die Sonne durch die Wolken im Osten und lässt die Gänsehälse in ihrem Licht erstrahlen.

    ganz hinten grüßt Monument Valley herüber



    Auch Richtung Norden tut sich was, wäre ja auch sehr schade wenn nicht.


    Wir brechen unsere "Zelte" endlich ab und fahren nun auch Richtung Moab. Nicht nur die Gänsehälse haben mich in ihrem Bann gezogen auch der Teil der Straße die nun folgt und das seitdem ich sie 1995 zum ersten Mal unter die Räder genommen habe - der Moki Dugway
    Es fasziniert mich immer wieder, wie eine breite ausgebaute Straße auf eine unüberwindlich scheinende Felsklippe zuläuft. Wie soll es dort bloß rauf gehen?




    Zuerst gibt es aber eine Lektion in amerikanischer Schilderkunde par Excellanze, oder wie das heißt


    Übergroße und Übergewichtige Vehikel die nächsten 4 Meilen verboten


    10% Steigung auf Schotter und enge, kurvenreiche Strecke mit nur 5mp/h


    rechts ab geht es zum Tal der Götter. War das nicht Ägypten?


    weiter vorne, Fuß vom Gas


    Nicht dolle für LKW, WoMo's mit mehr als 10.000 Pfund Magerine und ziehende Vehikel


    nach 800 Füßen die Karre auf 30 mph abbremsen


    30 mph oder Knolle riskieren


    Wiederholung auch hier, 10% Steigung auf enger, kurvenreicher Schotterstraße mit 5mph


    weiter vorne, Fuß vom Gas, schon wieder?


    nun nach 800 Füßen die Karre auf 15mph abbremsen, langsam wird’s enger


    nach 800 Füßen hört der Teer auf


    3 Meilen lange Kurven, äh quatsch über 3 Meilen viele Kurven


    nee, Schilder für Kurve gibt es keine, da könnte man noch was machen


    Jedenfalls ist das die Kurve, die langen RV Fahrern, also die, die einen RV fahren, der recht lang ist, Schweißausbrüche bereiten könnte, denn die ist wirklich eng, aber tief, man könnte rangieren oder umkehren. Beides machen wir nicht, Birgitt zieht locker durch, als hätte sie was anderes gemacht.


    Wat denn nun, parken auf der falschen Seite? Wie nett, wir lassen schnellere vor. Hey Junge, du sollst nur 5 mhh fahren, nicht 50!



    Staubfressend folgen wir die Straße den Berg hoch.




    Wer gute Augen hat, kann das Auto vor uns sehen, wer keine guten hat, der sieht es hier.



    Das hat Vorteile, so ein Auto vor einen, der Straßenverlauf wird enttarnt und falls was dickes von oben kommt, kann man rechtzeitig ausweichen, obwohl, viele Stelle gibt es nicht dafür.



    Das ist das schmale Stück, Birgitt legt ein Bricket auf, nicht das jetzt grad jemand von vorne kommt.


    Geschafft oben! Links zweigt die Mulie Point Rd. ab. LINKS! LINKS! Wo? Hier links? War wohl ein Bricket zu viel. Birgitt rauscht vorbei. OK, dann eben an der nächst besten Stelle wenden. Nur - es kommt keine. :gabi: Also bedanke ich mich an dieser Stelle bei carovette für die Bilder vom Mulie Point. Was gibt es da zu sehen? Gegend mit Gänsehälsen. Aber andere. Die gehören schon zur Glenn Canyon Recreation Area, nicht mehr zum Gänsehals Park.




    Und wer nun auch der Faszination Moki Dugway erlegen ist, hier die Road in voller Länge:




    Auf Vimeo Video 14: Moki Dugway



    Und wer ihr nicht erlegen ist, der liest einfach weiter. Aber Pech gehabt, im heutigen Tagesvideo ist der Moki Dugway dennoch mit dabei.
    Nun es hat auch sein gutes, das wir vorbei rauschten, das spart Zeit für unser heutiges Tagesziel, den Comb Wash und Arch Canyon. Aber erstmal ankommen. Am Ende der 261 biegen wir rechts auf die 95 ab, wer links abbiegt landet im National Bridges NM und wer dessen Abfahrt verpasst, der landet am Ende des Lake Powell. Wir also rechts, den Berg hoch schnaufend, am House of Fire vorbei und mit Schawung den Berg wieder runter. Hoch geht es hier, ohne Kurven zwar, zumindest keine, die der Rede wert sind, fast 2500 Meter. Wo es hoch geht, geht es auch runter, schön runter, schnell runter. In 800 Meter links abbiegen. LINKS! LINKS! Geschafft. Und stimmt auch, da steht auch ein Schild. Eine schöne rote Dirtroad schlängelt sich durch ein grün bestandenes Tal. Leider ist inzwischen die Sonne weg. Nach etwas mehr als 2 Meilen ist der Anfang des Jeep Trails erreicht. Und so was wie ein Camping Platz. Wir drehen schon mal in Fahrtrichtung Ausfahrt und machen uns Radelfertig. Der Wahnsinn kann beginnen.


    Dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Ein netter älterer Herr aus Denver, Colorado sprach uns an, ob wir aus Washington State geflüchtet sind. Ne, crazy germans. Daraus wurde ein Gespräch, was einfach nicht enden wollte. So erzählte er uns, dass er im Februar schon mal hier gewesen ist. In diesem Jahr, er ist hier öfters. Also im Februar war er schon mal hier um seinen Freund den letzten Willen zu erfüllen, nämlich dessen Asche am Ende des Canyons zu verstreuen. :hossa::heul:
    Interessant hin und her, wir müssen endlich los. Nach Utah Time ist es schon fast Mittag und wir haben noch 18 Meilen vor uns, 9 Meilen einfache Strecke, plus 2 Meilen Wandern. Eigentlich schon viel zu spät. Egal, wir sind nun hier also gehen wir es dann.





    Nach 500 Meter stehen wir hier.


    Nein, der richtige Weg führt nach links durch das Wasser. Geradeaus geht es zum CG. Das wissen wir aber nicht. Also geradeaus. Nur wie? Das Wasser ist tief. Hinfallen ist nicht, dann ist die Kamera hin. Also Augen zu und durch - gewatet. Dass wir gleich zu Anfang nasse Füße bekommen, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Ist aber egal wie es sich kurz darauf zeigen wird. Der nette Herr weist uns den richtigen Weg. Also wieder durch das Wasser, diesmal an anderer Stelle und fahrend. Kurz darauf stehen wir dann hier.


    Birgitt geht vor. Nass, aber nicht matschig, der Sand ist fest. Ich radele hinterher. Ne, ne, nix trockene Füße, so flach isses nun auch nicht, die Pedalen tauchen schon immer unter.




    Für die Stufe bei der Ausfahrt braucht es schon einen ordentlichen 4-rädigen Untersatz, wollte man hier mit dem SUV durch. Auch kommt noch eine Stelle, da sind die Spurrillen so tief, dass man sehen kann, dass hier jeder mit dem Bodenblech aufsitzt.


    Rechts geht es zu Petroglyphen, die interessieren uns aber heute nicht.


    Und wieder durch den Creek. So leicht wie es ausschaut ist es nicht. Der Sand schlaucht, obendrein geht es leicht bergauf und das auf Sand. Wir beginnen zu schieben. Ja, ja ich weiß, wer sein ...


    Und wieder eine schöne Stelle, tief und steinig, wir umschieben sie linker Hand.


    Und die nächste Stelle, mit Schwung durch und andere Seite wieder hoch.


    So geht es in einer Tour weiter. Die Zeit rinnt nur so dahin. Als wir nach einem besonders ätzenden, steilen, sandigen Stück hier ankommen



    hilft es nicht. Die Zeit wird nicht reichen, wir können umkehren. Wir haben im Schnitt für 2-3 Kilometer eine Stunde gebraucht, haben jetzt 6 Kilometer abgespult und es ist 15 Uhr. Also umkehren. Tja, dumm gelaufen, zurück sollte es nämlich schneller gehen. Einmal geht’s bergab, was das Fahren erleichtert, man muss nur schnell genug sein, dann geht’s auch auf dem Sand, zum andren wissen wir nun, wo wir durch den Wash fahren müssen. Da die Sonne sich jetzt mal wieder durch die Wolken kämpft, genießen wir einfach den Anblick, der der Canyon sich uns hier bietet.











    So schön, wie wir es hier finden, es hilft nichts, retour.








    Kurz vorm Ende, passiert es dann, Birgitt stürzt, aber nein, nichts passiert, geschickt abgefangen und nicht mal nass geworden. zurück am RV müssen wir uns erstmal trockenlegen.





    Was nun sprach Zeus? Bleiben oder weiterfahren? Es ist 17Uhr. Vertrauend auf den Wetterbericht für morgen und misstrauend dank der aktuell dunklen Wolken, bei denen man nicht unbedingt an einem Wash bleiben muss, fahren wir zurück nach Natural Bridges. Natürlich ist der CG full, zudem nur für RV's bis 25 Fuß. An einem Stück Geisterstraße 95 hauen wir uns seitwärts in die Büsche, ein Ort mit geiler Aussicht und Sonnenuntergang. Wie es sich morgen zeigen wird, eine gute Endscheidung.




    Da fehlt doch noch was? Genau, wo sollte es denn nun hingehen? Hier hin, zum Arch Canyon. Müssen wir halt wieder kommen. Werden wir auch, ganz bestimmt.



    Auf Vimeo Video 15: Comb Wash

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    Hier

    14. Mai 2010 Über den Entenweg zum Haarkamm



    Gefahrene Meilen: 74

    geradelt: 12km





    Im Frühtau zu Berge ziehen wir heute Morgen nicht, ich muss noch auf die Sonne warten, die mir die Goosenecks anleuchtet. Während ich so warte, treffen wir ein Pärchen wieder, mit denen wir auch ein Pläuschen an den Wahweap Hoodos gehalten hatten. Die Welt ist klein. Sie waren gestern im The View im MV gewesen und berichteten von einem spektakulären Sonnenuntergang. Kann ich mir denken, muss ja der gleiche wie hier gewesen sein. Als sie sich weiter trollen, Richtung Moab, kämpft sich endlich die Sonne durch die Wolken im Osten und lässt die Gänsehälse in ihrem Licht erstrahlen.

    ganz hinten grüßt Monument Valley herüber



    Auch Richtung Norden tut sich was, wäre ja auch sehr schade wenn nicht.


    Wir brechen unsere "Zelte" endlich ab und fahren nun auch Richtung Moab. Nicht nur die Gänsehälse haben mich in ihrem Bann gezogen auch der Teil der Straße die nun folgt und das seitdem ich sie 1995 zum ersten Mal unter die Räder genommen habe - der Moki Dugway
    Es fasziniert mich immer wieder, wie eine breite ausgebaute Straße auf eine unüberwindlich scheinende Felsklippe zuläuft. Wie soll es dort bloß rauf gehen?




    Zuerst gibt es aber eine Lektion in amerikanischer Schilderkunde par Excellanze, oder wie das heißt


    Übergroße und Übergewichtige Vehikel die nächsten 4 Meilen verboten


    10% Steigung auf Schotter und enge, kurvenreiche Strecke mit nur 5mp/h


    rechts ab geht es zum Tal der Götter. War das nicht Ägypten?


    weiter vorne, Fuß vom Gas


    Nicht dolle für LKW, WoMo's mit mehr als 10.000 Pfund Magerine und ziehende Vehikel


    nach 800 Füßen die Karre auf 30 mph abbremsen


    30 mph oder Knolle riskieren


    Wiederholung auch hier, 10% Steigung auf enger, kurvenreicher Schotterstraße mit 5mph


    weiter vorne, Fuß vom Gas, schon wieder?


    nun nach 800 Füßen die Karre auf 15mph abbremsen, langsam wird’s enger


    nach 800 Füßen hört der Teer auf


    3 Meilen lange Kurven, äh quatsch über 3 Meilen viele Kurven


    nee, Schilder für Kurve gibt es keine, da könnte man noch was machen


    Jedenfalls ist das die Kurve, die langen RV Fahrern, also die, die einen RV fahren, der recht lang ist, Schweißausbrüche bereiten könnte, denn die ist wirklich eng, aber tief, man könnte rangieren oder umkehren. Beides machen wir nicht, Birgitt zieht locker durch, als hätte sie was anderes gemacht.


    Wat denn nun, parken auf der falschen Seite? Wie nett, wir lassen schnellere vor. Hey Junge, du sollst nur 5 mhh fahren, nicht 50!



    Staubfressend folgen wir die Straße den Berg hoch.




    Wer gute Augen hat, kann das Auto vor uns sehen, wer keine guten hat, der sieht es hier.



    Das hat Vorteile, so ein Auto vor einen, der Straßenverlauf wird enttarnt und falls was dickes von oben kommt, kann man rechtzeitig ausweichen, obwohl, viele Stelle gibt es nicht dafür.



    Das ist das schmale Stück, Birgitt legt ein Bricket auf, nicht das jetzt grad jemand von vorne kommt.


    Geschafft oben! Links zweigt die Mulie Point Rd. ab. LINKS! LINKS! Wo? Hier links? War wohl ein Bricket zu viel. Birgitt rauscht vorbei. OK, dann eben an der nächst besten Stelle wenden. Nur - es kommt keine. :gabi: Also bedanke ich mich an dieser Stelle bei carovette für die Bilder vom Mulie Point. Was gibt es da zu sehen? Gegend mit Gänsehälsen. Aber andere. Die gehören schon zur Glenn Canyon Recreation Area, nicht mehr zum Gänsehals Park.




    Und wer nun auch der Faszination Moki Dugway erlegen ist, hier die Road in voller Länge:




    Auf Vimeo Video 14: Moki Dugway



    Und wer ihr nicht erlegen ist, der liest einfach weiter. Aber Pech gehabt, im heutigen Tagesvideo ist der Moki Dugway dennoch mit dabei.
    Nun es hat auch sein gutes, das wir vorbei rauschten, das spart Zeit für unser heutiges Tagesziel, den Comb Wash und Arch Canyon. Aber erstmal ankommen. Am Ende der 261 biegen wir rechts auf die 95 ab, wer links abbiegt landet im National Bridges NM und wer dessen Abfahrt verpasst, der landet am Ende des Lake Powell. Wir also rechts, den Berg hoch schnaufend, am House of Fire vorbei und mit Schawung den Berg wieder runter. Hoch geht es hier, ohne Kurven zwar, zumindest keine, die der Rede wert sind, fast 2500 Meter. Wo es hoch geht, geht es auch runter, schön runter, schnell runter. In 800 Meter links abbiegen. LINKS! LINKS! Geschafft. Und stimmt auch, da steht auch ein Schild. Eine schöne rote Dirtroad schlängelt sich durch ein grün bestandenes Tal. Leider ist inzwischen die Sonne weg. Nach etwas mehr als 2 Meilen ist der Anfang des Jeep Trails erreicht. Und so was wie ein Camping Platz. Wir drehen schon mal in Fahrtrichtung Ausfahrt und machen uns Radelfertig. Der Wahnsinn kann beginnen.


    Dann nahm das Verhängnis seinen Lauf. Ein netter älterer Herr aus Denver, Colorado sprach uns an, ob wir aus Washington State geflüchtet sind. Ne, crazy germans. Daraus wurde ein Gespräch, was einfach nicht enden wollte. So erzählte er uns, dass er im Februar schon mal hier gewesen ist. In diesem Jahr, er ist hier öfters. Also im Februar war er schon mal hier um seinen Freund den letzten Willen zu erfüllen, nämlich dessen Asche am Ende des Canyons zu verstreuen. :hossa::heul:
    Interessant hin und her, wir müssen endlich los. Nach Utah Time ist es schon fast Mittag und wir haben noch 18 Meilen vor uns, 9 Meilen einfache Strecke, plus 2 Meilen Wandern. Eigentlich schon viel zu spät. Egal, wir sind nun hier also gehen wir es dann.





    Nach 500 Meter stehen wir hier.


    Nein, der richtige Weg führt nach links durch das Wasser. Geradeaus geht es zum CG. Das wissen wir aber nicht. Also geradeaus. Nur wie? Das Wasser ist tief. Hinfallen ist nicht, dann ist die Kamera hin. Also Augen zu und durch - gewatet. Dass wir gleich zu Anfang nasse Füße bekommen, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Ist aber egal wie es sich kurz darauf zeigen wird. Der nette Herr weist uns den richtigen Weg. Also wieder durch das Wasser, diesmal an anderer Stelle und fahrend. Kurz darauf stehen wir dann hier.


    Birgitt geht vor. Nass, aber nicht matschig, der Sand ist fest. Ich radele hinterher. Ne, ne, nix trockene Füße, so flach isses nun auch nicht, die Pedalen tauchen schon immer unter.




    Für die Stufe bei der Ausfahrt braucht es schon einen ordentlichen 4-rädigen Untersatz, wollte man hier mit dem SUV durch. Auch kommt noch eine Stelle, da sind die Spurrillen so tief, dass man sehen kann, dass hier jeder mit dem Bodenblech aufsitzt.


    Rechts geht es zu Petroglyphen, die interessieren uns aber heute nicht.


    Und wieder durch den Creek. So leicht wie es ausschaut ist es nicht. Der Sand schlaucht, obendrein geht es leicht bergauf und das auf Sand. Wir beginnen zu schieben. Ja, ja ich weiß, wer sein ...


    Und wieder eine schöne Stelle, tief und steinig, wir umschieben sie linker Hand.


    Und die nächste Stelle, mit Schwung durch und andere Seite wieder hoch.


    So geht es in einer Tour weiter. Die Zeit rinnt nur so dahin. Als wir nach einem besonders ätzenden, steilen, sandigen Stück hier ankommen



    hilft es nicht. Die Zeit wird nicht reichen, wir können umkehren. Wir haben im Schnitt für 2-3 Kilometer eine Stunde gebraucht, haben jetzt 6 Kilometer abgespult und es ist 15 Uhr. Also umkehren. Tja, dumm gelaufen, zurück sollte es nämlich schneller gehen. Einmal geht’s bergab, was das Fahren erleichtert, man muss nur schnell genug sein, dann geht’s auch auf dem Sand, zum andren wissen wir nun, wo wir durch den Wash fahren müssen. Da die Sonne sich jetzt mal wieder durch die Wolken kämpft, genießen wir einfach den Anblick, der der Canyon sich uns hier bietet.











    So schön, wie wir es hier finden, es hilft nichts, retour.








    Kurz vorm Ende, passiert es dann, Birgitt stürzt, aber nein, nichts passiert, geschickt abgefangen und nicht mal nass geworden. zurück am RV müssen wir uns erstmal trockenlegen.





    Was nun sprach Zeus? Bleiben oder weiterfahren? Es ist 17Uhr. Vertrauend auf den Wetterbericht für morgen und misstrauend dank der aktuell dunklen Wolken, bei denen man nicht unbedingt an einem Wash bleiben muss, fahren wir zurück nach Natural Bridges. Natürlich ist der CG full, zudem nur für RV's bis 25 Fuß. An einem Stück Geisterstraße 95 hauen wir uns seitwärts in die Büsche, ein Ort mit geiler Aussicht und Sonnenuntergang. Wie es sich morgen zeigen wird, eine gute Endscheidung.




    Da fehlt doch noch was? Genau, wo sollte es denn nun hingehen? Hier hin, zum Arch Canyon. Müssen wir halt wieder kommen. Werden wir auch, ganz bestimmt.



    Auf Vimeo Video 15: Comb Wash

  • Zitat

    Kurz vorm Ende, passiert es dann, Birgitt stürzt, aber nein, nichts passiert, geschickt abgefangen und nicht mal nass geworden.


    und warum hast Du das im Film nicht kpl. gezeigt? Oder ist vor Schreck die Kamera runtergefallen? : feixen :


    Aber wie immer - SU'PER Aufnahmen, Danke Ulli

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

    • Offizieller Beitrag

    15. Mai 2010 Teil 1: Natural Bridges



    Gefahrene Meilen: 187

    geradelt: 14 Meilen





    Starten wir heute mit der ersten Hälfte des Tages, ich hoffe ich bekomme noch die zweite Hälfte vor dem nächsten Urlaub fertig, der drohend am Horizont aufzieht.
    Heute ist es erstmal Blau, einfach wunderschön Blau und auch schon morgens ein bissel wärmer als die letzten Tage. Laut Wetterbericht soll es die nächsten Tage Sommer werden, das heißt Temperaturen die mit 80 beginnen, Fahrenheit, logisch, also über 25°.
    Also schnell das Wetter ausnutzen, bevor es sich es wieder anders überlegt und schnell nach Natural Bridges gefahren.


    Zu dieser frühen Stunde spart man Zeit, man muss nicht ins Visitor Center und den Park Pass vorzeigen oder Eintritt löhnen, denn die Ranger schlafen noch. Und es ist die Zeit des Tages, wo man die Brücken am besten im Bild einfangen kann, man hat die Sonne immer im Rücken. Brücken sind Bögen die durch Wasser entstanden sind, die Gegensatz zu den Arches, wo der Wind und Sand und Frost der Baumeister war. Aber damit erzähl ich ja den meisten nichts Neues. Hier hieß also der Baumeister Wasser, White und Armstrong (River) mit Vornamen. Und die Canyons, die sie schufen, tragen der einfachheit halber gleich denselben Namen.
    Es gibt noch 3 Stück im Park, der Utahs ältestes National Monument ist, 1909 gegründet. Ja noch. Es gibt Hinweise auf mindestens zwei weitere Brücken die inzwischen eingestürzt sind. Sind wir also wieder ein paar Jährchen zu spät hier.
    Drei gibt es also noch, zu Ehren der Hopi erhielten sie die Namen „Kachina", „Owachomo" and „Sipapu." als im Jahre 1909 der Park auf die nahe gelegenen Pueblo Strukturen, der Horsecollar Ruin, ausgeweitet wurde.




    Sipapu bedeutet "the place of emergence“, Ort der Entstehung, ein Eingang also von dem die Hopi glaubten, dass durch ihn ihre Ahnen auf die Welt gekommen sind.




    Kachina hat ihren Namen nach Rock Art auf der Brücke, die Ähnlichkeit mit den Kachina Puppen haben.





    Owachomo bedeutet "Felsmund“, ein Merkmal was der östliche Pfeiler aufweist.
    Vor 1909 trugen die Brücken andere Namen. Erhielten sie 1883 vom Goldsucher Cass Hite die Namen President, Senator und Congressman, so wurden sie von späteren Glückssuchern in Augusta, Caroline und Edwin umgetauft. Man gut, das dies 1909 wieder geändert wurde.
    Hätten wir mehr Zeit könnte man zwei Dinge nun anders machen, als wir es gemacht haben, nämlich zum einen den RV am Visitor Center Parkplatz stehen lassen und mit dem Radel die einspurige Looproad fahren und/oder bei der Sipapu Bridge runter in den Canyon steigen und den Loop Trail wandern. So rum ist einfacher, weil der Aufstieg aus dem Canyon an der Owachoma Bridge leichter ist, als der steile Abstieg zur Sipapu Bridge.
    Die Sipapu Bridge ist mit einer Höhe von 67m und einer Spannweite von 82m die zweitgrößte Brücke der Welt, die Kachina die viertgrößte (64x62m), aber mit 13m breiter als die Sipapu, die nur 9,5m aufweist. Die Dicke beträgt 16m bzw. 28m.
    Dagegen ist die Owachomo Bridge ein Winzling, (32m hoch, 55m Spann, 8m breit und 3m dick) für mich allerdings die schönste, weil sie durch die geringe Dicke so grazil ausschaut. Deswegen schauen wir sie uns auch näher an und nehmen den Beginn oder das Ende oder die Mitte des Loop Trails in Augenschein.









    Wasser unter der Bridge, nur noch ein ganz feines Rinnsaal



    Man sollte aber auch den Blick auf die kleinen und winzigen Wunder der Natur übrig haben.




    Nicht nur diese Miniarches, die keine sind, weil sie nicht mindestens 3 Fuß an Spann haben, sondern auch für die Flora. Dank des nassen und kühlen Frühjahrs blüht es heuer an allen möglichen Ecken und Nischen, nicht nur hier, im ganzen Südwesten, auch wenn ich es noch nicht besonders erwähnt habe. Dieses Jahr haben wir eine wahre Blütenpracht.




    Noch ein Wort an die WoMo Fraktion. Der CG im Park ist nur gut bis einer Fahrzeuglänge von 25 Fuß. An den Viewpoint’s ist es auch mau was Parkplätze angeht. Sipapu hat drei, am Horsecellar Ruin Viewpoint nochmal drei, Kachina hat nur einen gleich am Anfang, Owachomo hat die meisten WoMo tauglichen Plätze.
    Straßenrand parken ist nicht, kein Platz. Also wie wir früh da sein, oder hiken.

    Nun denn, wir müssen weiter. Da über den Needles District sich immer noch Wolken türmen und des sogar regnet als wir durch Blanding kommen, habe ich kein Problem damit fast ohne Stopp nach Moab durchzufahren. Lasse ich das Hole-in-the-Rock und Wilson Arch noch rechts liegen, halte ich beim Church Rock an, da gerade die Sonne die Wolken vertreibt und mich diese Pagodenähnliche Felsen seid je her fasziniert.



    Gegen 14 Uhr erreichen wir den KOA CG in Moab und ich lassen gleich unseren Gastank auffüllen. Doppelfehler!! Zum einen brauchen wir für den Rest der Reise kein Gas mehr (zum Heizen) und zum anderen, doch davon später.
    Gott was ist in Moab los. Ist ja Schwarz von Bikern, die ohne Motor. Und die Hotelpreise! Einfach Horror. Da wundert es einem doch, dass der KOA so zivile Preise hat.





    Auf Vimeo Video 16: Natural Bridges

  • Zitat

    vor dem nächsten Urlaub fertig, der drohend am Horizont aufzieht.

    ?(
    So hab ich das nie gesehen


    Weiß gar nicht was schöner ist, die Bilder hier im Thread oder der Film. Einfach Klasse!!

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

  • Hallo Ulli.


    Wie immer Traumhafte Aufnahmen,Respekt.


    Ulli gibt es da keine Tiere, sowie Schlangen und Warane Kamel und Puma?


    Herzlichst


    Kurt. :respekt:

    • Offizieller Beitrag

    Puma ja, gesehen habe ich zumindest dieses Jahr mal die Spuren, sonst nur ausgestopft im Visitor Center.
    Kamel nein, zumindest nicht auf 4 Beinen
    Warane nein, Eidechsen ja, die habe ich aber letztes Jahr schon alle durch.
    Aber eine "neue" Art kommt noch.
    Schlangen habe ich bisher nur zweimal gesehen, die in der CBS mitten auf der Straße und einmal eine Klapper im Bryce vor 7 Jahren.
    Stop und eine Family in Kanada.
    Ansonsten gibt es noch Vögel, Rehe und Hirsche, und Kojoten.
    Bären in der Gegend wo wir jetzt waren auch nicht.
    Und Raben, viele Raben dies Jahr, sieht man ja.
    Und ganz selten Condore, aber da hatte ich ja unbekannterweise auch Glück.
    Wie war das mit Bauern und deren Kartoffeln?