Wilderness Tour 2010 - Eine Winterreise im Mai

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    Danke Edi.
    Die ist auf dem SteadyStick auf dem Sitz. Der zweite Griff ist entfernt, da sitzt die Manfrotto Fernbedienung im 90° Winkel.
    Das ganze muß so auf dem Sitz stehen, das der Griff gerade bis zur Tür reicht.
    Auf dieser Tür liegt mein Arm und hält diesen Griff, die Linke Hand hält die senkrechte Säule.
    Der Kniff ist, den waagerechten Arm nur locker zu halten (nur notwendig, damit die Kamera senkrecht bleibt) um die horizontale Stöße zu dämpfen, die vertikalen Stäße dämpft der Sitz.
    Wäre sie mit Saugnapf befestigt, würde sie jede Bewegung des Fahrzeugs mitmachen, wie bei der HD Hero.

  • Hi,


    schöne Reise, lebendig erzählt, man möcht dabei gewesen sein.


    Aber 24 l/100km?
    Oder waren es Meilen?


    An sich aber nichts ungewöhnliches. Mein 1,9Tonner PKW braucht bei meiner Fahrweise um die 20,5l/100km!
    Aber Spaß machts!!!!!!!!


    TschÖ und unfallfreier Fluch.... äh Pflug.... äh Flug


    Roland, der mit Harley Davidson kondom geht, denn Hubraum ist durch Nichts zu ersetzen, es sei denn, durch Hubraum (und Biturbo)!

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    Gegen den Wind bekommst Du ihn auch auf 32 Liter/Kilometer (nix Meilen), entsprechende Geschwindigkeit vorausgesetzt.
    Wobei der Zuwachs dann ehr minimal ist. bis 65-70 mph, einhergehend mit einer Drehzahl von ca. 2500 u/min kannst Du ihn im Flachland mit 24 Liter fahren.
    Gehts rauf und runter sollte man nicht mit Tempomat fahren, sondern das Gefälle ausnutzen um die andere Seite mit dem Schwung nehmen zu können.
    Beherzigt man das nicht und fährt mit Tempomat und mehr als 70 mph, dann sind es schon 28 Liter, bei starkem Gegenwind wird dann die 30er Marke überschritten.
    Hubraum? Den hat er. 10 Zylinder wollen gefüllt werden und 550 Pferdchen brauchen Futter.

  • Jau,


    schööönes Video, erhlich.


    Aber den Schmutzfleck auffm Objektiv habe ich gesehen und der Gand Canyon läuft bald aus, so schief hat er das Stativ eingestellt!!!!

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    Der Schmutzfleck ist ein Bug :D , Wilderness eben.
    Das mit dem schief, da bin ich gespalten, ehrlich. Ich hatte das schon vor Ort gesehen, besonders bei dem abgestorbenen Baum, aber ich konnte ja vor Ort vergleichen, auch das Auge sah das so, nur die Vignetierung im Weitwinkel verstärkt es noch. Ich bin mir sehr sicher das die Libelle exakt richtig saß.
    Aber wie auch immer, ich hab das nun geändert, da letzlich das zählt was der Betrachter sieht.
    Du bist übrigens nicht der einzige der mich darauf hinwies.

  • Einfach fantastisch, Ulli!! :thumbup:
    Ich freue mich schon auf Teil 05

    Gruß
    Udo :hallo:
    __________________________________________________________________________
    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

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    Moin,
    weiter gehts. Ich hoffe ich kann die Taktzahl mal demnächst erhöhen.
    Und noch mal wegen schiefer Horizonte. Es ist nix schief, das ist so.
    Das hatte ich nämlich bei dem Sonnenuntergang auch gedacht, mich schon geärgert, vor Ort. Gut so, so konnte ich kontrollieren und feststellen, das ist wirklich so.
    Gruß
    Ulrich

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    05. Mai 2010 Grand Canyon Hermit Road


    Gefahrene Kilometer 0
    Geradelt: 52km


    Die Wolken von gestern abend haben sich in der Nacht wieder verzogen, der Himmel zeigt nur eine Farbe, nämlich Blau. Aber schattig ist es, trotz Sonne. Wir füllen dennoch die Camelbags mit Eis und Wasser und verteilen unser Gepäck auf die Räder.



    Am Kassenhäuschen des CG’s halten wir kurz und fragen nach Klebeband, das Kabel des Fahrradtachos schleift beim Bremsen immer am Reifen. Uns konnte geholfen werden. Bei der Gelegenheit ein Blick auf den Wetterbericht geworfen,der dort angeschlagen ist: gestern High 75°F Sunny, heutiges High 70°F Sunny. Ins Schwitzen werden wir also nicht kommen.


    Im Sauseschritt geht’s runter zur Hermit Road, der Teil der Rimstraße, die die meiste Zeit des Jahres nur mit Shuttlebus, per Radel oder zu Fuß erreichbar ist. Ein dickes Sweatshirt ist zu dieser Tageszeit Pflicht, der Fahrtwind lässt mich noch reichlich fösteln.


    Die Warteschlange am Wendepunkt der Red Line Shuttle Strecke an der Bright Angel Lodge hält sich zu dieser frühen Stunde noch in Grenzen, uns interessiert sie eh nicht. Wir erklimmen die einzige nennenswerte Steigung von 6% und am Trailview Overlook habe ich dann die Betriebstemperatur erreicht. Vom Trailview hat man ein Überblick über den Beginn des Bright Angel Trails, aber wem sag ich das.






    Da die Geier schon warten, verlassen wir den Rimtrail wieder und fahren brav auf der Parkstraße weiter. Vom Headframe der ehemaligen Uranmine ist nichts zu sehen, auch nicht als wir wieder den Rim Trail befahren, auch die Warnschilder sind verschwunden. Eingezäunt ist es aber nach wie vor mit dem Hinweis „Under Restoration“ Wurde die obere Erdschicht abgetragen und entsorgt? Keine Ahnung, keine Info.


    Wir erreichen Powell Point und finden ihn völlig verlassen vor, außer uns keine Menschseele.





    Wir folgen den Rimtrail weiter zum Hopi Point, wo wir auch fast alleine sind. Wir treffen auch im weiteren Verlauf der Strecke nur eine Handvoll Menschen und Radfahrer kann man an 10 Finger abzählen. So hatte ich mir das vorgestellt.







    Inzwischen sind Schleierwolken aufgezogen die sich ab und an vor die Sonne schieben, aber immer nur dann während wir gerade radeln. Mohave Point lassen wir rechts liegen, stoppen nur kurz bei The Abyss, wo der Canyon ohne Vorplateau abfällt bis zum Colorado River. Das wäre der ideale Punkt für den Skywalk.




    Monument Creek


    Am Monument Creek Vista beginnt dann der Greenway Trail, der Teil des Rim Trails den auch Radler benutzen dürfen, denn von der Parkstraße ist nichts mehr vom Canyon zu sehen. Wir machen Brotzeit und geniesen die Ruhe, nachdem der Shuttle Bus die 2 weiteren Besucher mitgenommen hat.


    Wir folgen den Greenway Trail, mit seinen kleinen Vistapoints zum Endpunkt der Hermit Road, nach Hermits Rest.










    Nach dem Strampeln schauen mich die Sandwich an. Na ja, viel Geld für Luft, die Walnut Cookies schmecken hingegen nach mehr.





    Nachdem wir genug Löcher in die Luft geschaut haben machen uns wieder auf den Rückweg, Nonstop, nur am Monument Creek Vista legen wir wiederum einen Stopp ein. An der Bright Angel Lodge hat uns das Gewusel wieder und wir schieben bis zum Imbiss für das obligatorische Eis, das wir hier immer essen, Tradition halt. Das Warten auf das Eis dauert gefühlt länger als das Fahren über die Hermit Road. Wir schieben weiter bis zum El Tovar und seinem Pueblonachbau und dort gehts dann wieder zurück zum CG on the Road.


    Zurück am WoMo wird Feuer gemacht und gegrillt. Um 1830 Uhr schwingen wir uns wieder auf die Räder, Sunset am Hopi Point wartet auf uns. Zügig geht es wieder den Hügel rauf und als ich zum Hopi Point abbiege ist von Frau nichts mehr zu sehen. Na sie wird schon wissen wo ich hin will. Noch ist kaum jemand hier und ich warte ungeduldig auf Frau. Wo bleibt sie nur. Grummelt fahre ich zur Parkstraße zurück, nichts von ihr zu sehen. Wo zum Henker ist sie nur wieder? Sie wird doch nicht? Doch sie ist vorbei gefahren, weiter Richtung Hermits Rest. Als sie mich auf der langen Grade nicht gesehen hat, ist sie wutschaubend umgekehrt. Inzwischen hat der Shuttle Bus die Massen herangekahrt, die guten Plätzchen sind alle vergeben. Auf einem Felsen über ihren Köpfen baue ich mein Stativ auf um das Glühen des Canyons in der Abendsonne einzufangen.






    Mangels Wolken ist der Sonnenuntergang enttäuschend und als die Sonne endgültig hinter dem Horizont verschwunden ist, müssen wir uns sputen vor der Dunkelheit wieder zurück zu sein, in knapp 30 Minuten ist es zappenduster. Und wie zappenduster das wird, haben wir bei unserem gestrigen nächtlichen Verdauungsspaziergang gesehen.


    Video 05: Grand Canyon Hermit Road

  • :thumbup::thumbup::thumbup:

    Gruß
    Udo :hallo:
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    (Hermann Hesse)
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    Nach einem Hinweis aus dem Amerika Forum: Das sind keine Geier, das sind Kondore. Nun seh ich auch zum ersten Mal das da Zahlen drauf stehen. 8|


    Zitat

    Der rechte ist eine Sie, geschlüpft am 22.5.96 im Zoo von LA, ausgesetzt am 12.12.96 und wurde vor kurzem im Zoo von Phoenix wegen Bleivergiftung behandelt. Anscheinend hat sie die Vergiftung gut überstanden


    Der linke (sofern das die Nr. 67 ist, ich kann's schlecht erkennen) ist auch eine Sie, geschlüpft am 18.4.05 im Zoo in Portland und ausgesetzt am 15.3.08

    • Offizieller Beitrag

    OK im Video sieht man es besser, nicht 67, sondern 87:

    Zitat

    Nr. 87 ist ein Männchen, geschlüpft am 22.4.98 im Peregrine Fund’s World Center for Birds of Prey in Boise, Idaho. Ausgewildert am 18.11.98, interessanterweise in Hurricane (normalerweise werden die in den Vermillion Cliffs ausgesetzt.)


    Der Arme ist Witwer, seine Gattin starb im Mai 07, vermutlich Zink-Vergiftung. Aber mit der Nummer 33 hat er eine neue Gattin gefunden und mit Ihr zusammen einen zweijährigen Sohn (Nummer H6).


    Außerdem hat er noch einen 10jährigen Bruder (Nr. 3).


    Infos zu den Geiern, äh Condoren

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    06. Mai 2010 Grandview Trail und Lone Tree Trailhead, ein Rabenschwarzer Tag.




    Gefahrene Meilen: 188 Meilen


    Auch am heutigen Morgen zeigt sich das Wetter von seiner freundlichen Seite. Die Wetteränderung, die die gestrigen Schleierwolken ankündigten ist nicht eingetreten, oder noch nicht? Ein Verlassen des CG’s ist nicht ohne Ehrenrunde über den Loop möglich. Dabei sehen wir auch erstmals die anderen Besucher von denen wir auf unserem Platz nichts mitbekommen haben, die hohen Bäume um unsere "private" Lichtung schirmten uns von allem ab und vermittelten eine Spur von Einsamkeit. Na ja, heute Abend wird es richtig einsam werden.

    Vor dem endgültigen Verlassen des Platzes müssen wir Dumpen. Wie immer, wenn man zwei Möglichkeiten hat, wählt man die falsche. Wir sind Fahrzeug Nr2 in Reihe 1 hinter einem 5th Wheeler an der Dumpsatation. Letzterer hat sich etwas verfahren und bekommt sein Geschoß nicht dort weg. Zeitweise sieht es so aus als ob die ganze Chose noch umzukippen droht. Wir wechseln nach Reihe 2 und überhohlen so das Gefährt vor uns. Nütz nichts. Neben uns machen Franzosen oder Frankokanadier, beides ist ja möglich, beim Dumpen eine Wasserschlacht. Kinder eben. Da ich keine Lust auf eine Dusche bei diesen kalten frühmorgendlichen Temperaturen habe, warte ich bis deren „Spiel ohne Grenzen“ beendet ist.


    Gegen 8:30 erreichen wir den Grandview Point. Im Gegensatz zum Sommer 2009 sind wir allein hier und ich kann mich gar nicht entscheiden welchen der zahlreichen Parkplätze ich denn nun nehmen soll. Das bin ich hier gar nicht gewöhnt. Na ganz alleine sind wir hier nicht, Raben sind auch da.



    Grandview war der Ort wo einst die erste Lodge am Grand Canyon stand, bis die Eisenbahn im heutigen Village den Canyon erreichte und die Gäste sich die Anreise mit der Kutsche bis hierher ersparen konnten. Mich zieht es aber zum Grandview Trail, runter zu der ehemaligen Kupfermine wo es einst bis 70% reines Kupfererz gab. Bei diesem Wunsch blieb es auch, denn der Trail war nichts für mich. Anfangs breit und steil, wurde es rasch schmal, zu schmal an einer Stelle, vielleicht gar die einzige überhaupt. Links steil nach unten, das geht ja noch, aber rechts ebenso steil nach oben und nur geschätzte 20cm breit. Mit Höhenangst keine Chance. Einmal gescheut, dann ist kein Weiterkommen. Ihr fragt Euch warum ich diese Aufnahmen dann machen kann? Ich schau durch den Sucher der Kamera, dann ist das Fernsehen. :D








    Bleibt mir nichts anders übrig als auf einem Felsen die Aussicht zu bewundern, wenigstens haben wir noch die Stelle erreicht, wo man diese abenteuerlich Trailbefestigung aus Holz sehen kann.






    Damit nicht genug. Beim Filmen bemerke ich, das die Kamera keinen Autofokus mehr hat. Durch nichts lässt sich das ändern, auch ein Reset ändert daran nichts. Werde ich Blindfisch wohl oder übel manuell fokussieren müssen. Dabei ist die Lösung so einfach, aber auf den Gedanken komme ich noch nicht.




    Die ersparte Zeit wird in einen erneuten Besuch der Cameron Trading Post investiert und während Frau den Laden ausräumt, mach ich endlich mal ein paar Bilder von der Location, insbesondere der alten Brücke über den Little Colorado.




    Müssten wir nicht unsere CBS Permits abholen, bevor die Paria Contact Station schließt, und die ich tatsächlich online kurz vor Reiseantritt bekommen habe, wären wir über den Blue Canyon gefahren, so aber folgen wir der US-89 nach Page. Bei der Fahrt über den Glen Canyon Damm denke ich, huch ist der Lake Powell leer dies Jahr.





    Wir erreichen die Paria Contact Station noch rechtzeitig um kurz nach 3 Uhr Utah Zeit und nehmen unsere Permits in Empfang. Gleichzeitig melden wir Johannes ab, der eigentlich morgen auch da sein wollte. Er konnte ja wegen dem Eiervulkan nicht fliegen. Wir erfahren das die House Rock Valley Road (HRVR) frisch gegradet ist und auch die Cottonwood Canyon Road (CCR) von der US-89 im Süden bis zum Grosvenor Arch. Auf die Frage nach dem Zustand der BLM Road 430 und weiter zu den Wahweap Hoodos bekommen wir gesagt das es nun illegal wäre dort her zu fahren. Nun ja, auch dort erzählt jeder was anderes. :rolleyes: Die CCR mit dem RV zu fahren wird uns abgeraten. Nun wir werden beides ignorieren. Nicht illegal ist es allerdings auf den Trailheads zu übernachten, was wir mit Freunden zur Kenntnis nehmen. Auch der Wetterbericht für den nächsten Tag ist positiv, sonnig aber windig und für die Jahreszeit zu kalt. Nur maximal 70°F. Na zum Wandern in diesem Sandkasten doch ideal. :D


    Da wir also dürfen, das Nächtigen, fahren wir gleich heute die HRVR bis zum Lone Tree Trailhead. Zwischen Milepost 25-26 weist inzwischen ein großes Schild auf die Straße hin. Das Teilstück bis Stateline ist stellenweise Washboard, für SUV egal, für WoMo aber schon ätzend. Nun mit 15mph kann man auch besser die Umgebung bestaunen und da kein anderes Fahrzeug uns folgt, halten wir auch den Verkehr nicht auf.







    Die beiden Washes in der Nähe des Buckskin Trailheads sind auch für ein WoMo zu diesem Zeitpunkt kein Problem. Der Wind hat kräftig aufgewischt, stellenweise ist es so, als wenn jemand Schaufelweise den Sand auf die Frontscheibe wirft. Schon heftig, macht aber einen Riesenspaß.








    Als ich das das Stateline Schild aufnehmen will, werde ich gesandstrahlt und die Kamera schreit nach einem Reinigungsband. Das erste Mal das eine Sonykamera von mir ein Reingungsband verlangt! 2 Sekunden reichen und sie verrichtet weiter ihren Dienst, das Suchergummi ist nun allerdings wie Sandpapier. Der feine Sand klebt gut auf dem Gummi.





    Ab Stateline wird die HRVR zur Gravelautobahn und wir kommen flott voran. Die Landschaft weitet sich zu einer Grasebene mit lauter vierbeinigen Steaks rundrum. Doch was ist das da vorn auf der Straße?!? Bremsen!! Ein Schlange sonnt sich mitten auf der Straße, hat die Nerven. Ich kann sie davon überzeugen, das dies kein guter Platz ist und sie macht sich vom sprichwörtlichen Acker.




    Um 16 Uhr Arizona Time erreichen wir Lone Tree und parken mitten auf der Kuhweide. Etwas anspruchsvoll den Langen so zu parken, das er gerade steht und man nicht gleich auf Kuhfladen tritt beim Aus- und Einsteigen. Wir sind angekommen in der Paria Wilderness, völlig allein auf Stein und Flur.




    Von Lone Tree rufen schon die Paw Hole Tepees herüber, das lassen wir uns nicht zweimal sagen. Runter mit den rot eingestaubten Rädern, Wasser in die Satteltaschen und losgeritten. 500 Meter weiter begann der Sand und weitere 500 Meter steckten wir voll in diesem riesigen Sandkasten. Wir parken unsere Stahlrösser unter einem „Baum“ und gehen zu Fuß die restlichen 3 km den Hügel hoch. Gott Lob hatte sich der Wind derweil gelegt, er schlief immer mehr ein. Dennoch wat für eine Schinderei trotz einer erkennbaren Autospur im Sand. Als wir Paw Hole erreichten müßen wir auch gleich wieder umkehren, wollen wir im Hellen wieder am WoMo sein. Dennoch eine nette 8km Wanderung die wir also gleich morgen nochmal machen durften. :D Nun innerhalb des eigentlichen Permit Gebietes der CBS geht es leichter.

    Doch es sollte ganz anders kommen.



    Wir erreichten den Langen im Hellen und mangels Firepit gibt es Nudeln mit Shrimps aus der Pfanne. Mit Einbrechen der Nacht heult in der Ferne ein Koyote, Wilder Westen pur.



    Video 06: Vom Grand Canyon zur Paria Wilderness

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    Moin,
    :D
    Ich hatte erst diesen Platzhalter upgeloaded, damit ich schon mal die Dateinummer bekam und die Postings machen konnte und dann heute Nacht mit der eigentlichen Datei ausgetauscht. Der Upload dauert so seine Zeit, nun isses da.
    Gruß
    Ulrich

  • Hi Ulli,


    immer wieder schön, sich das anzusehen, sehr schöne Aufnahmen. Die Fahrtaufnahmen sind jetzt zwar schon etwas kürzer, kommen einem aber manchmal trotzdem lang vor. Das wäre aber auch meine einzige Beanstandung.
    Musik passt wie immer. Da hast Du eben einfach ein Händchen. :thumbup:

    Gruß
    Udo :hallo:
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    (Hermann Hesse)
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    Hey, grandios. Bin hin und weg. Eine Einstellung nach der Anderen, einfach geil. :thumbup:


    Die Fahrtaufnahmen sind jetzt zwar schon etwas kürzer, kommen einem aber manchmal trotzdem lang vor.

    Tja, manchmal ist eben der Weg das Ziel. :D
    Ich habe auch die Fahraufnahmen genossen, denn man kann ja auch da das Feeling und schöne Landschaft mitbekommen.


    Meint
    Edi

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    07. Mai 2010 CBS – von Schnecken und Hamburgern


    Gefahrene Meilen: 55 Meilen

    Gelaufen: reichlich



    Da wir gestern Nacht von den Kojoten in den Schlaf gesungen wurden, begleitet vom vielstimmigen Chor der vierbeinigen Steaks, waren wir um 6 Uhr mehr als ausgeschlafen. Es war frisch draußen, es war eine gute Eingebung gewesen nach langen Jahren wieder einmal ein dünnes Sweatshirt mitzunehmen, aber wolkenlos und vor allem windstill ist es!! Um 7 Uhr fuhren 2 SUV's den Weg nach Paw Hole hinauf, ansonsten kam weder hier, noch auf der HRVR ein Auto vorbei. So stapften wir um kurz nach Sieben auf den frischen Reifenspuren durch den Sand die 4 Kilometer den Berg hinauf. Wenn man den Weg kennt, kommt es einem gleich viel kürzer vor. Den ersten SUV fanden wir bereits ein ganzes Stück vor dem Paw Hole Trailhead, den zweiten am Trailhead selber vor. Er war gerade an der Steinstufe von einem freundlichen Ami, der auch Bleche dabei hatte, ausgebuddelt worden. Die Insassen waren ein Ehepaar aus Thüringen, welche den kurzen Weg zum Cottonwood Trailhead fahren wollten, und nun an der Stufe kapitulierten. Ich quatschte sie an ob sie nicht zwei einsame und fußlahme Landsleute mitnehmen wollten und oh wie schön, das wollten sie auch.


    Wir rutschen den Trail wieder runter zur HRVR, fahren konnte man es ehr nicht nennen, kam mir vor wie in einer Bobbahn. Nach diversen Aufsetzer im Sand erreichten wir die HRVR und bogen nach Süden ab zur BLM 1017. Am Windrad, bis hierher kommt man auch problemlos mit dem WoMo, bogen unser Kutscher aber nicht auf die BLM 1065 ab, sondern fuhren weiter geradeaus. Der freundliche Ami, der sie ausgraben hatte, hatte ihnen einen leichteren Weg beschrieben. Ich vermute diese White Pocket Variante 3. (Besondere das letzte Bild, ganz unten auf der Seite, schildert hervorragend wie der Weg nach Paw Hole aussieht und nicht nur der :D ) Irgendwann tauchte eine Ranch auf, von der man annahm es wäre die Poverty Flat Ranch. Die Weg dort war aber nicht so, wie ich es in Erinnerung hatte, und die Ruine sah auch anders aus. Hmm, wollte man nun doch die übliche Route fahren? Weiter ging es nach Osten und dann wurde mir bewusst, man suchte schon die übliche Route. "Hey Jungs, wir sind hier nicht richtig und schon viel zu weit östlich", sagt mein inneres GPS. Sehr nett man hörte auf den aufmüpfigen Anhalter im Fond und kehrte um. Zurück am Windrad bogen wir dann richtig rechts ab auf die BLM 1066, sie hatten schlicht das Schild übersehen. Wer hat eigentlich die Formulierung erfunden, man könnte sich auf der nun kommenden Strecke von Steinplatte zu Steinplatte vor dem Sand retten? Und damit mich armen Ortsunkundigen dazu verleiten, man könnte da mit dem radel durchkommen? Die Anzahl der Steinplatten konnte ich an einer Hand abzählen und die hat nur 5 Finger. Und dann tauchte sie nach 6-7 Meilen Tiefsand auf, die Poverty Flat Ranch. Es gibt also doch zwei Ranches hier in der Ecke, so dicht zusammen.






    Die Abzweigung vor der Ranch, wie sie auch von Zehrer beschrieben wird (Rote Linie) ist mittlerweile vom BLM gesperrt, man muss über die Ranch fahren und sich links halten. Nach weiteren 2,6 Meilen hat man dann die Mutter allen Sandes, den Trailhead zu den Cottonwood Teepees erreicht. Dann ging es zu Fuß durch den Sand, es gibt keinen Trail, schließlich ist es eine Wildernessarea. Jeder Besucher soll es genauso ursprünglich vorfinden, deshalb auch die Reglementierung der Besucherzahlen von 20 Personen und der Wind zum Verwehen der Spuren der Besucher, die vor einem dort waren. :D Innerhalb der Teepees kann man sehr viel über Slickrock laufen. Vorher aber erst einen kleinen Sandhügel hoch und wieder runter und wieder hoch, um überhaupt erst dort hinzukommen.






    Nun wiederum, was auch sonst, einen Sandhügel hoch, aber mit Anlauf geht das schon.



    Dann weiter an der waveähnlichen Formation oben entlang über Slickrock weiter nach oben.



    Leute mit extremer Höherangst könnten hier ein Problem bekommen, so wie die Frau unseres freundlichen Fahrers. Sie wollte versuchen, die Klippe westlich zu umrunden, wir haben sie aber erst am SUV wieder getroffen. Der Wired Rock, auch Dali Rock genannt, ist schnell von oben auszumachen, über Schnecke stolpern wir förmlich, den Squirl hatte ich noch auf keinem Bild gesehen und der Hamburg liegt rechter Hand auf der "Dali" Road.









    Man kommt dabei auch an diesen Arch vorbei, der per Arch Definition keiner ist, da fehlen ein paar Zentimeter.




    Und hier passierte es dann, Puschel ging verloren :heul: Wir suchten ihn zwar hoch, aber er ward nicht mehr gesehen. Kameramoderne Gegend ist das hier dies Jahr.















    Zur zweiten Teepee Gruppe ca. 2 Meilen weiter nördlich gehen wir nicht, vielleicht wären wir alleine dorthin gegangen, gut möglich. So ging es zurück zum Töff Töff.






    Wir verließen das mitunter sehr fragile, spröde wir After Eight, Gebiet. So gegen 3 Uhr geht es zurück zur HRVR. Eigentlich wollten sie noch zur White Pocket, aber nach dem Erlebnis von heute morgen und dem bedrohlich leeren Tank wurde davon Abstand genommen. Ich konnte von hinten zusehen wie die Tanknadel immer weiter Richtung Rot eilte. Sollten wir es bis zum RV schaffen würde ich hinter ihnen herfahren bis Page um sie im Falle des Falles aufzusammeln. Nach einem kurzen Dankeschön Stop an unserem WoMo fuhren wir dann hinter ihnen her.



    Sie haben es noch bis zur nächsten Tanke geschafft, wir haben sie jedenfalls nicht mehr gesehen. Uns jedoch führte der Weg zum Walmart in Page, wir brauchten nach fast einer Woche wieder totes Tier, Brot und Colawasser. Cola war sensationell preiswert 91 Cent/2 Liter, nur gab es kein Wasser mit Kohlensäure. Dafür Angus Burger. Also weiter zum Safeway. Nun hatten wir Cola und Wasser für die restliche Zeit in ausreichender Menge. Da das Handy ein WiFi Netz auf dem Walmart Parkplatz gefunden hatte, der Days Inn von gegenüber, verbrachten wir die Nacht gleich ganz auf dem Parkplatz des Walmart, die sind ja so nett.



    Video 07: CBS - die Mutter allen Sandes