ist es möglich, eine Maske über einen Tracker zu animieren (bewegen)?

Zitat von Jöörch

Mir geht es darum, das Ganze Bild generell so ausschauen zu lasen als wen es Plastik oder eben Modellbau wäre.

Aha, .... Du meinst also sowas und sowas.

Für die Tilt-Shift-Technik braucht es etwas mehr, als nur beschleunigte Bilder. Es gibt dafür spezielle Optiken.
Es gibt allerdings auch Software , mit der man solche Effekte erzeugen kann. Über die Qualität kann man streiten. Mich überzeugt das nicht.
Das was Keith da allerdings hinlegt ist erste Sahne. Ich weiß nicht, ob er eine Tilt-Shift-Optik einsetzt oder das per SW in der Post macht.

Zusätzlich zu den eingesetzen Optiken wird in der Postproduktion einiges an Nacharbeit erforderlich, um diesen "Modellbahneffekt" zu verstärken. Ganz oben steht da eine Farbanpassung. Meist werden die Farben übersättigt, so wie es im Modell ja durchaus auch der Fall ist. Das allein reicht natürlich nicht, da hängt schon etwas mehr an Nacharbeit dran, die Zeitraffer mit Stop-Motion Effekt z.B. und noch einiges mehr.

Viele Grüße
Marcus

Moin Martin,

ich denke, da lassen sich schon schöne Ergebnisse hinbekommen.
Wollte da selber auch schon lange mal ran und das über die Post, in meinem Fall mit AE, ausprobieren.
Aber ich hab so die Befürchtung, als könne man da richtig viel Zeit reinbuttern. Macht bestimmt riesig viel Spaß, aber die Zeit, die Zeit, ...

Viele Grüße
Marcus

Zitat von Max41

PS: Die Tutorials von maltaannon sehe ich mindestens auf dem Niveau derer von Andrew Kramer. Zb. ist maltaannons Verfahren für 3D-Schrift in AE den üblichen Lösungen wie Layer-Dopplungen weit überlegen.

Sehe ich, gemessen an dem Tutorial über das Tiltshifting komplett anders.
Er will sich keine zweite Ebene aufsetzen und haut stattdessen 6 Filter auf eine Ebene. das kann sehr schnell sehr unübersichtlich werden.
Gerade das Strukturieren der Projekte über Unterkompositionen, Einstellungsebenen, Steuern über sauber benannte Nullobjekte etc. sorgt dafür, dass man auch nach einem jahr oder später sofort wieder in das Projekt reinfindet oder ein Kollege das Projekt ohne großes Überlegen übernehmen und daran weiterarbeiten kann, ohne sich zu fragen, welchen Grund dies oder jenes nun hat.
Meiner bescheidenen persönlichen Meinung nach, sorgt seine Vorgehensweise nur dafür, dass das Projekt scheinbar übersichtlich aussieht.
Abgesehen davon, dass die Verschachtelung dieser Filter für unnötiges, zeitaufwändiges Rendern sorgen.
Das ist natürlich immer Geschmackssache und mag bei einfachen Projekten auch kein Problem sein, bei komplexen und rechenintensiveren Sachen kann das schnell zu einer ganz anderen Nummer werden ;).
Ich würde für diesen Effekt auch nicht die Footageebene duplizieren, sondern das über eine Einstellungsebene lösen, die dann auch nur einen Effekt enthalten muss.
Das hat sowohl Übersichtlichkeits- als auch Handhabungsvorteile (weniger Einstellmöglichkeiten um zum gleichen Ziel zu kommen), als auch Gründe in bezug auf schnelleres Rendering, denn die nicht betroffen Bildbereiche bleiben unberührt.

In meinen Augen ist das eher eine, sorry für den Begriff, "unprofessionelle" Vorgehensweise (das ist absichtlich schräg und in Anführungszeichen gesetzt, denn ganz treffend ist der Ausdruck natürlich nicht, aber was besseres fällt mir auch nicht ein).
Das gilt in einigen Punkten btw. auch für Andrew Kramer, wenngleich der durchaus schon auf hohen Niveau liegt, da er schon auch für eine gute Übersichtlichkeit sorgt und viel Gebrauch von Einstellungsebenen und Nesting und Precomposing macht.
Gerade das sind die Stärken des ebenenbasierten Compositings.
Wer da tiefer einsteigen möchte, dem sei hier die Literatur von solch Größen wie Stu Maschwitz und Mark Christiansen ans Herz gelegt, die genau darauf hohen Wert legen, und natürlich auch Aaharon Rabinowitz. Alle drei berufliche VFX-Artists mit Film- und Fernseherfahrung (die ersten Beiden z.B. bei The Orphanage und ILM).
Das soll das Tutorial von maltaannon nicht schmälern. Es ist recht kreativ und führt zum Ziel. Ich sehe allerdings aus meiner Sicht einfachere und effektivere Wege.
Aber wie so oft führen viele Wege nach Rom, ... im Fall AE sowieso. Da ist es nur zu faszinierend, auf wie vielen Wegen man das gleiche Ziel erreichen kann, ohne anschließend wirklich sagen zu können, dass der eine Weg besser als der andere sei, .... eben nur anders.
Dieser hier erscheint mir etwas "zu kreativ" ;).

Viele Grüße
Marcus

Zitat von Homerfan

Ich bin jedenfals für alle Tipps und Links zum Thema AE sehr dankbar und sauge Alles auf wie ein Schwamm.

Geht mir genauso, immer und immer wieder.
Und auch mich fasziniert es immer wieder, wie vielfältig manche Lösung erreicht werden kann.
Selbst wenn ich es so nicht machen würde, so bekomme ich doch immer wieder Anregungen und Impressionen und viele Effekte überhaupt erst mal vorgestellt.
Ich weiß noch wie meine ersten Gehversuche waren, ... mal hier auf einen Effekt geklickt, mal da, aber was sich wirklich zaubern ließ, das kam erst später, als ich gesehen und gelesen habe, was sich aus den Effekteng estalten lässt, wenn man anfängt sie zu kombinieren.
Und selbst heute lerne ich noch jeden Tag dazu, ... und das mit Riesenspaß an der Sache :).

Wenn Du so begeistert von AE bist, wie ich es gerade vermute und das Englische Dir keine Probleme bereitet, kann ich Dir die Bücher von Mark und Stu nur sehr empfehlen.

Und btw: Die Basics-Fragen nerven nicht.

Viele Grüße
Marcus

Irgendwie habe ich das Gefühl, da ist was falsch rübergekommen, Deine Antwort erscheint mir ein wenig pikiert.
Nehme ich das nur so wahr oder ist dem so?
Ich wollte Dich nicht persönlich betreffen oder Deine Hilfe schmälern.

Zitat von Max41

Unprofessionelles kann ich bei dem Tilt-Shift-Tutorial nicht erkennen.

Ich schon, das habe ich ja erklärt und dargelegt, genauso wie ich den Begriff exta in Anführungszeichen gesetzt habe, weil er nicht glücklich gewählt ist, selbst das habe ich extra erwähnt Ich fürchtete sowas schon.

Zitat von Max41

Denn die aus Deiner Sicht bestehende Unübersichtlichkeit löst sich sofort in Wohlgefallen auf, wenn klargeworden ist, dass diese Effekte alle in einem Benutzerpreset zusammen gefasst werden sollen.

Habbich verstanden, macht aber insofern keinen Unterschied, als sich eine Einstellungsebene wesentlich einfacher händeln lässt und das mit nur einem Effekt
Wie ich sagte: Das ist in Ordnung und kreativ, ich persönlich sehe es halt als zu aufwändig an.

Zitat von Max41

Aber warum einfach, wenn es auch kompliziert geht.

Eben
'Ne Einstellungebene ist gewiss einfacher :).
Mit dem Vorteil, dass nur die Bildbereiche neu gerendert werden müssen, die von dem Effekt betroffen sind.
Die in dem Tutorial gezeigte Methode rendert das ganze Bild, teilweise mehrfach.
Die Renderreihenfolge sollte bekannt sein.
Das bedeutet keinen Qualitäts- wohl aber Zeitverlust.
Bei einem größeren HD-Projekt mache ich mir schon auch über sowas Gedanken (selbst bei SD-Projekten), denn ich möchte auch, dass das Projekt auch beim Ausspielen möglichst zeitsparend bleibt.
Wenn man es mit Projekten zu tun hat, die mehrere Tage allein zum Rendern auf mehreren Rechnern brauchen und man damit sein Geld verdient und damit das Arbeitswerkzeug blockiert, überlegt man sich schon bei der Konzeption der Effekte, wie es hinten weitergeht (ja, solche Projekte habe ich öfter. Das letzte hatte eine Renderzeit von 172 Stunden).

Das soll, und ich sage es nochmal, diese Tutorial nicht schmälern.
Aber ich verdiene genau damit mein Geld und wenn Du das Tag für Tag machst überlegst Du Dir sehr genau, welche Handgriffe nötig und welche unnötig sind.
Das bedeutet nicht, dass man es so wie gezeigt nicht machen kann oder soll. Ich würds halt nicht so machen und die Gründe dazu kann ich klar argumentieren.
Aber auch das muss sich niemand zu eigen machen. Wenn man das für sich und ohne Zeitdruck und ohne Blick auf Rationalität machen kann, ist das doch auch in Ordnung.

Zitat von Max41

Es wirkt einfach schulmeisterlich, bei solchen Fragen mit "erzieherischen" Antworten oder Kommentaren zu reagieren.

Es ist doch aber auch nicht verboten auszudrücken, dass gezeigte Methoden vielleicht ineffizient sind oder?
Ich verstehe diese scharfe Reaktion nicht ... wir beißen doch nicht, wir diskutieren nur.
Nehmt doch nicht immer gleich alles persönlich Leute, .....

EDIT:

Zitat von Max41

Zur Klarstellung: Presets sind für mich Zusammenfassungen verschiedener Effekte. Plug Ins sind für mich Anwendungen wie zB Trapcode Particular.

Ich denke das ist Jörg und mir klar, ändert aber am Kern von Jörgs Aussage nichts.
Und ich muss gestehen:

Zitat

Es obliegt dann allein seiner Entscheidung, ob er dies einfach blind ohne Nachdenken und Verstehen übernimmt oder sich damit auseinandersetzt und dabei die Arbeitsweise von AE durchdringt.

Das ist zwar im Kern richtig, aber bei einem derart komplexen Programm wie AE auch etwas zu einfach gedacht oder?
Wenn man erstmal wie der Ochs vorm Berg davor steht, kann man sich erstmal nur auf andere verlassen und auch schnell auf vielleicht eher suboptimale Wege geleitet werden. Denn das "damit auseinandersetzen" ist nun mal mich "mal eben schnell" erledigt, ... ich arbeite seit der 5er-Version mit AE und sehe mich immer noch als Lernender, mitunter sogar Anfänger.

Viele Grüße
Marcus
(Text gekürzt, war wieder mal ein Monsterposting, sorry)