North to Alaska, South to Vancouver - Kanada 2007

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    :prima: :applause:
    Das Squirrel scheint sich gefreut zu haben, dass Du die Cam mithattest.
    Sieht aus, als ob es grinst ^^ ^^


    Viele und begeisterte Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot:

    • Offizieller Beitrag

    Könnte man meinen. :D
    Es piepste ständig als wir am Dumpster waren, diese große Abfalcontainer auf den CG's. Der kleine saß im Profil des selben unten am Boden. Wollen wir mal hoffen, das er rechtzeitig wieder raus war, bevor da die Gabel des Mülllasters beim Entleeren eindringt. ;(

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    08.08.2007 Tok, Alaska – Haines Junction, Yukon




    Gefahrene Kilometer: ca. 475km


    Heute beginnt sie also, unsere Flucht vor dem Regen. Die ganze Nacht über trommelt er uns aufs Dach, pausenlos, ohne Unterlass. Am Morgen als wir aufwachen stellen wir fest, das unser WoMo ein Wolkenkratzer ist, Regen, Regen, Regen. Wir ziehen Hölzchen wer nach draußen muss um unsere Anschlüsse zu kappen. Warum ich? Hilft alles nichts, Jacke und raus. Auf der Fahrerseite ist es relative trocken durch den Alkovenüberhang, da dampfe ich mir erst mal eine. Dann geht’s auf den Alaska Hwy nach Süden. Eigentlich wollte ich ihn ja von Ende bis Anfang fahren, also von Delta Junction in Alaska bis Dawson Creek in Kanada, aber auf Grund des Regens schenke ich mir und uns die letzten 170km bis Delta Junction. Von Dawson Creek mit seinem Milepost 0 bis Delta Junction sind es 1.422 Meilen oder 2.288km. Im Laufe der Jahre verkürzte er sich durch Trassenverlegung um 60km, dennoch behielten die alten Meilensteine, nun Historical Mileposts, ihre Gültigkeit, sie waren zu festen Größen in Adressen und Werbeschilder geworden. Der Plan eine durchgehende Straße oder Eisenbahnlinie nach Alaska zu bauen reicht zurück bis in die Zeiten des Goldrausches, scheiterte jedoch in Friedenszeiten an der Furcht der Kandier vor ihrem Nachbar im Süden, der immer schon an eine Landverbindung nach Alaska interessiert war. Was im Frieden nicht gelang, wurde dann im Krieg Wirklichkeit. Der Angriff der Japaner auf Pearl Harbour 1941 lieferte den Amerikaner ein Argument dem sich die Kanadier nicht entziehen konnte, die japanische Bedrohung Alaskas. Eine Nachschubstraße musste her. Flugzeuge kundschafteten die Strecke aus, Trapper und Indianer machten dann das Feintuning am Boden und ihnen folgten dann die Bulldozer die einfach eine Schneise in die Wälder fuhren. Nach nur 6 Monaten trafen sich die Baukolonnen aus 11.000 Soldaten am 24. September 1942 am deswegen so genannten Contact Creek und am 28. Oktober 1942 in Beaver Creek, die offizielle Einweihung war dann am 20.November 1942 am Soldiers Summit. Als echte Allwetterstraße war der Alaska – Canada – Highway aber erst ein gutes Jahr später zu benutzen, denn aller Feierlichkeiten zum trotz musste die Trasse bereits 1943 saniert und zum Teil verlegt werden. Und wie bei der ersten transkontinentalen Eisenbahnverbindung in der USA, die heute auch nicht mehr über den Golden Spike verläuft, verläuft der ALCAN nicht mehr über Soldiers Summit, Yukon. Zur 50 Jahr Feier war der ALCAN dann durchgehend asphaltiert, theoretisch, wenn man die Baustellen abzieht, selbst 2004 konnte man noch lange Strecken hinter den Pilot Cars durch die Großbaustellen fahren und auch wir trafen einige Baustellen an. Dennoch T-Shirts mit „I survive the ALCAN“ entbehren heutzutage jeder Grundlage, ein Abenteuer ist er nun wirklich nicht mehr. Der höchste Punkt ist mit 1295m der Summit Lake Pass im Stone Mountain Provincial Park, gefolgt 1004m hohen Boutillier Summit, die auch gleichzeitig die einzigen Kurvenreiche Abschnitte darstellen. Der Rest ist relative Gradlinig ausgebaut und ohne nennenswerte Steigung.


    Und da führen wir nun drauf und alles im wunderschönen Regen. Nach 138km ereichten wir Border City, die letzte Tankstelle in Alaska und füllten den Tank zum letzten Mal mit dem billigen Alaska Sprit. Vom Deadman Lake, vom Tetlin National Wildlife Refuge hatten wir nichts gesehen und nach weiteren 6km waren wir wieder in Kanada



    und hatten den Staat, der jedem 1500 Dollar schenkt der dort ein halbes aushält, in dem die Ausgaben für den Angelsport ein Vielfaches des Fischpreises im Supermarkt übersteigen – teilt man die Ausgaben durch die geschätzte Anzahl der gefangenen Fische- wieder verlassen. Den Regen hatten wir aber immer noch nicht hinter uns gelassen. Wir überquerten den Donjek River, der von den Gletschern der Kluane National Reserve gespeist wird, von den Bergriesen sahen wir nichts.



    Aber es wurde etwas heller und als dann ohne Wunder auf halben Weg zwischen Donjek River und Kluane Lake ein bisschen Sonne auf das Flusstal fiel machten wir Brotzeit bei Tageskilometer 318 auf einem Parkplatz, gesäumt vom Fireweed.







    Auch für den nach 55km erreichten Kluane Lake spendete Petrus ein paar Sekündchen Sonne,




    zumindest blieb nun der Hwy die restlichen 102km bis zum Pine Lake Campground bei Haines Junction trocken. Wir wählten einen Platz am See in der Nähe des Beaches und der Boatramp, warfen uns 12$ im Umschlag in die Self Registration und holten uns unser Feuerholz, im Yukon ist es ja gratis, erwähnte ich ja schon. Ein bisschen feuchte Rinde und feuchte abgestorbene Äste, ein Scheit darüber gelegt, Feuerzeug dran gehalten, Tatsache das Campfire war eröffnet. Uii, der Wald muss hier gut brennen, wenn man so leicht feuchtes Holz entflammen kann. Wir hatten ja auch in Alaska weite abgebrannte Flächen am Taylor Hwy durchfahren. Klar, logisch, Petrus versucht nun gleich das Feuer wieder zu löschen, aber nichts da, wir deckten es mit unseren Holzscheiten zu tun, und als das nur kurze Schauer abklang, schlugen die Flammen bereits durch.







    Und natürlich nach dem Dinner hieß es wieder Beine vertreten. Es gibt hier einen kurzen Lehrpfad, war ja BLM Campground und wir erfuhren was es mit den Einbruchstellen am Ufer auf sich hatte. Um den Wassersportlern mehr zu bieten hatte man den See etwas aufgestaut, der Straßendamm des ALCAN bot dazu die Gelegenheit. Dadurch taute das Wasser des gestiegenen Sees das Eis des Permafrostbodens auf, alles in einer Tiefe ab 1- 1,50m ist hier Permafrostboden, wo wir bisher waren. Danach bricht die aufgetaute Bodenschicht ein, was bereits den Trail an sich in Mitleidenschaft gezogen hat.




    Die Kiddies versuchten dann noch ein paar verwunschene Prinzen wach zu küssen, aber alle Frösche entpuppten sich doch als echte Frösche. Mit einer Partie Doppelkopf fand der Tag seinen Abschluss.


    Links:
    Haines Junction Information, Campgrounds and What to do

  • Sehr schön, DANKE
    Für Eure beiden "Gäste" ist das sicherlich ein unvergessenes Erlebnis. Ich hatte leider nicht so nette Ongels und Tanten.

    Gruß
    Udo :hallo:
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    Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden.
    (Hermann Hesse)
    https://youtube.com/c/udoheinl

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Ulli


    Ein grosser Dank auch von mir. Wie ich schon schrieb, das liest sich so, als wäre man selber dabei gewesen und man kann auch noch viel dabei lernen. :cool1:


    Meint
    Edi

  • Hallo Ulrich,
    bis mich die Kids wieder vom Rechner "verscheuchen" ( die wollen heute auch noch was ins Forum stellen ), habe ich wieder ein Stück weitergelesen und -geschaut. Das ist wirklich ein echtes Vergnügen, für das ich auch ganz herzlich Danke sagen möchte.
    Hans

    • Offizieller Beitrag

    Nachtrag zum Denali bzw. Mount McKinley:


    Die Parkstraße ist seit 1986 für den Privatverkehr gesperrt. Reservierungen für die Shuttle Busse, Halbstundentakt, sind bis 2 Tage vor Abfahrt für 65% der Plätze unter 1-800-622-PARK möglich oder 907-272-7275. Fax 907-264-4684, Gebühr $6. www.nps.gov/dena
    Die Restplätze sind vor Ort vor zu Buchen. Wer im Sommer seinen Platz zur ersten Fahrt um 6 Uhr ergattern möchte, sollte 2 Tage vor dem Termin vor Ort sein. Für Plätze am gleichen Tag und ohne Reservierung stellt man sich um 5 Uhr am Visitorcenter an, um die Plätze verfallener Reservierungen zu ergattern. Kosten der Fahrt zwischen 18-35$. Für Camper gibt es spezielle Camperbusse mit Gepäckabteil. Camper zahlen nur 23$. Die Kapazitäten sind auf den Stand von 1986 eingefroren.
    Die Shuttlebuisse fahren im 30 Minuten Takt. Man darf überall auf Wunsch austeigen, was sich keiner traut, da keiner weiß ob im nächsten Bus Platz ist.


    Es gibt 6 Campgrounds im Denali mit der Wahnsinnsanzahl von 230 Stellplätzen, davon sind Sanctuary River, Igloo Creek (je 9$) und Wonder Lake, 16$, nur für Zelrcamper zugelassen, Zugang nur durch Shuttlebus. Im Parkinnern selber ist nur der Teklanika River Campground für PKW oder Camper zugelassen. Kostet 16$, Mindestaufenthalt 3 Tage, das Fahrzeug muß dort abgestellt werden! Der Shuttle Bus für 23$ gilt dann für alle 3 Tage. Der Savage Campground liegt vor der Sperre.
    Reihenfolge:
    - Savage River CG
    - Sperre
    - Sanctuary River CG (Tent)
    - Teklanika River CG
    - Igloo River CG (Tent)
    - Sable Pass 1173m
    - Polychrome Pass
    - Highway Pass 1213m
    - Eleison Visitor Center
    - Wonder Lake CG (Tent) am Ende der Straße


    CG's können alle vorgebucht werden. Es ist nun nicht das die CG's Toplagen sind und man da unbedingt hin müßte, nur Riley Creek CG am Parkeingang hat Shop und Dump Station und Sanitäreinrichtung. Das kommerzielle Angebot dort ist reichhaltig und auch nicht immer ausgebucht.. Das einzig Tolle was in meinen Augen für das Campen im Park spricht, ist ein Platz am Wonder Lake, wo dann vor einem noch 5500m von Mount Mc Kinley aufregen. Heißt der Park nun auch wieder Denali, der Berg heißt immer noch Mount McKinley, nach dem US Präsidenten William McKinley (1897-1901) Abgeordnete seines Heimatstaates Ohio haben sich erfolgreich gegen die Umbennung des Hohen, was Denali auf deutsch heißt, gewehrt.

  • Hallo Ulli,


    meine Güte, Du warst ja wieder fleißig! :cool1: Wirklich tolle Fotos! Zum Texte lesen werde ich mir mal mehr Zeit nehmen.


    Viele liebe Grüße
    Liane :hallo:

    Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart. (Noël Coward)

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    09.08.2007 Haines Junction - Teslin




    Gefahrene Kilometer: ca. 329km



    Die durchzockte Nacht zollen wir ihren Tribut, wir werden erst spät wach. Mich bewegt die Frage: Ist unsere Flucht vor dem Regen gelungen? Ein Blick nach draußen, nein nicht wegen Rauchen, wie kommt ihr darauf, zeigt schon mal Wolkenlücken mit etwas Blaues. Schauen wir mal. Nachdem jeder Magen gut befüllt wurde, müssen wir dem Langen seinen täglichen Stoff zu führen. Warum schlägt man sich bloß jedes Jahr immer mit diesen Süchtigen Säufern rum? Also 6km zurück zur Tanksstelle in Haines Junction. Da wir ja schon am ersten Tag in Skagway gewesen sind, fahren wir nun nicht über Haines und die Fähre, sondern direkt Richtung Süden. Aber erst noch machen wir ein Stopp bei einer Lady, nämlich Our Lady of the Way. Na, na, das habe ich nicht gehört, dass einige wieder denken. Die Lady ist eine katholische Kirche die Vater E. Morriset im Jahre des Herrn 1954 erbaut hat. Der erste katholische Priester der hier Gospel predigte. Ressourcen waren knapp, also funktionierte er eine Armee Wellblechhütte, die dieser als Unterkunft beim des Alaska Hwy diente, in diese unverwechselbare Kirche um.




    Dann nahmen wir wieder den Hwy unter die Räder. Ein Blick in den Rückspiegel veranlasste mich mit Schwung wieder in die Einfahrt unseres Campground zu fahren, nun habe ich wieder ein Feind mehr unter den Truckern. Bei dem vielen Verkehr muss man jede sich bietende Lücke ausnutzen. :D Nun konnten wir sie endlich sehen, die St. Elias Mountaines im Kluane NP mit den höchsten Bergen Kanadas, den Mount Kennedy (4235m) und den Mount Hubbard (4577m). Das war ja auch der Grund, warum ich diesen GC gewählt hatte, nur konnte man sie gestern nur erahnen.




    Kleiner Exkurs, ich hat’s gestern vergessen. Am Südufer des Kluane Lakes, kurz vor Boutillier Summt, liegt die Ghost Town Silver City. (5km Schotterstraße, ausgeschildert). Nun aber weiter, 154 km bis Whitehorse, unsere Vorräte müssen auch mal wieder aufgefüllt werden. Je mehr wir uns Whitehorse nähern umso freundlicher wird das Wetter.



    Bei High Noon stehen wir vorm Supermarkt und 30 Minuten später ist bereits alles verstaut. Haben wieder viel gesundes Zeug gekauft und Marshmellows eignen sich hervorragend zum geräuschlosen Verstauen von Melonen in Mikrowellen.




    Nun noch ein Abstecher zur Recycling Station um die leeren Flaschen loszuwerden. Die werden nämlich nicht im Supermarkt zurückgenommen. Wir nehmen 5$ im Empfang, na wenigstens lohnt sich das. Weiter geht’s und ich nehme wieder den Schlenker am Yukon entlang zum Mile Canyon und hinter der Yukon Bridge auf dem Parkplatz gibt es erstmal lecker Mittagessen mit Suppe und frischen Salami Weißbrot.







    Um 14:45 Uhr erreichen wir die Brücke über den Teslin River bei Johnsons Crossing. Dort nimmt uns die Brückenbaustelle in Empfang. Äh da sollen wir rüberpassen??? Und dann noch dieser blendet schöne Rückspiegel unseres Vordermanns, egal ich muss ja nicht fahren.




    Ich filme lieber die Aussicht



    und unsere Außenspiegel für die bereits kein Platz mehr auf der Brücke ist, die ragen schon sowohl über die Absperrung auf der, wie über das Brückenlänge auf der anderen Seite.



    Puh geschafft, wir sind drüben und alles heil. Weiter geht’s Richtung Teslin, dem einzigen Ort zwischen Whitehorse und Watson Lake, Heimat der Tlingit Indianer und der Wahnsinns Einwohnerzahl von 450 Seelen. Ab und an quert ein Bär die Straße, aber bis wir die Stelle erreichen ist er längst wieder im Wald verschwunden. Nur Moose, Elche, sehen wir keine, wir spielen das Lied nun doch ständig, das muss doch helfen. 45 Minuten erreichen wir unser Plätzchen für die Nacht, nein nicht den Teslin Lake Yukon Goverment GC, dessen Stellplätze auf einer erhöhten Landzunge und Seezugang liegen, sondern Annies Salmon Bake in Mukluk (867-390-2600) und den dazugehörigen GC. Die Hookups sind gegen Gebühr aber unschön, die anderen am See und mit Aussicht dafür gratis. Gratis ist auch der allabendliche Ausflug mit dem Hausboot auf den See (18:00 Uhr Abfahrt) sofern man dort zu Abend ist. Das wäre uns aber zu früh und so frage ich, ob das auch fürs Frühstück gilt. Tut es, wenn ich das Frühstück gleich bezahle, die Essensquittung gilt als Eintrittskarte. Schließlich müssen die Kiddies ja endlich mal in den Genus eines typischen amerikanischen Frühstücks gelangen. Die Sonne brennt und im Westen braut sich was Dunkles zusammen. Langsam beginnt es sich über die Berge zu schieben.





    Wie gesagt die Sonne brennt, also ab ins kühle Nass. Daniel lernt nun den Komfort eines Neoprenanzug kennen, aber Nichte ist hart und nur die Harten kommen in den Garten und sie ins Wasser. 14-15° zeigt das Thermometer, also ein echte Abkühlung. Jawohl, Nicht schwimmt wirklich, bis zum Hals im Wasser. Als Daniel genug hat, schlüpft Frau in den Anzug und zieht ihre täglichen 1000m durch. Zudem Zweck hatte ich ihr auch den Anzug gekauft.



    Pünktlich um 18:00 legt das Hausboot ab und wir fahren rüber auf die andere Seite.





    Dort sehen wir dann einen Hauch von Moose, schwimmend zu einer Insel im See. Dann werden wir von Möwen umschwärmt und es ist merklich frisch geworden.





    Nach 2 Stunden sind wir wieder zurück, zum Grillen hat keiner Lust, also gibt’s Nudeln mit Scampis und anschließend wieder ein paar Runden Doppelkopf im geheizten Camper. Danach trommelt der Regen uns in den Schlaf. Er hat uns wieder.

  • Wieder mal ein sehr schöner Bericht mit klasse Aufnahmen.
    Bei der Aufnahme mit dem Regenbogen, fällt mir soeben ein, dass auch wir mal das Glück hatten, Aufnahmen vom Ayers Rock mit Regenbogen.

    Gruß
    Udo :hallo:
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  • Aufnahmen vom Ayers Rock mit Regenbogen.


    Ich nehme an, dass dieses Naturschauspiel eine Spur seltener auftritt als ein Regenbogen an einem kanadischen See.


    Heinz

    • Offizieller Beitrag

    10.08.2007 Teslin – Watson Lake – Liard River Hot Springs





    Gefahrene Kilometer: ca. 484km


    Heute Morgen verbirgt die Sonne bang ihr Gesicht hinter Wolken und die Küche bleibt kalt, denn heute gibt es ja Frühstück bei Annie und um 9:00 Uhr rollen wir wieder über den Alaska Hwy. Verschämt schaut auch mittlerweile die Sonne durch ein paar Lücken und taucht die Teslin Bridge in ein warmes Licht. Das Getöse wenn ein Truck darüber fährt ist auf dem Bild wohl nicht zu hören.



    Nach 154 km und einer ersten Stippvisite durch British Columbia und der Überquerung der kontinentalen Wasserscheide, haben wir die Metropole Rancheria erreicht, eine Tankstelle, ein Campground und die Rancheria Falls. Eigentlich nichts weltbewegendes, aber eine gute Gelegenheit durch den Busch zu laufen und sich die Beine zu vertreten und um ein paar Steine ins Wasser zu werfen.






    Nach weiteren 120 km erreichen wir Watson Lake, Yukon. Wer nun zum Zahnarzt möchte, hier hat man neben Whitehorse die einzige Möglichkeit im Yukon dazu. Keiner? Ok, wir auch nicht, denn unser Stopp gilt dem Watson Lake Sign Post Wald. Man sagt der unter Heimweh leidende Soldat Carl K. Lindley aus Danville, IL, hat während der Bauarbeiten des Alaska Hwy mit einem Schild aus seinem Heimatort den Anstoß dazu gegeben. Wie das immer so ist, einer fängt an, die anderen machen es nach. So folgten andere Arbeiter, Trucker und später Touristen seinem Beispiel und so wurde aus einem Schild ein Wald von mehr als 50.000 und er wächst weiter. Als wir da waren wurde gerade weitere leere 3-4 m hohe Pfosten gesetzt und neue Wege angelegt. Wer ein Kennzeichen oder Ortsschild dabei hat, kann es an einer freien Stelle anbringen.







    Weiter geht’s, noch 212 km bis zum Ende der Tagesetappe, und die Wolken immer hinter uns, aber langsam bleiben sie zurück. Wir verlassen nun endgültig den Yukon und sind nun in British Columbia (BC). Und dann passiert etwas, womit nun keiner gerechnet hat, wir müssen plötzlich ungeplant anhalten, die Straße ist blockiert – von Waldbisons. Hier in freier Wildbahn, ohne das ein Park in der Nähe ist und so vieeeeeele? Sehr zutraulich sind sie und bald sind wir eingekreist.









    Kurz bevor der Alaska Hwy den Liard River überquert, mit einer weiteren Brückenbaustelle, zweigt eine Straße rechts ab zum Ufer des Liard River. Da will Lydia auch hin. Ich tu ihr den Gefallen und folge nun der alten Trasse des Alaska Hwy. Vielleicht sollte mal einer bei TomTom den Kartensatz aktualisieren? Bei einer kleinen Ausbuchtung fahre ich rechts ran, denn wir haben ein Problem, in der Duschtasse steht Abwasser und der GC heute Abend hat keine Dump Station. Über den Schlauch lasse ich unser Dusch- und Spülwasser aus dem Grauwassertank in den Straßengraben ab. Dann geht’s zurück auf die neue Trasse des Alaska Hwy und die letzten Meter zum GC. Wie befürchtet sind wir etwas spät oder Gott sei Dank etwas spät, denn nach 16:00 Uhr dient die Picknick Area als Overflow Stellplatz. Wir haben Grill und Sitzbank und immer noch mehr Platz als auf einem privatem GC. Ist gar nicht schlecht, im Gegenteil wir stehen super in der Sonne. Herz was willst Du mehr? Feuerholz. Das muss man sich hier nicht holen, das wird vom kleinen Sohnemann des Pächters, Betreibers, Angestellten?? mit kleinem Trecker und Anhänger vor die Tür gebracht. Routiniert lädt er die ganze Fuhre direkt an der Feuerstelle ab. Älter als 10 Jahre ist er wohl nicht, Stolz wie Oskar fährt er zum Nachladen weiter. Im Nuh brennt es lichterloh und den Überschuss packen wir ein. Fix gegrillt, gegessen und gespült und nun bitte zack, zack Badesachen einpacken, jetzt geht’s zum Dämmerungsschwimmen. Ja, Ja auch die Frostbeulen dürfen mit, denn dieses Wasser hier ist kochendheiß. Über einen Boardwalk geht es durch den Busch zu den Liard Hot Springs.



    Dort wo das Wasser aus dem Boden kommt ist es schon sehr, sehr heiß, lange hält man es dort nicht aus, aber der Pool ist ja groß genug. Durch die laue „Nacht“ im Wald ist es doch schon etwas duster und nach einer Party Doppelkopf geht’s gegen 23:00 Uhr in die Heier.


  • Moin Ulli,


    es wurde ja bereits angesprochen, wäre is denn nicht wirklich besser, die Bilder nicht in voller Aufllösung hochzuladen, bei mir dauert es ca. 1 Minute bis alles oben ist, und dann werden ja ohnehin die Bilder kleiner dargestellt. Wenn ich draufklicke dann natürlich wieder groß. Will ich mir das z.B. über WLAN über Notebook ansehen, dauert es noch wesentlich länger.


    Bitte nicht falsch verstehen, Dein Bericht über die Reise mit den vielen Bildern ist wirklich einzigartig!! :thumbup:

    Gruß
    Udo :hallo:
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    • Offizieller Beitrag

    Das Logbuch hatte 1920, hier sind es nur 800. Das es so lange dauert liegt am Skalieren (und dem jeweiligen PC und dessen Leitung) der Bilder von der Forensoft auf dieses Micky Maus Format. Würden sie 1:1 angezeigt ginge es viel schneller. Wem das zu lange dauert muß die Anzahl der Postings je Seite verringern oder mir verraten wo ich die Größe für die Skalierung in der Forensoft ändern kann.

    • Offizieller Beitrag

    mir verraten wo ich die Größe für die Skalierung in der Forensoft ändern kann.


    Dennoch wäre ich für Hinweise mehr als dankbar, wenn mir jemand verrät, wo ich die angezeigte Bildgröße, also die Skalierung der Forensoft ändern kann.

  • Zitat

    Wem das zu lange dauert muß die Anzahl der Postings je Seite verringern


    Ja, das hab ich jetzt auch erstmal gemacht, bis dann evtl. eine andere Lösung.
    Denn das hat dann den Nachteil, dass es auch bei allen Threads so ist.

    Gruß
    Udo :hallo:
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    • Offizieller Beitrag

    11.08.2007 Liard River Hot Springs – Muncho Lake Provincial Park




    Gefahrene Kilometer: ca. 60km


    Nach dem Wachwerden gilt ein erster Blick dem Wetter, alles im Blauen Bereich.
    Nach dem Frühstück zieht es uns daher wieder zu den Hot Springs. Es gibt zwei Pools mit der sinnigen Bezeichnung Alpha (53°) und Beta Pool (42°), wobei als wir da waren Beta geschlossen war. Die Temperaturen beziehen sich auf die Austrittstemperatur der Quelle.















    Gegen Mittag brechen wir dann auf und brechen zu unserer längsten Tagesetappe auf. Wir fahren über die älteste Hängebrücke des Alaska Hwy, Baujahr 1944, über den Liard River zum Muncho Lake Provincial Park.




    Diese Trassenführung wurde gewählt weil die Konstrukteure eine Route suchten, die den unzugänglichen Grand Canyon des Liard Rivers umgeht. Der See ist ein Highlight der Strecke, seine jadegrüne Färbung rührt von Kupferoxiden. Es gibt zwei Campgrounds am See, Strawberry Flats CG am Südende und den MacDonalds CG im Norden. Wenn ich mich recht erinnere sind bei Lodgen, die es auch gibt, oder muß man sagen gab, geschlossen.




    Wir steuern den Strawberry Flats CG an, wegen des Namens. Wir liegen faul in der Sonne und Schwimmen im See. Diesmal muß Daniel auf den Anzug verzichten, denn diesmal ist unsere Nichte an der Reihe, was ihm aber nicht davon abhält sich ebenfalls ins kühle Naß zu stürzen. Dann zwänge ich mich in dieses Ganzkörperkondom.









    Gegen Abend wird gerillt und gespachtelt, gefolgt von unserer obligatorischen Buschpirsch.
    Mangels Trail gehen wir am Seeufer entlang und schlagen uns später durchs Unterholz, durch ein trockenes Bachbett Richtung Highway. An der Straße angelangt erblicken wir unser erstes Moose. Meine Frau hält es erst für eine Skulptur, weil es sich nicht bewegt. Erst als wir näher kommen und unsere Linsen zücken, verschwindet es im Busch.







    Wie immer beendet ein Doppelkopfspiel den Tag. Mittlerweile wird es auch wieder ehr Dunkel, wir sind doch schon weit nach Süden gekommen.



    Muncho Lake Provincial Park At KM 681 of the Alaska Hwy.

    • Offizieller Beitrag

    Hänge nach wie vor noch an der Anhängerkupplung ^^

    wo ich die angezeigte Bildgröße, also die Skalierung der Forensoft ändern kann.

    Ich fürchte, das würde nichts bringen, da das nichts an den Ladezeiten der Bilder ändern wird.
    Sie werden ja in voller Auflösung geladen und dann kleiner dargestellt, die Datenmenge und das sequentielle Laden werden aber gleich bleiben.
    Die Reduktion der Anzahl der Postings pro Seite wird wohl die beste Maßnahme bleiben und ist es mir auch allemal wert, denn den Bericht möchte man einfach nicht verpassen.
    Warum machst Du eigentlich noch Filme? Die Fotostrecken mit den netten Texten sind klasse :prima: :prima: :prima: :prima:


    Viele Grüße
    Marcus

    Kalorien sind die kleinen Tierchen, die im Kleiderschrank die Hosen enger machen. .


    Der Propeller eines Flugzeuges ist nichts weiter, als ein überdimensionaler Ventilator, der den Piloten im Fluge kühlt.
    Der Beweis: Hört der Prop auf zu drehen, fängt der Pilot an zu schwitzen
    .
    :pilot: